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Demo-CD oder Album?!?

E
Emell
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Hallo!

Also um meine Frage mal zu vertiefen...

mir wurde von jemandem angeboten mit ihm ein Album zu produzieren, mit dem ich dann den einen oder Auftritt haben soll... dieses Album soll dann wohl auch an Labels geschickt werden...

mir wurde jetzt aber auch erzählt, dass es unklug ist gleich ein Album aufzunhemen und dass ich lieber mit einer Demo-CD anfangen soll, weil das für Labels reicht...

und da ich davon absolut keine Ahnung habe, wollte ich mir mal eure Meinung anhören :)
 
Eigenschaft
 
ihr seid ne band und dieser andere jemand ist der "produzent", oder? wie professionell soll das ganze denn ablaufen? wir haben unsere erste aufnahme damals wie'n album aufgezogen, aber haben's nur auf nachfrage bzw. an bekannte für'n appel und'n ei verkauft, ansonsten halt das cover ein bissl geändert und die gleiche aufnahme als demo verwendet (beim demo dann halt so sachen wie kontaktadresse mit rein). jope, so haben wir's damals gemacht.
 
Nee ich bin keine Band ;)... ich komponiere selber und singe... joa aber den Kerl kann man wohl als Produzenten beschreiben...

wie viele Songs hattet ihr denn auf der Demo-CD drauf?

aber danke schon mal für deine Antwort :)
 
Also im Prinzip ist der Zweck der einzige Unterschied zwischen einer Demo-CD und einem Album. Es kommt also darauf an, wie man das Kind nennt.

So weit ich weiß, hat sich aber eingebürgert, das Demo-CD's nur 4-6 Songs enthalten und nicht wie ein Album 10-20. Da gebe ich aber keine Garantie drauf.

greetz

M.U.Y.A.
 
Was spricht gegen ein komplettes Album?? Soweit mein Verständiss reicht macht man Demos meißt nur weil es nicht so aufwendig sein muss und nicht so viel kostet. Wenn du die chance hast auf einem Album zu spielen würde ich das machen. Und aauch ein Album kann man als Demo "verkaufen".
 
genau. mach 'n album, wenn's geht, dann kannst du immer noch'n demo draus machen (zur not kannst du für's demo ja auch'n paar stücke raus nehmen, dass es den empfänger nicht gleich erschlägt und er evtl. die besten tracks garnicht erst anhört).
wir hatten damals 12 songs drauf. haben meistens auch alle draufgelassen als demo, nur teilweise auf ca. 3-5 songs gekürzt.
 
Danke für all die netten Antworten :)

Hm... vielleicht könnt ihr mir dann ja noch sagen, ob es überhaupt ein gutes Angebot is ;)

Der Typ möchte 20% der Einnahmen haben... also von der Cd... ist das normal?!?

Danke schon mal!

Bis denne,
Emell
 
Emell schrieb:
Der Typ möchte 20% der Einnahmen haben... also von der Cd... ist das normal?!?
Wenn damit die Kosten der Produktion abgedeckt sind, fände ich das ein sehr faires Angebot.

Wenn nicht: Vorsicht! Es gibt 'ne Menge "Produzenten", die genau das oben Gesagte versprechen: Ich mach ein Album/ein paar Songs/einen Song mit dir, und das verschicke ich dann an 'ne Menge wichtige Leute, die ich alle persönlich kenne. Und dann verkaufen wir das Ganze.

In einem erschreckend hohen Prozentsatz der Fälle hat das einen ganz anderen Hintergrund: Hier versucht jemand, sein Studio auszulasten. Der Teil mit der Vermarktung und dem Bemustern von Labels ist nur dazu da, Interessenten zu ködern. Kann gut sein, dass dann tatsächlich ein paar CDs zur Bemusterung rausgehen, aber viel wichtiger für den "Produzenten": Er kann seine nächste Miete mit dem Geld aus der Produktion bezahlen...

Ich will hier niemandem was unterstellen. Ich sage bloß, dass das finanzielle Risiko gleichmäßig auf beiden Schultern lasten sollte. Das erhöht die Motivation für deinen Produzenten ungemein ;)

LeGato
 
Möchte mich mit dieser kleinen Story LeGato anschliessen:
Unserer Band (Country-Band im Münchner Raum) wurde vor einigen Jahren (Zeitraum eigentlich egal) von einem Studio / Verlag in München's bester Lage folgender Deal angeboten:

Wir machen eine Produktion in deren Studio. Alle Studiokosten werden vom Verlag übernommen. Der Verlag erstellt ein Label, lässt 1000 Stk. CD's pressen und nimmt davon 300 Stk zur Bemusterung an Radiosender und Plattenfirmen. Die Bemusterungskosten trägt ebenfalls der Verlag.

