
msoada
Mod Emeritus

Tracklist:
1.Obombration 04:48 Minuten
2.The Shrine of Mad Laughter 10:37 Minuten
3.Bread of Bitterness 07:49 Minuten
4.The Repellent Scars of Abandon and Election 11:40 Minuten
5.A Chore for the Lost 09:15 Minuten
6.Obombration 02:07 Minuten
Gesamt: 46:16 Minuten
Genre: ---
Zu Deathspell Omega lässt sich eben so viel sagen wie zu einem trockenem Stück Brot- nicht viel! Keine Homepage, keine Präsenz in irgendwelchen sozialen Verkettungen und interviewscheu präsentiert man sich obendrein. Geradezu sympathisch wirkt diese Haltung, wenn man sich die riesen Egos und cineastisch inszenierte Langeweile manch anderer Band anguckt. Deathspell Omega profilieren sich lediglich durch ihre Musik und weisen damit sämtliche hochsterilisierten Trenderscheinung mal so was von in die Grenzen, dass Kim Jong Il ganz nervös wird.
Fas - Ite, Maledicti, In Ignem Aeternum ist das zweite Album einer Troiologie, bestehend aus dem 2004er Werk [FONT="]Si Monumentum Requires, Circumspice[/FONT] und dem Neuling und Abschluss der Reihe Paracletus, erschienen 2010. Im Endeffekt war ein Scheitern der Franzosen nach Si.. fest eingeplant. [FONT="]Si Monumentum Requires, Circumspice[/FONT] bewegt sich in einem Kosmos in dem die Luft dünn wird und scheint selbst heute noch seiner Zeit voraus. Was also tun?
DsO strichen konsequent jeden Anflug von Melodie und Eingängigkeit aus ihrem Repertoire. Fand man auf dem Vorgänger immer wieder diabolisch angehauchte Melodiezüge gibt es hier das komplette Gegenteil. Fas.. ist ein kakophonischer Monolith, der sich gegen jegliche Integrität in die Musikwelt wehrt. Hin und wieder darf man sich schon fragen, ob hier die Gitarre wirklich bespielt wird, oder ob einfach nur auf dem Griffbrett hoch und runter gerutscht wird. Gerade diese Form der Seitenarbeit war es aber, die mich zuerst immer wieder zu diesem Werk zurückfinden ließ. Ohne dass man auch nur eine wirkliche Chance geboten bekommt einen Song raushören zu können, wird hier gefrickelt, dass es einem Angst und Bange wird. Pfeilschnell, innovativ und oft chaotisch. Chaos an sich beschreibt ganz gut was man hier zu Gehör bekommt. Oft hämmern die Drums und schneiden sich die Gitarren durch die Gehirnwindungen des Hörers als seien die Franzosen nun komplett verrückt geworden. Jedoch fangen sie sich immer wieder rechtzeitig ein, wenn man gerade meint ihnen würde das Ruder aus den Händen laufen.
Sicherlich erwartet man an dieser Stelle nun, dass ich explizite Stellen erwähne, an denen das Chaos sich besonders hervortut nur macht das hier keinen Sinn. Jeder Song und fast jede Minuten des Albums sind repräsentativ für diese Art von Musik, die Avantgarde so euphemisierend klingen lässt. Keine musikalische Erholung. Permanenter Terror, Krieg, Omnizid.
Eben diese kontrolliert, chaotische Eigenschaft der Musik wird es einigen für immer unmöglich machen Fas wirklich hören zu können. Ich möchte nun für mich behaupten schon so einiges dissonantes, chaotisches, oder auch einfach wahnsinniges gehört zu haben, nur reicht davon nichts an dieses Album ran. Eine Typisierung scheint sinnlos. Ich könnte es nun avantgardistischen Black Metal nennen, nur beschreibt dies wirklich das hier Gebotene?
Hin und wieder wünsch ich mir schon, dass die Franzosen sagen würden, wie sie solche Songs schreiben, woher diese Art des Gitarrenspielens kommt, oder einfach nur ob es ihnen gut geht.Denn wir bewegen uns hier auf Messers Schneide. Einige empfinden diese Art von Musik als Hochgenuss und andere werden einen dafür den Scheibenwischer zeigen.
Ich setze mich oft dafür ein, dass unterrepräsentierte Platten mehr Publikum bekommt und fordere dazu auf die CD zu kaufen und sie zu mögen! Hier ist auch das nicht der Fall. Einfaches Reinhören genügt nicht und wirkliches konsumieren der Musik wird für viele zur Folter. Somit überlasse ich es euch hier nun selbst ob ihr euch der Antimaterie, die Fas ist, aussetzt. An alle die sich dagegen entscheiden: Ihr wisst nicht was ihr verpasst!. An alle anderen: Die Macht sei mit euch!
Rating: 10,5 Punkten / 10 Punkten
- Eigenschaft