Decke von Korpus/Zarge gelöst - Reparatur?

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honigkuchen
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hallo liebe community,

ich bin neu hier, und habe direkt ein paar fragen.
ich habe mir endlich eine akustikgitarre mit piezo-tonabnehmer gekauft.
da sie günstig sein sollte, ist sie ... kaputt.

3681013957_97f0b5277b.jpg


ein marken-, oder modellname ist auch nirgends zu erkennen.
weiss jemand um was es sich hier handelt?

die schäden im folgenden photographisch serviert.

3681009639_d5103ac082.jpg


3681825152_eebf0f0be5.jpg



soweit, so erkennbar, dass diese schäden dem klang der gitarre sicherlich einigermaßen abträglich sind.

nun hatte ich vor die klaffende lücke einfach wieder zusammenzuleimen, also decke an zarge.

problematisch wird sicher die verleimung der innenleiste, die man in folgenden fotos in der mitte (das helle, "gezahnte" ding) erkennen kann.

3681011137_ea2682b5f4.jpg


3681012101_fbd5160343.jpg


ich nehme an das war so eine art verstäckung zwischen zarge und decke ...?

die rausgebrochenen plasteteile und "zierleistenstücke" aussen, sind übrigens noch vorhanden!


im innenraum der gitarre flog folgendes baustück lose umher:
ich vermute es war am gurtaufhänger oder sowas als kräftigendes gegenstück von innen gegengeleimt.

3681827622_d00b261ec4.jpg



entschuldigt bitte meine etwas laienhafte fachbegriffslosigkeit.
ich würde gern aber meinungen hören, wie man das ding am besten, ohne gitarrenbauer, einigermaßen aufgemöbelt bekommt.

ich denke es ist auch nicht gut, in diesem zustand saiten aufzuspannen, weil diese die decke noch mehr abreissen könnten.

zu allerletzt würde ich das ding auch mit gaffa zusammenklöppeln, da das ding eher im lofi-bereich eingesetzt werden wird.

da es kein großes resonanzloch gibt, kommt man auch kaum an das innenleben der gitarre heran ...

nungut, vielleicht weiss jemand rat.

beste grüße
martin
 
Eigenschaft
 
Wenn ich das richtig beurteile, dann ist das eine von diesen no-name Ovation-Nachbauten für 99 EUR. Zumindest lässt der Blick in den Innenraum das vermuten. Ich würd das Teil auf den Müll schicken.
 
Ich würd das Teil auf den Müll schicken.

Schließe mich mit voller Begeisterung dem Vorschlag an, alternativ an die Wand hängen als Deko oder eine Wanduhr daraus basteln. Kurz, eine Reparatur lohnt nicht, selbst wenn man sich selber daran versuchen möchte.
 
Schließe mich mit voller Begeisterung dem Vorschlag an, alternativ an die Wand hängen als Deko oder eine Wanduhr daraus basteln. Kurz, eine Reparatur lohnt nicht, selbst wenn man sich selber daran versuchen möchte.

Na ja, die Saiten könnte man ja vielleicht noch verwenden?! :)

Spass beiseite - schließe mich ebenfalls Akquarius an - da gibts nichts mehr
zu reparieren.


-> "...mit gaffa zusammenklöppeln" Cool wärs ja schon :great:
Am Schluss noch alles mit einer 5 mm Klarlackschicht überziehen,
dann könnte es halten :D

Keep on, Mati
 
Oh - was hast du denn bezahlt für das Teil?

Kann mich allerdings nur anschließen - reparieren übersteigt sicher den Preis einer nicht-defekten Gitarre gleicher Qualität.
 
Da habt Ihr ihm ja mächtig Mut gemacht; das war genau das, was er hören/lesen wollte. :mad:



An seiner Stelle würde ich das mit gutem Leim versuchen, wieder instand zu setzen; müsste eigentlich gehen. Den Klotz erst mal weg lassen.
 
Als Versuch? Warum nicht! Schlechter wird das Instrument davon nicht und die Erfahrungen dabei schaden auch nicht. Ich würde es machen und habe auch noch ein paar Reparaturkandidaten ähnlichen Zeitwerts auf dem Boden liegen;-) Wissend, dass ich ggf. 2 Stunden und 5 Euro in den Sand gesetzt habe.

Als Holzleim sollte Ponal reichen, typischer: Titebond oder Knochenleim, aber bei dem Instrument würde ich mich nicht in Kosten stürzen. Anpressdruck würde ich versuchen, mit Spanngurten zu erreichen (aber wohl ohne Ratsche), ggf. die Gurte über kleine Winkel führen. Aushärten lieber länger als kürzer, lass' den Kram einfach einen Tag liegen. Anschließend kann man das Binding in die Lücken pfuschen. Das wird ebenso sichtbar bleiben, wie das zusätzliche "Schalloch" unten am Korpusrand (zweites Bild). Dann den billigsten Saitensatz drauf (wohl nicht > 011) - und in Deckung gehen. Wenn dir die Decke nicht entgegen fliegt und du immer noch nicht frustriert bist, langsam (!) hochstimmen. (Erstmal eine Oktave tiefer lassen, dann alle paar Stunden vielleicht mal einen Halbton höher.)

Und dann bitte melden und erzählen, wie es geworden ist!
 
