Der Gitarre fremdgehen

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Hey,

also ich bin noch Anfänger an der Gitarre, obwohl ich schon länger spiele...:tongue: und habe nach laaaaaaaaanger Zeit meinen Bass den ich verliehen hatte, weil ich ihn damals nie angepackt habe, wiederbekommen. Ist nix wildes, sowohl Amp als auch Bass sind von Stagg. Also dachte ich mir nix dabei und hab ihn einfach mal angespielt und WOW, das Gefühl war der Hammer!:eek: Ich kann natürlich kein bisschen Bass spielen, aber diese Vibration beim spielen ist einfach wow und macht mega fun. Da kommt bei mir natürlich irgendwie die Frage auf, ob ich nicht doch damals das falsche Instrument gewählt habe, wobei für mich immer die Gitarre DAS Instrument war, weil sie cool ist, vielfältig und naja klingt zwar blöd, aber von Bassisten hört man nicht viel, es geht irgendwie immer um die Gitarre ;) Habt/hattet ihr manchmal auch solche Phasen, evtl besonders noch am "Anfang"? Denkt ihr es behindert stark den Lernprozess wenn man von der Gitarre öfter zum Bass greift, oder ist es im Gegenteil sogar förderlich für das Gitarrenspiel? Oder besser erstmal ein Instrument beherrschen und dann mal schauen ob noch Restlebenszeit über ist? :D

LG

putschii
 
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Ich kenn das Gefühl einigermaßen: Im Proberaum damals habe ich auch immer weider auf dem Bass rumgehackt. Das macht schon Spaß, obwohl das auf Dauer jetzt nichts für mich wäre.

Ich denke nicht, dass das deinen Lernprozess "behindert". Ganz im Gegenteil: das ist ja eigentlich auch nichts anderes als Training für deine Griffhand. Und so kurz ist das Leben jetzt auch wieder nicht, dass du dich für nur eins der beiden Instrumente entscheiden musst. Du kannst doch auf beiden Spaß haben, oder nicht? Ich würde das nicht so eng sehen und einfach das machen, auf was ich im Moment mehr Lust habe.
 
Also, ich habe mit Trompete und Flügelhorn angefangen, hab Jahre päter Gitarre angefangen, meinen Bass gespielt, verkauft und will aktuell wieder einen ... hab ne flöte und ne Mundharmonika zuhause rumfliegen und finds ziemlich geil dass ich jedes kann.

Gut, vielleicht spiel ich die Instrumente alle nicht perfekt. Is mir aber egal. Es geht schließlich ums Gesamte.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, ich hab richtig bock mal Dudelsack, Didgeridoo und noch ganz viel andres mehr oder weniger exotischen scheis auszuprobieren.

Also das nur als kleiner Exkurs, dass "fremdgehen" nicht schlimm ist...
Denkt ihr es behindert stark den Lernprozess wenn man von der Gitarre öfter zum Bass greift, oder ist es im Gegenteil sogar förderlich für das Gitarrenspiel?

Könnte ich mir durchaus vorstellen.
 
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Grifftechnisch ist das soweit auseinander, dass es höchstens unter Gymnastik fällt
da ist keinerlei 'Trainingseffekt' zu erwarten
aber wenn etwas Zeit übrig ist, schärft sich der Sinn für 'andere' musikalische Aspekte und der Kopf wird wieder frei (falls man sich mal zu sehr verbissen hat...) :D
es sollte sich dann aber auch um Bass-Spielen und nicht 'Gitarre-auf-dicken-Saiten' handeln ;)

bei mir hat sich intensives Finger-Picking auf der Western allerdings enorm positiv auf's Timing auf dem Bass ausgewirkt

cheers, Tom
 
Bei mir hat sich das Bassspielen positiv auf's Gitarrespielen ausgewirkt. Das Rhythmusgefühl ist besser geworden und meine Kenntnis des Griffbrettes hat sich enorm verbessert. Und das nur dadurch, dass ich in der Band nur die die Grundtöne der Akkorde gezupft habe. Man merkt sich die Positionen der einzelnen Töne sehr viel besser als wenn man nur automatisierte Akkorde greift.
 
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... oder Du verbindest die "beiden Leidenschaften" einfach :) Have a look at Charlie Hunter:


(... OK, das wort "einfach" passt irgendwie nicht ;)
 
Ich kann dir versichern: es ist definitiv kein Problem beides zu spielen. Ich habe mit der akustischen Gitarre angefangen, wollte in der Band aber immer der Bassist sein. Also hab ich - mehr oder weniger gut - Bass gelernt. Daneben aber auch immer Gitarre gespielt, inklusive klassischer Ausbildung.
Heute, viele Jahr(zehnt)e später spiel ich mehr E-Gitarre, freu mich aber wie ein kleines Kind, wenn ich auch den Bass in die Hand nehme. Und natürlich beeinflusst sich das gegenseitig. Es bringt mir schon spieltechnisches und musikalisches Verständnis beides zu können. Und beim Songwriting finde ich es ganz super, wenn ich sowohl Gitarre- als auch Basslinie entwickeln kann.
Also nur zu, spiel beides, denn beides macht mächtig Spass!
 
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Hoi.
Vieles wurde gesagt, dem ich zustimme. Ich selbst bin auch am Bass, ursprünglich weil es ja eh genug Gitarristen gibt und ich so mich ins Musikmachen mit Leuten rangetraut habe. Zu glück heiratet man die Instrumente nicht, so dass "fremdgehen" technisch garnicht existiert ;-) . Tob Dich aus und mach, worauf Du Bock hast. Dann wirds auch gut!

