Das Aschenputtel-Experiment, oder die Grundreinigung einer E-Gitarre, oder... STAHLWOLLE!!!!!

Duke78
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Und nachdem ich den Titel geschrieben habe denke ich mir: Ja, Aschenputtel passt gut. Meine Ibanez S420 in Cherry Red hat irgendwie immer ein Schattendasein in meiner Sammlung fristen müssen.
Gekauft hatte ich sie damals (2012) aus einem Impuls heraus bei E-Bay. Die Form und Farbe gefielen mir und ich wollte schon immer sowohl eine Ibanez als auch ein Floyd-Rose-Style Vibrato ausprobieren.
Also sie dann ankam musste ich leider feststellen, dass die Fotos des Verkäufers den Zustand doch arg beschönigt hatten und sie schon ein wenig mitgenommen aussah. Ein paar Kratzer und Roststellen hier und da (vor allem an den Schrauben des Humbuckerrahmens und am Vibrato) und allgemein war sie in keinem guten Pflegezustand. Wahrscheinlich hat dieses Enttäuschung dann auch zu der damals recht spontanen Reaktion: Gut, dann wird’s halt ne Zweit- Reservegitarre beigetragen. Also einmal gründlich drüber geputzt, neue Saiten drauf und gut war. Bespielen ließ sie sich ganz gut und klingen tat sie auch in Ordnung. Tremolo funktionierte. Durfte bleiben.
So sah das Ganze dann bis Dato aus:

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Aber den Status als Second Choice hat sie nie ablegen können und war auch schon des öfteren in diversen Kleinanzeigen gelistet. Wollte aber keiner haben. Denen, die sie angespielt hatten, sah sie auch schon zu gebraucht aus. Mein Aschenputtel. Irgendwie mochte ich sie doch.

Dann kam die STAHLWOLLE!!!!! ins Haus. Und STAHLWOLLE!!!! muss in diesem Fall groß geschrieben werden, weil es die Offenbarung war.

Eigentlich ging es nur darum, ein paar angelaufene Bünde einer anderen Gitarre zu polieren aber dann keimte der Gedanke: Warum nicht Aschenputtel als Versuchskaninchen für eine Schönheitskur hernehmen. Gedacht, getan. Das OP-Besteck wurde bereitgelegt:

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Als da wären:
Guitar Polish
Lemon Oil
Stringwinder
Multitool
Pinzette
Zahnbürste
Malerband
Saiten
STAHLWOLLE!!!! (Feinheit 0000, wichtig!!!!)

Dann wurden die Saiten abgenommen, die Humbuckerrahmen entfernt und auch ein paar der angerosteten Schrauben des Vibrato. Im Anschluss wurde das Holz des Fretboards und die in den Fräsungen verbliebenen Humbucker ohne Rahmen und Federn mit Malerband abgeklebt. Bei den Humbuckern war das extrem wichtig um zu vermeiden, dass sich feine Reste der STAHLWOLLE daran festsetzen (Physik: Metall, Magnete und so, siehe Foto unten). Beim Fretboard war es vielleicht ein bisschen Overkill, aber so konnte ich sorgenfrei an den Bünden herumschrubben ohne mir Gedanken um das Holz zu machen.

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Das Ergebnis sprach für sich:

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Die Frage, wie viel und wie lange man polieren muss war auch schnell geklärt: So lange, bis alles glänzt und sich im Vergleich zum Nachbarbunddraht schön glatt anfühlt. Das war vielleicht ein Augenöffner. Gleichzeitig über einen bearbeiteten und einen nichtbearbeiteten Bund zu streichen und zu merken, wie unglaublich viel geschmeidiger die Bünde durch die Politur werden.

Nun zu dem Teil, der mir am meisten Sorgen gemacht hat: Funktioniert das auch bei dem dunklen Chrom der Pickuprahmen und beim Vibrato???
Antwort: Ja!!!! Hier ein paar Vorher-Nachher Bilder der Pickuprahmen. Alle Alterungserscheinungen konnten zwar nicht beseitigt werden, aber der Unterschied war deutlich.
Auch die Schrauben wurden bearbeitet. Kratzspuren oder Ähnliches gab es keine.

