
das synth
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Der Kapodaster-DIY-Bastel-Thread
oder
"Das Wochenende ist gerettet"
Vorwort:
Die hier gezeigte Bastelei ist mit einer angemessenen Portion Humor und Augenzwinkern zu verstehen. Die hier gezeigte Heimarbeit ersetzt natürlich in keinster Weise professionelles Material aus dem Musiker-Zubehör-Fachhandel.
Ausgangslage:
Stell Dir vor es ist Samstag nachmittag. Die Geschäfte haben gerade geschlossen und Du hast keinen Kapo. Er ist weg, kaputt oder Du hast im Stress der Woche schon wieder vergessen Dir einen zu besorgen. Was nun?
Eine kurze Recherche im Internet brachte mir den Tipp, es mit Gummibändern und einem Bleistift zu versuchen. Da ein Bleistift aufgrund seiner Materialbeschaffenheit über einen gewissen Grad an Festigkeit verfügt erschien mir diese Idee zwar grundsätzlich gar nicht so dumm aber trotzdem nicht praktikabel. Da meine Fender über eine gewölbte Grifffläche verfügt würde es nicht funktionieren und bei meiner Klassik-Gitarre bestand gerade kein Bedarf an einem Kapo.
Also begab ich mich a la Gene Kranz "Tiger Team" von Apollo 13 in den Keller und suchte im noch zu entsorgenden Sperrmüll nach brauchbarem Material zur Lösung des Problems.
Lösung:
Als Ergebnis erhielt ich folgende Materialliste:
Ein PC-Slotblech eines Slim-Line-Gehäuses. Standard-Bleche wären zu lang und müssten gekürzt werden.

Eine selbstklebende Filzmatte aus dem Baumarkt, welche normalerweise unter Möbel gepappt wird um den Boden zu schonen.

Einen Satz Gummibänder im Durchmesser von ca. 3 Zentimeter. Anzahl 9. Hatte kein Zehntes mehr.

Nach kurzer Prüfung erwies sich das Slot-Blech als ideal, da es zum einen genug Festigkeit besitzt, sich gleichzeitig aber der Form des Griffbrettes anpassen lässt.

Passend hierzu wurde ein schmaler Streifen der Filzmatte ausgeschnitten. Um die Auflagefläche des Kapos einerseits so gering wie möglich zu halten (um der Saitenstimmung nicht zu viel zu nehmen) und gleichzeitig die statische Stabilität zu erhalten wurde ein Kompromisswert von 6 mm festgelegt und anschliessend die Kanten gebrochen.

Da das Filzstück ab Werk über eine Klebefläche verfügt, war die Installation eben dieses auf dem Blech ohne Probleme durchzuführen.

Nach einer ersten Probe konnte freudig festgestellt werden, dass der zukünftige provisorische Kapo vom ersten bis weit über den 12 Fret hinaus seine Funktion erfüllen könnte. Nicht das man das in meiner Position braucht. Aber schön das man weiß man könnte …

Im nächsten Schritt wurde die elastische Halshalterung montiert. Hierzu wurden die Gummibänder am ... nennen wir es Slot-Blech-Konter-Winkel … angelegt und mit beherzter Drehung an der Spitzzange fixiert. Dies verhindert bei weiterer Nutzung den Verlust an Gummibändern durch spontanes Herumfliegen im Raum.

Durch die lose Anzahl an Gummibändern wird der Druck gemäß physikalischer Gesetzmäßigkeiten großflächig auf den Hals verteilt. Desweiteren erlaubt das nahezu stufenlose Anlegen einer beliebigen Zahl von Gummibändern das experimentelle Muten / Dämpfen aller Saiten, welches sonst nur bei hochpreisigen Kapodastern geboten wird. Ein erstes Probespielen von Am, Fsus2 und G mit totem erstem Frett brachte annehmbare Ergebnisse hervor.

