Den Tiefen fehlt die Kraft

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Gamble
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Salut,

nach einer Periode des nur so vor mich hinsingens bin ich zur Zeit wieder daran etwas mehr an meiner Stimme zu arbeiten.
Mein Problem (also eines von vielen, aber ein Schritt nach dem anderen ;)) ist das ich wenn ich etwas runter gehe häufig in ein knöddeliges und schwächliches Brummen abkippe, die Intonation leidet da auch ein wenig.
Es klingt vielleicht etwas pardox. aber es fühlt sich so an als würde meiner Stimme die Bodenhaftung flöten gehen, wenn ich runter gehe. Das war früher nicht so das Problem, da ich eigentlich immer sehr hoch und nah an der Kopfstimme gesungen habe, im Chor war ich auch immer Tenor obwohl meine Sprechstimme schon eher tief ist, allerdings möchte jetzt einfach mehr das Potential meiner Stimme in den tiefen erkunden.
Also Vorschläge, Tipps ? Wie kriege ich mehr "Druck" und Stabilität auf die Stimme wenn ich runtergehe ?

hier ein Beispiel https://soundcloud.com/pascal-wigger/deliliah, in der Strophe komme ich ein paar mal in die Situation, es klingt dann auch manchmal etwas betrunken, aber ich denke das ist wohl ein Problem mit der Artikulation.

Vielen Dank für alle Antworten :)
 
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Willkommen,

es klingt paradox, aber ich ich höre genau das Gegenteil von dem, was du schreibst. Je mehr du in die Höhe gehst, umso mehr verliert deine Stimme an Haftung (und besonders an Intonation).

Insgesamt klingt deine Stimme zwar recht passabel, aber extrem instabil. Das ist aber kein spezielles Problem der Tiefen. Erst in den Höhen wird es deutlich.
 
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Okay, danke fürs Feedback, wenn ich mir das ganze nochmal anhöre, kann ich verstehen was du meinst. Es ist einfach so das sich meine Stimme weiter oben einfacher kräftiger und fokussierter anfühlt, das hat wohl meine Ohren etwas aus der Bahn geworfen :) Nun, wäre immer noch die Frage offen, was man da tuen könnte ? Ist es eher ein Problem der Intonation oder der Stimmbeherschung ? Als ich noch Stimmbildung hatte, meinte meine Lehrerin ich soll mir die Töne vorstellen bevor ich sie singe, das mache ich auch, aber irgendwie habe ich dann immer noch das Gefühl sie einfach nicht treffen zu können, und dann muss ich oft etwas rum ducksen um die richtige einstellung zu finden. Man hört das etwa am Anfang des ersten Refrains ganz gut...

LG Gamble
 
Hi Gamble, willkommen im Forum! :)

Ich verstehe das Problem, das Du schildert, schließe mich aber auch Antipasti an, was die Höhen angeht. Du klingst in beide Richtungen etwas "unfrei", der Klang entfaltet sich nicht. Deswegen ist auch die Bridge die Passage im Song, die mit Abstand am gelungensten ist, hier befindest Du Dich in offensichtlich in Deiner Wohlfühllage. Darüber und darunter fehlt für meinem Geschmack eine Anpassung, die Stimme klingt wie in die Resonanzräume "hineingeschoben", statt dass sie sich freiwillig dahin begibt. Vokale, die auf natürliche Weise diese Räume aktivieren sind das u für die Kopfresonanz und das a für die Brustresonanz, auf diesen lassen sich die jeweiligen Lagen gut trainieren. Für tiefe Lagen kannst Du außerdem versuchen, Töne bewusst abrupt anzusetzen, so dass man einem Glottisschlag hört. Für die Höhe hingegen solltest Du weich ansetzen.
 

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