Crumar Multiman-S: Paypal-Rückerstattung wegen unkorrekter Beschreibung

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Hallo, ich grüße Euch!
Ich habe über Ebay diesen alten Streicher gekauft (Valerie Dore Sound), inkl. fettes Volumenpedal, gekauft. Der Verkäufer kommt aus Italien und stellte ihn auf Ebay.co.uk ein. Er gab 100% Funktionalität an. Der Preis war 425 Pfund plus 25 Pfund Porto. Leider kamen für mich noch ca. 22 Euro Währungsumrechnungsgebühren hinzu, so dass der Synthie mich 550 Euro kostete. So läuft auch alles, aber die Tastatur hat Fehler. Sie ist absolut inhomogen (wie angeblich alle dieser Serie) aber das lasse ich noch durchgehen. Wenn ich alle Tasten leicht antippe, gehts noch, obwohl man nicht wirklich gut darauf spielen kann. Eine klemmt, wenn man etwas fester drauftippt, und beim nächsten Kontakt klebt und hemmt sie den Spielfluss, eine andere klackt laut beim Antippen, weil sie auf die Kante unter den Tasten knallt. Dies hat der Verkäufer aber nicht erwähnt, sonst hätte ich die nie - vor allem für den Preis - gekauft.
Ich schrieb ihn an und meinte, dass ich sie zurückgeben möchte, ob er damit einverstanden sei. Er lenkte unter der Voraussetzung ein, dass ich Hin- und Rückporto übernehmen müsse. Und Währungsumrechnung (22 Euro) käme ja auch noch hinzu.
Ich will mich darauf eigentlich nicht einlassen, weil ich so zu hohe Verluste machen würde, und der Verkäufer hätte keine (?). Ich würde maximal akzeptieren, dass ich das Rückporto und die Währungsumrechnung bezahle.

Jetzt frage ich mich, was die beste und günstigste Lösung für mich ist. Den Paypal-Konflikt suchen und darauf hoffen, dass PP mir Recht gibt? Ich selbst möchte es mir eigentlich nicht antun, den Synthie wiederzuverkaufen. Glück müsste ich haben, wenn jemand bereit ist, sich das Gerät ohne Paypal schicken zu lassen. Ob dieser Käufer soviel zahlen würde, wie ich bereit war? Ich bezweifle es. Und ich bin ehrlicher und sage, was mit der Tastatur ist. Vielleicht lässt sich sich ja einfach säubern und funktioniert wieder makellos. Nur bin ich kein Bastler oder Techniker und habe dafür keine Nerven. Ich steige vielleicht auf reine Software um. Und ich habe nur ein geringes Einkommen, so dass ich mir solche Risiken gar nicht erlauben kann. Oder er soll mir 100 Euro erlassen, und ich versuche, ihn für 400-450 loszuwerden. Für einen, der sich mit Tastaturreinigung auskennt, dürfte es ein Klacks sein. Und das Gerät ist sonst gut erhalten.
Was würdet Ihr an meiner Stelle machen? Habt Ihr Erfahrungen mit sowas? Und womit würdet Ihr versenden udn abholen lassen? UPS? Damit kam das Paket auch an. Das Paket müsste um die 30 Kilo wiegen. Meine Waage ist aber nicht genau. Wiegen die nochmal nach? Genaue Angaben zum Gewicht kann ich nämlich nicht machen.
 
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Wenn man so ein altes Gerät kauft, das immerhin rund 40 Jahre auf dem Buckel hat, dann muss man solche Risiken einfach einkalkulieren.
Das ist beim Kauf eines Oldtimers nicht anders.
Diese typischen "Macken" der ollen Kisten sind doch auch hinreichend bekannt und das weiß man ja, wenn man sich sowas anschaffen möchte. Die meisten Geräte sind zwar "okay", es ist soweis alles dran, aber sie sind weder kalibriert, noch überholt und das man da meistens nochmal Geld oder Zeit reinstecken muss, ist auch kein Geheimnis.

Ansonsten, wenn es unbedingt eine Vintageschleuder sein muss, sollte man bei einem entsprechenden Händler einen generalüberholten Synthie mit Garantie kaufen. Diesen bekommt man aber nicht für schlappe 550 Euro, sondern wahrscheinlich für das Dreifache kosten, da ein kompletter Fullservice mindestens 3-500 Euro kostet.

Möchte man auf der sicheren Seite sein, dann besser neueres Equipment kaufen. Selbst bei alten Geräten im Top Zustand weiß man nie, welches Bauteil übermorgen den Geist aufgibt.
Wenn ich der Verkäufer wäre, würde ich das auch nicht mehr zurücknehmen.
 
