"Cuando nos veamos..." - Eigene Komposition

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MarkFrisch20
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Hey, hier mal was neues von mir. Das nun fertige Stück zu den Fragmenten vom letzten Thread!
Wie findet ihr es?

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Eigenschaft
 
Grund: ModEdit
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir gefällt´s sehr gut !

Das einzige was ich "kritisieren" würde wollen, ist, daß die rhythmsche Phrasierung im hinteren Teil des Stücks recht "beliebig" klingt ... Ich finde, da gelingt es Dir nicht wirklich, das Metrum klar zu machen und es dem Zuhörer zu ermöglichen, es auch zu fühlen.

Musik, rhythmische Musik, ist immer ein "Metrum-Transformator", ein "Beat-Getriebe" ... : Der Komponist/Spieler fühlt einen bestimmten Beat und muß mittels seiner Musik fähig sein, dieses Gefühl unmittelbar auf den Zuhörer zu übertragen.

Und diese Eigenschaft fehlt mir noch ein wenig ...

LG, Thomas
 
Weiß nicht, warum, aber für mich ist es 100% ins Herz. Warte immer noch auf das Album. :great:
 
Ich verstehe was du ansprichst Turko! Daran arbeite ich derzeit noch. Du meinst nicht das Timing sondern eher den "Biss" im Rhythmus? Das wird mir oft gesagt, dass eben noch die Essenz vom Compás fehlt.
Aber danke! Was haeltst du vom freien Intro?

GoodVibrations: Vielen, vielen Dank! Ich freue mich wirklich sehr dass es Menschen gibt denen das was ich mache gefällt! Ich lass es dich sofort wissen wenn mehr stücke in arbeit sind!
 
Du meinst nicht das Timing sondern eher den "Biss" im Rhythmus?

Ja. Ich meine, es ist rhythmisch zu wenig "agressiv" bzw. es sind überhaupt zu wenig rhythmische Informationen da. Ich meine nicht das Timing an und für sich ...

Aber danke! Was haeltst du vom freien Intro?

Das will ich mir noch einmal anhören, bevor ich mich blindlings (bzw. taublings) dazu äußere ... :) Noch ein wenig Geduld, bitte.

LG, Thomas
 
So, hab ja versprochen was dazu zu sagen, also hier mal ein paar lose Kommentare und Gedanken.

Ich habe recht wenig Ahnung von Flamenco, daher kann ich diverse Sachen wie "Richtigkeit bezüglich Rhythmen" etc überhaupt nicht beurteilen (glaube, das ist ein wichtiger Aspekt bei Flamenco :p)

Ganz generell finde ich das ein in vieler Hinsicht sehr anspruchsvolles Stück.
Für den Spieler sowieso (hihihi), aber auch für den Zuhörer.
Es ist sehr komplex. Ich hab's jetzt dreimal gehört, und beim ersten Mal ist mir da ganz viel entgangen. Ich fand es auch beim ersten Mal hören schwierig den Phrasen zu folgen, weil sie auch teilweise recht lang sind.
Diejenigen, die sagen, dass es im hinteren Teil rhythmisch schwierig zu erfassen ist, haben find ich durchaus Recht.
Ich hatte beim wiederholten Hören für mich so einen ganz langsamen Puls, quasi so wie 'alla breve', nur viel langsamer. Da hatte ich für mich das Gefühl, dass es rhythmisch aufgeht.
Von daher würde ich das gar nicht wirklich kritisieren wollen.

Hmm, jetzt will ich noch ganz viel sagen und versuch das mal zu ordnen:
Von der Komposition her, gefällt mir das Stück eigentlich sehr gut. Ich mag das Intro, und mir gefällt auch der lyrische Teil am Anfang und wie das Stück sich dann steigert, und manchmal wieder in sich zusammenfällt.
Was es für den Zuhörer möglicherweise etwas einfacher machen würde, wären ein paar längere Wiederholungen.
Wenn ich das so richtig gehört habe, wiederholst du nur manchmal recht kurze Abschnitte, so 2-4 Takte. Dadurch ist es ein wenig schwierig dem Ganzen zu folgen.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob nicht ein paar von den späteren Teilen, auf dem lyrischen Anfangsteil beruhen und nur mehr ausgeschmückt sind..
Ich könnte jetzt aber grade keinen bestimmten Melodiefetzen nachsingen, weißt du was ich meine? Es ist so viel Information, die man kaum bewältigen kann. (was ja auch durchaus gewollt sein kann ;-)

