„Dance with my Father“ Kritik Gesang

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Annie007
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Hallo zusammen :)

Ich würde mir Profi-Feedback zu meinem Gesang wünschen.

Ich gehe stark auf die 40 zu und singe immer noch wie vor 25 Jahren wohl auch schon. Da bisher jeder Versuch, wirklich Technik zu erlernen, in Katastrophen wie Ödemen auf den Stimmbändern geendet hat, habe ich irgendwann aufgegeben. Meine Logopädin hat mir daraufhin empfohlen, nicht zu denken, einfach so zu singen, wie es nicht anstrengend für mich ist und so mach ich das bisher für mich.
Aber so ein kleines Akustik-Projekt wäre schon ganz nett, also starte ich einen neuen Versuch in Sachen „richtig singen“. Ich hoffe, ihr habt ein paar idiotensichere Tipps für den Anfang für mich ;)

Ich habe jetzt mit Karaokeversion auf dem Fernseher gesungen und mit dem Handy aufgenommen, hoffe die Qualität reicht um genug zu hören. Leider 3 Teile weil Hdy 2x geklingelt hat und nochmal neu wär doof gewesen. Da hätt ich dann schon wieder versucht anders und besser und dann hätte das wieder nicht wie ich geklungen, habe extra ein Lied ausgesucht, das ich lange nicht gesungen/gehört habe :ugly: Es is wahrscheinlich auch nicht gut gewählt, schwere Kost, fällt mir aber eben erst auf. Egal.

Ihr dürft sehr gerne alles anmerken was falsch ist oder stört etc., bitte ruhig ehrlich sein, sonst wird’s ja nie besser!

Danke schonmal :great:

https://www.dropbox.com/s/6ff3rzkhokbkqjm/Dance with my father 1.m4a?dl=0

https://www.dropbox.com/s/cikonwlf3s6acw9/Dance with my father 2.m4a?dl=0

https://www.dropbox.com/s/vjhodx64a1r1nn0/Dance with my father 3.m4a?dl=0
 
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Da bisher jeder Versuch, wirklich Technik zu erlernen, in Katastrophen wie Ödemen auf den Stimmbändern geendet hat, habe ich irgendwann aufgegeben. Meine Logopädin hat mir daraufhin empfohlen, nicht zu denken, einfach so zu singen, wie es nicht anstrengend für mich ist und so mach ich das bisher für mich.
Aber so ein kleines Akustik-Projekt wäre schon ganz nett, also starte ich einen neuen Versuch in Sachen „richtig singen“. Ich hoffe, ihr habt ein paar idiotensichere Tipps für den Anfang für mich

Vorweg: Ich bin kein Profi, da bist du vermutlich bei den richtigen Experten wie @Bell, @Shana, @reisbrei und evtl. @Fox besser aufgehoben. Ich bin selbst Gesangsschülerin. "Idiotensichere Tipps für den Anfang" brauchst du aber auch nicht, weil das, was du machst, kein Anfängergesang ist. Ich kann jetzt momentan, ohne dich zu kennen, nicht richtig einschätzen, ob das so eine Art Fishing for compliments ist oder ob du tatsächlich verunsichert bist, was deine stimmlichen Fähigkeiten angeht.

Was mir auffällt, wenn ich dich singen höre: Du klingst wie jemand, der sich relativ viele "musikalische Effekte", die man so im gängigen Popgesang hört, angewöhnt oder "erarbeitet" hat. So lange du so mit Mikro zu einer Karaokeaufnahme oder Playback singst und nicht so lange singst, kann das gut klappen und auch gut klingen, so wie auf den Aufnahmen, die du hier eingestellt hast. Wenn da aber keine vernünftige Technik dahinter ist (wenn du sagst, du hast schon verschiedene Anläufe unternommen und das ist immer mit Überlastung des Stimmapparats und Schäden wie Ödemen geendet), dann bist du vllt. insgesamt nicht vernünftig angeleitet worden oder setzt grundlegende Voraussetzungen für das stimmschonende Singen nicht richtig um. Du singst also musikalisch gesehen richtig, aber körperlich eben nicht. Und dabei überanstrengst du dich. Insofern ist der Ansatz der Logopädin, du solltest auf deinen Körper hören, schon mal gut, wenn du das kannst und sicher spürst, wann es deiner Stimme zu viel wird. Genau zu spüren, was da abläuft, ist aber meiner Erfahrung nach auch Übungssache.

Was das "kleine Akustikprojekt" angeht: Präsentabel ist das, was du da singst, sicherlich. Die Frage ist halt, in welchem Rahmen das Projekt stattfinden soll. Willst du/wollt ihr längere Konzerte geben? Willst du/wollt ihr Aufnahmen machen, wo du dir auch Pausen gönnen kannst? Letzteres kann ich mir gut vorstellen, bei ersterem würde ich es an deiner Stelle nur machen, wenn es dir tatsächlich gelingt, mit dem Satz der Logopädin im Hinterkopf so zu singen, dass du nach Durchsingen des Repertoires stimmlich nicht total am Ende bist.

Just my two cents.

Nachdem ich jetzt relativ viel geschrieben habe und die Quintessenz vielleicht untergegangen ist: Du singst für meine Begriffe sehr schön, solltest aber auch auf diese schöne Stimme achten. Und langfristig darauf hinarbeiten, dir eine Technik anzugewöhnen, die diese Stimme schont und nicht verausgabt.

LG
Nicole
 
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Oh, vielen Dank für die ausführliche Antwort :)

Ich denke, im Gegensatz zu mir bist du definitiv ein Profi. Bell und Shana haben mir vor so knapp zehn Jahren hier schonmal sehr geholfen.
Das war zu dem Zeitpunkt rum mein erster Motivationsschub in Richtung Singen - und dann kamen die Ödeme..

Und nein, es ist KEIN fishing for compliments. Es ist auch nicht so, dass ich nicht mag, wie ich singe, im Gegenteil, manchmal hör ich mich richtig gern. Wenn die Lieder zu meiner Stimme passen.

Aber wie du auch sagst, ich hab halt keinen Plan, ich mache einfach. Das mit den Effekten fällt mir bei der Aufnahme auch extrem auf, klingt ein bisschen gejault. Aber ist nicht erarbeitet oder absichtlich mit eingebracht, das hab ich mir wohl irgendwie angeeignet.. und dieses Lied ist für mein Empfinden ziemlich emotional, vielleicht ist das deswegen so überladen? Muss ich mal drüber nachdenken. An sich gebe ich mir immer Mühe gerader zu singen als ich gern würde aber ich habe jetzt bei der Aufnahme einfach mal auf gar nichts geachtet.