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Mit der Pinzette wurden dann die kleinen Dinger, deren Namen ich nicht kenne, aber mit denen im Vibrato die Saiten festgedrückt und gehalten werden, entfernt und gereinigt. Auch das ganze Vibrato wurde gründlich mit ein wenig (und wirklich nur ein ganz klein wenig) Seifenwasser und der Zahnbürste gereinigt und dann auch mit der STAHLWOLLE!!! behandelt.
Und wo wir gerade dabei waren wurde auch gleich die ganze Rückseite des Halses ordentlich mit der Wolle abgerieben. Fühlte sich anschließend auch geschmeidiger an. Potiknöpfe und die Schrauben am Toggle Switch wurden auch noch gereinigt.

Zum Schluss bekam dann das Fretboard noch eine Runde Lemon Oil spendiet, die ganze Gitarre wurde gründlich mit Guitar Polish und Mikrofasertuch abgeputzt und neue Saiten wurden aufgezogen.

Hier die Nachher Bilder:

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Fazit: Es ist unglaublich was man mit ein wenig Zeit, Reinigungsmitteln und vor allem STAHLWOLLE!!! erreichen kann. Mag auf den Bildern nicht so ganz rüber kommen, aber wenn man es vor sich hat ist es mehr als krass. Die Gitarre sieht zwar nicht aus wie neu, aber das war auch nicht die Erwartungshaltung. Aber: Alle hässlichen Roststellen sind entfernt und alle angelaufenen Stellen wirken, wenn sie nicht verschwunden sind, jetzt wie in Würde gealtert und nicht mehr wie einfach nur vergammelt. Das erste Anspielen war auch heftig. So einfach waren Bendings auf der S420 noch nie. Auf jeden Fall ist sie jetzt viel hübscher anzusehen und die Bespielbarkeit hat auch gewonnen. Ziel erreicht.

Aschenputtel ist vielleicht keine Prinzessin geworden, aber doch ein ansehnliches Escort-Girl, welches man gerne mitnimmt und seinen Mitmusikern vorstellt.



Und ja: Mir ist durchaus bewusst, dass ich hier einen halben Roman über die Reinigung einer Gitarre verfasst habe. Aber da ich vom Ergebnis so begeistert bin wollte ich das gerne teilen und vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, sein persönliches Aschenputtel auch ein wenig aufzuhübschen. Aber bitte vorsichtig mit der Stahlwolle. Es mag sein, dass nicht jede Hardware die so gut verträgt wie meine. Erst einmal an einer nicht sichtbaren Stelle testen.
 
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Ein Hinweis: verchromte Metallteile, die rostig wirken, kann man mit Stahlwolle sicher aufhübschen. Jedoch ist eine Bearbeitung mit Stahlwolle immer leicht abrassiv. Ggf. würde ich es erst mal mit Chromputzpaste versuchen. Die ist weit weniger abrasiv.

Einmal abgeplatzer oder korrodierter Chrom wird immer abgeplatzt oder korrodiert sein. D.h. es sieht nach dem Putzen für den Moment schöner aus, aber die Oxidation geht weiter, weil die Chromschicht fehlt. D.h., wenn es dauerhaft glänzen soll, müssen die Metallteile komplett entchromt und dann neu verchromt werden.

Grüße
 
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Die Abrasivität der Methode war in diesem Fall durchaus so beabsichtig. Mit Polierpaste alleine wären die korrodierten Stellen an den PU Rahmen wohl nicht weggegangen. Und selbstverständlich mag es sein, dass es mit der Korrosion weitergeht. Aber mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Pflege sollte sich das unter Kontrolle halten lassen. Was auffällig, aber nicht verwunderlich war, war dass der Hauptteil der Korrosion dort geschah, wo die Hand die Gitarre berührte. Also hauptsächlich am oberen Teil des Bridge PU und des Vibratos. Nach dem Spielen abwischen ist ein einfaches Mittel, um dem entgegenzuwirken.
Bezüglich des Abtragens von ein wenig Material: Es ist ja nicht geplant, diese Prozedur alle zwei Wochen zu wiederholen. Vielleicht eher alle zwei Jahre mal oder sogar in noch größeren Abständen. Und natürlich könnte man alles ent- und wieder neu verchromen. Aber da geht dann bei einer 200 Euro Ebay Gitarre doch ein wenig die Verhältnismäßigkeit flöten.
 
