[Cubase 5] Spur-Organisation umfangreiches Sprachrecording

[spacegaier]

Hallo,

ich habe nächste Woche ein Sprachrecording anstehen, wo es darum geht für eine Lernsoftware 30-40 Sprachschnipsel (jeweils max. 90 Sekunden) aufzunehmen. Als Software kommt Cubase 5 zum Einsatz.

Nun die Frage:
Wie würdest ihr das organisatorisch aufziehen? Pro Recording dann einfach eine neue Audio-Spur? Diese dann alle per Send auf einen Effektkanal, damit ich am Ende einmal zentral EQ und Hall passend setzen kann (falls überhaupt nötig)?

Ich werde dann wohl zum Exportieren jeweils alle Spuren bis auf eine muten, um sie dann der Reihe nach zu exportieren, oder?

Hat sonst noch jemand Ideen, Hinweise, Tipps und Tricks für das Projekt?

 

[spacegaier]

Keine Ideen, Tipps, Ansätze wie ihr da rangehen würdet?

 

[Pfeife]

Ich vermute mal, die Schnipsel sind nicht alle identisch lang, also müßtest du auch bei Einzelspuren zum Exportieren immer die Lokatoren anfassen. Also kannst du die Schnipsel auch hintereinander in eine Spur aufnehmen. Ein paar Sekunden Luft dazwischen und gut.

 

[spacegaier]

Ich vermute es würde dann allerdings etwas unübersichtlich für die Bearbeitung, wobei man glaube ich Markierungen + Notizen in der Timeline anlegen kann.

 

[Reflex]

Ich vermute mal, die Schnipsel sind nicht alle identisch lang, also müßtest du auch bei Einzelspuren zum Exportieren immer die Lokatoren anfassen.

Das geht auch einfacher: Event markieren + P = setzt die Lokatoren an den Anfang und Ende des Events.

Ich würde es schon auf verschiedene Spuren aufnehmen, da so die Übersicht auf jeden Fall besser ist.

 

[grello]

Also ich habs so gemacht bei ca. 15000 Sprachschnipseln für Lernsoftware:

Ganz wichtig: ausgedruckter Text vor dir, wo du dir zumindest Seite für Seite die Zeit markierst. Außerdem, ob was zwei- oder dreimal (Zeit des guten Takes notieren!) gesprochen wurde, oder ob wo was rausgeschnitten werden muss (Versprecher, Gatzer, Huster....- Zeit notieren!). Gut aufpassen und alles außergewöhnliche notieren IST DAS WICHTIGSTE! Erspart dir, hinterher noch mal ALLES durchhören zu müssen.

Anfangs hab ich auch immer mal eine neue Spur aufgemacht, am Ende pro Session nur noch eine (ist ja auch egal, weil ich eh immer mal die Zeit notiert habe, s.o.).

Dann hatte ich eine Gruppenspur (mono, weil nur Sprache), auf die ich die Spur(en) geroutet habe - da war ein Compressor und ein Limiter drin.

Zum Rausschneiden benutze ich das Auswahlwerkzeug und ziehe eine Auswahl von Anfang bis Ende des Schnipsels, den ich brauche, aus. Wichtig: Raster aus und die Funktion "Bearbeitungsoptionen - Cycle folgt Bereichsauswahl" an. (Keine Ahnung, wo die Funktion im Menü zu finden ist, ich hab einen Shortcut - irgendwo solltest du sie bei den Tastaturbefehlen und der Suche nach "cycle" finden...). Jedenfalls sind jetzt die Locatoren genau da, wo sie hingehören, nämlich am Anfang und am Ende von dem, was du haben willst. Kurz mit "1" zum linken Locator springen, reinhören, obs mein Anfang ist, evt sogar mit "2" zum Ende, bissl zurückspulen und hören, obs mein Ende ist und ab ins Exportieren-Fenster!

Hier wird ein Name vergeben und die Gruppenspur exportiert. (Falls du mehrere Spuren hast, die auf die Gruppe gehen, die anderen zumachen - aber das weißt du ja).

Wenn du mit Cubase 5 arbeitest, kannst du dich dan bei jedem Export von neuem ärgern, dass du, wenn du einen Namen eingegeben hast, wieder die Maus in die Hand nehmen musst, um auf "exportieren" zu KLICKEN, denn ein "Enter" auf der Tastatur SCHLIESST das EXPORT-Fenster. Hat mich tierisch genervt und ich habe diese Sessions immer mit C4 gemacht, weil da ein "Enter" im Export-Fenster auch exportiert (dazu ist das Fenster ja da....)

Grüße
grello

 

[spacegaier]

Vielen Dank für die ausführlichen Tipps! Werde ich auf jeden Fall beachten!

Das mit dem Export-Fenster klingt in der Tat blöd (ist mir bislang aber noch nie aufgefallen ).