Und wenn ich so singe, tut das meiner Stimme gar nichts, das kann ich stundenlang machen ohne schlechtes Stimmgefühl hinterher. Was ganz schlecht für mich ist, wenn ich versuche rockig zu singen. Da bin ich nach 8 Liedern erstmal heiser.. leider.

Der Grund, warum ich in der Vergangenheit Probleme hatte, war jedes Mal, dass ich versucht habe anders zu singen - also halt „richtig“.. und mit dem Atmen - wohin die Luft und wie hoch den Kopf und hach.. wahrscheinlich denk ich einfach zu viel - oder zu wenig, wer weiß ;)))
Es ist doch immer so - z.B. im Job. Da hab ich ne Aufgabe, guck mir das an, mach im Kopf einen Plan, lege los und weiß immer, was ich mache. Habe vor allem auch eine genaue Vorstellung vom Ergebnis und bin sicher, dass ich da hin komme.
Beim Singen sollte das doch auch so sein, oder?
Also das war für mich bisher Fakt, dass Sänger nicht einfach drauflos singen, sondern genau wissen, was sie wann wie machen. Und wenn ich DAS probiere, also mit Verstand zu atmen oder sonstwas, klingts scheiße und ich werde heiser..
Einfach drauf los singen heißt bei mir oft, dass nur manche Stellen schön klingen, andere eher verunglückt. Oder dass ich mir einen abjaule und es gar nicht merke oder so. Oder manchmal habe ich ein ganz schlimmes Ziegenvibrato - merk ich in dem Moment nicht. Und DAVON möchte ich irgendwie weg..

Hmm.. aber an sich will ich wirklich hören, was nicht passt. Dass ich suuuuper singe höre ich ständig - aber halt von Leuten, die laut eigener Angabe keinen Ton treffen. Da sind dann meine Ansprüche ein bisschen höher. Und ich will ja auch nicht auf nem Stadtfest vor angetrunkenen Partymenschen gegen eine Vollstromband angröhlen (also wollen schon aber kann ich ja nicht). Da hört das Publikum keine Patzer, das ist ok. Das was ich vor habe zu singen, hören die Leute dann aber doch deutlicher - auch die Fehler. Und da brauch ich mich in meinem Alter ja echt nicht mehr mit blamieren.
Weißt du wie ich meine?

Ich glaube mit dem Erklären hab ich’s auch nicht besser als mit Technik beim Singen.. :redface:
 
Kopf und hach.. wahrscheinlich denk ich einfach zu viel - oder zu wenig, wer weiß ;)))
Es ist doch immer so - z.B. im Job. Da hab ich ne Aufgabe, guck mir das an, mach im Kopf einen Plan, lege los und weiß immer, was ich mache. Habe vor allem auch eine genaue Vorstellung vom Ergebnis und bin sicher, dass ich da hin komme.
Beim Singen sollte das doch auch so sein, oder?
Also das war für mich bisher Fakt, dass Sänger nicht einfach drauflos singen, sondern genau wissen, was sie wann wie machen. Und wenn ich DAS probiere, also mit Verstand zu atmen oder sonstwas, klingts scheiße und ich werde heiser..
Einfach drauf los singen heißt bei mir oft, dass nur manche Stellen schön klingen, andere eher verunglückt. Oder dass ich mir einen abjaule und es gar nicht merke oder so. Oder manchmal habe ich ein ganz schlimmes Ziegenvibrato - merk ich in dem Moment nicht. Und DAVON möchte ich irgendwie weg..

Was du da schreibst, kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Mir geht's ähnlich, mit anderen Baustellen. Und bei mir heißt es auch immer: "Nicht so viel denken, eher machen." Andererseits glaube ich, dass es manchmal vielleicht auch viele kleine Bausteine braucht, damit es "klick" macht. Mir hat zum Beispiel extrem geholfen, mir hier über den Frust bei meiner Gesangslehrerin hinaus unterschiedliches Feedback von unterschiedlichen Leuten zu holen.

Ich hatte letzten Sonntag ein Konzert, bei dem ich einen Adele-Song gesungen habe, den ich vorher lange gar nicht richtig hinbekam (weil ich die Stimme immer aus dem Brustbereich hochzog, weil ich es nicht geschafft habe, sie aus der Kopfstimme herunterzuziehen). Meine Gesangslehrerin hat mir immer wieder geduldig erklärt, dass ich einfach nur "tief atmen" und "ins Gefühl gehen" sollte. In der Gesangsstunde nach 8 Stunden Arbeit im Sitzen ist mir das aber nie gelungen, und ich war total gefrustet und wütend, vor allem auf mich selbst. Letzten Sonntag bei dem (Schüler-)Konzert war vorher ein Workhop mit einer Gruppe von Leuten, die ich teilweise schon lange kenne und sehr mag, aber auch insgesamt mit einer großen Offenheit und Sympathie in der Runde. Die musikalischen Niveaus waren dabei (objektiv betrachtet, soweit ich das als Teilnehmerin kann) total verschieden. Manche haben gerade erst mit dem Singen angefangen, andere sind schon sehr weit. Das Publikum, das wir hatten, war objektiv gesehen sehr klein, aber schon auch mit Leuten, von denen ich vorher wusste, dass sie musikalisch sehr kritisch sind.

Als ich dann auf der Bühne stand und mein Stück gesungen habe, hat auf einmal alles gepasst, so wie bei einem Uhrwerk, wo alle Zahnrädchen ineinandergreifen. Es war alles ganz leicht. Der Pianist hat angefangen zu spielen, ich habe die ersten Takte des Stücks gehört, und auf einmal war ich "drin" und mir war alles andere egal. Ich habe auch nicht mehr über die "Einstellung des Vokaltrakts" nachgedacht, sondern tatsächlich "nur" tief geatmet. Wenn ich das heute rückblickend reflektiere, war das Gefühl so ähnlich, als hätten sich an meinen Schulterblättern und Beckenschaufeln Flügel gebildet, die nach außen zogen, und im Beckenboden war eine dynamische Spannung. Das Singen war überhaupt nicht anstregend, kein bisschen. Ich habe das aber nicht "bewusst gesteuert", es war einfach auf einmal da. Und musikalisch muss es auch gut gewesen sein, der Pianist war nämlich selbst total gerührt, und der ist sehr intonations- und rhythmischkritisch. Die Gesangslehrerin, die vor mir saß, um mich ans Atmen an den richtigen Stellen zu erinnern, habe ich offen gesagt gar nicht richtig wahrgenommen, höchstens als "psychologische Stütze".

