D-Saite schnarrt am Steg

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Hallo ihr Lieben,

ich habe vor einigen Tagen das erste Mal die Saiten an meiner Höfner Konzertgitarre gewechselt. Auf Anraten meines Lehrers habe ich jetzt einen Lightsatz drauf, da die Lage über den Bünden doch recht hoch ist. Einziges Problem: die D-Saite schnarrt. Habe jetzt mal an der Gitarre entlang gehört und es kommt eindeutig vom Steg. Hat jemand nen Tipp, was ich da machen kann? Stegeinlage bearbeiten oder tauschen? Nervt echt, zumal ich monentan noch viel klassisch spiele und beim Zupfen nervt das doch arg.

Vielen Dank im Voraus

Jenny
 
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Schnarrt es nur wenn die Saite leer angeschlagen wird oder auch wenn sie gegriffen wird?

Kann es sein, dass bei der Endbefestigung mit einem zu langem, losen Saitenende Vibrationen entstehen?

Ist die Gitarre in Standardstimmung gestimmt? Oder vielleicht niedriger?

Beträgt der Abstand der Saite zum 12. Bundstäbchen etwa 2,5 - 4 mm?

Möglicherweise liegt die D-Saite vielleicht nicht gut auf der Stegeinlage auf - oft ist dort eine kleine Kerbe. Du könntest versuchen die D-Saite ein wenig zu entspannen und die Lage der D-Saite beim Steg einzurichten.

Dein Problem kann auch beim Sattel (Sattelkerben) oder bei den Mechaniken entstehen - das hört sich oft nur so an als ob es vom Steg kommen würde, da dort das Schall-Loch ist und Vibrationsgeräusche übertragen und durch den Korpus verstärkt werden.
 
Huh, viele Fragen. Danke erst mal für die Antwort. Also, die Saitenenden habe ich recht kurz abgeschnitten, die liegen nirgendwo auf. Die Gitarre ist in Standardstimmung gestimmt mit einem Stimmgerät von Kork. Es schnarrt übrigens nur, wenn die Saite gegriffen wird, in Leerstellung nicht. Abstand über dem 12. Bundstäbchen sind etwa 5 mm. Ich habe den Sitz im Sattel und über dem Steg bereits überprüft und neu eingerichtet, habe auch die Kerbe im Sattel etwas mit einem weichen Bleistift geschmiert. Die Mechaniken sind fest, könnte jedoch die Schrauben etwas nachziehen. Bin etwas ratlos.
 
Du könntest noch kontrollieren ob möglicherweise der Sattel zu niedrig ist bzw. die Kerbe für D-Saite zu tief.
Wenn Du die D-Saite am 3. oder 4. Bund drückst sollte zwischen Saite und 1. Bundstäbchen ein minimaler Abstand sein (Saite darf nicht am Bundstäbchen aufliegen).

Ein weiterer Test wäre: wenn Du eine Saite am 1. und am 12. Bund drückst dann sollte der Abstand zwischen Saite und Bundstäbchen am 8.Bund etwa 0,5 - 1 mm betragen - dies würde einem korrekten Halsradius entsprechen.

Es schnarrt übrigens nur, wenn die Saite gegriffen wird, in Leerstellung nicht.

Schnarrt es nur wenn Du an bestimmten Bünden greifst oder an allen?

Wenn du jeden Bund nacheinander greifst sollte ab dem 3. Bund die Saite nur an zwei Bundstäbchen aufliegen bzw. Kontakt haben und zwar diejenigen die unmittelbar neben Deinem Finger liegen (davor und dahinter).
 
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Du könntest noch kontrollieren ob möglicherweise der Sattel zu niedrig ist bzw. die Kerbe für D-Saite zu tief.
Wenn Du die D-Saite am 3. oder 4. Bund drückst sollte zwischen Saite und 1. Bundstäbchen ein minimaler Abstand sein (Saite darf nicht am Bundstäbchen aufliegen).
Das funktioniert, Saite liegt nicht auf.

Ein weiterer Test wäre: wenn Du eine Saite am 1. und am 12. Bund drückst dann sollte der Abstand zwischen Saite und Bundstäbchen am 8.Bund etwa 0,5 - 1 mm betragen - dies würde einem korrekten Halsradius entsprechen.