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Bei Gebrauchtkauf gilt normalerweise: Gekauft wie gesehen, keine Gewährleistung, keine Rücknahme. Wenn der Verkäufer das Gerät trotzdem zurücknehmen will, hast Du schon mal riesiges Glûck. Wenn Du jetzt ums Porto feilschst, wird er sein Rücknahmeangebot zurückziehen.

Das nächste mal vor dem Kauf anspielen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Na klar, ich fliege mal eben nach Italien und teste das Gerät an. Der Verkäufer ist übrigens verpflichtet, das Gerät zurückzunehmen und zumindest sein Porto zu übernehmen. Und er selbst gab auch zu, dass er auf diese fehlerhaften Dinge hätte aufmerksam machen müssen. Ich habe mich darauf geeinigt, dass er mir einen Teilbetrag erstattet.

Welcher "neue" Synthie klingt denn wie ein Crumar Multiman-S? :rolleyes: Und 1500 Euro mit "Fullservice"? Junge, Junge, geht es noch unrealistischer? :weird:
 
Das mit der nicht (oder kaum) vorhandenen Emulation solch alter String-Ensembles oder Multi-Keyboards ist in der Tat eine Marktlücke ...
Vielleicht kommt ja demnächst noch ein VA-Synth heraus, der das beherrscht, aber ich fürchte, die Fans solch alter String-Machines und ihrer erweiterten Verwandten sind generell in der Minderzahl. Die Messlatte für polyphone Analog-Sounds stellen für die meisten nun einmal vollwertige Synths à la Prophet 5 oder Roland Jupiter 8 dar. Und an deren Grob-Struktur (nicht unbedingt Sound!) orientieren sich daher auch alle bekannten polyphonen VAs.

Dass man zum Antesten eines gebrauchten Instruments mal nicht eben schnell nach Italien fahren kann, ist verständlich. Möglich wäre es vielleicht dennoch gewesen, je nachdem, wie wichtig einem das Teil ist.

P.S.:
Der Waldorf Streichfett - kein Keyboard, sondern ein Expander - kann noch am ehesten als Nachfolger jener alten String-Machines gesehen werden, auch wenn er deren Klang und Verhalten - besonders eines Multimann S - nicht wirklich authentisch emulieren kann. Dafür ist er mit unter 250 Euro auch ziemlich günstig - digitale Klangartefakte inklusive.
 
Der Verkäufer ist übrigens verpflichtet, das Gerät zurückzunehmen und zumindest sein Porto zu übernehmen.
Nicht ganz. Soweit ich weiß (bin kein Anwalt):

In Deutschland ist laut § 437 BGB geregelt, daß die Vertragspartner grundsätzlich andere Vereinbarungen bzgl. der Mängelhaftung vereinbaren können, als die, die vom Gesetz her vorgesehen sind. Davon wird üblicherweise auch Gebrauch gemacht, wenn beide Vertragspartner keine Unternehmer sind. Sonst würde ja kein Mensch sein gebrauchtes Auto verkaufen wollen.

Ob das im europäischen Warenverkehr auch grundsätzlich so ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Ansonsten kann man auch in Deutschland kaufen und vor Geldübergabe antesten: ;)

Z.B. hier:

http://www.ebay.de/itm/Crumar-Multiman-S-Vintage-String-Synthesizer/322506976068?_trksid=p2047675.c100011.m1850&_trkparms=aid=222007&algo=SIC.MBE&ao=1&asc=43785&meid=b978a7d4778b443ebe3baf6f0d3bbabf&pid=100011&rk=1&rkt=4&sd=322475340266

Nach wie vor: Wenn der Verkäufer zurücknimmt oder einen Teilbetrag erstattet, hast Du meiner Meinung nach riesiges Glück gehabt.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Das mit der nicht (oder kaum) vorhandenen Emulation solch alter String-Ensembles oder Multi-Keyboards ist in der Tat eine Marktlücke ...
Vielleicht kommt ja demnächst noch ein VA-Synth heraus, der das beherrscht, aber ich fürchte, die Fans solch alter String-Machines und ihrer erweiterten Verwandten sind generell in der Minderzahl. Die Messlatte für polyphone Analog-Sounds stellen für die meisten nun einmal vollwertige Synths à la Prophet 5 oder Roland Jupiter 8 dar. Und an deren Grob-Struktur (nicht unbedingt Sound!) orientieren sich daher auch alle bekannten polyphonen VAs.

