Darfs etwas mehr sein? - CPU Overclocking

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So - nun war es soweit. Mitten im Projekt (ca. 80 Audiospuren und Vocals waren noch nicht einmal mit drinnen) bekam ich plötzlich das typische und allseits bekannte Knacksen.
Das hatte ich schon sehr lange nicht mehr in meinen eigenen Aufnahmen gehört.
Eine kurze Kontrolle zeigte mir eine ASIO Last von über 90% an.
Aber es war eigentlich auch kein Wunder. So hatte ich doch in den letzten Wochen einige neue Plugins außerhalb der UAD und TC Plattform erworben und diese reichlich eingesetzt, ohne mir bis dato über die VST Auslastung Gedanken gemacht zu haben und auch nicht wollte. Ich wollte ein Plugin dann Nutzen, wenn ich es für richtig hielte und keine Beschränkungen in der Arbeit in Form von Freeze usw. haben. Hatte ich mir doch vor einiger Zeit extra ein leistungsfähiges Mainboard mit einer i7 2600k CPU gekauft und ordentlich an UAD Rechenpower aufgerüstet.
Nach ersten Kontrollen setzte ich die ASIO Buffer Size auf 2048 hoch. Das ist für das Mixing ja soweit Ok. Aber es brachte nur kurzfristig "Linderung" in Bezug auf das Knacksen. Nach dem Hinzufügen weiterer Drum Spuren und entspr. Plugins, war meine VST Auslastung (C 6.5x 32 Bit/Win7 64 Bit) wieder bei über 90% und es knackste andauernd.

So besann ich mich auf meine Mainboard/CPU Kaufstrategie und probierte das erste Mal die Auto Tuning Funktion des Mainboards aus (Asus P8Z68 V-Pro). Die CPU Frequenz (und einiges mehr) wurde von 3400 MHz auf automatisch auf ca. 4400 MHz hochgefahren. Das klappte auch wunderbar. Die ASIO Auslastung ging auf ca. 60% zurück. Sekunden später bekam ich jedoch Temperatur Warnungen vom Mainboard bzw. von der CPU. Die CPU wurde über 75 Grad heiß. Aber auch das war eigentlich kein Wunder, hatte ich doch nur den normalen Intel boxed CPU Kühler auf der i7 CPU drauf. Also alles ganz schnell zurück gestellt.
Nach dann etwas intensiverer Recherche und einigen Telefonaten mit ein paar Studio Profis, bin ich dann in den nächsten Computerladen gefahren und habe dann einen dicken be quiet CPU Kühler aus der Dark Rock Serie gekauft und dann auch noch 3 neue Gehäuselüfter (NB-eLoop) aus der Bionic Loop Fan Serie. Der be quiet deshalb, weil der CPU Kühler im normal Zustand (=CPU ungetuned) sehr leise ist (hier nimmt z.B. man auf) und im getunten Zustand den richtigen Mix aus Kühlleistung und Geräuschentwicklung hat. Anders formuliert: Es gibt CPU Kühler, die kühlen besser, sind dann aber lauter - oder es gibt CPU Kühler, die sind leiser, aber kühlen dann schlechter.

Der Ein- und Umbau der neuen Komponenten zog sich zwar etwas hin, da ich doch das ganze Mainboard ausbauen musste und die Gehäuselüfter an "neuen" Stellen im Gehäuse platzieren musste. Aber in Summe hat sich das gelohnt.
Meine ASIO Last liegt weiterhin bei ca. 60% und meine CPU Temperatur im Tuning Mode bei ca. 52 Grad. Und.... es schnurrt nicht wie ein Kätzchen/Mietze;).
Der Rechner ist so gut wie gar nicht mehr zu hören. Das war mir dann doch etwas zu wenig Feedback vom Rechner. Also den Rechner wieder aufgeschraubt und die eine von den "Disco LED's ", die ursprünglich im Gehäuse verbaut waren, wieder angeschlossen. Diese "Disco-Gehäuse" waren nicht mein Fall, daher hatte ich die Extra Beleuchtung schon beim Rechner Bau ausgeschaltet. Aber nun macht sich eine LED davon gut. Wenn der Bildschirm im Ruhemodus ist, sieht man jetzt etwas deutlicher, als nur mit der Power LED, dass der Rechner an ist. Hören ist schwer.


