Der Gebrauch der Vollstimme schadet dem Falsett!?

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Neulich bin ich darauf gestossen, dass der Gebrauch der Vollstimme dem Falsett schadet und umgekehrt...

wieso ist das so oder sollte so sein?

Könnte es sein, dass die beiden Register in Konkurrenz stehen?

Ich persönlich singe seit drei Monaten Countertenor im Sologesang und Tenor im Chor und alles läuft "friedlich" nebeneiander, ohne dass das eine das andere schwächen würde... Ausser vielleicht das sich die ersten zwei, drei Takte in der Vollstimme dann jeweils total komisch anfühlen kann ich nichts bemerken. Sind diese drei "Aufwärmtakte" überwunden, geht alles wie am schnürchen.
Ist an der Aussage im Titel trotzdem was dran?
 
Eigenschaft
 
Zwei Sachen sind da dran:

- wenn ich rumschreie, die Vollstimme mit Gewalt hochziehe, dann funktioniert mein Falsett nicht mehr gut. Für mich aber eher ein Zeichen, dass ich etwas falsch mache, als dass die Vollstimme dem Falsett schadet
- Counter-Singen und "normaler" Tenor erfordern eine andere Koordination der Stimme. Das, was man häufiger tut, automatisiert man. Als ich z.B. in Deinem Counter-Thread das Beispiel aufgenommen habe, fiel es mir echt schwer, bei den tieferen Noten nicht in die Bruststimme zu wechseln. Ich musste gegen die Automatisierung bewusst angehen.

Ich glaube also nicht, dass man beides auf hohem Niveau machen kann. Nicht in dem Sinne, dass eines von beidem schädlich sei, sondern in dem Sinne, dass man Gehirn und Muskeln auf Automatisierung von Koordinationen programmieren muss, und das geht nicht mit beidem. Zumindest kenne ich niemanden, der Counter und "Normal" beides auf hohem Niveau singt. Etwa so, wie es keinen Sportler gibt, der sowohl super Tennis als auch Tischtennis spielt.

Gruß,

SingSangSung
 
Ich dachte, wir reden hier von klassischem Gesang. Edson Cordeiro singt Pop. Er gibt sich - jedenfalls so weit ich das gehört habe - keinerlei Mühe, einen einregistrigen Klang zu entwickeln. Eine beeindruckende, interessante Stimme, keine Frage, aber kein Gegenbeispiel zu meiner Behauptung, wie ich finde.
 
Neulich bin ich darauf gestossen, dass der Gebrauch der Vollstimme dem Falsett schadet und umgekehrt...

Das halte ich mal wieder für so ein typisches, etwas weltfremdes, klassisches Klassifizieren (wo ja Männer in Vollstimme/Mix gehen bis nichts mehr geht, Frauen singen Randstimme/Mix).
Ich singe meine Stimme bruchlos von der Vollstimme bis ins Pfeifregister und das ist für mich die Idee der Sache.
Sicher ist es an manchen Stellen wie SingSangSung sagt eine Trainingsfrage, ob man in die Bruststimme wechselt oder runtermischt, aber ich würde sagen dass sich das je Song trainieren lässt. Also - so mache ich's. Bei mir kommt noch dazu, dass ich je nach Song gewisse Töne mehr oder weniger anbelte.

Könnte es sein, dass die beiden Register in Konkurrenz stehen?
Nur insofern als dass bei konsequenter Höhenarbeit die Tiefe schwächelt und bei konsequentem Tiefentraining die Höhe etwas verschütt geht. Beide Extrembereiche der Stimme wachzuhalten ist nicht möglich.
 

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