D.I. Box an Speakerausgang "durchgebrannt"

honk17
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Ich habe mal testweise eine D.I.-Box (IMG Stageline DIB-100) an den Speakerausgang meines Class-D-Bassverstärkers (Gallien Krueger MB-500) gehängt (parallel zum Speaker).

Es hat grundsätzlich funktioniert aber etwas "merkwürdig" gerochen. Es zeigte sich, das eine dünne Leiterbahn auf der Platine durchgeschmort ist (s. Foto, die schwarze Litze ist die "Reparatur"). Offenbar ist zwischen Speakerausgang und "nicht geliftetem Ground" ein höherer Strom geflossen. Muß man allgemein also aufpaasen, das D.I.-Boxen am Speakerausgang nur mit Groundlift betrieben werden oder ist dies evtl. ein spezielles Problem mit Class-D-Endstufen?

Bisher war ich davon ausgegangen, das passive D.I.-Boxen ohne Probleme an Speakerausgängen betrieben werden können, wenn der Eingangspegel entsprechend absgesenkt wird.

Viele Grüße,

Henk
 
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eine DI-Box ist im Regelfall für line-Pegel ausgelegt - wird aber hier nicht der Grund für das Desaster sein.
Vermutlich ist hier zwischen Verstärkerausgang und der Abschirmung auf der XLR-Seite Strom geflossen.
Warum und wieso ist Spekulation, das müsste man simulieren und messen. Der Groundlift kann hier die Ursache sein.
 
Hast du den Speaker Ausgang durch die DI Box durchgeschleift? Dann wäre einfach zuviel Strom durch die LEiterbahn geflossen (denn so sieht es für mich aus).
Du könntest die DI Box dann einfach hinter den Lautsprecher parallel hängen (aber nicht durchschleifen)
 
Ich habe das schon ab und zu gemacht und nie Probleme gehabt. Allerdings ist die Monacor DIB-100 so ziemlich die älteste noch käuflich zu erwerbende DI-Box, die ich kenne - die konnte man schon vor über 30 Jahren so kaufen. Und damals war ein Bassamp mit 200 Watt noch ein echtes Leistungsmonster. Wenn Du da heute mit 500 bis 1000 Watt ankommst, ist das mehr als die Entwickler dieser DI-Box je für möglich gehalten hätten. Vielleicht liegt es daran.
 
Guten Morgen,

Hast du den Speaker Ausgang durch die DI Box durchgeschleift?

Nope, die D.I. Box hing am zweiten Speakerausgang des Amps, die Box am ersten.

Wenn Du da heute mit 500 bis 1000 Watt ankommst, ist das mehr als die Entwickler dieser DI-Box je für möglich gehalten hätten.

Die Leistung sieht die D.I. Box ja nicht, wohl allerdings die Spannung, die mit der Pegelabsenkung reduziert wird. So lange die Pegelabsenkung genung Absenkung liefert, dürfte das ja kein Problem sein.

Andere Idee: war es früher evtl. üblich, den "negativen Pol" des Speakersuagangs auf Masse zu legen, und ist dies heutzutage vielleicht nicht mehr unbedingt so? Das würde doch auch zur Vermutung von @netstalker passen:

Vermutlich ist hier zwischen Verstärkerausgang und der Abschirmung auf der XLR-Seite Strom geflossen.

Viele Grüße,

Henk
 
Das wird wahrscheinlich daran liegen, das viele Class D Verstärker intern gebridged sind und damit der Minus Pol des Lautsprecherausgabgs nicht auf dem gleichen Potential liegt wie der Minuspol der DI-Box. Deshalb ist es bei Class D Amps eben keine gute Idee.
 
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Ich glaube auch, es war nur der Groundlift, der eben hätte aktiviert sein müssen. Man kann es allerdings nicht auf "Class D" schieben wie mein Vorredner. Man muss einfach wissen ob die Verstärkerschaltung in Brücke arbeitet oder nicht. Im Zweifelsfall an Verstärkerausgängen eben immer mit geliftetem Ground arbeiten, dann sollte es da keine Probleme geben.
 
