Dean Markley Saiten(13 -56) auf meiner Gretsch MY 6131 ... schlechte Kombi?

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hallo zusammen,
bin vor kurzem von D´Addario EXL 145 (12-54) auf Dean Markley Blue Steel (13- 56) umgestiegen.
https://www.thomann.de/de/dean_markley_bluesteel_dm2557dt.htm
hab die Seiten auf meiner Gretsch MY 6131 aufgezogen.
Nun zur Frage:
Beim letzten Gig riss mir nach ca 20 Minuten die D Saite:mad:!!!
Kann es sein, dass diese Saiten nicht für Standarttunings produziert werden?
Weil ich immer wieder lese, dass die Saiten gerne für Drop Tunings verwendet werden.
Oder sind die saiten Schrott?
Oder hab ich einfach nur Pech gehabt?
welche erfahrungen habt ihr so?

 
Eigenschaft
 
Saiten reißen manchmal, so ist das nunmal :)

Wenn du tatsächlich auf Standardtuning gestimmt hast (EADGBE), dann waren die Saiten natürlich ordentlich gespannt (etwa 12-13 kg Saitenzug, normalerweise bewegt man sich im Bereich von 7 kg), dann kann ein sonst einfaches Bending schon zum Saitenriss führen - mal abgesehen davon, dass bei 13 kg Saitenzug ein Bending außergewöhnlich starke Finger erfordert.


Saiten als Schrott zu bezeichnen, weil sie mitten im Gig reißen, würd ich jetzt nicht, sowas passiert nun mal bei heftigem Spiel.



Für Drop Tunings verwendet man in der Tat dickere Saiten, weil diese eben einen höheren Saitenzug haben, wenn man sie nun tieferstimmt sinkt der Saitenzug, und im Endeffekt gleicht sich beides aus, man hat die tiefen Noten und trotzdem keine schlabbrigen Saiten sondern ein normales Spielgefühl.
 
ja ich spiel die auf Standart Tuning und finde den Sound eigentlich so ganz gut!:great:
Wenn mir jetz aber bei jedem Gig die Saiten reissen ist das natürlich Subobtimal.:(
 
Da musst du aber starke Finger haben :) - und das macht sich im Alter auf schmerzhafte Weise bemerkbar (angeblich - ich bin dafür noch zu jung ^^)
Aber gut, JRV macht/e das ja auch - 13er Saiten (anfangs sogar 16er) und nur einen Halbton tiefer.



Probier's mal eine Weile, vielleicht hast du nur eine schlechte Saite erwischt, sowas passiert, Saiten sind Massen- und Verschleißware.

Wenn dir doch ZU oft was reißt, dann sieh dich nach anderen Marken um (aus meiner Erfahrung sind zB DR Tite Fit Saiten weitaus reißfester als Ernie Ball Nickelwound...), wenn dir die Saitenstärke ansonsten liegt, gibt's keinen Grund das zu ändern.
 
also letztens ist mir erneut eine Saite gerissen und dass wieder nach ca 20 min spielen...
wieder die D saite.... :confused:
also entweder sind die Dean Markley für Standart tuning nicht zu gebrauchen oder grundsätzlich Schrott:mad:
werd wieder auf DÁddario wechseln.
 
Es scheint wirklich so zu sein, dass die D-Saite bei diesem Satz vom Hersteller etwas unglücklich gewählt wurde:

Zumindest hat die D-Saite die höchste Zugspannung!
Wenn da ein 014er Stahlkerndraht (0,35 mm) und eine Stahlsorte mit 1960 N/mm2 gewählt wurde, dann beträgt die Belastung bezogen zur Bruchgrenze 88 % bei der D-Saite --> da fehlt nicht viel um die Saite beim Spielen bzw. durch Spannungsspitzen am Steg, Sattel oder Mechanik, Bending, harter Anschlag, ect. zum Reißen zu bringen.
Code:
Saitenstärke:                 013     016     026w    [B]036w[/B]    046w    056w    inch
Kerndrahtdurchmesser:          -       -      014     [B]014[/B]     016     018     inch    
Zugkräfte:                    12,4    10,6    15,9    [B]17,4[/B]    15,9    13,3    kg    Standardtuning
Zugbelastung (1960 N/mm2):    73 %    41 %    80 %    [B]88 %[/B]    62 %    41 %
Zugbelastung (2160 N/mm2):    66 %    37 %    73 %    [B]80 %[/B]    44 %    30 %

Andererseits wurden diese Saiten kryogenisch (Abkühlen auf -320° mit Flüssigem Stickstoff) behandelt --> dies bewirkt zwar eine allgemeine Festigkeitssteigerung (Verschleißfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Härte), welche im Prinzip positiv ist, aber die Zähigkeit wird bei bestimmten Stahlsorten dadurch erheblich verringert (das Material wird spröder).
Dies bewirkt, dass bei Spannungsspitzen nahe der Bruchgrenze des Materials die Wahrscheinlichkeit des Totalversagens (Bruch) höher ist als bei weniger spröden (zähen) Materialien, bei denen solche Spannungsspitzen durch geringfügige Verformungen abgefangen werden ohne Gefahr eines Totalversagens.
Viele werden den Unterschied in der Zähigkeit aus der Praxis kennen --> Mancher Draht lässt sich durch 2-3 maligem schnellem Hin- und Herbiegen sehr leicht abbrechen wohingegen Drähte aus sehr zähem Material diesbezüglich sehr hartnäckig sein können und man um ein Vielfaches sehr schnell Hin- und herbiegen muss um überhaupt zu einem Bruch zu gelangen.

Zusammenfassend gesagt würde ich den Verdacht der nicht optimalen Eignung dieses Saitensatzes für Standardtuning, speziell den Einzelsaiten g und D, unterstützen.
Würden diese beiden Saiten eine andere Kobination von Außendurchmesser/Kerndurchmesser haben: z.b. g --> 024 (Kern 015) und D --> 034 (Kern 016), dann würde der Saitensatz bezüglich Zugkräfte und Belastung bezogen zur Bruchgrenze ausgeglichener sein.
 
13er Saiten im Standard Tuning?
Das ist hart, da hätt ich aber bei jeder Marke Angst dass mir was reisst.

Und warum die D-Saite bei den Blue Steels die Schwachstelle ist hat Richelle
echt gut erklärt, bin immer wieder erstaunt wie gut sich hier manche Leute auskennen :D

mfg Georg
 
Sehr gute Erklärung...thx Richelle
Es ist tatsächlich so, dass ich nen harten Anschlag spiele...
Das wird der Grund sein dass mir die D Saite dauernd reisst.
Was könnt ihr alternativ zu den D´Addarios noch empfehlen
Welche Saiten haben ein gutes Preis Leistungsverhältnis und halten zudem noch meinen Anschlag stand?:D
 

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