Den letzten Weg geht jeder Mensch allein

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Izelion
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Hallo Musiker Boarder,

ich wollte mich zwischenzeitlich auch mal wieder mit etwas neuem zurück melden.

liebe Grüße

der Izelion


Wenn das Morgenlicht,
die Nacht durchbricht,
und die Sonne lacht durchs Fenster.
Ist meine Welt noch immer schattig grau.

Kein Wind erklingt,
nur ein Vogel sinkt,
der Sommer kommt langsam näher.
Aber ich fühle noch immer herbstlich rau.

In meinem inneren trage ich tausend steine,
die wie Berge, massiv auf der Seele stehen,
das Sie unüberwindbar scheinen ist das eine,
das andere die Freiheit nicht zu sehen.

Die Wolken so greifbar,
doch nicht wirklich nah,
für mich nicht zu erreichen.
Meine Träume fliegen viel höher als Sie.

Ich riech das Meer,
ich komm langsam näher,
doch mit der Ebbe wird es weichen.
Ich komme voran nur noch auf meinen Knien.

Ich breche ein unter der Last von tausend Steinen,
die wie eine Lawine über mich niedergehen,
man kann entkommen möchte man doch meinen,
doch es gibt wohl keinen Weg das durchzustehen.

Und von Irgendwo,
kommt das Gefühl der Wärme,
von Reinheit von Glanz und Glück,
ich liege hier mit ausgestreckten Armen,
hab solange gewartet nehmt mich mit.
Die Steine fallen in sich zusammen,
mit dem letzten Atemzug werde ich Frei,
von allem was ich getan hab und geleistet,
wird am Ende nichts geblieben sein,

wird am Ende nichts geblieben sein,

den letzten Weg geht jeder Mensch allein….


(c) 2018 by Roland Born
 
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Kann ich gut nachvollziehen.

Hier meine kleinliche Critique zum Text. Keep or sweep.
nur ein Vogel sinkt,
Den Unterschied singt und sinkt wird niemand hören. Jeder wird singt verstehen.

Und von Irgendwo,
kommt das Gefühl der Wärme,
von Reinheit von Glanz und Glück,
ich liege hier mit ausgestreckten Armen,
hab solange gewartet nehmt mich mit.
Sehr gefühlvoll und wahr.

von allem was ich getan hab und geleistet,
geleistet klingt nach Leistung. Das wiederrum nach Stolz. Vielleicht findest du ein adäquateres Wort.

Gruß
Ikone
 
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Hallo @Ikone,

Danke für deine Rückmeldung, es sollte der singende Vogel sein, schreibfehler. Wobei das Bild eines fallenden Vogels (sinken) auch seinen Reiz hat. Ja da ist die Leistung gemeint, beschäftigend aus der Frage wieso soll ich immer für die anderen da sein, während vielen seine Mitmensche egal sind. Rein vom Empfinden her würde ich sagen diese Menschen leben besser. Aber am Ende sind wir alle gleich. Die Frage wird sein wie wir am Ende des Lebens zurückblicken?

lg

der Izelion
 
Zuletzt bearbeitet:
...wird am Ende nichts geblieben sein,...
Huch, Resignation als Lebensbilanz? Kann und möchte ich so nicht nachvollziehen!

...der Sommer kommt langsam näher.
Aber ich fühle noch immer herbstlich rau.
Eigentlich finde ich es ja gut, Naturbilder als Gegenpol zur inneren Welt des LI zu verwenden, da jedoch der Herbst dem Sommer folgt, ist diese Formulierung für mich nicht stimmig in der zeitlichen Reihenfolge, auch wenn ich weiß, was du damit sagen willst.
Wie wäre es beispielsweise mit: " ..ich fühle (mich?) schon (lange?) herbstlich rau." ?

Ich breche ein unter der Last ....,
man kann entkommen möchte man doch meinen,
Du verwendest eigentlich im ganzen Text das persönliche "Ich", jedoch genau an der Stelle, wo es darum geht, dafür auch persönlich die Verantwortung zu übernehmen, distanzierst du dich (bzw. das LI) davon durch das unpersönliche "man".

Ich breche ein unter der Last von tausend Steinen,...doch es gibt wohl keinen Weg das durchzustehen.
Woher willst du bzw. das LI das denn wissen, ohne es probiert zu haben? Was hat denn das LI noch zu verlieren außer die Last der tausend Steine und die negative Lebensbilanz? Oder fühlt sich das LI etwa zu wohl in seiner Opferrolle?
Eigentlich ein schönes Bild mit den Steinen, lässt mich auch ein wenig Sisyphos denken. Die Frage ist in meinen Augen doch aber eher, was man mit den Steinen macht und wie man damit umgeht. Man könnte ja auch einen Leuchtturm / Aussichtsturm o.ä. damit bauen....
Zugegeben, es ist nicht unbedingt einfach, sich aus dem Käfig seiner negativen Konditionierungen zu befreien, aber möglich ist das schon und es lohnt sich....
 
Zuletzt bearbeitet:
@Primut ,

Danke für deinen Beitrag. Du hast natürlich recht, die zeitliche Abfolge des auf den Herbst folgenden Sommers passt nicht. Ich finde deine Ansatz von "ich fühle mich schon lang" durchaus stimmiger, danke dafür.

Das 'man' soll keine Distanz sein, das man sollte der blick einer Gesellschaft auf den einzelnen "Kämpfer" sein. In Form von, der soll sich nicht so anstellen, diese paar brocken (im allgemeinen meint man das wäre machbar) Aber die die das für Tragbar halten haben in Ihrem leben weniger schlimme (oder gar keine) vergleichbaren Ereignisse durchstanden. Wenn ein Mensch immer wieder mit Schicksalsschlägen konfrontiert wird, dann wird die Last irgendwann zu groß.

Resignation als Lebensbilanz? Nein! Aber aus der aktuellen Sicht der Dinge, darf man davon ausgehen das, wenn bis jetzt alles nicht für einen lief, das es zukünftig nicht groß anders sein wird! Wissen tut man das nicht. Ob Resignation eine Lebenzbilanz ist wissen wir erst am Ende. Wenn wir unsere Ende selber wählen, dann ist es definitiv Resignation als Lebensbilanz, aber auch erst dann.

lieben Gruß vom

Izelion
 

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