Das wird wahrscheinlich daran liegen, das viele Class D Verstärker intern gebridged sind und damit der Minus Pol des Lautsprecherausgabgs nicht auf dem gleichen Potential liegt wie der Minuspol der DI-Box.

Hiesse: wenn man den "Minuspol" des Speakerausgangs mit Masse verbindet, würde eine Hälfte der gebridgeten Endstufe kurzgeschlossen? :eek:
 
Präzise.
 
Im Zweifelsfall an Verstärkerausgängen eben immer mit geliftetem Ground arbeiten, dann sollte es da keine Probleme geben.

Wenn man mit dem Umlegen eines Schalters die D.I.-Box oder evtl. sogar anderes (teureres) Equipment killen kann, ist das aber alles andere als ein sicheres Setup :rolleyes:
 
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Ich glaube auch, es war nur der Groundlift, der eben hätte aktiviert sein müssen. Man kann es allerdings nicht auf "Class D" schieben wie mein Vorredner. Man muss einfach wissen ob die Verstärkerschaltung in Brücke arbeitet oder nicht. Im Zweifelsfall an Verstärkerausgängen eben immer mit geliftetem Ground arbeiten, dann sollte es da keine Probleme geben.
Da hast du was falsch verstanden. Ich „schiebe“ es nicht auf Class D. Es liegt am Brückenbetrieb. Man muss eben wissen, dass viele Bassverstärker intern ein gebrücktes Class D Module verwenden. Vor Class D ist mir nicht bekannt, dass Hersteller gebrückte Stereoendstufen verwendet haben. Wenn es diese gibt, gilt dort natürlich dasgleiche.
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Wenn man mit dem Umlegen eines Schalters die D.I.-Box oder evtl. sogar anderes (teureres) Equipment killen kann, ist das aber alles andere als ein sicheres Setup :rolleyes:
Macht sowieso wenig Sinn. Da würde ich intern lieber das Signal vor der Endstufe abgreifen.
 
Da würde ich intern lieber das Signal vor der Endstufe abgreifen.
Genau. Ich versteh sowieso nicht wozu das gemacht wird. Denn Instrumental-Amps die über Class D Endstufen verfügen, haben, so weit ich es weiß, iummer eine DI Ausgang. Oder zumindest einen FX Send, den man auch dafür verwenden kann. Ich habe für meinen Teil noch nie in den letzten 45 Jahren eine DI Box an den Lautsprecherausgang eines Amps angeschlossen. Ach und die BDA ist da recht ausführlich was potentielle Gefahren beim Anschluss eines Lautsprecherausgangs betrifft.
 
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Dazu kommt noch, dass eine Class-D Endstufe im Idealfall überhaupt keinen eigenen Soundcharakter hat.
Die macht einfach nur laut - und falls nicht, dann ist diese Art von Endstufen-Sound das letzte, was man aufnehmen möchte ;)
Bei klassischen Endstufen (zB mit Ausgangsübertrager) ist das etwas anderes - da macht uU die Abnahme parallel zum (unter Last arbeitenden) Speaker Sinn.
 
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Ich hatte mir überlegt, meinem Bass-Amp, der nur einen "Pre"-D.I.-Out hat, einen Post-D.I.-Out zu spendieren, der den Charakter der Vorstufe mit einfängt. Vielleicht sollte ich zu dem Zweck das Signal besser am Endstufeneingang abnehmen...

Ach und die BDA ist da recht ausführlich was potentielle Gefahren beim Anschluss eines Lautsprecherausgangs betrifft.

Zitiere:

Vorsicht! Lautsprecherausgänge von Verstärkern, die in Brückenschaltung arbeiten, nicht anschließen, weil diese durch die DI-Box kurzgeschlossen werden.

Wer lesen kann, ist mal wieder klar im Vorteil ;-)
 
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Nachtrag: mir war das zu riskant, meine D.I.-Box hat jetzt ne eingebaute Feinsicherung...

IMG_3120_.jpg
 
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