(Cubase 12) Restaurieren einer Audiospur mittels einer zweiten, korrekten Spur möglich?

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Der Gepuschelte
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Ich wollte gestern die Audioaufnahmen eines Auftritts bearbeiten, da ist mir beim Import schon aufgefallen, dass etwas mit den Spuren nicht in Ordnung ist, da an einigen Stellen Spikes auf der Spur zu sehen waren. Da ich von dem Auftritt auch ein Video hatte, habe ich das als Referenz ebenfalls importiert, worauf dann bei besagtem Spike ein Versatz in den Audioaufnahmen war. Beim Abhören habe ich dann mehr und mehr Stellen gefunden wo die Audioaufnahmen nicht synchron zur Referenz waren.

Da das Ganze ein ziemliches Geschnippel war, und leider an einigen Stellen die Aufnahme immer noch nicht richtig passt, dass hört man ja an diesem speziellen "Delay", wäre die Frage ob ich so etwas automatisch und Anhand der Referenzspur korrigieren lassen kann? Ich weiß, dass Cubase die Möglichkeit bietet Tonhöhe und Takt anzupassen, auch an Audiodateien, ich weiß nur nicht, ob und vor allem: wie man das ggf. mit Cubase löst, ich habe mich damit noch überhaupt nicht beschäftigt.

Kann ich die defekte Spur mittels einer Referenz mit Cubase (und wie) reparieren? Oder gibt es Tools die für solche Situationen entworfen wurden, und wenn ja: welche?
 
Soll das ganze

a) als bessere Audiospur für ein Konzertvideo genutzt werden oder soll
b) nur der Audiomitschnitt des Konzerts - wo auch immer - veröffentlicht werden?
 
Ich will Audiospuren nutzen um das Video soundtechnisch aufzuwerten.
 
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Womit hast Du Video und Audio jeweils aufgenommen ?
Haben die Audiospuren das selbe Format, insb. gleiche Samplerate ?

Und was genau meinst Du mit dem Versatz der Audiospur ? Sind da Lücken, so dass etwas fehlt, oder überlappen sich die Abschnitte ? Wenn die Aufnahme in einzelnen Abschnitten gemacht wurde, kannst Du ja evtl. die Abschnitte separat importieren und in Cubase zusammenfügen.
 
Video: Mobiltelefon, Audio: Digitalmischpult. Beides 48kHz und meine Erfahrungen sind, dass mittlerweile alle Geräte so präzise sind, dass man solche Spuren ohne Timestretching übereinanderlegen kann, falls du darauf hinaus willst? Das Problem ist, dass das Digitalpult - warum auch immer, vielleicht ein Problem mit dem internen Speichermedium - nicht richtig aufgenommen hat und zwischendurch wohl immer mal wieder Samples fehlen, was dazu führt, dass die beiden Spuren nicht synchron sind.

Und wenn ich beide Spuren übereinanderlege, "rutscht" das Audiosignal vom Pult im Verhältnis zum Video, so dass die Signale nicht mehr übereinstimmen und entsprechend diese typischen Versatz-Delays auftreten, dazu kommen immer mal wieder merkliche Aussetzer mit Spikes auf dem Signal, steht aber auch oben.

Aber selbst wenn das Sampling nicht passen würde und der Versatz langsam durch unterschiedliche Sampling-Frequenzen (sagen wir 48 kHz zu 48,01 kHz) kommt, ist das Problem das selbe, inklusive Aussetzer. Ich will beide Spuren "übereinander bekommen", so dass das Auseinanderlaufen und die Pausen in der fehlerhaften Aufnahme korrigiert werden, daher wundern mich deine Fragen etwas, da sie aus meiner Sicht nicht wirklich für die Lösung meines Problems relevant erscheinen?
 
Wenn ich das richtig verstehe, kannst du das nur lösen, in dem du die jeweiligen Anfänge beider Audiodateien (Smartphone und Digi-Pult) exakt übereinander legst und dann das Digi-Audio mit TimeStretch passend zum Smartphone-Audio "stauchst".

Im kostenlosen DaVinci Resolve Videoschnittprogramm ist das ggf. mit der Muliticam-Funktion möglich.

