Dämpftechnik (Saitensirren auf Les Paul)

  • Ersteller SpyingGlass
  • Erstellt am
SpyingGlass
SpyingGlass
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.02.24
Registriert
13.01.16
Beiträge
25
Kekse
11
Hallo zusammen,

meine Les Paul hat einen mörderisch geilen Sound. Leider wird dieser Klang bei Palm Mutes gestört durch ein "Sirren" der nicht angeschlagenen Saiten. Ich habe das Gefühl, dass die Reibung meiner Haut am Handballen die dünnen Saiten mit in Schwingung versetzt. Interessanterweise habe ich das Problem aber ausschließlich auf der Paula mit der klassischen Tune-o-Matic Bridge. Auf meiner anderen Paula-artigen Gitarre tritt das Problem nicht auf, trotz gleicher Stegkonstruktion. Die anderen Gitarren haben andere Stegkonstruktionen. Da hatte ich das Problem auch noch nie. Besonders auffällig ist das Phänomen bei stark verzerrten Sounds.

Wo könnte das Problem herrühren? Liegt es wirklich an meiner Dämpftechnik mit der rechten Hand oder der unzureichenden Dämpfung durch die Greifhand? Oder aber liegt es am Steg bzw. dessen Einstellung? Muss ich die Saitennuten tiefer feilen, damit sich mein Handballen dort "festhängen" kann und die Saiten weniger streift? Da ich zunächst nicht anfangen möchte, wild an der Gitarre herumzuschrauben, neue Hardware zu kaufen etc. wollte ich vorher erstmal eure Tips und Ratschläge dazu anhören.

Viele Grüße
Alexander
 
Eigenschaft
 
Hi Alexander!

Wenn es die ABR-1 Brücke ist dann kann es durchaus von dem Haltedraht der Stellschräubchen herrühren weil dieser mitschwingt und so vor sich hinzirpt.

Manchmal reicht es den etwas zu verbiegen. Probier das mal zuerst.
 
Hi Bassturmator,

danke für Deine Antwort. Ich hab mal nachgeschaut: Es ist auf jeden Fall eine ABR-1 Brücke, aber ich finde keinen Draht. Ist vielleicht genau das Fehlen des Drahts das Problem? Andererseits habe ich bei der schnellen Google-Suche meist nur Bilder von ABR-1 Brücken ohne Draht gefunden. Bei meiner Gitarre handelt es sich um eine 2014er Gibson R8 aus dem Custom Shop.

Viele Grüße
Alexander

 

Anhänge

  • image.png
    image.png
    162,5 KB · Aufrufe: 213
Hi Alexander - gerade erst entdeckt. Du solltest mich markieren oder zitieren dann würde ich sicher schneller antworten.

Sieht tatsächlich so aus als würde der Draht fehlen, aber das ist nicht das einzige was mich an der Brücke jetzt irritiert.

Die Intonation kann so nicht stimmen und die Böckchen G- und h-Saite sollten umgedreht werden um die Intonationskompensation überhaupt richtig einstellen zu können.

Ich vermute dass Du nicht der erste Besitzer bist und das an dem Instrument schon mal wer gefummelt hat der nicht sehr qualifiziert war...

Schreib mal wo Du steckst.
 
H

Die Intonation kann so nicht stimmen und die Böckchen G- und h-Saite sollten umgedreht werden um die Intonationskompensation überhaupt richtig einstellen zu können.

Sollte ansich auch gehen ohne dass man sie umdrehen muss. Aber ja, sieht falsch aus.

grüße B.B
 
Sieht tatsächlich so aus als würde der Draht fehlen, aber das ist nicht das einzige was mich an der Brücke jetzt irritiert.

Die Intonation kann so nicht stimmen und die Böckchen G- und h-Saite sollten umgedreht werden um die Intonationskompensation überhaupt richtig einstellen zu können.

Ich vermute dass Du nicht der erste Besitzer bist und das an dem Instrument schon mal wer gefummelt hat der nicht sehr qualifiziert war...

Schreib mal wo Du steckst.

