Cubase 5 - Latenzkompensation

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Nabend,

wie der Titel schon sagt, gehts um die Latenzkompensation in CB5. Mich würde mal interessieren, wie hoch die maximal ist?

Grund dafür ist eigentlich, dass ich bei großen Projekten ab und an eigenartige Artefakte auf bestimmten Spuren höre.
Ob auf diesen Spuren nun Latenzverursachende Plugins insertiert sind spielt anscheinend keine Rolle,
da beim rausnehmen von z.B. Linearphasigen EQs auf anderen Spuren diese Artefakte verschwinden.

Wichtig ist es mir, weil ich z.B. das "S.I.R." Plugin öfters nutze und das für sich schon eine Latenz von 8096 Samples erzeugt.
In Verbindung mit anderen Plugins, kommt da schon so einiges zusammen.

Google hat leider nicht weitergeholfen, deshalb hoffe ich das hier vlt. jemand mehr weiss.

mfg Papalapap
 
Eigenschaft
 
Meines Wissens nach ist die Plugin-Latenzkompensation nicht in ihrer Dauer/Länge beschränkt, sie richtet sich immer nach der Effektkette die den größten Wert aufweist.
 
Hm...bedeutet das, dass im Prinzip unbegrenzt Latenzproduzierende Plugins geladen werden können?
Eine Grenze wird es doch aber sicher trotzdem geben.
Z.B. die CPU...:redface: würde jedenfalls Sinn machen, da mein Problem meistens bei Projekten mit 70% CPU-Belastung(und aufwärts) auftritt.
 
Naja, die Plugin-Latenz der Spuren die nicht die im Projekt vorliegende maximale Plugin-Latenz aufweisen wird mit selbiger verrechnet und diese werden dann verzögert, das ist nicht sonderlich rechenintensiv.
 
Ok...dann wird mein Problem wohl ein anderes sein.

Ich hatte mal im Muso-Talk davon gehört, dass ausgereizte Latenzkomp. dazu führt, dass z.B. Drums doppelt zu hören sind und ähnliches.(weil eben die DAW mit dem ausgleichen nicht mehr hinterherkommt)
Wie ich grad drüber nachdenke fällt mir aber auf, das dabei nicht unbedingt Cubase gemeint gewesen seien muss...
 
Stelle es Dir so vor: Cubase kennt ja den ggf. vorhandenen Latenzwert eines jeden Plugins. Wenn ein Plugin geladen wird, notiert sich Cubase nun den Wert von 0 bis x, summiert sie für jede Spur und verrechnet die Werte am Ende mit der maximalen Plugin-Latenz. Dann legt es jeweils individuelle Delays auf die Spuren die nicht die maximale Plugin-Latenz aufweisen, sodass schließlich alle Spuren mit einer Verzögerung von bspw. 11.357 Samples starten.
 
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Das gleiche Prinzip, wie z.B. beim "Voxengo Latency Delay" nur dass der Delay(in Relation zum höchsten Wert) auch auf allen anderen Spuren erstellt wird damit alle Spuren synchron laufen. Wenn ich das richtig verstanden hab.
8096 Samples wären ja bei mir ca. 20ms, was ja bei Drums schon einen Unterschied machen kann. Um nochmal auf das MT-Beispiel zurückzukommen.

Ich dachte nur das ein Projekt mit ca. 60 Spuren, 70% CPU Auslastung(durchschnittlich) und einer max. Latenz von ca. 12000 Samples(S.I.R. + LP EQ) Cubase vlt. doch in die Knie zwingt und irgendwo da der Hund begraben liegt...
 
das Berechnen ist tatsächlich anspruchslos, das Problem liegt in der Verwaltung was wann wie wo passieren muss
du kannst ziehmlich sicher davon ausgehen, dass sich das Programm (bei solchen Projekten) irgendwo vertut
bei 'normalen' Werten fällt es nur nicht auf ;)

cheers, Tom
 
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Das ist jedenfalls gut zu wissen :)
Es nagt natürlich schon iwie an mir, nicht zu wissen, wie ich das Problem vermeide bzw. wie es überhaupt genau entsteht.
Tatsächlich passiert es nicht bei allen großen Projekten.
Wenigstens fällt die Latenz-Geschichte als Fehlerquelle schonmal raus.
 
du kannst ziehmlich sicher davon ausgehen, dass sich das Programm (bei solchen Projekten) irgendwo vertut
bei 'normalen' Werten fällt es nur nicht auf ;)

cheers, Tom

Ich arbeite sehr oft mit Projekten in dieser Grösse, mir ist in diesem Zusammenhang bei Cubase aber noch nichts negatives aufgefallen.
 
wie sollte es auch bei 'normalen' Latenzen ?
(wenn bei 60 Spuren kurz mal etwas um den 1-fachen Latenzbetrag 'verspringt' )
das Programm baut den Mix für einen Zeitrahmen X sequentiell auf, X wird dann beim Hören über die Zeitachse verschoben
(je nach Abspiel-Strategie kann es sein, dass mit jedem X die Karten neu gemischt werden)

es ist (für das Programm) nicht damit getan, einmal vor Start auf die Liste der Plugin-Latenzen zu sehen und alles ist super
im Detail ist der Mix ein komplexes Ding - und bei komplexer Software steigt halt die Fehlerquote
(ich gehe davon aus, dass Steinberg kein exotisches System einsetzt, sondern das übliche Microsoft Studio Zeugs)

cheers, Tom

ps: gerade gesehen... als Hypothese bezogen auf das 'Modell' oben:
wenn die zu kompensierende Latenz > X ist, dann sind Artefakte vorprogrammiert
Cubase erwartet vielleicht einen 'realistischen' Wert, was papalapap beschreibt würde ich als extrem selten einstufen
 
Wenn du mit Artefakten audioaussetzer meinst dann setze doch mal die buffergrösse des Asio treibers höher und höre was passiert.

Die ist bereits am Anschlag. Zusätzlich hab ich bei Härtefällen den Kernel-Puffer von 2 auf 4(max) erhöht.
Das ermöglicht es mir in Ausnahmefällen die kritschen Stellen eines Mix(höchste Belastung) noch ohne Aussetzer zu hören.

Um das ganze mal etwas besser zu definieren:
Es handelt sich nicht um Audioaussetzer. Es klingt mehr wie Verzerrungen oder Rauschen. Als würde eine Vintageemulation noch ihren Senf dazugeben.
Das Ding ist, das keine Emulationen laufen und wie oben schon beschrieben, das Problem verschwindet wenn ich andere Plugins lösche die nichtmal auf der Spur seien müssen.

Ich werde dann mal Audiobeispiele posten, wenn das Problem das nächste mal auftritt.

es ist (für das Programm) nicht damit getan, einmal vor Start auf die Liste der Plugin-Latenzen zu sehen und alles ist super
im Detail ist der Mix ein komplexes Ding - und bei komplexer Software steigt halt die Fehlerquote

Ich vermute mal, dass es auch an meiner relativ bunt gemischten Plugin Sammlung liegen kann.
Ich arbeite immernoch größtenteils mit freeware Plugins.
Auch wenn die meisten aus vertrauenswürdigen Schmieden stammen, ist es ja nicht unmöglich das sich hin und wieder mal ein Bug in den Code einschmuggelt.
Z.B. ist der Linearphase EQ von Filtrate eins der ersten Plugins die ich immer mal wieder im Nachhinein entfernt habe um damit das Problem kurzzeitig zu lösen.
Das Plugin an sich habe ich bisher aber nicht als direkten Übeltäter ausgemacht, weil er diese Probleme ansonsten nicht macht.
 

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