Der Hals-"Mythos" Dünner = Schneller?

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HerrKunterbunt
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Ist es nur ein Mythos oder ist etwas dran?
Das ein Dünner Hals schneller ist. Ein Dicker dafür fetteren Sound liefert.

Oder ist es bloß ein Anfänger-Märchen? Genährt davon das Anfänger auf dünneren Hälsen schneller sind als auf dicken?

Wer hat Beweise für schnelle dicke Hals Spieler?

grüße
 
Eigenschaft
 
Also Halsformen sind absolut subjektiv, hier gibt es kein besser oder schlechter im allgemeinen Sinn.
Hier gibt es nur für den einzelnen fühlt sich besser oder schlechter an.
Ich glaube aus dem Gitarrenbereich kommt die Bezeichnung "Schneller Hals" für dünnen/schmalen Hals. Aber ich glaube nicht dass man das verallgemeinern kann.
Was ich mir denken könnte: Man könnte das Thema angehen, wenn ein Mediziner (der in Anatomie der Hand/ des Armes spezialisiert ist) hier wissenschaftlich betrachten könnte, was ortopädisch günstiger ist. Aber da wäre ja wieder das Problem, dass der Geschmack der Bassisten verschieden ist.
Ganz weit weg denkbar könnte man das eventuell Statistisch angehen, aber da müsste man entweder alle Bassiten befragen (geht nicht) oder verlässlich eine Repräsentative Stickprobe betrachten (geht auch nicht).
Also bleibe ich bei dem hier:
Schnell ist, was sich gut anfühlt.
 
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[...] Wer hat Beweise für schnelle dicke Hals Spieler?

Billy Sheehan. Dazu muss man sagen, dass für seine Händer der Hals des Attitude so ist, wie z.B. für meine Hände der Hals eines '72er Preci. (nicht, dass ich mich im Entferntesten mit ihm vergleichen möchte. :whistle: :redface:)

Grüße, Pat
 
Bin auch überzeugt davon das es nur subjektiver Natur ist

. Wer kam auf die Idee "Flitzehälse" zu machen. Da war der Wunsch doch schneller zu sein. Aber ob es was gebracht hat ist die andere Frage.
Wars Herr Ibanez?


Da ja klassische Gitarristen auf fetten Akoustik Klampfen spielen und ordentlich Gas geben können.
 
I
Wer hat Beweise für schnelle dicke Hals Spieler?

grüße

Tim Comerford - der tauscht die "schnellen" Jazz-Bass-Hälse gegen "klobige" Preci-Hälse.
Oder Steve Harris - der legt ja auf dem Precision auch eine ordentliche Geschwindigkeit vor.

Ich würde nicht sagen, dass dünn = schnell bedeutet, vielmehr kommt es auf die eigenen Vorlieben an.
Ich fühle mich auf Jazz Bass und Rickenbacker einfach wohler, trotzdem kann ich auch auf dem Preci "schnell" spielen :D ...wenn ich das will :rolleyes:
 
Wenn du einen Beweis brauchst, komm vorbei.

Dünne Hälse fühlen sich für mich so an, als ob ich eine offene Tür einrennen würde.
Außerdem verkrampft die Hand viel schneller.
Und dann dieses fürchterlich enge Stringspacing bei derartigen Hälsen.

OLI
 
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Liegt wohl am jeweiligen Spieler, weniger am Hals.

Kein Anatomiker kann mit der bei jedem Menschen unterschiedlich gestalteten Hand eine wissenschaftliche Arbeit darüber schreiben, welcher Hals der "schnellere" ist. Es fliessen ausser der Hand an sich noch so Dinge wie Haltung (Körper, Arm, Oberkörper) und Kraftaufwand, körperliche Konstitution, also vorhandene Kraft, und Spieltechnik sowie viele viele weitere Parameter wie Gewohnheit und Saitenstärke / -zug in die Überlegung ein, dass man es nicht nur auf die Mechanik einer "Norm-Hand" übertragen kann. Ich spiele mit meinen grossen Händen z.B. ganz anderst als jemand, der zwei Köpfe kleiner ist als ich, oder ein Mädel, das wohl zur kleineren Hand auch noch weniger Kraft hat. Ausserdem: 4-Saiter? 5-Saiter? Mehr-Saiter?

Außerdem gibt es auch psychosomatische Gründe. Wenn jemand z.B. schon vor dem Notenblatt erschrickt und mit dem "das schaff ich nie" im Hinterkopf verkrampft, spielt das auch eine Rolle.

Denkt an Gerald Veasly, der einen Ibanez GVB 1006 spielt. Der Bass hat ein recht enges String-Spacing (14 mm!!!!), und Veasley ist ein Riesen-Kerl mit großen Händen. Er kommt mit dem Bass hervorragend zurecht.