Wenn ich jetzt nicht schief geguckt habe, liegt die Saite beim gleichzeitigen Drücken des 1. und 12. Bundes am 8. Bund auf den Bundstäbchen auf.

Schnarrt es nur wenn Du an bestimmten Bünden greifst oder an allen?

Es schnarrt vom 1. bis zum 8. Bund, dann hört es auf

Wenn du jeden Bund nacheinander greifst sollte ab dem 3. Bund die Saite nur an zwei Bundstäbchen aufliegen bzw. Kontakt haben und zwar diejenigen die unmittelbar neben Deinem Finger liegen (davor und dahinter).

Das ist okay, da liegt die Saite nur da auf wo sie soll. Kann das nun daran liegen, dass ich weichere Saiten als vorher drauf habe? Die haben ja dann auch weniger Spannung. Ich werde vielleicht doch mal nen Satz normale Saiten kaufen und damit mal testen. Oder brint das nix?
 
Wenn ich jetzt nicht schief geguckt habe, liegt die Saite beim gleichzeitigen Drücken des 1. und 12. Bundes am 8. Bund auf den Bundstäbchen auf.

Das würde bedeuten, dass der Halsradius nicht stimmt bzw. das der Hals zu gerade ist oder sogar nach hinten gekrümmt. Dieser Halsradius ändert sich natürlich mit der Saitenspannung (d.h. ist die Saitenzugkraft höher wird auch der Halsradius größer).
Bei Westerngitarren ist dies mit dem Stahlstab im Hals (Trusrod) einstellbar. Konzertgitarren haben keinen Stahlstab im Hals und deswegen ist dies auch nicht einstellbar.

Mit stärkeren Saiten könnte der Halsradius wieder passen aber Deine 5 mm am 12.Bund mit den weicheren Saiten würde ich als Problem sehen, da dieser Abstand dann mit stärkeren Saiten noch größer wird.
Eine Möglichkeit dies zu beheben wäre die Höhe der Stegeinlage an der Brücke zu erniedrigen durch Herausnehmen und planes Abschleifen der Stegeinlagenunterseite.
Wenn Du mit stärkeren Saiten das Halsradiusproblem beseitigen kannst und dem Abschleifen der Stegeinlage auf ca. 4 - 5 mm Abstand am 12.Bund runterkommst, dann wäre dies eine gute Lösung bzw. ein gut bespielbares Instrument.

Etwas seltsam erscheint mir, dass dies Problem nur bei der D-Saite auftritt, da ja der schlechte Halsradius auch die anderen Saiten betrifft (speziell E- und A- Bass-Saiten).

Eine Begutachtung bzw. Reparaturversuch eines Gitarrenservicetechnikers von einem Musikgeschäft wäre auch ein Versuch wert.

Wie alt ist diese Gitarre?
Ist es ein kostbares Instrument?
Falls das Problem nicht lösbar ist, käme eventuell eine neue Gitarre in Frage?
 
Die Gitarre ist mittlerweile 10 Jahre alt, war damals aber sehr teuer für mich als Schülerin. Ich habe seit Jahren nicht gespielt, daher waren auch noch die Originalen Saiten drauf. Jetzt will ich wieder anfangen zu spielen und mein Lehrer meinte halt, ich solle weichere Saiten aufziehen, damit ich besser greifen kann, weil die Lage über den Bünden eben doch sehr hoch ist. Ich werde mal einen Satz normale Saiten kaufen, die Stegeinlage noch etwas bearbeiten und dann mal gucken. Aber erst mal werde ich das ganze am Mittwoch meinem Lehrer vorführen, mal gucken was er dazu sagt. Die A-Saite hat übrigens anfangs auch geschnarrt, das hat sich aber gegeben. Komisch.
Ich danke dir sehr für deine Hilfe, mal gucken ob ichs wieder hinkriege. Hänge doch sehr an meiner guten Höfner.
 
hi ho leude....ich hab nun denn Steg ausgetauscht an der Konzert Gitarre von meinem Bruder...nun ist mir was aufgefallen.... die D-Saite schnarrt auch...aber nur am 1. Bundstäbchen... und es ist nur die D-Saiten....nun würd ich gerne wissen wie ich das beheben soll?? Bundstäbchen abschleiffen oder kann ich irgend wie die höhe der saite am Sattel erhöhen??? Ich find die saitenlagen voll okay...ist nur die D-Saite die leider Schnart...
Mfg Peter
 
Wenn es vorher nicht geschnarrt hat, was ist beim neuen Steg anders?
Ist er niedriger und damit die Saitenlage?
Zum Stegwechsel müssen ja die Saiten entspannt werden - wurde der gleiche Saitensatz wiederverwendet?
 