Ich habe grade kurz überlegt (rein spinnerter Gedanke), ob man das Stück nicht in eine Art Mini-Suite umschreiben könnte.
Quasi so (vier-?)geteilt:
1. lyrico: etwa den Teil vom Anfang bis grob 2:20. (das würde ich quasi so lassen) Dann da am Ende einen Mini-Absatz machen.
2. vivaco: den Teil von 2:20 bis 3:00. Noch etwas verlängern, oder einfach wiederholt spielen, vllt mit nem anderen Sound
3. expressivo: den Teil von 3:00 bis 3:45. Da finde ich die Idee von 3:00 bis 3:10 richtig gut, nur leider ist das so kurz und kehrt nie wieder. Das könnte man sicherlich auch noch gut Strecken und da ein Mini-Stück rausmachen.
4. finalo: den Rest. und evtl kann man da nochmal Abschnitte aus den vorhergegangenen Teile aufgreifen und nen gutes Ende finden. (das jetzige gefällt mir persönlich gar nicht.. ;-)

Zwischen den kleinen Stücken immer so ne ganz kleine Pause, so dass man hört, dass es doch zusammengehört, aber auch einzeln betrachtet werden könnte.
Dann hätte man so ne 8-10 minütige Suite mit 4 Teilen. Das lässt sich dann besser verfolgen.
Weil du hast so viele Ideen, die auch alle richtig gut sind, aber irgendwie ist es schwierig die alle zu würdigen, weil sie so schnell vorbei sind :p
Aber wie gesagt: nur eine spontane Idee.

Zum Spielerischen:
Finde ich sehr überzeugend vorgetragen.
Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wären das etwas weniger Nebengeräusche (grad am Anfang, da brizzelt es doch mal öfters).
Aber ich weiß ja nicht, wieviel du das schon geübt hast. Will mir auch gar nicht vorstellen, wie lange ich üben müsste um das so zu spielen .. ;-)
Phrasierung gefällt mir persönlich auf jeden Fall. Hab eigentlich nix zu meckern.

Aus Interesse: Wie machst du den Klatsch-Sound bei 3:13 und 3:15? Klatscht du da wirklich beim Spielen in die Hände? Oder ist das nachträglich reingeklatscht?

Fazit:
Guter Song, den man, wenn man wollte, noch etwas umstricken könnte.
Wäre aber auch was, dass ich mir in der jetzigen Fassung anhören würde, abends, entspannt bei ner Tüte Tapas und nem Krug Orangensaft ;-)

Keep up the good work!
 
Vielen Dank für die sehr ausführliche Kritik!
Der "Klatsch-Sound" ist ein Golpe+Abschlag - nichts geklatscht sonder geschlagen auf die Gitarre ;)
Klingt aber durch das übersteuern manchmal so ;)

Zum Rhythmus: Ich versuche eigentlich recht viele tempowechsel einzubauen - die Spanier sagen dazu "toque rubato" das bedeutet soviel wie compás im background aber trotzdem ziehen und atmen lassen. Dieser Flamencostil (soleá) "sollte" eben nie ganz metronomisch klingen aber natürlich, der compás muss immer da sein. Und das ist eine Sache die mir jetzt noch fehlt. Daran arbeite ich gerade, aber im August, wenn ich mein Abi in der Tasche hab, gehts nach Andalucía, dann wirds anders ;)

Das Ende ist quatsch ich weiß ;)
Ehrlich gesagt habe ich mich zu Ende verspielt und habs ganz einfach rausgeschnitten, da wirds eigentlich schneller und es kommt ein langer rasgueado-teil -> der höhepunkt.
Aber ich bin noch am üben
 
ich greife mal den Anspruch auf, über den du in dem anderen thread geschrieben hast...
(dass der Zuhörer folgen kann etc)
imho packst du technisch etwas zu viel rein - was dem entgegen arbeitet, oder wie Disgracer es nannte: Melodie nachsummen fällt schwer.
Das ist natürlich nicht gefrickelt, aber es fordert dich physisch schon ein wenig...
Obwohl du das Stück 'kannst' läuft es nicht wirklich rund, es perlt eben nicht dahin (um es bildlich auszudrücken)
... weil du selbst die Messlatte unglaublich hoch hängst ;)
Vielleicht ganz vorsichtig ein klein bischen 'ausdünnen'...
Da sind ein paar echte akustische Glanzlichter drin, die durch die Fülle leider nur angedeutet werden - oder zu schnell vorüberziehen.
früher wäre ich sicher vor Neid blass geworden, heute kann ich es locker sehen und sage nur :great:

cheers, Tom
 
Vielen Dank für die sehr ausführliche Kritik!

