Der große Blind Test von meiner kleinen Sammlung

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Hallo meine Lieben!
Da bei mir vor kurzem zwei neue Bässe eingetroffen sind, dachte ich mir, ich starte einen Vergleich. Ziel war, festzustellen, welcher Bass am besten klingt und was seine Stärken und Schwächen (natürlich im Band-Kontext) sind. Verglichen wurden folgende 4 Bässe:

Kiesel JB-5 mit Carvin Singlecoils
- ein mal in passiv (Pickups Mittelstellung, Tone offen)
- ein mal in aktiv (Pickups Mittelstellung, Tone offen, Bass Boost = etwa die Hälfte zwischen Mittelstellung und Voll, kein Höhen-Boost)
mUmH9tf.jpg



Maruszczyk Elwood L mit Aguilar Humbucker
- passiv (Pickups Mittelstellung, Tone offen)
5OwCTNV.jpg



Ibanez SDGR Premium mit Nordstrand Singlecoils
- ein mal passiv (Pickups Mittelstellung)
- ein mal in aktiv (Pickups Mittelstellung, Bass Boost = etwa die Hälfte zwischen Mittelstellung und Voll, Mid Boost aktiviert und ebenso die Hälfte zwischen Mittelstellung und Voll)
gy1yw8p.jpg



Höfner B-Bass Hi-Series
- passiv (Solo, Pickups Mittelstellung)
1Hx5bRC.jpg




Als Musikstücke dienen zwei Klassiker, von denen es Original-Mutlitracks gibt. Somit konnte ich den Original-Bass muten und die eigenen dazuspielen. Hierbei handelt es sich um Toto - Rosanna und Queen – Another One Bites The Dust, jeweils vom Beginn bis nach dem ersten Chorus. Als Vergleich habe ich jedoch auch den Original-Bass Spur mit in den Blind Test dazugenommen. Somit ergeben sich pro Song insgesamt 7 verschiedene Versionen: Original-Bass, Maruszczyk, Kiesel passiv, Kiesel aktiv, Ibanez passiv, Ibanez aktiv, Höfner. Natürlich jedes mal wild ducheinandergewürfelt und mit Buchstaben von A bis G benannt.


Aufgenommen wurden alle Bäss vollkommen ident. Gleiches Instrumentenkabel -> Focusrite Scarlett 18i20 USB Audio-Interface –> Cubase 10 Pro -> IK Multimedia Amplitube 4 (Amp-Simulator Plugin) mit folgenden Einstellungen:
YjLuWZk.jpg

Zusätzlich kam der Sofware Kompressor Fabfilter Pro-C2 zum Einsatz. Diesen Kompressor kenne ich gut, da ich viel mit ihm arbeite und somit gut kenne. Die Eigenklang ist sehr clean und die Einstellungen wurden sehr dezent ausgewählt. Er greift nur bei lauteren Passagen ein und funktioniert somit lediglich zum Lautstärke-Ausgleichen und weniger als Sound-Tool.



Diskussion:
- Die Saiten der Bassgitarren sind teilweise unterschiedlicher Natur (z.B Flatwound am Höfner) und unterschiedlich alt (z.B. am Ibanez einige Wochen alt). Dies macht sich klanglich vor allem in den Höhen bemerkbar.
- Vergebt mir Unsauberkeiten beim Einspielen, die meisten Takes sind One-Takes ohne jegliches editieren/ausbessern. Somit ist vermutlich auch der Original-Bass relativ leicht auszumachen. :)
- Gain-Unterschiede habe ich beim Aufnehmen bereits mit dem Interface etwas ausgeglichen und dann in der Sofware dann noch etwas feiner ausgeglichen. Zusätzlich kam, wie beschrieben, ein cleaner Sofware-Kompressor zum Einsatz. Denn bekanntermaßen denkt unser Hirn, dass lauter=besser. Hier habe ich also entgegengewirkt, denn sonst wären die aktiven Bässe immer „besser“ als die passiven.
- Der Amp Einstellungen der Amp-Simulation waren bei beiden Songs und bei allen Bässen exakt die gleichen. Dies ist zwar vielleicht nicht der besten Sound für die beiden Musikstücke und für die unterschiedlichen Bässe, aber mit unterschiedlichen Sounds wäre der Vergleich unbrauchbar geworden.
- aufgenommen wurde in 48kHz, 32bit. Exportiert wurde alles im Wav, um verlustfreie Ergebnisse zu erhalten.
- desweiteren sind die Preisklassen auch sehr unterschiedlich. Sowohl der Maruszczyk als auch der Kiesel kosteten neu 2000€, der Ibanez damals denke ich so um die 700-800€ und der Höfner so ca. 250€.

Hier geht es zu den Files: https://www.dropbox.com/sh/xec8em5bhbydqni/AADly02k7C54sO1UDo7hE9aAa?dl=0


Viel Spaß!



Im Anhang kommt die Auflösung. ACHTUNG SPOILER!!!

Queen – A – Kiesel passiv
Queen – B – Ibanez passiv
Queen – C – Kiesel aktiv
Queen – D – Ibanez aktiv
Queen – E - Höfner
Queen – F - Original
Queen – G - Maruszczyk

Toto – A – Ibanez passiv
Toto – B - Maruszczyk
Toto – C – Original
Toto – D – Kiesel passiv
Toto – E - Höfner
Toto – F – Ibanez aktiv
Toto – G – Kiesel aktiv
 
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Hi,

sehr schöner Test!
Die aktiven Einstellungen und der Höfner waren für mich am besten herauszuhören.
Besonders beim Slap-Part von Rosanna passen für mich bestimmte Bässe/Einstellungen gar nicht. Das liegt aber vorallem am Stil des Stückes.
Für mich muss es da fett bassig mit feinen Höhen klingen. Mittig-kehlig wie bei einigen anderen gefällt mir gar nicht.
Da finde ich den Kiesel aktiv am besten.

Gruß Ulrich
 
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Danke für den interessanten Test.

Das Original von Queen war am leichtesten herauszuhören, weil Du das Riff anders spielst, original ist der 2. Takt vom Riff staccato, bei Dir nicht. Außerdem hat keiner von Deinen Bässen einen so schönen knochigen Ton wie der John Deacon (soweit ich weiß ist das ein aktiver Fender Precision Bass).

Ansonsten haben mir persönlich Kiesel aktiv und Ibanez aktiv am besten gefallen. Kein Wunder, dass ich auch am liebsten aktive Bässe spiele.
 

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