Jetzt der Hacken an der Sache:
Die restlichen 700 CD's hätten wir zum Großhandels-EK (damals 15.- DM) abnehmen müssen, um sie selbst auf unseren Live-Gigs zu verschachern. Nachbestellungen (*haha*, schon mal 700 CD's selbst verkauft ???) gäb es ebenfalls zum Großhandles-EK. Kurze Rechnung : 700 x 15.- DM = 10.500.- DM.
Die Bemusterung, so haben wir zufällig später erfahren, hätte übrigens nur aus dem reinen Versand der CD's bestanden. Weder Empfehungen, noch Vitamin-B noch Empfehlungsschreiben wären dabei gewesen. Wo diese Bemustungs-CD's gelandet wären, kann man sich denken.

Ob das jetzt Abzocke ist oder nicht, darüber kann sich jeder sein eigenes Bild machen.
Wir haben übrigens sehr schnell die Finger davon gelassen.
 
ok... und noch mals vielen dank :)

Ich denke ich werde mich jetzt erstmal vorsichtig ran tasten... auf den Vertrag warten und ordentlich durch checken lassen... müsste ja alles drin stehen...

Danke noch mal!

Die Emell :)
 
LeGato schrieb:
In einem erschreckend hohen Prozentsatz der Fälle hat das einen ganz anderen Hintergrund: Hier versucht jemand, sein Studio auszulasten. Der Teil mit der Vermarktung und dem Bemustern von Labels ist nur dazu da, Interessenten zu ködern.
...
Ich will hier niemandem was unterstellen. Ich sage bloß, dass das finanzielle Risiko gleichmäßig auf beiden Schultern lasten sollte. Das erhöht die Motivation für deinen Produzenten ungemein.LeGato

LeGato hat es auf den Punkt gebracht!
Wenn es um finanzielle Dinge geht, sollte man sich als Interpret/Band IMMER möglichst umfangreich Informationen einholen (Musikerkollegen, Musikbranchenworkshops, Foren wie dieses hier), wie die Branche wirklich tickt!

Das Beispiel von "kisslinger" mit den 700 CDs Eigenabnahme ist einer der gängigen Tricks!

Stichwort "Labelbemusterung": Ihr könnt nicht im mindesten kontrollieren, ob die "versprochene" Leistunge in diesem Umfange erbracht wurde.
UND: CDs wahllos an 1.300 Labels in Deutschland zu verschicken ist keine Kunst. Man kaufe sich die einschlägigen Branchenverzeichnisse, schreibe die Adressen ab oder importiere diese von der CDR und klebe eine Briefmarke drauf. Das ist ein üblicher Studenten- oder Praktikantenjob.

Heraus kommt bei solchen "Versprechungen" in der Regel nichts. Entsprechend halte ich auch nichts bis wenig vom sogenannten "DemoPlacement" (man zahlt heftig dafür, dass ein Song auf einer Compilation erscheint, die dann an A&R-Abteilungen von Labels und Verlagen verschickt wird) oder abgewandelten Versionen im Online-Bereich.

A&Rs hören sich solche Sachen in der Regel kaum an.

Apropos anhören: Es reichen die üblichen 3 Songs! Und zwar die drei kommerziellsten respektive die drei, denen die höchste "Markttauglichkeit" attestiert werden kann. Das müssen nicht immer die drei Songs sein, die den Bandmitgliedern am besten gefallen!!!!

Wenn man trotzdem ein Album verschicken möchte, dann bitte die drei Anspieltipps angeben.

Noch etwas zum Abhören der Demos. Das ist in der Regel ein Praktikantenjob. Diese filtern vor und deshalb ist es meistens schwierig, mit seinem Produkt beim Erstentscheider, sprich dem A&R-Manager zu landen.

Viel effizienter - und auch kostengünstiger - ist immer noch der Weg, sich möglichst viele Kontakte in der Musikbranche zu verschaffen. Der A kennt den B, dieser den C und schlussendlich landet man bei D, zu dem man sonst nicht vorgedrungen wäre.

Das funktioniert über Journalisten, Musikbranchenworkshops bei denen solche Leute zum Beispiel als Referenten auflaufen, Studioleute u.a.m.

ABER: Voraussetzung ist natürlich, dass Eure Mucke interessant genug ist und sich von dem abhebt, was es sonst schon als Dutzendware im nächstbesten Drogeriemarkt gibt.

lg
 

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