Na, wer nett fragt, bekommt eingeschenkt ;-)


Der "Klatsch-Sound" ist ein Golpe+Abschlag - nichts geklatscht sonder geschlagen auf die Gitarre ;)

Hmm.. das hätt ich nicht gedacht… aber cooler Effekt. Merk dir das, das ist lustig. Hab ich so noch nicht gehört.

Zum Rhythmus: Ich versuche eigentlich recht viele tempowechsel einzubauen - die Spanier sagen dazu "toque rubato"

Ich mach das auch immer. Bei mir heißt das allerdings "ah, verdammt, schwierige Stelle" :p

Dieser Flamencostil (soleá) "sollte" eben nie ganz metronomisch klingen

… ich sollte Flamenco spielen...

Aber ich bin noch am üben

Wird schon ;-)
Aber mach erstmal dein Abi. Das ist in der heutigen Zeit doch immens wichtig. Good Luck dabei!
 
Was haeltst du vom freien Intro?

So, jetzt hab ich´s mir mit Muße noch einmal angehört ... :

Mir gefällt´s !

Es ist in sich stimmig und harmonisch, und es läßt der Musik viel Luft zum Atmen, aber gerade nicht ZU viel, so daß mit der zuvielen Luft am Ende gar die Gefahr von Langeweile aufkommen könnte ..

Einig jenen Punkt finde ich verbesserungswürdig, den ich ( glaube ich ) schon bei einem früheren Stück von Dir angesprochen habe: Das PHRASENDENKEN.

Die Phrasen hängen mir, in sich, noch zu wenig zusammen, grenzen sich zu wenig von einander ab. Da hängen öfter mal Töne im "freien Raum" herum, von denen man nicht weiß "gehören die jetzt noch zur gerade vergangenen Phrase, oder sind sie schon der Beginn der nächsten ... ?".

Würdest Du das mehr herausarbeiten, bekäme die ganze Sache noch mehr "Leben" und einen gewissen Energie- u. Spannungs-Verlauf ...

LG-Thomas
 
Das PHRASENDENKEN.

Die Phrasen hängen mir, in sich, noch zu wenig zusammen, grenzen sich zu wenig von einander ab. Da hängen öfter mal Töne im "freien Raum" herum, von denen man nicht weiß "gehören die jetzt noch zur gerade vergangenen Phrase, oder sind sie schon der Beginn der nächsten ... ?".

Würdest Du das mehr herausarbeiten, bekäme die ganze Sache noch mehr "Leben" und einen gewissen Energie- u. Spannungs-Verlauf ...

LG-Thomas

Ich weiß was du meinst. Das Problem ist nur dass ich, weil ich mit dir die Auffassung über das Phrasendenken teile, es auch so gedacht habe. Der Anfang ist eine Melodie in Phrasen: 0:00-0:14 ist Phrasen 1 mit dem Wiederkehrenden "Auffgang" F# G# D# A#
Dann gehts nach D#m und A#m 0:15-0:22 mit eigentlich einem deutlichen Änderung der rhythm. Phrasierung
0:23-0:30 ist dann in etwa der Rückgang, auf G# und F#. Die 16tel leiten die Phrase 1 wieder ein.
So das ist ja schön und gut wie ich es mir denke, aber es ist für mich ein Problem wenn dir Hörer nicht versteht was ich sagen möchte. Das ist doch eben so wichtig in der Musik - zu kommunzieren
und das ich das nicht kann, ist doch irgendwie bedenklich.
 
überhaupt nicht... du bist ja nicht mit der Gitarre in der Hand auf die Welt gekommen... ;) :D
auf mich wirkt es so, dass du gerade dabei bist, deine 'Mittel' und deinen Stil zu erforschen, auszuloten was wie geht.
es wird vermutlich nicht sooo lange dauern, bis du das auch spontan und gezielt umsetzen kannst
das ist dann der Punkt, wo der richtige Spass anfängt - wenn es einfach aus den Fingern 'fliesst'...

ich hab mich zum Beispiel immer gefragt, wie Leute zu Fingerpicking gleichzeitig singen können :gruebel:
(war imo für mein 'Talent' völlig ausgeschlossen und ich hab's nicht mal angedacht)
trotzdem irgendwann einfach versucht... und es hat keine 3 Monate gedauert, bis es ganz passabel funktionierte
(für bescheidenen Ansprüche - du bewegst dich da motorisch wie musikalisch auf einem ganz anderen Niveau)
vielleicht auch eine Frage des Selbsbewusstseins...

cheers, Tom
 
Aber ich möchte hier eine Message abgeben die keiner versteht (außer den Flamencos), da frage ich mich doch manchmal: fehlt mir was?
 