Und ja - es darf ruhig etwas mehr Rechenpower sein! :great:


Topo :cool:

Titel etwas aussagekräftiger gemacht - pico
 
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Sehr interessant. Habe das gleiche Problem und werde mal versuchen eine Tuning-Funktion für mein Mainboard ausfindig zu machen. :)
War die als Software dabei oder heruntergeladen?
 
Die Asus Tuning Software war beim Board dabei.

Topo :cool:
 
So...beschäftige mich gerade mit dem AXTU ASRock Extreme Tuning Utility. Habe leider sehr wenig Ahnung was da etwas bringen könnte. Will da nichts "kaputt" machen. Habe folgende Parameter zur Verfügung bei denen ich + und - habe. Ich werde mal auflisten was ich da so alles habe:

CPU Fan Target Speed = Level 7 (von 10)
CPU Target Temperature = 55C
Chassis Fan 1 (hab nur einen) Target Speed: Level 7 (von 10)
Chassis Fan Target Temperature = 50C

Overclocking:
CPU Frequency: 200MHz
PCIE Frequency: 100MHz
CPU Frequency Multiplier: x18
HT Ratio: x12

CPU Voltage: 1.4125 V
CPU NB Vvoltage: 1.5500 V
DRAM Voltage: 1.585 V
NB Voltage: 1.145 V
HT Voltage: 1.200 V
SB Voltage: 1.10 V

und der IES (Intelligent Energy Saver" ist OFF.

Was kann ich da verbeissern und wie weit hinauf? Bitte um Hilfe.
 
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ich bin kein Freund von Overclocking - hab da schon viel zu viel Zeit damit vergeudet, bei Kundenrechnern die merkwürdigsten Fehler zu suchen - letztendlich hat sich da sehr oft herausgestellt, dass die CPU ne Macke hatte und eine Zeitlang übertaktet wurde ...
 
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Verstehe. Aber für manche Projekte wäre es durchaus gut, das ganze etwas hoch zu fahren. Was wären dann da die Parameter die man einstellen müsste? Oder auf was sollte man achten?
 
Was wären dann da die Parameter die man einstellen müsste?
Das kann man nicht pauschal sagen, da jede CPU und jedes System trotz industrieller Massenfertigung doch irgendwo einzigartig ist, hilft da nur ausprobieren.

auf was sollte man achten?
Die Sache LANGSAM angehen.
falls du tatsächlich alle Parameter Einstellen kannst, kannst du die CPU entweder über erhöhen der CPU Frequenz oder über erhöhen des Multiplikators übertakten.
Wichtig ist im kleinst möglichen schritt langsam hocharbeiten.
Nach jeder änderung System auf stabilität überprüfen bspw mittels prime95 o.ä.
Irgendwann ist der Punkt erreicht an dem das System nichtmehr stabil arbeitet, jetzt kann man noch weiter gehen, dafür muss allerdings die CPU Spannung erhöht werden.
Das sollte auch in kleinst möglichen Schritten geschehen, denn Spätestens ab hier schießt die CPU Temperatur bei Volllast durch die Decke...
 
@ topo

Ich habe die gleiche CPU, und sogar das gleiche Mainboard, aber in der Mini-ATX Variante.
Das automatische Overclocking von Asus werde ich auch probieren... großen und leisen CPU-Kühler habe ich bereits, und auch eine sehr gute Gehäusebelüftung.

Hast du das Overclocking im BIOS eingestellt, oder in der ASUS Software für Windows?
 
Ich bin da voll bei pico und ich habe auch noch keinen Studio-Profi gesehen der seinen Rechner übertaktet hatte um sich so eine weitere Fehlerquelle zu schaffen.
 
wenn es funktionieren soll, dann ist es weniger der CPU-Lüfter, als dass die warme Luft aus dem Gehäuse heraus befördert wird
zwei Dinge sind entscheidend:
die Temperaturdifferenz zwischen Kühler und Umgebung
der perfekte Sitz der Kühlfläche auf der CPU, am besten spiegelglatt
(ansonsten ist das auch nicht meine Tasse Tee, und mit 80 Spuren wäre ich sowieso überfordert)
topos Lösung ist aber gut gemacht - weil gezielt und mit Wissen um die Materie :great:

cheers, Tom
 
Na ja, solche CPUs wie der i7-2600K sind gewissermaßen offiziell fürs Übertakten gemacht - daher ist es ja eigentlich verschwendete Rechenkapazität, wenn man das nicht ausnutzt.
Sollte es auf Kosten der Stabilität gehen, wäre das natürlich nicht tolerierbar.