Damit habe ich jedenfalls Konzertaudio und -video aus 4 verschiedenen Quellen (Video 3 x iPhone, Audio 1 x Export aus DigiPult Presonus StudioLive 16.0.2 mit App "Capture") synchron bekommen. Das hat DaVinci quasi automatisiert angeglichen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=xPOfxWfFnEA&t=213s
 
automatisch ist mir nichts bekannt, es gibt schon so funktionen wie Audio Angleichen bzw Vocalign, aber ob das auch mit längeren mitschnitten und voller Instrumentierung funktioniert? ausgelegt sind diese Funktionen dafür nicht

Ich würde es so machen, das Video in Cubase importieren mit der Audiospur des Videos
dann die Mischpult dazu auf eine eigene Spur

dann erstmal die Mischpultspur pro Song zerschneiden
dann, die jeweiligen Anfänge und Enden der Songs per Hand angleichen, dann schauen wie weit ausseinander die beiden Spuren sind und einige Stellen mithllfe von Free Warp angleichen.

Was auch noch dazukommt, das Problem das manchmal solche Video Aufnahmen nicht exakt zeitkonstant aufgenommen sind sondern irgendwie variable (mir fällt der genaue Fachausdruck im Moment nicht ein) manchmal hilft es das Videoformat vorher in ein Zeitkonstontes Format zu konvertieren, bevor man diese ua Korrektur betreibt.
 
Wenn ich das richtig verstehe, kannst du das nur lösen, in dem du die jeweiligen Anfänge beider Audiodateien (Smartphone und Digi-Pult) exakt übereinander legst und dann das Digi-Audio mit TimeStretch passend zum Smartphone-Audio "stauchst".
Nein, da auch noch Stücke zwischendurch fehlen, ein reiner Timestretch funktioniert hier nicht.

Im kostenlosen DaVinci Resolve Videoschnittprogramm ist das ggf. mit der Muliticam-Funktion möglich.
Damit habe ich schon gearbeitet, nur hieße das, dass ich den Audiotrack vorab schneiden müsste, da, wie gesagt, auch "Macken" drin sind, und ich glaube nicht, dass die einfach mal so von DaVinci korrigiert werden, oder?

automatisch ist mir nichts bekannt, es gibt schon so funktionen wie Audio Angleichen bzw Vocalign, aber ob das auch mit längeren mitschnitten und voller Instrumentierung funktioniert? ausgelegt sind diese Funktionen dafür nicht
Ja, so etwas. Wo finde ich das bei Cubase?

Ich würde es so machen, das Video in Cubase importieren mit der Audiospur des Videos
dann die Mischpult dazu auf eine eigene Spur

dann erstmal die Mischpultspur pro Song zerschneiden
dann, die jeweiligen Anfänge und Enden der Songs per Hand angleichen, dann schauen wie weit ausseinander die beiden Spuren sind und einige Stellen mithllfe von Free Warp angleichen.
Das klingt auf jeden Fall nach einem Ansatz, mein jetziger Versuch war so, dass ich quasi nur von vorne nach hinten durchgegangen bin und habe die Stellen, die nicht gepasst haben nach und nach angeglichen. Angleich pro Song klingt sinnvoll, das werde ich mal im zweiten Anlauf probieren, sollte keiner eine bessere Lösung haben.

Was auch noch dazukommt, das Problem das manchmal solche Video Aufnahmen nicht exakt zeitkonstant aufgenommen sind sondern irgendwie variable (mir fällt der genaue Fachausdruck im Moment nicht ein) manchmal hilft es das Videoformat vorher in ein Zeitkonstontes Format zu konvertieren, bevor man diese ua Korrektur betreibt.
Okay, das sagt mir jetzt nix.
 
Was auch noch dazukommt, das Problem das manchmal solche Video Aufnahmen nicht exakt zeitkonstant aufgenommen sind sondern irgendwie variable (mir fällt der genaue Fachausdruck im Moment nicht ein) manchmal hilft es das Videoformat vorher in ein zeitkonstantes Format zu konvertieren, bevor man diese Korrektur betreibt.
Ok, das wusste ich auch noch nicht, ich dachte im digitalen Zeitalter sei so etwas passé.
 
Ok, das wusste ich auch noch nicht, ich dachte im digitalen Zeitalter sei so etwas passé.
Das liegt daran, daß jedes seperate Gerät das aufnimmt... seinen eigenen Takt erzeugt, mit dem die Samplewurst geschnitten wird. Nur wenn alle Geräte den selben Takt (Wordclockverteiler, etc.) haben, laufen sie gleich dahin. Ohne laufen alle digitalen Geräte nach ein paar Sekunden soweit auseinander, daß sie nicht mehr samplegenau sind, auch wenn sonst alles paßt.
 