Dass man zum Antesten eines gebrauchten Instruments mal nicht eben schnell nach Italien fahren kann, ist verständlich. Möglich wäre es vielleicht dennoch gewesen, je nachdem, wie wichtig einem das Teil ist.

P.S.:
Der Waldorf Streichfett - kein Keyboard, sondern ein Expander - kann noch am ehesten als Nachfolger jener alten String-Machines gesehen werden, auch wenn er deren Klang und Verhalten - besonders eines Multimann S - nicht wirklich authentisch emulieren kann. Dafür ist er mit unter 250 Euro auch ziemlich günstig - digitale Klangartefakte inklusive.


Ich bin kein Freund von Prophet 5, Jupiter 8 usw., sondern Stringliebhaber. Den Streichfett habe ich, aber der klingt wirklich nicht wie ein Multiman-S, auch wenn er nicht schlecht ist - allerdings nur mit Ensemble-Option!
Es ist nicht die Frage, wie wichtig einem ein Gerät ist, sondern wieviel Geld man unnötig zu verschwenden bereit ist, wenn man nicht viel davon hat. Auto nicht vorhanden, Bahn ist schweineteuer. Fliegen? Am besten wohl mit Privatjet. Haha...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nicht ganz. Soweit ich weiß (bin kein Anwalt):

In Deutschland ist laut § 437 BGB geregelt, daß die Vertragspartner grundsätzlich andere Vereinbarungen bzgl. der Mängelhaftung vereinbaren können, als die, die vom Gesetz her vorgesehen sind. Davon wird üblicherweise auch Gebrauch gemacht, wenn beide Vertragspartner keine Unternehmer sind. Sonst würde ja kein Mensch sein gebrauchtes Auto verkaufen wollen.

Ob das im europäischen Warenverkehr auch grundsätzlich so ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Ansonsten kann man auch in Deutschland kaufen und vor Geldübergabe antesten: ;)

Z.B. hier:

http://www.ebay.de/itm/Crumar-Multiman-S-Vintage-String-Synthesizer/322506976068?_trksid=p2047675.c100011.m1850&_trkparms=aid=222007&algo=SIC.MBE&ao=1&asc=43785&meid=b978a7d4778b443ebe3baf6f0d3bbabf&pid=100011&rk=1&rkt=4&sd=322475340266

Nach wie vor: Wenn der Verkäufer zurücknimmt oder einen Teilbetrag erstattet, hast Du meiner Meinung nach riesiges Glück gehabt.

Viele Grüße,
McCoy


Dieses Angebot erschien erst nach meinem Kauf. Meine Kiste sieht - zum Glück - auch besser erhalten aus. ;)
 
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Oder ungesehen in Italien kaufen ... :nix:


Da braucht man halt einen längeren Atem.


Du bist ja ein ganz Schlauer! Bewertest mein Verhalten nach Deiner Fantasie und machst es Dir da ziemlich einfach. Du kommst dabei schon richtig anmaßend 'rüber. Woher willst Du wissen, dass ich nicht schon lange warte oder bereits mitgeboten habe? Und nirgends wurde bisher eine 100% Güte deklariert. Lassen wir das Thema. Hat sich ja bereits erledigt.
 
Ich würde an Deiner Stelle langsam mal einsehen, daß Du einen Fehler begangen hast. Am Besten kauft man Gebrauchtes nicht ungesehen, und im Ausland schon gleich gar nicht.

Und den persönlich angreifenden Tonfall bitte Aussen vor lassen.

Danke,
McCoy
 
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...und irgendwie scheint keiner mehr so recht den Unterschied zu kennen zwischen "Kauf von privat" und Online-Kauf beim Händler (oder Kauf beim Händler vor Ort). Die Verbraucherrechte beim Online-Kauf sind eben im Ladengeschäft und beim Privatkauf erst recht NICHT alle automatisch gegeben (Rückgaberecht bei voller Rücküberweisung inkl. Porto, etc...).

"Das Internet" ist kein großer Versandkatalog - da sitzen am anderen Ende meistens MENSCHEN.

Und mal ehrlich: vor der Internet-Zeit wäre man weder auf die Idee gekommen, ungesehen einen gebrauchten(!) Synth per Post zu bestellen, noch hätte man überhaupt mitbekommen, dass irgendwo in Italien einer zu verkaufen gewesen wäre...

Manchmal habe ich den Eindruck, dass manch einer denkt, alle anderen Menschen wären nur Statisten in seinem Lebensfilm...!?
 
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