DDR RFT - Mikrofone

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eurojo
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Hi ihr´s alle

Habe jetzt letztens in unserer Kirche 3 alte RFT - Mikros "gefunden" (DM 2413, 2x DM 2000)... und mich würde mal so interessieren, ob es hier jemanden gibt, der bissel Plan von den Dingern hat, weil ich i-wie nix gefunden habe zu dem Thema (auch im WWW net).
Mich interesseirt es deshalb, weil ich ein RFT (DM 2112 M) von meinem Vater auf XLR umgerüsten hab und vor nen Gitarrenamp hats auch gar net so verkehrt geklungen...es hat halt gerauscht wie sau... und das würde ich gern beheben wollen ...

Und wer sich sonst noch mit den Dingern rumschlägt....ich denke, man kann den Thread dazu benutzen, sich bissel drüber auszutauschen..... weil die SuFu hat nix brauchbares ergeben...

Grüße,

Johannes
 
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... weil ich ein RFT (DM 2112 M) von meinem Vater auf XLR umgerüsten hab und vor nen Gitarrenamp hats auch gar net so verkehrt geklungen...es hat halt gerauscht wie sau... und das würde ich gern beheben wollen ...

Einfach einen XLR-Stecker an diese Art Mikrofone anzulöten, macht keinen Sinn - auch wenn das Mikro danach "irgendwie" funktioniert! Das Mikrofon selbst ist nicht an dem starken Rauschen schuld (nur Mikrofone mit eigener interner Elektonik können rauschen), wohl eher totale Fehl"anpassung" der Impedanzen und falsche Pegelverhältnisse. Das DM 2112 M konkret hat intern einen (Aufwärts-) Übertrager, der Impedanz und Ausgangspegel hochsetzt (angehängter Buchstabe M = mittelohmig!) Ein solches hochohmiges Mikrofon kann/sollte man nicht an einen Mikrofoneingang anschließen, der normalerweise für 200 Ohm Quellimpedanz ausgelegt ist. Vermutlich bricht die (eigentlich hohe) Ausgangsspannung zusammen und ein GAIN-Regler auf Rechtsanschlag bringt dann erhöhtes Rauschen.

Die gleichen Probleme würden auch bei den beiden anderen Mikrofone auftreten ... das sind einfach billige "Heimmikrofone" die als Anschluß für Kassettenrekorder gedacht waren ... für die Aufnahme von Babygeplapper usw. gut genug.

Ich würde weder Zeit/Arbeit noch Geld in diese Art Mikrofone stecken, Gleiches gilt für billige Mikrofone (aus dieser Zeit) von Sennheiser, Grundig, Philips usw.

Es gab/gibt DDR-Mikrofone, deren Weiterverwendung bei entsprechenden Anwendungen Sinn macht, z. B. DM 622, MD 30-2 oder SM 2030 L.


eBill
 
Es gab/gibt DDR-Mikrofone, deren Weiterverwendung bei entsprechenden Anwendungen Sinn macht, z. B. DM 622, MD 30-2 oder SM 2030 L.
Erzähle /schreib mal was kann ich damit anfangen,ein MD30-2 haben ich neulich erst gefunden.
Carakteristik ist Kugel soweit bin ich schon gekommen.
 
Also, trotz der Warnung von eBill hab ich das DM 2112 M mit ´nem XLR Stecker versehen. Ich habe es vor nen Gitarrenverstärker gestellt und muss sagen, ich war positiv überascht. Ausrichtung auf Speakermitte, weil es ein doch bissel dumpfes Mic ist. Wenn ich mal wieder Zeit habe, werd ich mal paar Samples aufnehmen, weil: ich habe es halt nur mal fix in der Kirche vorn Amp gestellt, ohne Aufnahmemöglichkeit. Einziges Problem ist die unsymmetrische Leitung, weil das Mikro keine Trenntrafo hat, also kein wirkliches XLR. Brummt über langen Strecken bissel, ist aber erträglich und kann durch ne passive DI oder Symmetrierbox abgestellt werden, bei Bedarf. Im Bandkontext geht das Brummen unter. Also, man muss das Zeug net weghaun. ein e906 ersetz es natürlich net!
Mit dem Gain- Regler gibts kein Problem, war so ungefähr auf 11 bis 12 Uhr und das ist für mich im grünen Bereich!

Grüße,

Johannes
 
Einziges Problem ist die unsymmetrische Leitung, weil das Mikro keine Trenntrafo hat, also kein wirkliches XLR. Brummt über langen Strecken bissel, ist aber erträglich und kann durch ne passive DI oder Symmetrierbox abgestellt werden, bei Bedarf. Im Bandkontext geht das Brummen unter. Also, man muss das Zeug net weghaun.
Ein Mikro das solche Probleme macht und im Endeffekt doch nicht richtig funktioniert würde ich aussondern.
Ein brauchbares DAP PL 07 kostet ja schliesslich nicht die Welt,da weiss ich aber wenn ich das anschliesse das es auch so funktioniert wie ich das gerne hätte.
Bei einem Job gibt es so schon meistens genug Probleme da handel ich mir nicht gerne noch zusätzlich welche ein.
Gut vielleicht bin ich auch einfach zu anspruchsvoll.
 