Kurz und gut: Ich bin auch jemand, der zu viel "zerdenkt". Dass es aber vorher blöd klang und ich auch gepresst und geknödelt habe, lag einerseits am Setting und dem, was ich vorher am Tag gemacht hatte, andererseits aber auch daran, dass ich manche Sachen zwar theoretisch schon wusste, aber praktisch nicht umsetzen konnte. Und das lag auch daran, dass die Gesangslehrerin nicht richtig verstanden hat, welcher "Schubser" mir noch gefehlt hat. Und ich diesen Schubser aber gebraucht hätte, um den letzten Schritt zu meiner eigenen Souveränität zu gehen. Diesen Schubser habe ich mir hier und in der Probe mit dem Pianisten geholt. Danach war ich nämlich zuversichtlich, dass ich es schaffen kann und gut mache.

Auf dich übertragen heißt das: Du musst halt auch schauen, welche Anteile von dem, was du so zu hören bekommst, dich wirklich weiterbringen. Wenn du musikalisch bist (die Aufnahme klingt definitiv so) und schön singst, bringen dich Kommentare von Laien, dass du doch toll klingst, überhaupt nicht weiter. Aber auch keine Kommentare von Leuten, denen das "in den Körper gehen" von sich aus leicht fällt, warum auch immer. Du musst dir quasi wie aus einem kleinen Zettelkasten die Infos zusammenstellen, die es braucht, damit du irgendwann das Gefühl hast, jetzt stimmt es körperlich und musikalisch. Und vielleicht auch nicht so streng mit dir selbst sein. Ich weiß, das ist schwer, wenn man gute Ohren hat. Aber man hört sich selbst von innen auch immer schrecklicher und mit allen Fehlern - viel mehr, als das andere von außen hören.

LG

Nicole
 
Hallo,
nach wie vor kannst du "richtig" singen. Außer geschmacklichen Aspekten fiele mir nichts ein, was es daran auszusetzen gäbe. Und ich wüsste auch nicht, warum das kein "richtges Singen" sein soll.

Also das war für mich bisher Fakt, dass Sänger nicht einfach drauflos singen, sondern genau wissen, was sie wann wie machen.

Das ist ein Irrtum. Jahrzehnte haben Rock/Popsänger gesungen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Diesen Gesang als erlernbare Technik zu unterrichten, kam erst viel später. Vorher gab es fast nur klassische Gesangstechnik oder (im Süden der USA) Gospelchöre.

Und wenn ich DAS probiere, also mit Verstand zu atmen oder sonstwas, klingts scheiße und ich werde heiser..

Den Verstand brauchen hauptsächlich Sänger, die es nicht intuitiv hinkriegen. Und der steht ihnen dann sogar häufig im Weg, wie bei dir. Ein Tipp, der hier immer wieder (auch von Profis) kommt, ist: Nicht zu verkopft an die Sache gehen. Wer wie du singen kann, ohne dabei auf die Atmung zu achten, sollte sich glücklich schätzen.

Oder manchmal habe ich ein ganz schlimmes Ziegenvibrato - merk ich in dem Moment nicht. Und DAVON möchte ich irgendwie weg..

Das kann ich nachvollziehen. Das ist aber auch keine Technikfrage. Man muss einen Song einfach häufig genug singen, um sich selbst dabei genauer zuhören zu können und dann Nuancen wegzunehmen oder einzuarbeiten.

Bell und Shana haben mir vor so knapp zehn Jahren hier schonmal sehr geholfen.

Ich habe mir eben deine alten Themen noch einmal angesehen. Solange ist es ja doch noch nicht her. Du bist ja erst seit 2013 hier angemeldet.

Der Konsens - nicht nur von Shana und Bell - ist in jedem Thema und bei jeder Hörprobe gleich: Wirklich jeder bestätigt dir ein schöne Stimme und dass du wirklich gut singen kannst. Nur du selbst nimmst das anders wahr und glaubst, man sei nur nett zu dir..

Hier eine von vielen ähnlichen Antworten aus dem Jahr 2014:

Wir sind nicht lieb ;-) Es ist einfach so, daß du das ziemlich gut singst. Und ich denke, daß Bell und auch ich in der Lage sind guten von schlechtem Gesang zu unterscheiden und das auch entsprechend rüberzubringen. Wir haben nichts davon, dich zu loben, wenn du schlecht singen würdest.

Daher:

Aber so ein kleines Akustik-Projekt wäre schon ganz nett, also starte ich einen neuen Versuch in Sachen „richtig singen“. Ich hoffe, ihr habt ein paar idiotensichere Tipps für den Anfang für mich ;)

Dir Tipps zum Singen zu geben, wäre unsinnig, weil du es kannst. Du müssest lediglich deine Selbstwahrnehmung etwas versachlichen. Ein Akustikprojekt zu starten, halte ich für eine vortreffliche Idee. Am besten sofort. Der direkte Austausch mit anderen Musikern kann dabei helfen, sich weniger um sich selbst zu drehen.
 
Wow.. das freut mich für dich, dass das so gut gelaufen ist! Kopf aus ist oft echt prima!
Was du alles beschrieben hast, hab ich vorher noch nie gehört. Klingt seeehr komplex. Wie eine echte Wissenschaft! Da hab ich ja echt noch was vor mir - oh mein Gott..

Adele ist auch sowas, das klingt bei mir nicht. Meine Stimme ist echt nicht sehr vielseitig. Mehr als Country, Folk und Disney-Prinzessin ist da kaum drin. Ich habe mir eben eine ältere Aufnahme von mir ohne soviel Gedöns angehört, das klingt irgendwie monoton. Kann aber auch das Lied sein :ugly: Ich bin verwirrt. Es ist ohne GL vor Ort und an der Hand gar nicht so wirklich einfach.

Wie lange hast du denn schon Gesangsunterricht? Offensichtlich bist du als Schüler wahrscheinlich ungefähr halb so alt wie ich - ich bin echt alt.
Wurde grundsätzlich an deiner Art und Weise zu singen etwas verändert mit dem Gesangsunterricht? Also ich fand meinen Unterricht ziemlich komisch aber ich glaube, dass die Lehrerin eigentlich gut ist. Viele gute Sänger aus der Umgebung gehen regelmäßig zu ihr.. naja aber ich hab ja auch null Erfahrung. Ach mal schauen, ich suche weiter und hoffe solange hier auf gute Ratschläge.. :engel:

Meinst du ich soll noch ne Aufnahme mit weniger Gedöns suchen und zum Vergleich einstellen? Aber bringt ja eigentlich auch nix.

