Cubasis ab 1.8.1 - Workstation-Sequencer-Frage erledigt?

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Ich habe mich zwar immer gefreut, einen Sequencer an Bord des Kronos zu haben, aber richtig Freude hat das Arbeiten damit nie gemacht: zu unübersichtlich, zu umständlich, zu langsam, zu wenig editierfreudig.

Inzwischen hatte ich mir für mobiles Aufnehmen Cubasis auf dem iPad installiert: mit Microkorg XL+ und iPad in den Urlaub, an den Strand oder in den Garten, das hat einfach Spass gemacht. Nun habe ich Cubasis mal per USB mit dem Kronos verbunden (iPad passt auf die rechte Fläche meines Kronos 73) und schnell gemerkt, dass das elementare Aufnehmen so zehnmal leichter und schneller geht als mit dem internen Sequencer.

Das USB-Kabel stellt sowohl eine Midi- als auch eine Audio-Verbindung her, und zwar in beide Richtungen:
- man kann vom Kronos aus iPad Apps spielen und deren Audio in die USB-INs des Kronos routen (die USB Ins muss man entsprechend einstellen), so kann man übrigens auch iPad Arpeggiator-Apps mit dem Kronos verwenden
- vor allem aber kann man umgekehrt sämliche Kronos-Sounds als klassische Doppeltracks Midi+Audio in Cubasis aufnehmen. Und da Cubasis nicht nur einen Piano Roll Editor hat, sondern inzwischen auch Automation schreiben und lesen kann, funktioniert das Ganze per direkter Handeingabe über Touchscreen ausgesprochen flüssig.

Nach dieser Erfahrung hat sich für mich der Bedarf nach besseren Sequencern in Worlstations komplett erledigt. Es ist zwar für evtl. Live-Zwecke immer noch gut, wenn ein elementarer Sequencer an Bord ist, aber das eher zum Abspielen als zum Aufnehmen von Ideen und Stücken.
 
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Hi,
kannst du die Einbindung mittels USB vom Keyboard auch bei anderen Keys testen? Wenn es bei jedem Keyboard so einfach ist wie beim Kronos, dann wäre der interne Sequenzer überflüssig.
Der Hacken ist, dass es so viele Musik Apps fürs iPad gibt. SLM, Cubasis, iMidi, diverse Soundapps....da brauch man ja mehrere iPads auf der Bühne ;-)
 
Sorry, ich hab nur eine Workstation und nur ein iPad :)
 
Ja, Workstation Sequencer müssen sich seit ca. dem letzten Jahrzehnt des letzten Jahrtausends mit dem zweiten Platz begnügen.
 
Meines Erachtens ist die Produktlinie der Workstations - Sequencer de Luxe - , wie sie bisher von allen großen Herstellern außer Clavia in den Top-Geräten angeboten wird, nicht mehr zeitgemäß.

Keyboards werden mittlerweile eigentlich grundsätzlich in zwei unterschiedlichen Bereichen genutzt:

als Studio-Keyboard zum Recorden der internen Sounds/als Masterkeyboard zum Einspielen von VSTi in eine DAW. Dort hat sich - bedingt durch die technische Entwicklung - immer mehr das Recording am PC/Mac oder mobil am Tablet/iPad durchgesetzt.

als Live-Keyboard zur ggf. auch simultanen Nutzung verschiedener Sounds/Setups im Live-Kontext. Auch dort breitet sich die Nutzung
mobiler PC-/Tablet-Lösungen wie Brainspawn Forte oder Mainstage weiter aus.


Logischerweise müssten die Hersteller dieser Entwicklung zuküftig stärker Rechnung tragen und ihre Geräte daher für verschiedene Einsatzzwecke unterschiedlich entwickeln:

ein Studiokeyboard mit optimalster Einbindung in die DAW als VSTi, wie es Yamaha mit Cubase ansatzweise bereits macht. Da ist aber noch Luft nach oben.

Vielleicht wären u. a. folgende Komponenten denkbar:
Software à la Halion/HalionSonic oder Kontakt
sämtliche VSTi nutzbar
Integration von Audio-MIDI-Interface
DAW-Controller
Digi-Mixer
Touchscreen
Transportsteuerung

Als Livekeyboard wäre eher ein Gerät mit logischer/intuitiver Bedienerführung mit für den Bandkontext optimierten Preset-Sounds in absturzsicherer Hardwareumgebung, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, eigene Soundvorstellungen, Liveschraubereien etc ebenso intuitiv umzusetzen.

