Cubase SX 3.1x vs. Pro Tools 7

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Anlässlich der “Power to create Tour” von digidesign hatte ich die Möglichkeit, mir mal das neue Pro Tools 7 etwas genauer anzuschauen.

Meine subjektiven Eindrücke (aus Sicht eines Cubase SX Users) sind sicherlich nicht vollständig und ich könnte jetzt viel dazuschreiben, aber ich will es kurz machen und die Hardware DSP Komponenten (da auch schwer vergleichbar) weglassen und hier nur auf die Software Funktionalität/Bedienbarkeit eingehen.

Hier hat Pro Tools eindeutig die Nase vorne :

Alles was mit Loops zu tun hat ist bei Pro Tools wesentlich besser gelöst, als bei Cubase. Das gilt sowohl für das kreieren von Loops , als auch das duplizieren über einen ganzen Song hinweg. Das ist dort (duplizieren) mit einem Mausklick erledigt. Ebenfalls das Einspielen in einen Loop und vor allen Dingen dann das darüber hinausspielen, d.h. über die eigentlich vorgesehene Länge des Loops hinaus, ist sehr gut gelöst. Z.B. soll ein Loop 1 Takt lang sein und man spielt 3 oder mehr Takte ein, so wird nichts gelöscht. Man kann dann mit wenigen Klicks sich den am besten eingespielten Loop raussuchen (wird automatisch eingepasst) oder auch einen Mix aus allen drei Takten, d.h. jeweils die Besten Stellen, erstellen und ebenfalls automatisiert einpassen. Bei Cubase wäre das jetzt alles ganz schöner „Fummelkram“ gewesen.


Hier hat Cubase SX eindeutig die Nase vorne :

Alles was mit virtuellen Instrumenten via Midi zu tun hat, ist bei Cubase SX wesentlich besser gelöst, als bei Pro Tools. Die Zuordnung eines Instruments zu einem bestimmten Kanal bei Pro Tools ist sehr unübersichtlich. Weiterhin gibt es z.B. keine Beschriftung innerhalb der Drummap (HiHat, Toms, BD, Congas usw.) sofern man das überhaupt Drummap nennen kann. Man sieht bei Pro Tools nur einen farbiges Rechteck, welches dann eine Note darstellen soll. Faktisch sieht dann eine Midi Drumspur aus, wie alte EDV Lochkarte, jedoch ohne sichtbare Zuordnung und Beschriftung. Bedingt durch die Key-, Noten- und Listeneditoren bei Cubase SX, ist hier klar eine Überlegenheit gegeben.

Enttäuscht war ich von der allgemeinen Darstellung auf dem MAC (Pro Tools HD). Ich hatte vom MAC etwas ganz anderes erwartet (ich kenne und arbeite sowohl mit dem PC als auch mit dem MAC). Das Gesamtbild wirkte unaufgeräumt und unübersichtlich. Bei Darstellung auf einem PC (LE 7) war die allgemeine Darstellung und Übersicht besser (im Vergleich zum MAC). Jedoch wirkt Cubase SX im Gegensatz dazu insgesamt klarer, organisierter und übersichtlicher.

Weiterhin gibt es bei beiden Programmen viele kleine Unterschiede im Detail, wo man sagen musste, „ Hey das haben die aber im Gegensatz zu den anderen gut gelöst“. Das gilt eben sowohl für Steinberg und Digidesin.

Insgesamt betrachtet sind beide Programme aber funktional gleich auf.


Topo :cool:
 
Eigenschaft
 
Ebenfalls DANKE für deinen Bericht.
Das sieht man halt von welcher Seite (Audio/MIDI) die jeweilige Software kommt. Mal abwarten was die weitere Steinbergzukunft unter den Fittischen von Yamaha so bringt. Man denke an mLAN etc..
 
Auch von mir ein Dankeschön, das bestätigt mein kurzen Eindruck von Pro Tools...wobei ich deine Aussage bezüglich "Hier hat PT die Nase vorn" nicht nachvollziehen kann bzw. finde das dieser Bereich in Cubase super gelöst ist,aber alles Ansichtssache.
 
Ich mache diesen Thread noch mal auf, da ich/wir letzte Nacht mit beiden Systemen parallel gearbeitet haben.
Wir wollten einen Remix eines Cover Songs "produzieren". Wir sollen für das Mastering Studio sowohl eine finale Cubase als auch ProTools Version abgeben. So lautet der Vertrag, den wir gemacht haben (würde jetzt zuweit führen, warum - hat aber seine Gründe)

Abgesehen davon, dass ich mich mit der neuen mir bisdato unbekannten Sängerin die ganze Nacht auf das aller heftigste gestritten habe, ist inzwischen alles im Kasten und dank einiger Ventilatoren und eine rollbaren Klimaanlage sind die Gemüter abgekühlt.;) :evil:

Nun zum Thema :
Da Tempo, Drums/Perc. und die finale Instrumentierung nicht von vorn herein feststanden (die Sache sollte sich entwickeln), haben wir begonnen den Song zu midifizieren.
Um Zeit zu sparen, sind die unterschiedlichen Tracks sowohl unter Cubase als auch unter ProTools eingespielt worden (wir hatten 2 Räume dafür). Das ging auch glatt.
Nun wollten wir die Midi Tracks auf einem System zusammenführen - erster großer Fehler !
Das ging überhaupt nicht richtig. Weder in Cubase noch in ProTools. Es hat nie mit dem Timing und mit Quantisierung geklappt. Es war zum verzweifeln. Wir haben es einfach nicht hinbekommen. Trotz extra Timespur und 4 BD vor. Und das obwohl sich der "Bereitsteller des ProTools System sehr gut mit ProTools und ich einigermaßen mit Cubase auskenne. Nach zwei Stunden haben wir uns dann entschieden, die Midi Sachen, die wir in ProTools eingespielt haben, in Cubase noch einmal einzuspielen.
In Cubase haben wir jetzt das "Rohgerüst" des Remixes gebaut - oder auch das Basis Arrangement. Hiebei sind immer Fragen hochgekommen, wie "warum machst Du das so und nicht so ?". Hintergrund waren immer kleine "sexy Details", wo der ProTools Kollege nur staunte, wie gut die Midi Sachen bei Steinberg entwickelt sind. Schwer wurde es, als wir ein längeres Teilstück über 18 Spuren (Midi) rausscheinden wollten und durch einen Takt Pause ersetzten wollten. Das entpuppte sich auch bei Cubase in dieser Songsituation als richtige Fummelarbeit.

Ich schreibe später weiter.........


Topo :cool:
 
Ich werde das hier zu einem späteren Zeitpunkt zu ende schreiben, da ich grerade festgestellt habe, dass ich mich im Moment eigentlich nur immer noch über die Sängerin "auskotzen" muss und daher nicht wirklich etwas sachdienliches Schreiben kann.

Topo :twisted:
 

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