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Jap...natürlich gehört sich ein brummendes Mikro nicht. Meine Aussage sollte auch nicht sein: " Die Teile sind Mikros der absoluten Spitzenklasse und sind ein Muss auf jeder Bühne und in jedem Koffer!". Ich wollte lediglich einen kleinen "Erfahrungsbericht" geben, und aussagen, dass die Teile klanglich kein Fiasko sind, sondern mich postiv überascht haben. Und das mit dem brummen sollte ein Hinweis sein darauf, dass das Signal des Mic´s symmetriert werden muss, weil es keine internen Übertrager (Trennrtrafo) hat. Das hat damit zu tun, dass, wie eBill richtig schreibt, die Dinger für Heimaufnahmen gut genug waren, weil da das kurze unsymmertrische Kabel keine Probleme macht. Das sollten eigentlich reine Informationen zu den Mic sein.
Das Mikro funktioniert, oder würde jemand sagen, wenn er einen Bass oder eine Gitarre mit ´nem unsymmetrischen Kabel direkt ins Multicore steckt und dann ein Brummen drauf hat, dass das Intrument nicht funktioniert?

Ich für mich, und das ist die subjektive Aussage des Ganzen, bin zufrieden und da sowieso noch ne passive DI da ist, die sonst net benötigt wird und ich werde das Ding ab und an mal vorn Amp stellen.:)

Soweit... ich hoffe, ich habe niemandem auf die Füße gelatscht oder sonstwie provoziert.

Grüße,

Johannes
 
Hallo ihrs,

Bin gerade über diesen Fred hier gestolpert, weil ich mir vor ca. 2 Minuten selber 2 solcher DDR-Billigmics bei Evilbay geschossen habe.

Grund dafür war ein Harpspieler, den ich vergangenes WE kennengelernt habe, und der mit einem solchen (umgerüsteten) "Schwarzen Teufel" einen Wahnsinns-Sound gezaubert hat...

Soll heißen: Ein Mikro kann auch "Sound machen", und in solchen Situationen kann das billigste Schrott-Teil durchaus Sinn machen, wenn´s denn gefällt! Selbstverständlich soll es dennoch zuverlässig funktionieren - aber das ist wieder ein anderes Thema...

Noch etwas zu den vorhergehenden Posts: Da steht ne Menge Quark geschrieben... ;)

Dynamische Mikros sind zunächst mal (auch ohne Übertrager) grundsätzlich symmetrisch. Eine einfache dynamische Kapsel hat eigentlich nie irgend einen Massebezug o.ä.. So gesehen: Einfach mit den Anschlüssen der Kapsel auf die Modulationsadern am XLR und gut ist. Ein Schirm kann man bei den DDR-Mics wohl vergessen, da Plastikgehäuse. Macht aber vielleicht Sinn, falls es brummt, geschirmtes Kabel IM Mic zu verwenden und den Schirm auf die 1 zu legen...

Bei mir kommt (als Harp-Mic) eh nur ne asymmetrische Verdrahtung (in Verbindung mit kurzem Kabel zum Amp) in die Tüte, d.h. das Ding wird umgerüstet auf Klinkenbuchse im Mic. Falls die Impedanz nicht paßt kommt ein Trafo rein und: :rock:

Greets, Salossi
 
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Noch etwas zu den vorhergehenden Posts: Da steht ne Menge Quark geschrieben... ;)

Dynamische Mikros sind zunächst mal (auch ohne Übertrager) grundsätzlich symmetrisch. Eine einfache dynamische Kapsel hat eigentlich nie irgend einen Massebezug o.ä.. So gesehen: Einfach mit den Anschlüssen der Kapsel auf die Modulationsadern am XLR und gut ist. Ein Schirm kann man bei den DDR-Mics wohl vergessen, da Plastikgehäuse. Macht aber vielleicht Sinn, falls es brummt, geschirmtes Kabel IM Mic zu verwenden und den Schirm auf die 1 zu legen...

Prinzipiell hast du sicherlich Recht.

Die RFT´s, die ich gesehen habe, haben ein Kabel und dabei hat das Kabel eine Tonader und eine geflochtene Schirmung. Ich weiß nicht, wie du es hinkriegst, die Plastehülle der Mic´s zerstörungsfrei zu "knacken", um an die Kapselanschlüsse zu kommen (ich hab zumindest keine Schrauben oder Clips gefunden).
Es ist und bleibt, für mich zumindest, eine unsymmetrische Kabelführung, die ich mit einem Neutrik - Symmetrieadapter (NA TJ-2-MX) symmetriert habe und außerdem erledigt sich dann das ganze Impedanzgekasper durch den Trenntrafo. Die Neutrik - Teile sind auch ganz praktisch, weil klein und somit unauffälig am Ständer mit Kabelhaltern zu befestigen.

Klanglich kann ich mittlerweile sagen, dass sich gerade das DM 2112 ganz gut vor nem Gitarrenamp macht. Ich hatte es bis jetzt 2 mal auf der Bühne, auf die Speakermitte ausgerichtet und bei 1KHz bissel weggenommen. Klang nicht verkehrt.

Johannes
 
Aus der Antwort von salossi geht nicht hervor, welche "DDR-Billigmics" gemeint sind. Ich kenne das auch so, daß die billigen DDR-Mikrofone à la DM 2112 verklebt und zugebördelt sind, so daß man nur quasi nach Zerstörung des Mikrofons an die Kapsel herankommt. Die reine Kapsel auch beim DM 2112 ist in der Tat ohne ohne Massebezug. Beim DM 2112 (Bild) ist es konkret so, daß dieser Alu-Zierring an beiden Enden umgebördelt ist. Man müßte also wenigstens eine Seite der Umbördelung umlaufend absägen, um an das Innere des Mikrofons zu kommen.

Ob sich das lohnt, so ein Mikrofon mehr oder weniger zu zerstören und umzurüsten, habe ich meine Zweifel. Es gibt ja diverse dynamische (Vintage-) DDR-Mikrofone mit symmetrischen Anschlüssen - nach meiner Kenntnis durch die Bank Großtuchel-Anschluß.


eBill
 

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