Schade, dass Singen nicht so zu lernen ist wie ein Instrument. Mit sowas komme ich besser klar.
„Da drückst du drauf, der Ton heißt soundso.“ Damit kann ich arbeiten :D
 
Offensichtlich bist du als Schüler wahrscheinlich ungefähr halb so alt wie ich - ich bin echt alt.

Gesangsschülerin - nicht Schulschülerin.;)

Adele ist auch sowas, das klingt bei mir nicht.

Du hast auch für ein Adele-Cover hier schon positives Feedback bekommen.

Selbstkritik ist ja an sich ganz sympathisch. Aber du müsstest wirklich langsam mal lernen, deine Fähigkeiten realistischer einzuschätzen. Du singst deutlich sicherer und besser als viele andere nach Jahren GU - und du stehst auch nicht am Anfang, sondern bis mittendrin.
 
Klingt seeehr komplex. Wie eine echte Wissenschaft!

Nein, es war ganz einfach. Und ich habe das nicht geschrieben um dir zu zeigen, wie kompliziert das ist. Sondern nur um zu sagen, dass es auch bei "Kopffüßlern" so laufen kann.

Adele ist auch sowas, das klingt bei mir nicht. Meine Stimme ist echt nicht sehr vielseitig. Mehr als Country, Folk und Disney-Prinzessin ist da kaum drin.

Adele ist auf den ersten Blick auch nichts, was man als "zu meiner Stimme passend" bezeichnen würde. Ich kann nicht belten und kann auch kein Vocal Fry, meine Stimme ist eher klar und sanft, mit guten Tiefen und schwieriger Mittellage. Aber die viel wichtigere Info über dich kommt gleich im Anschluss: Du wertest dich total ab, es klingt, als wären Country und Folk keine Musik, und "Disney-Prinzessin" kann auch sehr zauberhaft klingen. In jedem Genre gibt es Leute, die tolle Musik machen. Ich würde z. B. Sängerinnen wie Emmylou Harris oder Joni Mitchell (die ja auch eher Country und Folk machen) definitiv als sehr ausdrucksstarke Sängerinnen bezeichnen, völlig unabhängig vom Genre. Aber das ist auch nicht der Punkt. Du misstraust deiner eigenen Wahrnehmung und dem Urteil anderer Leute, wahrscheinlich aus einer Mischung von Dingen heraus: Weil du wie mit dem Vergrößerungsglas auf die Dinge starrst, die dir nicht gelingen, und darüber all die vielen Dinge vergisst, die du gegenüber anderen Leuten super beherrschst. Und dich deshalb verkrampfst.

Ich kannte dich vorher nicht, aber wenn es so ist, wie @antipasti schreibt, ist ein Akustikprojekt mit anderen vielleicht wirklich eine Idee.

Wie lange hast du denn schon Gesangsunterricht? Offensichtlich bist du als Schüler wahrscheinlich ungefähr halb so alt wie ich - ich bin echt alt.
Ich bin ungefähr so alt wie @antipasti, ich bin 52. Und ich habe seit vier Jahren Gesangsunterricht. Davor habe ich nur im Chor gesungen. Ich werde aber mit dem Gesangsunterricht aufhören, weil er mich bei dieser Lehrerin in diesem Stadium nicht mehr weiterbringt. Das ist aber eine andere Baustelle als bei dir.

LG

Nicole
 
Hallo,
nach wie vor kannst du "richtig" singen. Außer geschmacklichen Aspekten fiele mir nichts ein, was es daran auszusetzen gäbe. Und ich wüsste auch nicht, warum das kein "richtges Singen" sein soll.



Das ist ein Irrtum. Jahrzehnte haben Rock/Popsänger gesungen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Diesen Gesang als erlernbare Technik zu unterrichten, kam erst viel später. Vorher gab es fast nur klassische Gesangstechnik oder (im Süden der USA) Gospelchöre.



Den Verstand brauchen hauptsächlich Sänger, die es nicht intuitiv hinkriegen. Und der steht ihnen dann sogar häufig im Weg, wie bei dir. Ein Tipp, der hier immer wieder (auch von Profis) kommt, ist: Nicht zu verkopft an die Sache gehen. Wer wie du singen kann, ohne dabei auf die Atmung zu achten, sollte sich glücklich schätzen.



Das kann ich nachvollziehen. Das ist aber auch keine Technikfrage. Man muss einen Song einfach häufig genug singen, um sich selbst dabei genauer zuhören zu können und dann Nuancen wegzunehmen oder einzuarbeiten.



Ich habe mir eben deine alten Themen noch einmal angesehen. Solange ist es ja doch noch nicht her. Du bist ja erst seit 2013 hier angemeldet.

Der Konsens - nicht nur von Shana und Bell - ist in jedem Thema und bei jeder Hörprobe gleich: Wirklich jeder bestätigt dir ein schöne Stimme und dass du wirklich gut singen kannst. Nur du selbst nimmst das anders wahr und glaubst, man sei nur nett zu dir..

Hier eine von vielen ähnlichen Antworten aus dem Jahr 2014:



Daher:



Dir Tipps zum Singen zu geben, wäre unsinnig, weil du es kannst. Du müssest lediglich deine Selbstwahrnehmung etwas versachlichen. Ein Akustikprojekt zu starten, halte ich für eine vortreffliche Idee. Am besten sofort. Der direkte Austausch mit anderen Musikern kann dabei helfen, sich weniger um sich selbst zu drehen.
Hallo,
nach wie vor kannst du "richtig" singen. Außer geschmacklichen Aspekten fiele mir nichts ein, was es daran auszusetzen gäbe. Und ich wüsste auch nicht, warum das kein "richtges Singen" sein soll.



Das ist ein Irrtum. Jahrzehnte haben Rock/Popsänger gesungen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Diesen Gesang als erlernbare Technik zu unterrichten, kam erst viel später. Vorher gab es fast nur klassische Gesangstechnik oder (im Süden der USA) Gospelchöre.