Cheers!
 
Hi,
ich bin auch schon am überlegen ob ich nicht von Gitarre zu Bass "wechsle" aus dem einfachen Grund dass es zumindest in meiner Gegend zu viele Gitarristen gibt und daher keine Band einen braucht. Bassisten werden immer gesucht. Wobei ich glaube ich wehmütig werde wenn ich dann die Gitarristen sehe und nicht auch fiedeln darf :-/. Aber wäre ja nicht der 1. Bassist der dann ggf. einen frei werdenden Gitarristenplatz belegt ^^.
Daher: beides spielen tut nicht weh und wie oben schon geschrieben profitiert das Rythmusgefühl davon (und slappen geht auch auf der Gitarre).
 
Das "fremdgehen" war auch nicht wörtlich gemeint, sondern eher scherzhaft :D Spiele Gitarre noch mit einem Gitarristen und Drummer zusammen, aber ihr habt recht, jemand am Bass zu finden dauert wesentlich länger, da kann es nicht schaden ausweichen zu können^^

es sollte sich dann aber auch um Bass-Spielen und nicht 'Gitarre-auf-dicken-Saiten' handeln ;)
Jaaaaaaaaaaaaa das stimmt, habe ja keine Ahnung vom Bass und versuche automatisch Sachen von der Gitarre zu übertragen.
 
der Prototype des genialen Bass-Riffs schlechthin: Temptations - Papa was a Rolling Stone
3 Töne, aber versuch mal die frei genau an die Stelle des groove zu setzen und das über 10 Minuten durchzuhalten
geniale Verbindung von Rhythmus und Melodie: James Jamerson -> siehe YouTube
vielleicht noch ein kurzer Abstecher in Reggae... dann dürfte der Unterschied zur Gitarre klar sein

cheers, Tom
 
Aber wäre ja nicht der 1. Bassist der dann ggf. einen frei werdenden Gitarristenplatz belegt
Wobei sich die Band dann wieder einen neuen Bassisten suchen müsste, der wiederum schwieriger zu finden wäre als ein neuer Gitarrist... :evil:
 
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Wobei sich die Band dann wieder einen neuen Bassisten suchen müsste, der wiederum schwieriger zu finden wäre als ein neuer Gitarrist... :evil:
:great: das ist dann der Punkt, wo sich die Katze in den Schwanz beisst. Der ehemalige Bassist freut sich für ein paar Monate, dass er jetzt endlich den Gitarreplatz bekommen hat, bis sich herausstellt, dass kein neuer Bassist auftaucht... Schau dir Paul McCartney an - der hat schliesslich die Beatles verlassen, weil er nicht mehr nur der Bassist sein wollte :rofl:
 
Schau dir Paul McCartney an - der hat schliesslich die Beatles verlassen, weil er nicht mehr nur der Bassist sein wollte :rofl:
Ach. Und ich dachte, der hätte was mit Yoko Ono gehabt und deshalb...
 
:eek: Paul und Yoko haben sich gehasst und tun das bis heute. Einig sind sie sich nur, wenn es darum geht das Erbe von John auszuschlachten :D
Ich glaub eher, Paul hat es satt gehabt für tot gehalten zu werden - da gabs ja einige Gerüchte, die er versucht hat glaubhaft zu dementieren.
 
Habe mit dem Bass angefangen und bin später bei der Gitarre gelandet und dabei fällt mir besonders auf, dass ich beim Gitarre spielen sehr schnell in Versuchung komme das perkussive Element aus meinem Bassspiel auf mein Gitarrenspiel zu übertragen. Ich finde, es ist nur von Vorteil beides zu spielen, es fördert in jedem Fall die Lust am Experimentieren.
 
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Ich finde, es ist nur von Vorteil beides zu spielen, es fördert in jedem Fall die Lust am Experimentieren.
definitiv richtig. Auch ich hab bis jetzt in Bands den Bass gespielt. Spiel aber an sich genauso lang schon Gitarre - weit über 30 Jahre und versuch mich jetzt mal da in Bands.
Aber ich seh viele Vorteile: allein schon beim entwickeln von Songs ist es gut, wenn man sich die Basslinien gleich mitdenken kann. Bzw. wenn ich Demos mach, dann kann ich beide Instrumente problemlos einspielen.
 
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Das sehe ich ähnlich.
Ich habe mir vor ein paar Jahren auch einen azugelegt und mir autodidaktisch ein paar Bass-Scills draufgeschafft.
Alleine weil ich ein riesiger Motörhead-Fan bin und Lemmys Basstechnik jeher faszinierend fand.
Gut "echte" bzw. gelernte Bassisten mögen hier vielleicht die Nase rümpfen, weil das ja eher Rhytmusgitarre auf dem Bass ist - aber who cares :D.
Ich fand schon immer die Quereinsteiger an gewissen Instrumenten haben meist unbewusst etwas neues zu einem anderen Instrument beizutragen was die Vollblutprofis einfach nicht können.
Allgemein zu dem Thema: Den eigenen (Instrumenten-)Horrizont zu erweitern ist nie verkehrt ;)
 
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Also, ich glaube, Bass und Gitarre sind die beiden, die am ehesten gleichzeitig zu erlernen sind. Sind ja relativ(!) ähnlich. Schlagzeug und Geige wäre da wohl schwieriger.
Der Bass baut auch gut Muskulatur für die Gitarre auf. ;)
 

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