Der Basssound an sich

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electrospanish
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ich habe eine frage zum Basssound im allgemeinen. Mal abgesehen von Bässen und Verstärkern.
Wie bekomme ich einen "weichen" Basston hin? Oder wie mache ich etwas mehr Attack in meinen Sound. Wie wirken sich Delay, Hallgeräte,Kompressören und ähnliche Effektteile aus. Wie gehe ich mit dem EQ um wo schiebe ich damit er mehr Bums bekommt und wo besser nicht. Also grundlegende Dinge halt.
Zu meiner (Bass-) Person : Ich spiele eine Rickenbacker 4001 Kopie und über Laptop Native Instruments Guitar Rig direkt in die PA. Die Saiten: Ca 10 Wochen alt Ernie Ball 105. Gitarrengurt Leder:D
Danke für Tipps und Tricks.

PS.: Zum besseren Verständnis: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Zeug und suche nur den oder die Tipps und Tricks (gerne auch längere) die mich weiter nach vorne bringen.

Danke noch mal
es
 
Eigenschaft
 
Ganz schön viele Fragen. Hast du mal ein bisschen gesucht, ob schon jemand, was dazu geschrieben hat? Zu den Effekten gibt es zum Beispiel schon sehr viele gute Erklärungen.
Generell werden beim Bass relativ selten Effekte eingesetzt; zu mindest stark verändernde Effekte hört man selten. Kompressor ist hingegen recht üblich, wenn auch unscheinbar im Sound.
Er wird eingesetzt, um Lautstärkeunterschiede zwischen den einzelnen Tönen auszugleichen, indem er bei überschreiten eines gewissen Schwellwertes (Treshold) den Ton etwas "ausbremst".
So klingen Basslinien mit Kompressor deutlich gleichmäßiger, was die Lautstärke betrifft.
EQ-einstellungen sind sehr stark von deinem Equipement abhängig und davon, welchen Sound du erreichen möchtest. Geht es dir um mehr Schub, würde ich es mal mit dem anheben
von Tiefmitten und Bässen ausprobieren, wobei du dann eventuell irgendwann matschig klingst. Ein klasischer Vertreter wäre auch die sogenannte Badewannen-einstellung, bei der man
Bässe ,Tiefmitten und Höhen anhebt und die Mitten absenkt. So hat man den Schub untenrum und dank der Höhen noch etwas mehr Definition. Kann sich je Equipement gut oder schrecklich anhören.
Ich schätze da muss man einfach viel ausprobieren.
Zu weicher Ton und Attack: Um einen weichen ton zu erzeugen, spiele ich gerne abgedämpft. Dabei legt man den Handballen der Anschlagshand über alle Saiten um sie abzudämpfen und schlägt mit dem Daumen an.
Das gibt einen schönen weichen, runden Ton. Attack erreicht man zum Beispiel durch Plektrumspiel. Alternativ kann man auch weiter an der Brücke anschlagen, um mehr Attack zu bekommen oder näher am Hals
für weniger Attack und einen bassigeren Ton.
 
Dafür würde ich dir empfehlen hier im Forum etwas zu stöbern. Grade im [URL"=https://www.musiker-board.de/f523-wie-bekomme-ich-diesen-sound-hin-bass/"]Wie bekomme ich diesen sound hin[/URL] Unterforum.

Eine umfassende Zusammenfassung gibt es nicht und wäre auch sehr sehr umfangreich. Oft führen viele Wege zum Ziel... und so manches Gerät lässt sich zwar Theoretisch leicht erläutern, lässt sich aber extrem vielseitig einsetzen. Bestes Beispiel: Kompressor.... Die Beschreibung von jacofan ist die simple, ganz allgemeine. Man kann ihn aber auch dazu einsetzen, den Attack zu betonen...
 
Was mir am meisten in Bezug auf meinen Bass-Sound gebracht hat ist mein Basslehrer. Ich hab schon 10 Jahre gespielt bevor ich Unterricht nahm und war immer auf der Suche nach dem richtigen Bass, dem passenden Effekt und dem richtigen Equip. Als ich nach einem Jahr Unterricht erst mal die Technikfehler raus hatte, hatte das mehr Einfluss auf meinen Sound als jeder Bass oder Verstärker den ich je hatte.
Hatte damals einen der ersten programmierbaren Verstärker und dabei festgetellt, dass stundenlange Soundtüfteleien zwar im Proberaum den gewünschten Erfolg brachten, aber auf der Bühne recht nutzlos waren weil jeder Raum völlig anders klingt. Aus dem Grund gibt es auch nicht 'die' Einstellung für den EQ finde ich.
 