Wenn es vorher nicht geschnarrt hat, was ist beim neuen Steg anders?
Ist er niedriger und damit die Saitenlage?
Zum Stegwechsel müssen ja die Saiten entspannt werden - wurde der gleiche Saitensatz wiederverwendet?

Also... anders ist eminer Meinung nach nichts ...an der saitenlage hat sich relative wenig geändert... die saiten wurden gelockert und der steg draunter eingebaut, einfach weil ich keine Nylon Saiten daheim hatte. Aber mir ist gestern noch eingefallen das die eigentlich immer schon gheschnarrt hat an der D-Saite, nur ist mir das nicht so stark vor gekommen bzw. ich habs vergessen (ist ja nicht meine klampfe:p)
Also....was kann ich denn dagegen tun?? Soll ich nochmal en Steg macvhen und diesmal höher, oder gibt es da noch andre mittel und wege??#
Mfg Peter
 
die saiten wurden gelockert und der Steg darunter eingebaut

dies könnte (muss nicht) ein Grund für Nebengeräusche sein - bei Klassikgitarrensaiten bestehen die Bass-Saiten aus einem Nylonkern und sind meist mit einer Silberlegierung umwickelt - wenn diese entspannt werden und dann wieder gestimmt könnte sich die Umwicklung lockern bzw. verändern und ein Geräusch verursachen.
Saitenwechsel würde Klarheit schaffen.

Also....was kann ich denn dagegen tun?? Soll ich nochmal en Steg machen und diesmal höher, oder gibt es da noch andre mittel und wege??

Vielleicht solltest Du erst ein Problem am Halsradius, an der Saitenlage oder an der Sattelhöhe ausschließen bzw. erst dann diesbezüglich etwas verändern wenn es nicht stimmen sollte.
Abstand Saite - Bundstäbchen am 12. Bund?
Abstand Saite - Bundstäbchen am 8. Bund während die Saite am 1. und 12. Bund gegriffen wird?
Abstand Saite - Bundstäbchen am 1. Bund während am 3. oder 4. Bund gegriffen wird?

Bzw. Saite an jedem Bund nacheinander Greifen und kontrollieren an welchen Bundstäbchen sie aufliegt (sollte nur an jenen Bundstäbchen aufliegen bei denen man greift, das heißt davor und dahinter, sonst nirgens)

Falls dies alles korrekt ist, dann hätte ich die Sattelkerbe(n) als nächste(n) Verdächtige(n).
Am Knoten kann es auch liegen - falls dadurch der Druck auf dem Steg schwächer wird bzw. der Winkel der Saite hinter dem Steg flacher; weiters können abstehende Saitenenden Vibrationen auslösen bzw. die Kerben im Steg (falls welche vorhanden sind) oder der Auflagepunkt ist zu flach und somit kein Punkt mehr; andere Ursachen können an der Beleistung der Decke des Bodens bzw. an der Brücke zu finden sein, die eventuell bei bestimmten Frequenzen oder bei recht starkem Anschlag Vibrationsgeräusche hervorrufen die übers Schall-Loch verstärkt werden. Die Wellen bzw. die Mechaniken können auch der Übeltäter sein. Oder lockere Bundstäbchen falls das Griffbrettholz ausgetrocknet ist.

Eines sollte man nicht vergessen - man sollte nie 100% sicher sein, dass ein Geräusch von einer bestimmten Stelle kommt - da kann einem eine Gitarre (und das tut sie in den meisten Fällen auch) einen Streich spielen - viele Vibrationen übertragen sich und werden erst durch das Schall-Loch in einer hörbaren, störenden Lautstärke verstärkt (und die Quelle der Vibration ist möglicherweise ganz woanders).

Um das Problem zu beheben muss man da Schritt für Schritt mögliche Ursachen ausschließen um es zu lokalisieren und dann zu beheben.
 

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