Hi @Bassturmator,

Stimmt, ich habe die Gitarre gebraucht gekauft. Zumindest das G-Saitenböckchen wollte ich beim nächsten Saitenwechsel drehen. Die H-Saite stimmt soweit, bietet im Moment aber keinen Raum mehr, die Intonation anzupassen. Auch soweit hast du recht!

Aber können die Intonationsprobleme auch für das Problem verantwortlich sein, das ich oben beschrieben habe? Oder überträgt der Steg die Schwingungen der angeschlagenen Saiten auf ungünstige Weise auf den Rest der Saiten, weil ein Hardwareseitiges Problem vorliegt?

ich stelle mir inzwischen die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, gleich eine neue ABR-1 Brücke von Faber oder ABM zu kaufen.

Ich wohne bei Celle, bin aber diese Woche verreist (mit sehr mäßigem Internet, weshalb es auch mal länger dauern kann, bis ich antworte).

Danke schonmal für die Unterstützung!

Viele Grüße
Alexander
 
weil ein Hardwareseitiges Problem vorliegt?

Die Diagnose wäre einfacher wenn ich die Gitarre hier auf der Bank hätte, aber ich könnte mir vorstellen dass die Stellschrauben für D- und G-Saite in ihrer Nut vibrieren können weil sie dort durch die verdrehten Böckchen nicht genug Druck bekommen.

Wenn Dir der sound der Gitarre gefällt würde ich die Brücke nicht tauschen sondern so modifizieren dass sie ordentlich funktioniert.
 
schon reichlich erstaunlich bei einer Custom Shop R8, seitens Verkäufer und Käufer....



Kannst du denn ein Klangbeispiel machen, dann ist es vll einfach das zu bewerten

grüße B.B.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo B.B.,

ich bin erst nächste Woche wieder zuhause. Vorher wird das leider nichts...

Viele Grüße Alexander
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn ich mir das Foto so ansehe kommt eine Frage auf: besteht die Möglichkeit dass die Saiten hinten (also Richtung STP) auf der Brücke aufliegen?
Und die Saitenreiter sehen wirklich funky aus, ist die tatsächlich oktavrein? kann mir das bei der Stellung der Reiter gar nicht vorstellen...
 
@SpyingGlass Spielst du mit viel Verzerrung?
 
Ja, ich spiele meist mit viel Verzerrung.

Inzwischen habe ich die TOM-Bridge ausgewechselt, um ein Hardware-Problem ausschließen zu können. Seither ist das Sirren zumindest deutlich zurückgegangen. Allerdings habe ich mich mal sehr selbstkritisch mit meiner Dämpftechnik auseinandergesetzt und musste feststellen, dass es da noch einige Luft nach oben gibt. Bislang ist mir meine schlampige Dämpftechnik an den anderen Gitarren einfach weniger aufgefallen, weil sie vielleicht nicht so schwingfreudig sind wie die Paula. Ich bin gerade dabei mich einerseits intensiv mit der Handhaltung meiner rechten Hand zu befassen. Bislang lag sie immer mehr oder weniger an einem Punkt, egal welche Saite ich angeschlagen habe. Im Moment gewöhne ich mich gerade daran, auch die Position der rechten Hand so zu verändern, dass ich sicherstellen kann, dass die Saiten über der angeschlagenen Saite (also die jeweils dickeren) gedämpft werden. Das löst noch nicht alle Probleme hinsichtlich der mitschwingenden Saiten. Daher muss ich auch die Dämpftechnik der Greifhand verbessern.
 
Ich denke ich hatte ein ähnliches Problem bei allen meinen Gitarren mit gibsonähnlichem Headstock. Vor allem bei Riffs wo Noten gemutet werden, ist mir ein gewisses Nachschwingen aufgefallen (vor allem wenn ich lauter gespielt habe). Konnte lange nicht einordnen, wo das Problem liegt, weil das Problem bei meiner Strat nicht aufgetreten ist. Schlussendlich hab ich festgestellt, dass die Saiten am Headstock hinter dem Sattel das Problem waren. Hab jetzt auf allen Gitarren mit gibsonähnlichem Headstock etwas Schaumstoff unter die Saiten oberhalb des Sattels geklemmt und seitdem ist Ruhe. Probies mal aus.
 
@Redti Prima, das werde ich mal ausprobieren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben