Decken/Boden"rand" massiv oder flexibel ("Reifchen")?

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Shenandoah
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hallo!

ich weiss nicht wie ich den titel anders (besser, aussagekräftiger) gestalten soll...

mir gehts um die leiste, die die deck und den boden mit den zargen verbinden (siehe bild!).
ich frage mich, ob diese gezeigten "leisten" die ja in regelmässigen abständen "eingeschnitten" und somi offensichtlich felxibel sind, im gegensatz zu nicht eingeschnittenen (also mehr massiven) leisten, einfluss auf den klang nehmen?

evtl. ist das schwingungsverhalten der gitte anders, je nach dem ob massiv oder flexibel? :gruebel:

kann jemand auskunft geben?
 
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Diese sogenannten "Reifchen" müssen i.a. flexibel sein, sonst könnte man sie nicht der Korpusrundung anpassen, sie dienen dazu, Korpus mit Decke bzw. Boden zu verbinden.
 
Ich glaube nicht, dass das einen Unterschied macht. Die Decke und der Boden schwingen an den äußersten Rändern sowieo nicht signifikant, und da sie dort eh miteinander fest verleimt sind, dürfte ein Unterschied dort kaum feststellbar bzw. allenfalls messtechnisch erfassbar sein.

Da gibt es 100 andere Stellen, an denen ein Gitarrenbauer effektiv Tonbildung betreiben kann, und das sogar ohne bewährte Konstruktionsprinzipien zu verlassen. :) Tut er es doch, hat er nochmal mehr Optionen. :D
 
Es gibt durchaus Gitarrenbauer, bei denen die Dinger nicht "eingeschnitten" sind. Wenn ich mich nicht irre, wird damit argumentiert, dass die Einkerbungen - die eine insgesamt eine größere Oberfläche mit sich bringen - wegen der Reflektionen für den Klang ungünstiger sind als glatte Flächen.
 
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Diese sogenannten "Reifchen" müssen i.a. flexibel sein, sonst könnte man sie nicht der Korpusrundung anpassen, sie dienen dazu, Korpus mit Decke bzw. Boden zu verbinden.

hmmm...

ich frage eswegen, da bei der Musima MW66 "Nashville" diese reifchen eben nicht eingeschnitten sind.
die einzigen einkerbungen die diese reifchen haben ist dort, wo z.b. die bodenleisten an den rand kommen.

---------- Post hinzugefügt um 21:49:55 ---------- Letzter Beitrag war um 21:49:16 ----------

Es gibt durchaus Gitarrenbauer, bei denen die Dinger nicht "eingeschnitten" sind. Wenn ich mich nicht irre, wird damit argumentiert, dass die Einkerbungen - die eine insgesamt größere Oberfläche mit sich bringen - wegen der Reflektionen für den Klang ungünstiger sind als glatte Flächen.

das macht sinn... - danke!;);)
 
As allready said. Its the bracing of the top and topwood thickness and density etc. thats important. Sides and back and linings are not important though some might claim that. The top is the loudspeaker. The rest is just a cabinet...so to speak.. but solid woods are ofcourse nicer than plastic and makes You feel "better" ;-)
 
Interessanterweise fand sich bei -wenn ich mich richtig erinnere - Jahnel (Die Gitarre und ihr Bau) schon vor Jahrzehnten der HInweis, dass durchgehende Reifchen besser klingen würden. Das Problem ist, das im a/b-Vergleich testen zu können... Ich kann mir aber vorstellen, dass Jahnel es gemacht hat. Eine andere Frage ist natürlich, wie sehr dies im Grundrauschen der anderen Parameter untergeht. Und es scheint tatsächlich eine alte deutsche Tradition zu sein, die Reifchen durchgehen zu lassen.
 
Ich denke, da schwingt eine Menge Esotherik mit. Selbst sich der klanglichen und handwerklichen Perfektion (in ihrer Interpretation) verschriebene Gitarrenmanufakturen wie Froggy Bottom, R. Taylor, Goodall, Kevin Ryan etc. benutzen die geschlitzten Reifchen, und wenn es sich wirklich lohnen würde, würden sie den überschaubaren Mehraufwand sicher nicht scheuen.
 
Ist denn nicht das Verbauen von ungeschlitzten Reifchen evtl. der größere Aufwand? Schliesslich müssten die ja vor dem Zusammenleimen genau nach der Korpusrundung heiß vorgebogen werden, wohingegen die geschlitzten sich auch "kalt" verbiegen und -leimen lassen.
 
Ist denn nicht das Verbauen von ungeschlitzten Reifchen evtl. der größere Aufwand? Schliesslich müssten die ja vor dem Zusammenleimen genau nach der Korpusrundung heiß vorgebogen werden, wohingegen die geschlitzten sich auch "kalt" verbiegen und -leimen lassen.

ist das so? ich meine, wird das so gemacht? oder werden diese massiven reifchen nicht einfach aus dem vollen gefräst??
 
Damit bin ich jetzt auch überfragt, aber die gekerbten - von denen es unterschiedliche Varianten gibt - haben vermutlich den Vorteil, dass sie einfacher und kostengünstiger herzustellen bzw. zu verbauen sind.
Die Frage ist auch anderswo schon diskutiert worden, u.a. von Gitarrenbauern, die beides gemacht haben. Ich entnehme den Beiträgen, dass
- es keineswegs nur um Esoterik geht,
- mit jeder Art von Reifchen tolle Gitarren gebaut werden können (scheinbarer Widerspruch, aber so isses nunma),
- auch Hersteller wie die von Matthias genannten R. Taylor und K. Ryan nicht immer mit gekerbten Reifchen bauen bzw. gebaut haben.
 
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Ist denn nicht das Verbauen von ungeschlitzten Reifchen evtl. der größere Aufwand? Schliesslich müssten die ja vor dem Zusammenleimen genau nach der Korpusrundung heiß vorgebogen werden, wohingegen die geschlitzten sich auch "kalt" verbiegen und -leimen lassen.
Sicher, aber ich hab auch nix anderes geschrieben ;):D

Der Mehraufwand wäre aber sicher für einen Gitarrenbauer recht klein, die Zargen muss er sowieso biegen also kennt er die Technik.

ist das so? ich meine, wird das so gemacht? oder werden diese massiven reifchen nicht einfach aus dem vollen gefräst??
Nee, die werden immer gebogen. Beim Fräsen würde man viel zu viele Holzfasern zerstören, und die Festigkeit würde stark leiden. Beim Biegen bleiben die Fasern am Stück und werden eben nur gebogen.

- es keineswegs nur um Esoterik geht
Wie gesagt, ich denke da schwingt nur eine Menge davon mit. Und zumindest alle in Handarbeit gebauten Gitarren hätten sicher durchgehende Kerfings, wenn die Vorteile direkt hörbar wären, denn die Mehrarbeit dafür spielt gemessen am Gesamtaufwand keine große Rolle.
 
Zumindest alle in Handarbeit gebauten Gitarren hätten sicher durchgehende Kerfings, wenn die Vorteile direkt hörbar wären, denn die Mehrarbeit dafür spielt gemessen am Gesamtaufwand keine große Rolle.
Einer der an der Diskussion beteiligten Gitarrenbauer, der beide Varianten ausprobiert haben, bestätigt hörbare Vorteile. Insofern sticht das Argument in dieser Form nicht. Er benutzt trotzdem gekerbte Reifchen, weil die seiner Meinung nach andere Vorteile aufweisen.
 
Sagen wir eben vom normalen Spieler hörbar. Dass ein Gitarrenbauer naturgemäß auf jede Nuance achtet, ist klar. Aber ob man die selbst noch wahrnimmt? Ich glaube auch eher, dass zwei ansonsten gleiche Gitarren aus identischen Holzchargen vom gleichen Gitarrenbauer identisch ausgearbeitet, allein schon durch die immer vorhandenen Toleranzen in Material und Herstellung mehr Unterschiede haben dürften, als die beiden Reifchensorten verursachen.

Ich denke halt, dass man deutlichere Verbesserungen/Veränderungen genausogut duch 1/10mm mehr oder weniger Deckenstärke, einen Hobelspan mehr oder weniger in der Beleistung etc. herstellen kann, und dass ein ungeschlitztes Kerfing mehr zum guten Schlaf beiträgt als zur Klangqualität einer Gitarre.
 

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