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Hi,

ja, das Kosten-/Nutzenverhältnis steht in dem Fall sicher außer Frage. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Stahlwolle keine gute Idee ist um Chrom zu putzen. Man beschädigt dadurch die Chromschicht; auch wenn man die feinste Stahlwolle nimmt. Besser ist, wie gesagt, eine Chromputzpaste. In Deinem Fall war der Chrom aber schon so stark beschädigt, dass es eigentlich egal ist.

Ein regelmäßiges Abwischen ist sicher die beste Lösung. Aber bei häufigem Gebrauch oder zu großer Pflege mit agressiven Mitteln kann eine nicht allzu dicke Chromschicht durchaus mal durchscheuern. Und wenn das passiert, löst sich der Rest meist recht schnell. Zudem sind solche Sachen wie die Pickuprahmen meist aus preiswertem Zinkdruckguss. Und ohne Chromschicht korrodiert das einfach.

Grüße
 
Ggf. würde ich es erst mal mit Chromputzpaste versuchen. Die ist weit weniger abrasiv.


Grüße

Politur ist immer abrasiv, deswegen heißt sie so. 0000er Stahlwolle ist allerdings so fein, dass man eigentlich so gut wie nichts abträgt. Ich glaube sie wird sogar teilweise zum Fenster putzen eingesetzt.

Ich würde sie jetzt nicht aggressiver als Chrom Politur a la Neverdull einschätzen.

Ich frage mich viel eher, warum man eine Gitarre - wenn sie gut klingt - nur wegen der Optik nicht spielt. OK, die Bünde lasse ich gelten, wenn die kratzen, trägt das nicht zum Spielkomfort bei.

Aber eine 20 Jahre eingespielte Gitarre sollte von der Haptik auch passen - wird aber nicht mehr neu aussehen
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mit Polierpaste alleine wären die korrodierten Stellen an den PU Rahmen wohl nicht weggegangen.

Doch, bestimmt. Neverdull wirkt auch bei 50 Jahre alten Chromteilen von Autos Wunder - aber es stinkt wie die Hölle ;-)

Es gibt aber auch sehr gute Paste, die zudem noch nett riecht, wie z.B.
Surf City Garage Killer Chrome
 
Hi @Kluson ,

ist ja nicht so, dass sie nie gespielt wurde. Z.B. stand sie lange Zeit als "Allzeit-Bereit" Gitarre im Proberaum, wenn ich mal Lust hatte, spontan nach der Arbeit dort vorbei zu fahren und Krach zu machen und nicht erst nach Hause wollte und eine andere zu holen. Aber meistens waren doch andere zur Hand, die man irgendwie lieber gespielt bzw. in die Hand genommen hat. Ihre "Hands-on"-time war einfach immer geringer als bei den anderen.
Und dass die stumpfen Bünde wohl zu ihrem Schattendasein beigetragen haben ist mir irgendwie jetzt erst bewusst geworden, obwohl es total logisch und offensichtlich ist. Sie hat in dem Bereich in Bezug auf die Bespielbarkeit so unglaublich deutlich dazu gewonnen. Ich hab einfach nie wirklich drüber nachgedacht. In den letzten Tagen hab ich sie jetzt dauernd zur Hand und bin jedesmal baff, wie viel Spaß das auf einmal macht. Auch bei den nicht mehr vorhandenen Rost-/Gammelstellen fällt mir jetzt, wo sie nicht mehr da sind, erst auf, wie sehr sie mich wirklich gestört haben. Ich gelobe Besserung und solche Entwicklungen in Zukunft im Keim zu ersticken :engel:;)

Noch einmal zur Stahlwolle: Ich hab extra die feine 0000er genommen. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mit der so an meiner Duesenberg arbeiten wollen würde. Ich vermute, dass ich da eher den von-sanft-zu-hart-Ansatz wählen würde. Aber wenn ich jemals irgendwo auf einem Flohmarkt oder Onlineverkauf auf eine abgerockte Klampfe treffen sollte, die mir ansonsten gefällt, weiß ich, dass ich sie wieder auf die gleiche Weise behandeln würde.
 