natürlich fehlt dir was... hast du ja selbst schon verlinkt in dem anderen thread... ;)
(habe leider den Namen des Spielers vergessen, sorry)
nun ist 'Cordoba' (iirc) eine etablierte Komposition... die sehr gekonnt interpretiert wird - und den Zuhörer einfach 'mitnimmt'
egal welchen background er oder sie hat

für meinen Geschmack ist der 'korrekte' Kontext nur in der entsprechenden Umgebung relevant... live mit anderen Musikern
wenn du eine eigene Komposition vorträgst, darf die sich überall Inspiration holen, muss aber keinem Schema folgen
(für den 'normalen' Zuhörer beieinflusst das Wiedererkennen traditioneller Elemente nicht den Hörgenuss)
sonst wäre das tatsächlich frickeln... nach dem Motto: 'klang nicht so spannend, aber er hat was schweres probiert...'

jeder Jeck ist anders
mein (hypothetischer) Ansatz wäre für mich persönlich beim Üben/Experimentieren die Messlatte so hoch es geht zu legen
wenn dann ein Stück entsteht, würde ich das (vorige) komplett ausblenden und nur auf die Schönheit von Klang und Melodie achten
(im ersten Schritt hat man sich etwas 'Handwerk' zusätzlich draufgeschafft, was sich beim Umsetzen in mehr Sicherheit äussert)

cheers, Tom
 
So das ist ja schön und gut wie ich es mir denke, aber es ist für mich ein Problem wenn dir Hörer nicht versteht was ich sagen möchte. Das ist doch eben so wichtig in der Musik - zu kommunzieren

Ich finde das Gerde von der Kommunikation mit der Musik immer ein wenig irritierend ... klingt für mich persönlich (!!) nach Bla-Bla aus dem Elfenbeinturm .
Musik muß einfach Spaß machen (bei Spieler und Zuhörer) und muß alle Sinne befriedigen, und alle musikalischen Bildungsgrade der potentiellen Hörer ansprechen. Sie muß vor allem eines: fließen.

Und das, was ich "kritisiert" habe, stört diesen Fluß eben. Aber das ist kein Beinbruch und schon gar nicht ein Grund für übertriebene Selbstzweifel. An dem "Manko" kann man ja arbeiten und das üben bzw. herausüben, oder ?

Thomas
 
Und das, was ich "kritisiert" habe, stört diesen Fluß eben. Aber das ist kein Beinbruch und schon gar nicht ein Grund für übertriebene Selbstzweifel. An dem "Manko" kann man ja arbeiten und das üben bzw. herausüben, oder ?

Thomas

Hmm, mein "Problem" ist das ich weiß was du meinst aber fest der Überzeugung bin, das schon so zu tun wie du sagst - In Phrasen zu denken/spielen. Das führt mich zur Frage: Warum? Höre ich nicht das, was du hörst? Klar es ist in Ordnung für jemanden der gerne vor sich hinspielt, aber mein Ziel ist es nicht dass man sagt "der spielt ja wirklich gut" und sonst nichts. Ich möchte auch etwas ausdrücken mit der Musik nicht nur zeigen dass ich die und die Technik ganz gut kann. Ich möchte dass meine Kompositionen einen Sinn haben, vielleicht auch andere berühren. Technik war mir eigentlich immer egal.
Und ich dachte dass ich das eigentlich ganz gut kann. Fehleinschätzung ist auf alle Fälle Grund deprimiert zu sein
 
Naja ... die Einschätzung von MIR muß ja nicht allgemeingültig sein ! Es ist ja noch lange nicht gesagt, wie andere Leute das sehen. Die Geschmäcker und die Dinge, auf die Menschen beim Musikhören achten und fokussiert sind, sind ja bekanntlich verschieden ...

Meine eigene Herangehensweise bei diesem "Problem" wäre: Wenn Du jemand an der Hand hast, dem Du (musikalisch) 100 %ig vertraust, dann achte dessen Urteil und richte Dich danach. Wenn so jemand nicht verfügbar ist, dann höre Dir Deine eigenen Aufnahmen immer wieder an, aber mir laaangen, (wochen-)langen Pausen dazwischen, und versuche es zu hören wie Musik, die Du das allererste Mal hörst. Versuche, alles was Du schon über diesese Stück und dessen Spiel weißt und hörmäßig erfahren hast, zu vergessen. Achte nur auf den "neuen, ersten Eindruck". Und dann sei Dein eigener, ehrlicher Kritiker und richte Dich danach, wie DU es empfindest.

Thomas
 
Das ist eine gute Idee, aber das mache ich schon!
Dann bessert sich das hoffentlich irgendwann...
Danke!
 
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