Nun denn. Ich hoffe, die Anleitung hat gefallen. Ich geh jetzt erstmal los und hol mir 'nen richtigen

Gruss Sascha
oder
"Das Wochenende ist gerettet"
Vorwort:
Die hier gezeigte Bastelei ist mit einer angemessenen Portion Humor und Augenzwinkern zu verstehen. Die hier gezeigte Heimarbeit ersetzt natürlich in keinster Weise professionelles Material aus dem Musiker-Zubehör-Fachhandel.
Ausgangslage:
Stell Dir vor es ist Samstag nachmittag. Die Geschäfte haben gerade geschlossen und Du hast keinen Kapo. Er ist weg, kaputt oder Du hast im Stress der Woche schon wieder vergessen Dir einen zu besorgen. Was nun?
Eine kurze Recherche im Internet brachte mir den Tipp, es mit Gummibändern und einem Bleistift zu versuchen. Da ein Bleistift aufgrund seiner Materialbeschaffenheit über einen gewissen Grad an Festigkeit verfügt erschien mir diese Idee zwar grundsätzlich gar nicht so dumm aber trotzdem nicht praktikabel. Da meine Fender über eine gewölbte Grifffläche verfügt würde es nicht funktionieren und bei meiner Klassik-Gitarre bestand gerade kein Bedarf an einem Kapo.
Also begab ich mich a la Gene Kranz "Tiger Team" von Apollo 13 in den Keller und suchte im noch zu entsorgenden Sperrmüll nach brauchbarem Material zur Lösung des Problems.
Lösung:
Als Ergebnis erhielt ich folgende Materialliste:
Ein PC-Slotblech eines Slim-Line-Gehäuses. Standard-Bleche wären zu lang und müssten gekürzt werden.

Eine selbstklebende Filzmatte aus dem Baumarkt, welche normalerweise unter Möbel gepappt wird um den Boden zu schonen.

Einen Satz Gummibänder im Durchmesser von ca. 3 Zentimeter. Anzahl 9. Hatte kein Zehntes mehr.

Nach kurzer Prüfung erwies sich das Slot-Blech als ideal, da es zum einen genug Festigkeit besitzt, sich gleichzeitig aber der Form des Griffbrettes anpassen lässt.

Passend hierzu wurde ein schmaler Streifen der Filzmatte ausgeschnitten. Um die Auflagefläche des Kapos einerseits so gering wie möglich zu halten (um der Saitenstimmung nicht zu viel zu nehmen) und gleichzeitig die statische Stabilität zu erhalten wurde ein Kompromisswert von 6 mm festgelegt und anschliessend die Kanten gebrochen.

Da das Filzstück ab Werk über eine Klebefläche verfügt, war die Installation eben dieses auf dem Blech ohne Probleme durchzuführen.


Nach einer ersten Probe konnte freudig festgestellt werden, dass der zukünftige provisorische Kapo vom ersten bis weit über den 12 Fret hinaus seine Funktion erfüllen könnte. Nicht das man das in meiner Position braucht. Aber schön das man weiß man könnte …

Im nächsten Schritt wurde die elastische Halshalterung montiert. Hierzu wurden die Gummibänder am ... nennen wir es Slot-Blech-Konter-Winkel … angelegt und mit beherzter Drehung an der Spitzzange fixiert. Dies verhindert bei weiterer Nutzung den Verlust an Gummibändern durch spontanes Herumfliegen im Raum.

Durch die lose Anzahl an Gummibändern wird der Druck gemäß physikalischer Gesetzmäßigkeiten großflächig auf den Hals verteilt. Desweiteren erlaubt das nahezu stufenlose Anlegen einer beliebigen Zahl von Gummibändern das experimentelle Muten / Dämpfen aller Saiten, welches sonst nur bei hochpreisigen Kapodastern geboten wird. Ein erstes Probespielen von Am, Fsus2 und G mit totem erstem Frett brachte annehmbare Ergebnisse hervor.


Nun denn. Ich hoffe, die Anleitung hat gefallen. Ich geh jetzt erstmal los und hol mir 'nen richtigen

Gruss Sascha
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