Zahlreiche Syntheseformen
Orgelsektion
Controller
durchdachte Setup-Organisation
Absturzsicher mit Backup/Restore-Funktionen
externe Speicheranbindung wie HD/SSD
Drawbars
Touchscreen
Pads
Sequencer nur noch als MIDI-/Wave-/Mp3-Player mit rudimentären Editiermöglichkeiten
MultiOuts
Masterkeyboardfunktionen
wertiges Äußeres
gut spielbare Tastatur(en)

Beide Bereiche mit einem Gerät abzudecken macht m. E. heutzutage jedenfalls keinen Sinn mehr, dazu liegen die technischen Anforderungen zwischen Live und Studio mittlerweile zu weit auseinander.

Eine Eier legende Wollmichsau mit Hardwaresequencer braucht jedenfalls eigentlich keiner mehr.
 
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Vorsicht, diese Diskussion hatten wir beim Yamaha Thread unlängst! ;)



Bin absolut deiner Meinung. Eine Live Workstation braucht einen Pattern Sequenzer im Ableton Stil mit Klick Out. Einen vollwertigen linearen Sequenzer braucht man nicht mehr.



Fürs Studio hat Novation mit der remote Serie schon gezeigt, was da möglich ist.



Beeindrucken, was am iPad schon möglich ist!
 
Ja, Workstation Sequencer müssen sich seit ca. dem letzten Jahrzehnt des letzten Jahrtausends mit dem zweiten Platz begnügen.

Mir ging's nicht um die großen um Software-Sequencer. Klar sind seit zwei Jahrzehnten zunehmend besser als ihre Hardware-Pendants, aber das ist ja trivial. Wenn ich mehr als nur Ideen und Basis-Arrangements aufnehmen möchte, nehme ich dafür Cubase 7.5 und setze mich an PC oder Notebook. Ich hab nie zu denen gehört, die aus Computer-Phobie alles nur an der Keyboard-Hardware aufnehmen wollen. So weit so gut.

Aber mir geht's ums Aufnehmen direkt von dem Keyboard aus, das man auch live mit anderen spielt und dessen Sounds man daher direkt am Gerät in Ideen und Band-Arrangements hinein aufnehmen möchte. Bisher hab ich dafür das direkte Aufnehmen auf Hardware-Sequncer, trotz der technischen Begrenzungen, für diese Zwecke immer bevorzugt. Genau diese Direktheit (zudem haptisch über touchscreen) bietet mir nun Cubasis direkt am aufzunehmenden Gerät auf dem iPad. Und erst damit ist das Workstation-Sequencer-Thema für mich erledigt.

@unifaun
Der Notebook-Einsatz mit Programmen wie Brainspawn Forte ist immer noch relativ nervig, aufwändig und fehleranfälliger als man denkt. Ich glaube, dass nichts, was zwar beherrschbar, aber so kompliziert ist, für die Mehrheit der Musiker Zukunft hat - und die Verwaltung von Dutzenden VSTIs und Einspielern ist leider immer noch (glaubt man Erfahrungsberichten) komplizierter und anfälliger als gedacht und gewünscht.

Der Vorteil von Workstations bestand in ihrem einheitlichen Konzept und ihrer direkten Zugänglichkeit, und nichts, was diese Vereinheitlichung nicht bietet, hat m.E. die Qualität, sie im Alltag der meisten Keyboarder wirklich zu verdrängen. Allerdings gibt es immer mehr Bands, die ihr komplettes Programm über Einsatz von Backing Tracks abfahren (einschließlich kleiner Zweier und Dreier-Kombos, die sich so instrumental und mit Drumtracks ergänzen), und das vor allem hat m.E. für die stärkere Verbreitung von Notebooks live gesorgt.

@Duplobaustein:
klar, im Studio läuft's umgekehrt: da werden Keyboards immer mehr als Hardware-Controller an die Software angepasst und dafür gebaut.

Wie auch immer, ich bin einfach froh, so simpel mit Cubasis direkt an der Workstation über ein einziges USB-Kabel aufnehmen zu können.
 
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