Den Verstand brauchen hauptsächlich Sänger, die es nicht intuitiv hinkriegen. Und der steht ihnen dann sogar häufig im Weg, wie bei dir. Ein Tipp, der hier immer wieder (auch von Profis) kommt, ist: Nicht zu verkopft an die Sache gehen. Wer wie du singen kann, ohne dabei auf die Atmung zu achten, sollte sich glücklich schätzen.



Das kann ich nachvollziehen. Das ist aber auch keine Technikfrage. Man muss einen Song einfach häufig genug singen, um sich selbst dabei genauer zuhören zu können und dann Nuancen wegzunehmen oder einzuarbeiten.



Ich habe mir eben deine alten Themen noch einmal angesehen. Solange ist es ja doch noch nicht her. Du bist ja erst seit 2013 hier angemeldet.

Der Konsens - nicht nur von Shana und Bell - ist in jedem Thema und bei jeder Hörprobe gleich: Wirklich jeder bestätigt dir ein schöne Stimme und dass du wirklich gut singen kannst. Nur du selbst nimmst das anders wahr und glaubst, man sei nur nett zu dir..

Okay, das mit den Zitaten krieg ich nicht gebacken. Danke, was du geschrieben hast löst einige meiner Knoten im Kopf :great:

Ok, dann sind’s knappe 7 Jahre, also fast 10. Ich runde gerne auf, eigentlich bin ich auch erst 37 und nicht 40.

Naja aber es kann ja nicht sein, dass ich einfach schön singe und nix besser machen kann?! Wenn ich mir die anderen Band-Mädels immer angucke, die haben immer ettliche Zettel mit Texten und vielen Markierungen und das beeindruckt mich schon schwer. Die haben also n Plan! Ich hab auch schon versucht mich mit Papier und Stift vorzubereiten aber ich wüsste z.B. gar nicht, was ich an so einem Text markieren sollte etc. Also sind doch da definitiv Defizite.

Und ja, wenn ich eine Gospel-Mama mit mega Organ wäre, das immer beeindruckend klingt, hätte ich auch weniger Probleme. Aber es ist Fakt, dass ich wirklich nur in Kombi mit bestimmten Songs und Tonlagen gut klinge, da ist im Ernstfall nicht viel Raum zum retten übrig. Und meine Stimme ist vergleichsweise dünn und leise, nicht viel drin einfach, das ist auch so n Ding. Hört man natürlich bei einer Handyaufnahme nicht wirklich.

Also Fakt ist, dass ich heute nicht besser/anders singe als vor 7 Jahren. Das ist mir ein bisschen wenig Fortschritt.
Und wenn immer nur alle (inclusive GL!!!) sagen: „Du kannst toll singen, hör auf zu heulen!“ ist das ein bisschen frustrierend, ich meine ich habe Ohren. Und SO verzerrt ist meine Wahrnehmung bestimmt nicht, es hat ja auch jeder einen anderen Geschmack.

Und ja, mit anderen Musikern zusammenarbeiten ist toll aber dass die eher schauen, dass sie ihr eigenes Ding gerissen kriegen und auch sagen „Du singst doch gut!“ ist auch klar. Und ich meine, es muss doch für mich eine Möglichkeit geben, mich zu verbessern, ich bin quasi Laie auf dem Gebiet!!

Klingt vielleicht teilweise ein bisschen pissig, is aber gar nicht so arg so gemeint. Ich fühl mich nur ein kleines bisschen nicht ernst genommen und in die falsche Schublade gesteckt :weird:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gesangsschülerin - nicht Schulschülerin.;)



Du hast auch für ein Adele-Cover hier schon positives Feedback bekommen.

Selbstkritik ist ja an sich ganz sympathisch. Aber du müsstest wirklich langsam mal lernen, deine Fähigkeiten realistischer einzuschätzen. Du singst deutlich sicherer und besser als viele andere nach Jahren GU - und du stehst auch nicht am Anfang, sondern bis mittendrin.

Momeeent, es gibt Adele und Adele! Es gibt „Someone like you“ und „Skyfall“!!!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nein, es war ganz einfach. Und ich habe das nicht geschrieben um dir zu zeigen, wie kompliziert das ist. Sondern nur um zu sagen, dass es auch bei "Kopffüßlern" so laufen kann.



Adele ist auf den ersten Blick auch nichts, was man als "zu meiner Stimme passend" bezeichnen würde. Ich kann nicht belten und kann auch kein Vocal Fry, meine Stimme ist eher klar und sanft, mit guten Tiefen und schwieriger Mittellage. Aber die viel wichtigere Info über dich kommt gleich im Anschluss: Du wertest dich total ab, es klingt, als wären Country und Folk keine Musik, und "Disney-Prinzessin" kann auch sehr zauberhaft klingen. In jedem Genre gibt es Leute, die tolle Musik machen. Ich würde z. B. Sängerinnen wie Emmylou Harris oder Joni Mitchell (die ja auch eher Country und Folk machen) definitiv als sehr ausdrucksstarke Sängerinnen bezeichnen, völlig unabhängig vom Genre. Aber das ist auch nicht der Punkt. Du misstraust deiner eigenen Wahrnehmung und dem Urteil anderer Leute, wahrscheinlich aus einer Mischung von Dingen heraus: Weil du wie mit dem Vergrößerungsglas auf die Dinge starrst, die dir nicht gelingen, und darüber all die vielen Dinge vergisst, die du gegenüber anderen Leuten super beherrschst. Und dich deshalb verkrampfst.

Ich kannte dich vorher nicht, aber wenn es so ist, wie @antipasti schreibt, ist ein Akustikprojekt mit anderen vielleicht wirklich eine Idee.


Ich bin ungefähr so alt wie @antipasti, ich bin 52. Und ich habe seit vier Jahren Gesangsunterricht. Davor habe ich nur im Chor gesungen. Ich werde aber mit dem Gesangsunterricht aufhören, weil er mich bei dieser Lehrerin in diesem Stadium nicht mehr weiterbringt. Das ist aber eine andere Baustelle als bei dir.

LG

Nicole

Ups - naja mein Gott, Schüler und so..

Na gut, dann ist jetzt mein Fazit: Ich kann gut singen und hab zu lernen, zu glauben, dass ich es voll drauf hab. Dann hab ich ja immerhin gar keine riesige Baustelle vor mir und mehr Zeit für andere Dinge. Hat ja auch sein Gutes :) Trotzdem Danke!
 
