Das Midi-Problem

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Also ich muss mich hier echt mal über die Verkomplizierung der Midi-Welt aufregen...

Als ich angefangen habe Gitarre zu lernen, war alles so einfach (Jahr 2000). Ich hatte von meinem Lehrer eine Sequenzer-Software (Keine Ahnung mehr, was das war) gekriegt und eine Diskette mit Midi-Songs. Dazu sollte ich die Lead-Stimme nach Noten spielen und konnte dazu immer eben die Lead-Stimme im Sequenzer-Programm deaktivieren, sodass ich von dem Backing begleitet wurde.

Das war total einfach, es gab keine Hardware-Probleme und ich musste auch nicht erst nen Klangerzeuger auswählen, damit die Spuren zu hören waren.

Wieso ist das heute so kompliziert geworden? :(
 
Eigenschaft
 
Und was genau ist komplizierter geworden?
Bei MIDI hat sich seit 30 Jahren nichts verändert.
 
Naja, in Ableton muss ich immer erst irgendwelche Instrumente auf die Spuren legen. Ehrlich gesagt is das zeitlich total anstrengend und ich finde aus dem Katalog nicht immer auf Anhieb die richtigen. Beim Drum Rack ist das noch schwieriger: Wenn ich per Drag n Drop ein Drum Set auf den Midi-Clip ziehe, ertönt nichts (liegt wohl daran, dass die Noten anders belegt sind).

Zur Vereinfachung habe nich mir dann Cubase Lite geholt und da habe ich Hardware-Probleme weil der Midi-Ausgang iwie falsch geroutet war (ging erst über die Boxen meines AOC Screens)... Dann habe ich den Grafikkarten-Ausgang deaktiviert und es ging. Heute starte ich Cubase (das letzte Mal vor ca. drei Monaten) und es geht wieder nix -.- wtf...
 
Eine DAW ist natürlich auch eher für die Musikproduktion als für das Abspielen von Midi-Dateien gedacht. Versuche es doch mal mit einem dedizierten Midi-Player, z. B. http://www.ronimusic.com/swmipl.htm

Grüsse,
synthos
 
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Mit der richtigen Software, bzw. einem GM-Soundset bzw. Plug-In ist das doch genauso wie früher, eher noch einfacher. Der Trend bei fertigen Backings und Playalongs geht doch auch eher in Richtung Audiofiles. Karaoke-versionen.de oder ähnliches.
 
Ableton oder Cubase sind in den aktuellen Versionen auch keine reinen Sequencer-Programme, sondern ausgewachsene Digital Audio Workstations (DAWs). Einfach eine MIDI-Datei zu öffnen klingt - selbst, wenn die Funktion vorhanden ist - in der Regel recht künstlich und nutzt die offenstehenden Möglichkeiten nicht annähernd aus. Zumal General MIDI-Kompatibilität in der heutigen Musikproduktion nicht mehr die Rolle spielt, die es in den 1990ern mal hatte.

So oder so: für dein Vorgehen würde ich eher zu Guitar Pro oder der kostenlosen Variante TuxGuitar raten. Da geht das tatsächlich so einfach: MIDI-Datei importieren, Solo-Spur in Noten (und Tabs) ansehen, stummschalten, fertig. Klingt natürlich nicht so besonders. Zum Üben sollte es zumindest reichen.
 
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+1 für Guitar Pro (TuxGuitar kenne ich nicht)
 
Es ist komplitzierter geworden weil heute mehr machbar ist.

"Ich moechte nicht zurueck zum analogen recording, habe bestimmt 1 1/2 Jahre meines Lebens Tonbänder zurückgespult." - Tony Carey
 
Wieso ist das heute so kompliziert geworden?
Hat nicht mit "heute" zu tun. Du verwendest einfach die falsche Software, nämlich eine DAW. Die gabs "damals" auch schon und war auch "damals" schon die falsche Wahl

Was du willst, ist ein Programm, bei dem die Zuweisung schon stimmt. Das funktioniert mit dem oben bereits erwähnten GM-Standard (= General Midi). Das ist ein Standard, bei dem Sounds von 1 bis 127 fest definiert sind. 1 = Piano, 2 = Bright Piano, 3 = ... Der Standard war weit verbreitet, von Synthesizer-Workstations über alte Handys ("Polyphone Klingeltöne") zu Midi-Soundchips auf Soundkarten (Age-of-Empire-Musik). Die Midi-Dateien haben mehrere Kanäle, und jeder Kanal enthält die Noten eines Instruments, sowie (ganz am Anfang) die Information, welcher der Sounds verwendet werden soll. Du kannst das auch in Ableton umsetzen, das ist aber kompliziert, wie du gemerkt hast. Eine Möglichkeit, das zu vereinfachen, ist, dass du dir ein Template baust, das du immer wieder verwendest. Da hast du dann den Vorteil, dass du wirklich alle Plugins zuweisen und verwenden kannst, die du hast. Qualitätsmäßig sicher die beste Option. Eine andere Möglicheit ist, ein VST-Plugin zu verwenden, das intern den GM-Standard umsetzt und mehrere Midi-Kanäle gleichzeitig umsetzen kann. kurzes Googlen ergab bei mir, dass Xpand!2 dafür geeignet ist. Gibts immer wieder hinterhergeschmissen, für 1$ online oder umsonst als Magazinbeigabe. Und die dritte Option ist, einfach nicht Ableton zu verwenden sondern ein einfaches Abspielprogramm. Da kenne ich mich überhaupt nicht aus, aber es wurden ja schon welche empfohlen.
 
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