hack_meck
Lounge .&. Backstage
Hallo,
Nach meinen Aktivitäten in Barcelona und zuletzt in New York mit D'Angelico bin ich mir sicher, dass wir in Zukunft einen Userthread brauchen werden … Die Gitarren die sie bauen sind eigenständig genug um sich abzuheben, aber trotzdem nah genug an unseren geliebten Erfahrungen um als Alternative zu dienen.
Auf der Durchreise hatte ich heute die Möglichkeit einen Blick auf die EX-SS zu werfen und damit geht es als Kurzeindruck auch gleich los hier im Thread.
Frisch aus der Werksverpackung war ich nach dem Menschen der Qualitätskontrolle der erste, der die Gitarre in der Hand hatte. Dies zusammen mit einem befreundeten Profi-Musiker der Interesse an den Instrumenten bekundet hat.
Gespielt haben wir die Gitarre an einem Fender Deluxe Reverb RI - wechselnd zwischen Clean, Drive mit Maxon OD-9 und Boss Blues Driver 2. Eine der wenigen Gitarren die so eingestellt war, dass ich mich sofort drauf wohl gefühlt habe. An der Tonreglung des Verstärkers mussten wir im Vergleich zu meinen Strats natürlich etwas nachbessern. Der Hals ist flott, aber durch eine gewisse Breite zwingt er einem dazu den Daumen dahinter zu legen um mit mittellangen Fingern sauber an die Seiten zu kommen. Spiel mit überhängenden Daumen, dafür reicht es bei mir zumindest nicht und ich muss regelmäßig die Position wechseln.
Tonal ist da alles drin was man bei der Bauform erwartet, von weichem Jazz angelehnten Klängen, über fetten Blues Ton, bis zu trockenem Rock. Allerdings sind die Mitten dabei etwas zurückhaltender. Das macht es etwas weniger fett, dafür aber extrem aufgeräumt. Der Blues Driver hat u.a. eine Vintage Stellung die dem Klangbild eine Mittennase verpasst und dazu führt, das der Klang im Normalfall etwas "ausfranselt". Diese Einstellung war deutlich weniger raus zu hören als bei meinen andere Gitarren - die Mittennase ist einfach nicht so ausgeprägt. Die Mensur ist etwas länger als bei Gibson und daher spielt es sich ein wenig "straffer", was wiederum meinem auf Strat programmierten Spielgefühl entgegen kommt.
Gruß
Martin
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