Wenn ich mir die anderen Band-Mädels immer angucke, die haben immer ettliche Zettel mit Texten und vielen Markierungen und das beeindruckt mich schon schwer. Die haben also n Plan! Ich hab auch schon versucht mich mit Papier und Stift vorzubereiten aber ich wüsste z.B. gar nicht, was ich an so einem Text markieren sollte etc. Also sind doch da definitiv Defizite.

Na ja, Leute markieren sich unterschiedliche Dinge. Die einen atmen z. B. immer an der falschen Stelle, die anderen können sich bestimmte Textstellen nicht merken, wieder andere bekommen den Rhythmus nicht so gebacken, wie sie's gerne hätten. Wenn du diese Dinge intuitiv beherrschst, liegt der Fehler eher nicht bei dir, sondern bei den anderen.

Und ja, wenn ich eine Gospel-Mama mit mega Organ wäre, das immer beeindruckend klingt, hätte ich auch weniger Probleme. Aber es ist Fakt, dass ich wirklich nur in Kombi mit bestimmten Songs und Tonlagen gut klinge, da ist im Ernstfall nicht viel Raum zum retten übrig. Und meine Stimme ist vergleichsweise dünn und leise, nicht viel drin einfach, das ist auch so n Ding. Hört man natürlich bei einer Handyaufnahme nicht wirklich.

Das ist das, was ich oben meinte: Man kann anhand von Aufnahmen nicht richtig beurteilen, wie tragfähig eine Stimme wirklich ist. Man kann die Intonation und Rhythmik beurteilen und kann hören, wie die Stimme zusammen mit der Musik klingt. Ein Profi oder sehr erfahrener Sänger hört möglicherweise auch, wie der Stimmansatz ist. Aber man hört nicht, wie viel Lautstärke und Volumen eine Stimme tatsächlich "bringt". Das ist zum einen sicher Veranlagungssache (nicht aus jeder weiblichen Stimme macht man eine Aretha Franklin, auch nicht mit viel Training), zum anderen ist das aber auch tatsächlich Training. Und wenn du merkst, dass du da selbst mit Anleitung und mit Mitmusikern nicht weiterkommst, dann hat möglicherweise die Anleitung bisher nicht gestimmt, oder du musst lernen, dich von den musikalischen "Effekten" und dem "schönen Singen" weg auf dein stimmliches Fundament zu konzentrieren. So, wie man es im klassischen Gesang lernt. Das heißt nicht automatisch, dass du danach dann wie eine Operndiva singst. Man kann das weiter oben im Vokaltrakt durch die Lautformung steuern, dass es eben nicht so klingt. Aber du würdest dann die Kraft in der Stimme eher vom Zwerchfell und Beckenboden her aufbringen, nicht aus dem Kehlkopf. Das ist bei Frauen vielleicht sogar ein bisschen wichtiger als bei Männern, weil Frauenstimmen für die meisten Stücke, die sie singen auch in der Kopfstimme Kraft brauchen, die von unten her kommen muss. Bei Männern ist das nur dann wichtig, wenn sie Stücke mit Falsettanteil singen.

Und wenn immer nur alle (inclusive GL!!!) sagen: „Du kannst toll singen, hör auf zu heulen!“

Wenn das ein Gesangslehrer sagt und dein Problem nicht versteht, ist es nicht der richtige. Denn dann kapiert er nicht, an welcher Stelle er dir helfen soll. Ein Stück weit muss man sich natürlich mit dem eigenen "Stimmmaterial" aussöhnen, ich werde z. B. niemals wie Kate Bush singen. Dazu ist meine Stimme zu unbeweglich und massig. Aber ein bisschen was sollte schon gehen, vor allem, wenn man sich vom Repertoire her sehr eingeschränkt fühlt.
 
Wenn ich mir die anderen Band-Mädels immer angucke, die haben immer ettliche Zettel mit Texten und vielen Markierungen und das beeindruckt mich schon schwer. Die haben also n Plan! Ich hab auch schon versucht mich mit Papier und Stift vorzubereiten aber ich wüsste z.B. gar nicht, was ich an so einem Text markieren sollte etc. Also sind doch da definitiv Defizite.

Wenn Leute Zettel benutzen, heißt das einfach nur, dass sie zu faul sind, sich Sachen zu merken.

Also Fakt ist, dass ich heute nicht besser/anders singe als vor 7 Jahren. Das ist mir ein bisschen wenig Fortschritt.

Genau dabei kann dein Akustikprojekt helfen. Wer weiß, vielleicht brauchst du dann sogar auch Zettelchen ;)

Ich fühl mich nur ein kleines bisschen nicht ernst genommen und in die falsche Schublade gesteckt :weird:

In meiner Schublade ist kein Platz mehr - da hat sich schon Swingaling drin breitgemacht :p

Na gut, dann ist jetzt mein Fazit: Ich kann gut singen und hab zu lernen, zu glauben, dass ich es voll drauf hab. Dann hab ich ja immerhin gar keine riesige Baustelle vor mir und mehr Zeit für andere Dinge. Hat ja auch sein Gutes :) Trotzdem Danke!

Das klingt jetzt tatsächlich ein wenig angepieselt und ist auch nicht gerade fair. Niemand kann was dafür, dass deine Selbstanalyse heute wie damals weit unter dem liegt, was man zu hören bekommt. Dass du gerne noch besser werden möchtest, ist ja okay - aber ein völlig anderes Thema. Aber dazu braucht es mMn nur Impulse - und die müsstest du im richtigen Leben holen. Eben - wie gesagt - beispielsweise mit einem Akustikprojekt, vielen Auftritten, Proben usw.. Nichts schult mehr als die Praxis. Oder du nimmst dir mal für einen Song einen Coach oder besuchst Workshops.

Du solltest aber nicht nochmal fünf Jahre warten. In deinem Alter beginnt die Stimme, langsam abzubauen. Statistisch verliert man im Jahrzehnt einen Halb- bis Ganzton.
 
da hat sich schon Swingaling drin breitgemacht :p

Das ist aber ein Insider :-D

In deinem Alter beginnt die Stimme, langsam abzubauen. Statitastisch verliert man im Jahrzehnt einen Halb- bis Ganzton.

Das ist aber nicht nett :) und erinnert mich an die Diskussionen, die ich immer mit meinem Mann führe: Statistiken sind toll, aber noch toller sind die Einzelfälle, auf denen sie nicht zutrifft.
 