Aber man reizt ja mit "etwas Overclocking" die CPU ja nicht nicht komplett aus... meines Wissens kann man den 2600K bis 4,9 GHz oder sogar noch etwas darüber übertakten.
Die Funktion von ASUS im BIOS übertaktet die CPU ja nur recht "moderat" bis etwa 4,4 GHz... das ist aber auch schon eine ganz schöne Steigerung zum regulären Takt.

Natürlich kann das im Sommer, wenn es (zumindest in meiner Wohnung) schon mal fast 30 Grad haben kann, auch schon zu viel des Guten sein.
 
Seit ich vor reichlich einem Jahr meinen jetzigen Rechner für daheim gekauft habe, hatte ich hier nie das Verlangen nach einer Leistungssteigerung, jedenfalls nicht bei CPU und im Berech der Audiobearbeitung.
Im Studio ist bei mir nachwievor ein älterer Core2 Quad 6600 im Einsatz, der ist auch bei seiner Standardgeschwindigkeit von 2.4GHz für alles nötige mehr als ausreichend, aber ich habe einen effektiven und leisen Kühler verbaut, mit dem ich im äußerst seltenen Falle des Bedarfs auch noch 3 GHz fahren kann ohne mir irgendwelche Sorgen machen zu müssen. Für gewöhnlich würde ich aber erstmal gruppenweise bouncen/freezen anstatt an der Taktschraube zu drehen. Ich sehe das wie pico, mit hochgetakteten Systemen geht sehr oft die Zuverlässigkeit den umgekehrten Weg. Das muss auch nicht immer die CPU sein, die Probleme können ebenso bei Speicher oder Chipsätzen entstehen, alles schon erlebt...
 
Da ich oftmals Reason und Cubase via Rewire verbinde, einen Haufen VST Plugins (eher Synths, Sampler und Effektketten) verwende und in Reason zum Teil recht komplexe Projekte zustande kommen, habe ich (leider!) bis dato noch jeden Rechner, sei er noch so frisch, in die Knie gezwungen. Ich bin ein Freund der Echtzeit. Daher ist Freeze und der Gleichen im Bezug auf meinem Workflow eher ein Stein am Bein und ich versuche dies daher weitgehndst zu vermeiden. Einer der Hauptargumente warum ich mir eben den i7 2600k zu gelegt habe ist eben ggf. noch ein wenig Spielraum nach Oben zu haben. Klar, früher war das ganze Übertakten viel ein Glücksspiel und ging zumeist massiv auf Kosten der Stabilität, der Lautstärke und der Lebensdauer der CPU. Aber heut zu Tage schaut es schon etwas andres aus. Zumal der 'k' ja sogar von Intel selbst schon fürs Übertakten ausgelegt ist und die Motherboards dies sogar nativ unterstützen. Und auch klar ist, daß um so mehr man die CPU ans Limit fährt, daß Ganze instabiler wird. Aber sofern man das im vernüftigem Rahmen hält geht das, zumindest bei mir und einigen Hardcoregamern und Musikern in meinem Bekanntenkreis pipifein!
 
Eines ist klar:

damit das Übertakten stabil bleibt, braucht man

1.) eine geeignete CPU (mit freiem Multiplikator - bei Intel die mit einem K hinter der Zahl)
2.) hochwertiges Mainboard + RAM
3.) ausreichende Kühlung von CPU + Gehäuse
4.) das nötige Know-how, wenn nicht schon das Mainboard eine Funktion zum Übertakten mitliefert

Übertakten mit einem minderwertigen Mainboard oder gar ungeeigneter CPU wird zwangsläufig zu Problemen führen (wenn es denn überhaupt funktioniert).
 
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