Nur wenn alle Geräte den selben Takt (Wordclockverteiler, etc.) haben, laufen sie gleich dahin. Ohne laufen alle digitalen Geräte nach ein paar Sekunden soweit auseinander, daß sie nicht mehr samplegenau sind, auch wenn sonst alles paßt.
Das ist bei modernen Geräten ziemlicher Quatsch, über Stunden gesehen mögen die Aufnahmen irgendwann auseinanderlaufen, meine bisherigen Schnitte mit Audio vom Pult und zweiter Audiospur vom Telefon haben ziemlich sauber gepasst (Aufnahmedauer 40-90 Minuten). Die Geräte sind zwar nicht synchronisiert, das interne Sampling der Geräte ist aber mittlerweile so präzise, dass man zumindest bei Aufnahmen bis eine Stunde üblicherweise keinerlei merklichen Versatz hat.

Bei Zeug aus den 90ern stimmt das sicherlich noch, damals waren die internen Taktgeber nicht so präzise, aber seit -ich würde mal sagen: mindestens 10 Jahren ist das völlig egal, ob man die Aufnahmen synchronisiert oder nicht, zumal moderne Software das ja zum Teil auch noch anpassen kann, sollte es mal 'ne "Unwucht" in der Aufnahme geben.
 
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Den Test hab ich vor weniger als 10 Jahren gemacht mit teuren Wandlern. Jetzt stellt sich die frage, was ein jeder von uns als "samplegenau" versteht, für mich wäre das ein nullen auf kleiner als -100dB. Habe erst vor ein paar Wochen wieder einen Packen Spuren von nem Freund bekommen: 2 verschiedene Handys, ne Kamera, einmal Mitschnitt vom Pult - und da hat es nicht so lang gedauert, bis die Phasen (nach Zeitausgleich der verschiedenen Positionen) aus dem Ruder gingen.

Deine Thema wäre ja inwiefern sowas für dein Vorhaben störend ist - und solange deine Spuren unsynchronisiert phasengleich laufen, hast du bessere Chancen, also Daumen gedrückt für dich. Ansonsten gibts da ein Plugin von Sound Radix.
 
Jetzt stellt sich die frage, was ein jeder von uns als "samplegenau" versteht, für mich wäre das ein nullen auf kleiner als -100dB.
Ich erkläre mal kurz was ich tue und warum dabei kein Sync notwendig ist: beispielsweise nehme ich im Proberaum ein Video auf und zeichne zusätzlich unsere Instrumente mit einem X32 auf. Den Mitschnitt vom X32 mische ich ab, packe das Video und die Zusätzliche Audiospur ins Videomischprogramm (DaVinci) schiebe die Audiodatei so hin, dass beide "übereinanderliegen" und habe dann einmal einen sauberen Sound vom Mischpult plus "live" vom Video. Das mag manch einer nicht als "professionell" ansehen, ich persönlich finde aber den reinen X32-Mitschnitt zu "trocken", "sauber", deswegen mische ich beiden um einen Live-Sound mit besserer Definition (z.B. Gesang) zu haben.

Und da sind meine Erfahrungen, dass die internen Clocks beim Sampling so sauber sind, dass ich bisher (max. 1h) keinerlei auseinanderlaufen der beiden Spuren hatte. Ob das jetzt "Samplegenau" ist ist mir wurscht, es ist zumindest so genau, dass ich gut damit leben kann, und wenn "Macken" auftreten, dann sind das eher Rückkopplungen und grundsätzlich schlechter Sound/Probleme einzelner Instrumente, da nützt mir samplegenaues Recording auch nicht viel.
 
Im ersten Post hatte ich es so verstanden, daß du vorbereitete Spuren hast, die du live spielen läßt und dazu dann noch das, was live passiert aufgenommen wird. So wie du es in Post #13 erklärst, findet beides mit dem selben Gerät, deinem X32 statt.
Daß du den Eindruck hast, ich würde dich kritisieren (Zeile 3, post oben) kann ich nicht verhindern, aber beabsichtig ist es nicht. Over & out.
 

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