Na ja, Leute markieren sich unterschiedliche Dinge. Die einen atmen z. B. immer an der falschen Stelle, die anderen können sich bestimmte Textstellen nicht merken, wieder andere bekommen den Rhythmus nicht so gebacken, wie sie's gerne hätten. Wenn du diese Dinge intuitiv beherrschst, liegt der Fehler eher nicht bei dir, sondern bei den anderen.



Das ist das, was ich oben meinte: Man kann anhand von Aufnahmen nicht richtig beurteilen, wie tragfähig eine Stimme wirklich ist. Man kann die Intonation und Rhythmik beurteilen und kann hören, wie die Stimme zusammen mit der Musik klingt. Ein Profi oder sehr erfahrener Sänger hört möglicherweise auch, wie der Stimmansatz ist. Aber man hört nicht, wie viel Lautstärke und Volumen eine Stimme tatsächlich "bringt". Das ist zum einen sicher Veranlagungssache (nicht aus jeder weiblichen Stimme macht man eine Aretha Franklin, auch nicht mit viel Training), zum anderen ist das aber auch tatsächlich Training. Und wenn du merkst, dass du da selbst mit Anleitung und mit Mitmusikern nicht weiterkommst, dann hat möglicherweise die Anleitung bisher nicht gestimmt, oder du musst lernen, dich von den musikalischen "Effekten" und dem "schönen Singen" weg auf dein stimmliches Fundament zu konzentrieren. So, wie man es im klassischen Gesang lernt. Das heißt nicht automatisch, dass du danach dann wie eine Operndiva singst. Man kann das weiter oben im Vokaltrakt durch die Lautformung steuern, dass es eben nicht so klingt. Aber du würdest dann die Kraft in der Stimme eher vom Zwerchfell und Beckenboden her aufbringen, nicht aus dem Kehlkopf. Das ist bei Frauen vielleicht sogar ein bisschen wichtiger als bei Männern, weil Frauenstimmen für die meisten Stücke, die sie singen auch in der Kopfstimme Kraft brauchen, die von unten her kommen muss. Bei Männern ist das nur dann wichtig, wenn sie Stücke mit Falsettanteil singen.



Wenn das ein Gesangslehrer sagt und dein Problem nicht versteht, ist es nicht der richtige. Denn dann kapiert er nicht, an welcher Stelle er dir helfen soll. Ein Stück weit muss man sich natürlich mit dem eigenen "Stimmmaterial" aussöhnen, ich werde z. B. niemals wie Kate Bush singen. Dazu ist meine Stimme zu unbeweglich und massig. Aber ein bisschen was sollte schon gehen, vor allem, wenn man sich vom Repertoire her sehr eingeschränkt fühlt.

Na gut, auf jeden Fall wirken die mit ihrer Ausstattung sehr viel professioneller als ich. Immerhin hab ich mein iPad immer dabei. Da hab ich zwar nur die Setlisten drauf aber immerhin :tongue:Und es ist ja jetzt auch nicht so, dass ich ALLES intuitiv beherrsche. Ich höre mir Lieder beim Autofahren einfach an und singe die so mit. Dann atmet man ja auch automatisch an der selben Stelle wie die Sänger im Radio.

Was du im zweiten Absatz schreibst verstehe ich leider nur zu ca. 50% weil mir das Fachchinesisch nichts sagt. Aber soviel zu „kein Profi“ ;)
Stimmliches Fundament und weg vom Rest klingt nach einem Plan. Jetzt brauch ich nur noch eine Anlaufstelle hier, damit man mir zeigt, wo ich das Fundament suchen soll. Ich hätte jetzt daraufhin auch nie an Operndiva gedacht und stell dir vor, du hast keine Ahnung: Beckenboden und Kraft zum Singen? Ansonsten glaube ich den Unterschied zwischen Kopf- und Bruststimme zu kennen und weiß, dass ich die Übergänge vom einen zum anderen sehr gut beherrsche. Weil mir das immer wieder von einer befreundeten Sängerin gesagt wird, sie arbeitet da schon lange dran. Wenn ich genau nachdenke mindestens seit 2014. Ich wusste gar nicht, dass das nicht jeder so kann. Ich glaube, da hing es auch in meinem Kopf. Keiner mit einem Talent ist sich dessen von Anfang an bewusst. Er glaubt, das wäre normal und jeder könnte das so. Mir war zwar klar, dass manche singen können und andere halt nicht aber ich dachte, wer singen kann, kann es so wie ich. Und das ist jetzt kein Scheiß. Wow, ich glaube eben hat’s Klick gemacht, ich weiß jetzt was ihr meint! Ich bin ein echter Blitzmerker.

Und ich habe wirklich kein Problem mit meinem Stimmmaterial, das kam falsch rüber. Ich habe auch nichts gegen Country und Folk, im Gegenteil, ich bin Westernreiter und liebe Country. Aber da es hier wenige Country Bands à la Dixie Chicks gibt, wäre eine Veranlagung in Richtung Rock oder Soul einfach günstiger, das ist alles was ich sagen wollte :)
Und ja, mein Problem ist quasi, dass ich gar nicht richtig weiß, wie ich eigentlich selber singe, weil ich schon immer bestmöglich versuche, den Original-Sänger zu imitieren. Das ist wie die Ich-Schwäche von manchen Menschen, ich habe eine Eigene-Stimme-Schwäche. Okay, ich brauch dringend Unterricht..

Großes Danke, mir ist ein Licht aufgegangen.
Und ich weiß es sehr zu schätzen, dass du so viel Zeit am Samstag aufbringst, um mir weiterzuhelfen, echt super
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn Leute Zettel benutzen, heißt das einfach nur, dass sie zu faul sind, sich Sachen zu merken.



Genau dabei kann dein Akustikprojekt helfen. Wer weiß, vielleicht brauchst du dann sogar auch Zettelchen ;)



In meiner Schublade ist kein Platz mehr - da hat sich schon Swingaling drin breitgemacht :p



Das klingt jetzt tatsächlich ein wenig angepieselt und ist auch nicht gerade fair. Niemand kann was dafür, dass deine Selbstanalyse heute wie damals weit unter dem liegt, was man zu hören bekommt. Dass du gerne noch besser werden möchtest, ist ja okay - aber ein völlig anderes Thema. Aber dazu braucht es mMn nur Impulse - und die müsstest du im richtigen Leben holen. Eben - wie gesagt - beispielsweise mit einem Akustikprojekt, vielen Auftritten, Proben usw.. Nichts schult mehr als die Praxis. Oder du nimmst dir mal für einen Song einen Coach oder besuchst Workshops.