... und wie soll bitte Ponal, oder sogar Knochenleim auf Kunststoff halten? Wenn hier noch was geht, dann nur Kleber oder gleich Epoxy! Und den Endklotz wegzulassen, wäre im Falle einer erfolgreichen Reparatur, soweit man das hier so bezeichnen könnte, auch nicht der beste Rat.
Aber unter Bezug auf meine Vorposter: wie wäre es mit einer Verwendung als Blumenschale, oder Zimmerspringbrunnen oder ähnliches?

Wobei die Frage bleibt, wie man eine Gitarre so beschädigen kann. Transportschaden, irgendwo runtergefallen oder wie ist das passiert. Und das Teil hat doch höchstens mal ein Gigbag von innen gesehen, aber bestimmt keinen Koffer, oder?
 
... hmm, auf Kunststoff hält Ponal natürlich nicht, ist richtig. Ich hatte aber die Verleimung zwischen den Holzleisten und der Decke gesehen, nicht zwischen der Zarge und der Decke.

(Epoxy nutze ich am Boot in rauen Mengen, das ist eine interessante Idee: mit etwas Füller anrühren, dann spachteln und das gesamte Instrument mit Felgenspray aus der Dose besprühen;-)

Ich vermute, dass das Teil einfach zu unsanft auf dem Endknopf gelandet ist.
 
Ehrlich gesagt glaub ich nicht das man die Gitarre noch retten kann. Zumindest nicht wenn du genau so schlecht mit Holz umgehen kannst wie ich ;-)

Ich fände die Idee mit dem Gaffa-Tape genial. Einfach eine "Trash"-Gitarre daraus machen. Vielleicht ein paar Band-Aufkleber drauf und das ganze ein wenig angemalt und dann ab damit zum grillen oder an den Strand oder so.
 
.....naja, auch wenn da nun tatsächlich nichts mehr zu retten ist, kann man das aber auch dezenter sagen. Nicht jeder hat als Anfänger so viel Geld, um sich gleich ne' neue zu holen, wenn die, welche er zur Zeit hat, defekt ist.:rolleyes:
 
kann man das aber auch dezenter sagen.

Warum? :confused:

Wahrheit tut manchmal auch weh. ;) Hier muss man ganz einfach die Wirtschaftlichkeit sehen und da ist es ein absoluter Totalschaden. Neu gibt es die Teile um die 99,- Euro, wir reden hier nicht von seltenen und erhaltenswerten Einzelstücken oder einer teuren Adamas. Bei der großen Beschädigung ist der erforderliche Aufwand im Verhältnis zum (vermutlich nicht) vorhandenen handwerklichen Geschick und dem zu erwartenen Ergebnis einfach viel zu groß.
 
100 punkte mac.
 
Naja auch wenn es ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, würde ich trotzdem nicht gerade die einfachste Methode, den Mülleimer, empfehlen.
Vor Jahren habe ich meine Nylon-Akustik aus dem Gigbag geholt, und die komplette Decke von der Brücke bis zum Endpin war nach aussen hin aufgebrochen. :eek:
Mir ist immer noch ein Rätsel wie das passieren konnte, ich kann mir leider immer noch keinen Reim darauf machen. :redface:
Aber ich habe die Gitarre (Musima Klassik, gebraucht, Preis ca. 100,-€) für knapp 100,-€ wieder reparieren lassen, und ich bin heute froh das ich das diese Entscheidung getroffen habe.
An meiner ersten Gitarre hängt mir sehr viel, und wenn man hier so liest wie die Leute ihren ersten Gitarren hinterhertrauen, dann denk ich nur: :great: Tja!
Deswegen würde ich mindestens versuchen sie selbst zu reparieren, ist nicht allzuviel Einsatz.
Wenn die Gitarre natürlich ''schei**e'' ist und du keinerlei Gefühle für sie hast, dann hat sich alles geklärt ---> Müll. :)

Gruß Felix
 
@felix_st.reverb
So wie ich seinen Betrag verstehe, hat er sich seine erste Gitarre mit Piezo-Abnehmer gekauft und weil er kein Geld hat, eine kaputte. Was für emotionale Verbindungen sollen da aufgebaut sein? :nix: Vorschläge zur sinnvollen Nutzung habe ich bereits im Post #3 gemacht.

Ich begreife nicht, warum so viele Leute den Schaden/Reparatur schön reden wollen. :gruebel: Dazu bin ich vielleicht zu viel Realist. :cool:

Ich will aber kein Spielverderber sein und empfehle einen vernünftigen 2-Komponenten Kleber für die aussichtslose Reparatur.
 
Wenn die Gitarre innerhalb der letzten 2 Jahre vom Threadsteller neu beim Händler gekauft wurde: Auf gesetzliche Gewährleistung pochen, denn das ist ein ganz eindeutiger Produktmangel, dessen Ursachen (schlechte Verleimung) ja bereits beim Kauf exisitiert haben, sonst wär sie nicht in so kurzer Zeit auseinandergefallen.
 
Ich begreife nicht, warum so viele Leute den Schaden/Reparatur schön reden wollen.

Nee, nicht schön reden. Es lohnt sich nur, wenn man Basteln *will*, um so ein Instrument zu verstehen und man damit einverstanden ist, dass es auch komplett scheitern kann. Ist wie mit dem Auseinandernehmen eines alten Staubsaugers o.ä.

Das Risiko ist begrenzt: 2 Stunden und max. 5 EUR, kann man abends parallel zu Jools Holland oder Manu Katché machen,-)
 

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