Ich spiele sehr gerne mit meinem alten Preci, auch auch der Musicman Stingray 5 und der Haeussel Jazz 5 sind meine Favoriten. Wobei ich auf allen Bässen ein ordentliches Tempo vorlegen kann.

Wenn ich aber meinen Warwick Streamer Stage I in die Hand nehme, fallen mir gewisse Läufe ein Stück leichter. Ebenso auf dem Ibanez K5.

Mein Haeussel Jazz 5 ist ein Fünfsaiter, und ich bin der Meinung, dass der Headless-Hals des Haeussel eher Stingray 5- hat als Jazz-Bass-Maße. Daher kaum ein Unterschied.

Auf meinem Jazzbass-Nachbau von Fenix habe ich keine Bünde, daher fällt der aus dem direkten Vergleich heraus. Aber der Hals ist so abgefahren schmal und dünn im Vergleich zu den anderen Bässen, dass ich mir vorstelle, auch auf ihm schnell spielen zu können. Allerdings wäre das mit dem Fenix Jazz Bass früher irgendwann unbequem geworden. Seit ich aber meinen Fingersatz und meine Handhaltung konsequent auf "Daumen nach hinten" umgestellt habe, ist es mir eigentlich wurscht, wie stark/breit ein Hals ist. Ausserdem spielt bei mir der dauernde Wechsel von Viersaitern und Fünfsaitern bestimmt eine Rolle.

Generell denke ich, dass gerade für jemand, der von der Gitarre auf den Bass umsteigt, die Breite und Dicke eines Halses sehr wohl etwas ausmacht, da er Gitarrenhälse gewohnt ist. Da ich aber, komplett unbelastet von Eierschneidern, sofort mit der Bassgitarre angefangen habe, trift das auf mich nicht zu. Dennoch habe ich in den ersten Jahren mehr auf dünnere, damals für mich leichter bespielbare Hälse, geachtet als auf die Tatsache, dass ein massiver Hals auch dem Sound gut tut. Sonst hätte ich mir niemals den Lado Professionel gekauft, ein High - End Bass aus Kanada, der damals, 1979, schon sehr teuer war. Der Hals fiel mir einfach in die Hand, ich habe sofort zugeschlagen. Leider war der Hals so dünn, dass ich wöchentlich den Truss Rod nachziehen musste. Der Bass ging nach knapp einem Jahr wieder, mit recht viel Verlust.

Heute sage ich z.B. von Sandberg-Bässen, dass mir die Hälse "zu wenig Fleisch" haben.

Ciao

Uwe
 
. Wer kam auf die Idee "Flitzehälse" zu machen. Da war der Wunsch doch schneller zu sein.

... und ist es immernoch! :great: Ich halte den Begriff als ein Marketingprodukt und nicht mehr!
Besonders bei Gitarren wird dieser Wizard Neck von Ibanez eben als "schneller Hals" beworben!

EDIT: Ich find Jazzbass Hälse auch furchtbar ... gib mir nen Preci/Stingray und ich bin glücklich :D
 
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Beweisen kann keiner das Eine oder das Andere. Dabei hängt viel zu viel von den persönlichen Gewohnheiten/Training/physiologischen Voraussetzungen ab. Ich nehme mal an, die Denke dahinter ist, dass ein Finger beim Umsetzen eben eine Maximalgeschwindigkeit hat und wegen t = s/v ist die theoretische Geschwindigkeit bei geringem Saitenspacing eben etwas schneller. Theoretisch :). Lassen wir also das Stringspacing gegen 0 gehen, sind wir eben unendlich schnell ;-)

TC
 
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Ich habe auch immer gedacht, dass ich besser auf dünnen Hälsen spielen kann und legte auch immer viel Wert auf diese. Mit dem "Einzug" des Fender Roscoe Becks V habe ich jedoch festgestellt, dass mir eher breitere Hälse liegen. Und jeder, der schon mal Fender 5-Saiter in der Hand hielt weiß, was das für klobige Teile sein können... Ob ich nun "schneller" spielen kann? Nööö, aber bequemer... ;)
 
Mein Vigier Passion I hat einen schmalen flachen Hals, der mir bei längerem Spielen Verkrampfungen in der Greifhand beschert, weil's ergonomisch nicht passt.

Mit nem Stingray oder Stingray 5 habe ich eine passende Handhaltung und kann daher auch schneller auf den 'dickeren' Hälsen agieren, als auf dem vermeintlichen 'schnellen' Hals des Vigier.

Ist also höchst individuell, ob das ein Flitzehals ist, oder nicht... ;)
 
Eins steht jedenfalls fest: man ist schneller dick als dünn! :rolleyes:
 
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Ich finde, es ist weniger die Breite oder Dicke des Halses, als vielmehr die Oberflächenbeschaffenheit der Halsrückseite, was einen Hals schneller oder langsamer macht. Eine Nitro-Hochglanzlackierung bremst, wogegen ein gewachster oder matt lackierter Hals viel besser flutscht. Oder eben ein nach Jahrzehnten runtergespielter Lack. Wer schon mal den Hals eines '63/64er Preci in der Hand hatte, weiß, was ich meine. Ein Traum.
 