Hi @Kluson ,

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Und dass die stumpfen Bünde wohl zu ihrem Schattendasein beigetragen haben ist mir irgendwie jetzt erst bewusst geworden, obwohl es total logisch und offensichtlich ist.

Noch einmal zur Stahlwolle: Ich hab extra die feine 0000er genommen. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mit der so an meiner Duesenberg arbeiten wollen würde.

Sage ich ja. Bünde auf den es keinen Spass macht zu spielen ( Bendings) als Hinderungsgrund kann ich nachvollziehen. Abgerockte Optik bei funktionierender Technik stört mich nicht. Ist sogar manchmal ganz nett. Andere zahlen viel für Aging.

Zur Stahlwolle und der Düsenberg: 0000 zur Bundreinigung ist eigentlich gängige Praxis.
Und zudem, WENN die Stahlwolle so viel Material abtragen würde, würde es nicht glänzen, sondern Schleifspuren hinterlassen. Hochglanzpolitur hat so gut wie gar keinen Abtrag. Ähnlich funktioniert feine Stahlwolle. Es werden die Kanten der Kratzer gebrochen und so verschwinden die Katzer, Funktioniert aber nur, wenn der Schritt vorher fein genug war. Von 400er Politur auf Hochglanz bringt dir nichts. Die Stahlwolle trägt in dem Fall eigentlich nur den Dreck ab. Du müsstest schon 2 Jahre Bünde polieren um etwas vom Material abzutragen.

Deswegen wird es wohl auch für Glas oder Ceranfelder genommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sage ich ja. Bünde auf den es keinen Spass macht zu spielen ( Bendings) als Hinderungsgrund kann ich nachvollziehen. Abgerockte Optik bei funktionierender Technik stört mich nicht. Ist sogar manchmal ganz nett. Andere zahlen viel für Aging.

Zur Stahlwolle und der Düsenberg: 0000 zur Bundreinigung ist eigentlich gängige Praxis.
Und zudem, WENN die Stahlwolle so viel Material abtragen würde, würde es nicht glänzen, sondern Schleifspuren hinterlassen. Hochglanzpolitur hat so gut wie gar keinen Abtrag. Ähnlich funktioniert feine Stahlwolle. Es werden die Kanten der Kratzer gebrochen und so verschwinden die Katzer, Funktioniert aber nur, wenn der Schritt vorher fein genug war. Von 400er Politur auf Hochglanz bringt dir nichts. Die Stahlwolle trägt in dem Fall eigentlich nur den Dreck ab. Du müsstest schon 2 Jahre polieren um etwas vom Material abzutragen.

Deswegen wird es wohl auch für Glas oder Ceranfelder genommen.


Bei den Bünden hab ich da auch kein Problem. Aber ob ich so ohne weiteres so mutig an der Hardware rumschleifen würde....Naja. Sie hat ja bis dahin hoffentlich noch ein paar Jahre vor sich ;)
 
Politur ist immer abrasiv, deswegen heißt sie so. 0000er Stahlwolle ist allerdings so fein, dass man eigentlich so


Natürlich ist Stablwolle abrasiv..auch 0000...wenn sie das nicht wäre, würde sich das Oxid nicht lösen.

Wie schon korrekt geschrieben...ist das eine.....für mich fragliche Verbesserung der galvanisierten Teile.
Die galvanische Schicht wurde zerstört, wodurch es zur Oxidation des Grundmaterials gekommen ist.
 
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Genau: Es löst sich das Oxid des Grundwerkstoffs. Die Chromschicht ist dann eh schon kaputt.

Und der Feinheitsgrad der Stahlwolle hat nichts mit dessen Härte zu tun. Also 0000 ist nicht weicher als 00, sondern nur weniger grob und fühlt sich deswegen etwas kuscheliger an.

Chromwolle wäre deutlich härter. Und ein Oxid des Chroms nämlich das Chrom lll Oxid (Cr2O3) wird tatsächlich als Poliermittel eingesetzt, eben weil es besonders hart und abrasiv ist.
 
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Natürlich ist Stablwolle abrasiv..auch 0000...wenn sie das nicht wäre, würde sich das Oxid nicht lösen.