Du solltest aber nicht nochmal fünf Jahre warten. In deinem Alter beginnt die Stimme, langsam abzubauen. Statistisch verliert man im Jahrzehnt einen Halb- bis Ganzton.

Sorry, ich war echt ein bisschen angesäuert aber ich hab glaub ich eben verstanden, warum mich nie einer versteht.. also ich hoffe, du verstehst was ich meine.

Echt, in meinem Alter baut die Stimme schon ab :eek: Naja, unter Druck arbeitet sich besser!

Die mit den Zetteln sind übrigens alles andere als faul, die sitzen viele Stunden die Woche auf dem Hintern und bereiten die Probe vor. Jeden Abend. Ich mache gefühlt nichts weil ich die Lieder während dem Autofahren lerne. Deshalb komme ich mir selbst immer so vor als würde ich zu wenig machen. Ohje, ich bin echt ein Freak! Heute ist Samstag. Da geht ein Hugo um halb zwei!!!!

Ich bin eigentlich echt nicht ganz so durch und verpeilt wie das hier rüberkommt!!!
 
Was du im zweiten Absatz schreibst verstehe ich leider nur zu ca. 50% weil mir das Fachchinesisch nichts sagt. Aber soviel zu „kein Profi“ ;)
Stimmliches Fundament und weg vom Rest klingt nach einem Plan. Jetzt brauch ich nur noch eine Anlaufstelle hier, damit man mir zeigt, wo ich das Fundament suchen soll. Ich hätte jetzt daraufhin auch nie an Operndiva gedacht und stell dir vor, du hast keine Ahnung: Beckenboden und Kraft zum Singen?

Sorry, ich wollte dich nicht verwirren. Ich dachte tatsächlich, ich erkläre das verständlich. Wenn du sagst, du kannst manche Dinge von allein, ist das vielleicht der Grund dafür, weshalb dein Problem niemand versteht. Weil sich 85 Prozent der Sänger (sage ich jetzt mal so, inklusive mir selbst) mit genau diesen Dingen herumquälen. Du kannst das schon, und du bist auch musikalisch genug, vieles spontan umzusetzen, was sich andere antrainieren. Du gebrauchst dein Instrument nur nicht ökonomisch, scheint mir. Mit "Fundament" meine ich so Sachen wie Zwerchfell- und Bauchatmung. Denn die sorgen dafür, dass du mehr Volumen und Schalldruck bringen kannst (nicht körperlichen Druck, sondern eher Weite und Spannung), ohne die Stimmbänder zu strapazieren. Es kann aber unterschiedlich lange dauern, bis man das lernt. Ich bin in dieser Hinsicht keine Schnelllernerin, zum Beispiel. Andererseits willst du ja auch nicht wie ein Opernsänger mit deiner Stimme ein Orchester übertönen und einen Opernsaal beschallen, sondern nur lernen, wie du deine Stimme schonender an die Stellen bringst, an die du musikalisch willst. Und du singst mit Mikro.

Ich will dir übrigens gar nicht unbedingt Unterricht empfehlen, ich bin ja selbst aktuell unzufrieden. Es kommt extrem darauf an, welche ART von Unterricht. Vielleicht hilft zum Beispiel auch schon eine körperliche Entspannungstechnik wie Yoga, Feldenkrais o.ä., um Atmung und Körpergefühl zu trainieren. Und parallel dazu eben Musik zu machen.

LG
Nicole
 
Sorry, ich wollte dich nicht verwirren. Ich dachte tatsächlich, ich erkläre das verständlich. Wenn du sagst, du kannst manche Dinge von allein, ist das vielleicht der Grund dafür, weshalb dein Problem niemand versteht. Weil sich 85 Prozent der Sänger (sage ich jetzt mal so, inklusive mir selbst) mit genau diesen Dingen herumquälen. Du kannst das schon, und du bist auch musikalisch genug, vieles spontan umzusetzen, was sich andere antrainieren. Du gebrauchst dein Instrument nur nicht ökonomisch, scheint mir. Mit "Fundament" meine ich so Sachen wie Zwerchfell- und Bauchatmung. Denn die sorgen dafür, dass du mehr Volumen und Schalldruck bringen kannst (nicht körperlichen Druck, sondern eher Weite und Spannung), ohne die Stimmbänder zu strapazieren. Es kann aber unterschiedlich lange dauern, bis man das lernt. Ich bin in dieser Hinsicht keine Schnelllernerin, zum Beispiel. Andererseits willst du ja auch nicht wie ein Opernsänger mit deiner Stimme ein Orchester übertönen und einen Opernsaal beschallen, sondern nur lernen, wie du deine Stimme schonender an die Stellen bringst, an die du musikalisch willst. Und du singst mit Mikro.

Ich will dir übrigens gar nicht unbedingt Unterricht empfehlen, ich bin ja selbst aktuell unzufrieden. Es kommt extrem darauf an, welche ART von Unterricht. Vielleicht hilft zum Beispiel auch schon eine körperliche Entspannungstechnik wie Yoga, Feldenkrais o.ä., um Atmung und Körpergefühl zu trainieren. Und parallel dazu eben Musik zu machen.

LG
Nicole

Ja, Yoga o.Ä. wäre generell gut für mich. Aber ich hab ja GEFÜHLT so gar keine Ahnung wann ich was wo mache und wann nicht. Ich denke wenn einer danebensteht, der mir sagt, was ich da gerade genau mache, kann das schon hilfreich sein. Vielleicht kann ich ja sogar belten und weiß es nicht :D Das war schon immer mein Lieblingsbegriff und ich habe ewig gegoogelt und gelesen und nie verstanden, wie das funktionieren soll.

Naja, für mich wirkt es so, als hättest du unheimlich viel Wissen und hinsichtlich Adele wohl auch Können, irgendwann stößt ein Lehrer an seine Grenzen, oder?
 
Nur kurz, ich bin gerade unterwegs: Wissen ist nicht gleich Können, vor allem nicht beim Singen. Im Wissen-Anhäufen war ich schon immer gut, was ich dann daraus mache, ist noch mal a andre Gschicht.
 
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Nur kurz, ich bin gerade unterwegs: Wissen ist nicht gleich Können, vor allem nicht beim Singen. Im Wissen-Anhäufen war ich schon immer gut, was ich dann daraus mache, ist noch mal a andre Gschicht.

Oh ja, das mit dem Wissen und dem Können habe ich auch schon häufiger festgestellt..
 

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