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Ganz grundlegend erst einmal:
Bevor du groß mit Effekten und verschiedenem Equipment und Verstärkereinstellungen experimentietst
solltest du mal mit deinem Anschlag etwas herumspielen.
Weicher Sound- Weicher Anschlag und zwar dort, wo sich die Saiten weich anfühlen, ganz am Halsoder auch über dem Hals.
Harter Sound- viel Attack. harter Anschlag, genau da, wo sich die Saiten hart anfühlen, in der Nähe der Brücke.

Der Wechsel der Anschlagsposition und -stärke bringt schon den Hauptunterschied im Sound und wird unabhängig vom verwendeten Instrument und Equipment immer deinen Sound wiedergeben.
Um diese Unterschiede jetzt noch zu unterstützen kannst du mit den verschiedenen Tonabnehmern spielen.
Einfach mal probieren, vorne, hinten, gemischt.
Dann kommt die EQ- Einstellung am Verstärker, dann evtl Effekte.
Aber der Hauptteil deines Sounds, steckt schon in deinen Fingern!

Veit
 
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Danke für die vielen tollen Tipps bis hierher. Das ist ja echt superstark. Ich werd mir das mit der Technik mal zu Herzen nehmen und mir einen Lehrer suchen. Echt klasse Leute
es
 
[...] solltest du mal mit deinem Anschlag etwas herumspielen.
Weicher Sound- Weicher Anschlag und zwar dort, wo sich die Saiten weich anfühlen, ganz am Halsoder auch über dem Hals.
Harter Sound- viel Attack. harter Anschlag, genau da, wo sich die Saiten hart anfühlen, in der Nähe der Brücke.
Zusätzlich zu dem, was Veit richtigerweise beschreibt, kannst Du noch experimentieren, indem Du mit viel "Fleisch" die Saiten anschlägst - also (vielleicht als Eselsbrücke) der gegenteilige Anschlag zur Fingerpicking-Konzertgitarre: das Endglied der Finger (soweit wie möglich) lockern und sozusagen nur als flexible Finger-Verlängerung über die Saite flutschen lassen ;). Hat sich bei mir bewährt.

Michael
 
Was für Saiten spielst du ? Rounds oder Flats ?
 
Ernie Ball EB2832 Regular Slinky Stärke 50-70-85-105 das sind Roundwound
 
Du schreibst oben......"einen weichen Basston" und "etwas mehr Attack"........abgesehen von der Technik wie von anderen bereits erwähnt
würde ich auch mal Flatwound Saiten versuchen.
Hatte selbst ewig das Problem, das ich meinte ich bin zu doof mein Amp richtig einzustellen.
Als ich dann mal Flats probiert habe war dieses Problem verschwunden :)
 
Es gibt zwei grundlegende Soundmethoden, die vor allem nichts kosten.

Die erste ist, wo man die Saiten anschlägt, eher am Steg oder am Griffbrett. Viele Bässe verleiten dazu, den Daumen auf einem der, oder dem, Tonabnehmer abzustützen. Das aber schränkt die Soundvielfaltm deutlich ein. Ich habe mir sogar noch eine zusätzliche Daumenstütze gebaut, und sie für halsnahes Spiel am Bass angebracht. Deutlich wärmerer, sanfterer, vollerer Sound als drei Zentimeter weiter rechts mit dem Daumen auf dem Pickup.

Die zweite Methode ist das Verhältnis zwischen Leistung des Verstärkers und der Anschlagshärte. Harter Anschlag + gering aufgedrehter Verstärker vs. weicher Anschlag bei stark aufgedrehtem Verstärker, macht ebenfalls einiges aus. Ein harter Anschlag bei geringer Verstärkerleistung lässt die Saite knackiger, rockiger klingen, weil kurz nach dem Anschlag das Ausklingen der Saite deutlich abfällt.

Ob Dich diverse Spieltechniken und Effektgeräte "weiter nach vorne" bringen, ist allerdings nicht unbedingt sicher. Diese Dinge sind eigentlich eher Grundvoraussetzungen für bestimmte Musikstile, weniger für das spielerische Vorankommen allgemein.

Eine Empfehlung wäre da, die ein oder anderen Basics aus Zeitschriften zu holen. Alle Deine Fragen werden permanent z.B. in den Bass Rudiments von "Gitarre & Bass" in ausreichender, aber knapper Form, behandelt. Gibt es entweder oft in Büchereien oder als Download auf deren Seite.
 
Ich weiß ja nicht, inwieweit deine Rickykopie nach richtigem Ricky klingt, sollte sie tatsächlich so klingen : Flatwounds drauf, Halspickup an, nah am Hals anschlagen(nicht zu hart), in deinem Guitar-rig die Bassman-Simulation weit aufgedreht mit vielen Bässen und max. halb-aufgedrehten Höhen nehmen und evtl. nen Kompressor benutzen.
 
Danke nochmals für die super tollen Tipps. Ich hab schon etwas mit der Anschlagposition herumprobiert und werde mir demnächst das Thema Saiten vornehmen.
Ich berichte wie es weiter klappt.
es
 
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