Wie schon korrekt geschrieben...ist das eine.....für mich fragliche Verbesserung der galvanisierten Teile.
Die galvanische Schicht wurde zerstört, wodurch es zur Oxidation des Grundmaterials gekommen ist.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass 0000 Stahlwolle es nicht. Ich hatte geschrieben, dass sie so fein ist, dass man kaum etwas abträgt. Kaum heißt nicht nichts. Und abtragen heißt abrasiv. Genau wie bei Polituren in verschiedenen "Schärfegraden"
 
Ich habe auch nicht geschrieben, dass 0000 Stahlwolle es nicht. Ich hatte geschrieben, dass sie so fein ist, dass man kaum etwas abträgt. Kaum heißt nicht nichts. Und abtragen heißt abrasiv. Genau wie bei Polituren in verschiedenen "Schärfegraden"

Alles richtig. Es ist nur so...wenn die Chromschicht durch Oxidation beschädigt ist...ist sie hinüber.
Bei einem Pickup Rahmen....der wahrscheinlich aus Zinkdruckguss oder einer Alulegierung besteht...gibt es nur zwei vernüftige Methoden.
Entweder neu verchromen, oder alles runter und Polieren...dann hat man eine homogene Oberfläche.
Alles andere ist....Pfusch.

Ich bin da aber auch pingelig...entweder richtig, oder gar nicht.
 
Alles richtig. Es ist nur so...wenn die Chromschicht durch Oxidation beschädigt ist...ist sie hinüber.
Entweder neu verchromen, oder alles runter und Polieren...dann hat man eine homogene Oberfläche.
Alles andere ist....Pfusch.

Ich bin da aber auch pingelig...entweder richtig, oder gar nicht.

Da ist jeder anders. Wenn es hier um eine komplett verchromte Gitarre gehen würde, wie zB bei diesem Satriani Modell würde ich da wohl anders vorgehen. Bei einem Pickuprahmen für ein paar Euro würde ich notfalls einen neuen holen, falls die Chromschicht wirklich irgendwann durch wäre, da wäre mir der Aufwand des Neu Verchromens zu aufwendig. Ist immer auch Kosten- Nutzen. Um mit wenig Aufwand eine solche Oberfläche aufzuhübschen, würde ich auch auf feine Stahlwolle oder Politur zurückgreifen. Bei werthaltigen Sachen, käme vielleicht auch ein anderer Weg in Frage.
 
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Seltsamerweise kommt hier niemand auf die Idee anstelle von Stahlwolle die ebenfalls im Baumarkt erhältlichen MESSINGbürsten zu verwenden. In unserer Restaurierungswerkstatt für klassische Fahrzeuge ist das seit jeher gebräuchlich. Denn Messing ist einfach weicher als Stahl, Guß oder Chrom und Nickel. Zum Oberflächlichen Schutz genügt einfaches Öl , gerne auch etwas Griffbrettöl mit leckerem Orangenduft . Und selbst wenn der Chrom schon etwas angegriffen ist , ich persönlich mag diese Patina sehr .
 
Endlich eine vernünftige Anwendung für "Griffbrettöl" mit fruchtigem Aroma.

Auf die Stoßstange schütten und mit Messingbürste verteilen. Der Tip war es Wert einen seit drei Jahren eingeschlafenen thread aufzuwecken.

Ich empfehle jedoch aus ökologischen Gründen weiter die Entsorgung auf dem Recyclinghof.
 
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Ich glaube das muss ich morgen Rainer umbedingt mitteilen -> Ich denke er gibt mir die Werkstattschlüssel und geht.

BTW. nach dem Ölen reinige ich die Bünden damit die rutschen und nicht flutschen.
 
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Bestell dem Rainer bitte liebe Grüße!

Griffbrettöl verhindert sowohl rutschen als auch flutschen. Reinigen hilft.
 
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Auch wenn die Pickups und Griffbrett abgeklebt wurde. In der Nähe von Holz verwendet man keine Stahlwolle. Schleifvlies, Schleifgummi, Schleifschwamm, Schleifblock oder Schwabbelscheibe mit Paste. Ja, da muss man ein paar Minuten mehr investieren.
 

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