Das schnellere Spiel kann ich mir halbwegs irgendwo herleiten...
ich habe genau die zwei Extreme hier an der Wand hängen. Einen Ibanez K5 (SR-Hals, Saitenabstand Pickup 16,5mm, 1. Bund 9,5mm) und einen classic 50s (Baseballschläger, Saitenabstand Pickup grob gemessene 20mm, 1. Bund eta 13,5mm).

Wenn ich nun auf dem K5 einen Lauf spiele, der oft Saitenwechsel erfordert, dann wandern die Finger auch bei fast schon schlampigem Spiel immer richtig. Gleicher Lauf beim Preci mit gleicher "Schlampigkeit" und es kann passieren, dass ich eben zwischen den Saiten lande. Bei etwas mehr Tempo ist es dann in der Tat etwas leichter, auf dem dünnen Hals den Lauf zu spielen, da man eben nicht so "Preci-se" greifen muss. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich den Preci lieber spiele, da ich mit dem dünnen Hals auf Dauer nicht sonderlich gut zurecht komme. Was mir hilft bei schnellem Spiel ist, den Lauf auf dem K5 zu lernen und dann auf den Preci zu wechseln, dann gehts genauso schnell aber komfortabler. Erklären kann ich dies aber nicht wirklich.
 
Ich denk mal des von Basser zu Basser verschieden je nach Vorliebe
sowie der Beschaffenheit wie es fourtwelve schon erwähnte.
 
Also bei mir hat die Mensur einen deutlichen größeren Einfluss als die Halsdicke. Auf kürzeren Hälsen sind einfach auch die Wege kürzer, die meine Hand zurück legen muss.

Aber auch das ist wohl eher Geschmackssache. Schnell ist man eher dadurch, dass man ein Instrument gewohnt ist.
 
Ich bin damit am schnellsten womit ich am häufigsten spiele und das sind Sattelbreiten um 45 mm und rundliche Griffbretter mit C oder D Profil.
 
Die Ibanez Hälse sind schon sehr angenehm zum schneller auf dem Griffbrett rumflitzen (SR 505 zB) oder andere schlanke Modelle. Die etwas dickeren Warwick Hälse haben mich jetzt aber subjektiv empfunden auch nicht langsamer gemacht. Gut, über die 230 BPM hab ich noch nie spielen müssen (und wird wohl auch nicht so schnell klappen ;) ) aber ich persönlich empfand dieses "Gerücht" zutreffend. Kommt meinen etwas kürzeren Fingern natürlich auch etwas mehr entgegen, insofern wieder anatomisch abhängig, sowie die Gewohnheit.
 
also ich denke auch, dass das von vielen Faktoren abhängig ist und dass die halsdicke eine Rolle spielen kann. Mein Hauptbass hat einen fetten Hals, eine 36" Mensur und 20mm Stringspacing, also theoretisch sollte er langsamer sein als mein 34 Zoller mit schlankem Hals und 17mm.
Wenn ich aber auf beiden Bässen ein Lick spiele (Über einen Verstärker) und dann langsam die Geschwindigkeit steigere, bis es unsauber wird, dann komme ich mit dem fetten Hals weiter.
Das mache ich aber von der höheren Saitenspannung abhängig, man kann die Saiten weniger feste anschlagen und kommt insgesamt mit weniger Kraft hin.
Ich brauche für den dickeren Hals allerdings mehr Kraft in der Linken. Das merke ich daran, dass sie schneller ermüdet.
Interessant wäre es, mal zwei wirklich identische Bässe zu haben, die sich lediglich in der Halsdicke unterscheiden.
 
Ist es nur ein Mythos oder ist etwas dran?
Das ein Dünner Hals schneller ist. Ein Dicker dafür fetteren Sound liefert.

Da ist meiner Meinung nach sehr wenig dran.
Ich persönlich hab das Gefühl, dass die Halsdicke an sich eher eine untergeordnete Rolle spielt, Sattelbreite und Mensur dagegen eine größere.
Für mich sind Bässe mit schmalen Sätteln und damit geringerem Saitenabstand im oberen Girffbrettbereich angenehmer, da man beim Wechseln von Saite zu Saite einen geringeren Weg zurücklegen muss.
Aber wenn man richtig trainiert, ist das alles irgendwann egal, dann kann man die meisten Bässe schnell spielen.

Zum Thema dickerer Hals=fetterer Ton: Das grenzt für mich schon mehr oder weniger an Voodoo, da geht es wirklich nur noch um Nuancen. Das beeiflusst den Sound vielleicht marginal, aber da würde ich mir nichtmal Gedanken drüber machen wenn mir langweilig wäre :)

lg
 

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