Covern???

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Nighty
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Hi!


Ich habe eine Band, wir heißen "Soundbite"

wir hatten zwar noch nicht die ehre on-stage zu spielen aber wir sind fest am proben!!

das ich mich natürlich nicht nur mit proben zufrieden geben möchte ist klar!!
Ich wollte fragen was ihr so persönlich bevorzugt? Covern od. Selbstgeschriebenes??

Ich möcht euch sagen wass ich von diesem Thema halte!
Ich halte nicht sehr viel davon wenn man so wenig selbstbewusstsein hat das man mit Hits von anderen Interpreten ankriechen muss, ich liebe es leuten meine eigene musik zu zeigen und meinen eigenen Stil zu entwickeln.
Ich mag es eben nicht wenn sich bands im Ruhm und Ansehen von anderen Interpreten wälzen nur weil man dadurch mehr gigs (=money) bekommt (FRAGE: Bekommt man mit covern mehr gigs??)
Und wenn man viel probt und man wird besser und besser bekommt man doch auch gigs !!!

Ich wolte nun fragen was wirklich (aus erfahrung) besser bei den leuten ankommt oder ob beides irgendwie im Publikum einfährt??

THX

Lukiluke :rock: :rock:
 
Eigenschaft
 
ich als Nichtmusker kann zwar nur für mich sprechen, aber ich sehe das so:

Wenn ich auf ein Stadtfest gehe, dann gehe ich meist wegen einer bestimmten Band dorthin. Das heißt also, ich muss in erster Linie diese Musik mögen. Woher kenne ich diese Band? Das ist wohl die schwerste Frage.

Beim letzten mal hat man mich animiert, dorthinzugehen, weil eine relativ bekannte Top40 Coverband dort spielte. Natürlich ist man länger dort und hört auch andere Bands. Diese Coverband war einfach nach meinem Geschmack. Bei ihr ging richtig die Post ab, was sonst nicht immer der Fall ist.

Wie Alexa das in dem anderen Thread schon beschrieben hat, kommt es immer auf das Publikum an. Eine Coverband hat es natürlich wesentlich leichter, Publimum anzuziehn, weil die Songs ja meist bekannt sind und deshalb werden sie auch besonders bei größeren Veranstaltungen gerne gebucht. Welcher Veranstalter kann sich schon das Risiko leisten, dass keine Gäste kommen, weil niemand die angekündigte Band kennt?

Junge Nachwuchsbands haben es leider sehr schwer, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen, was eben leider nur mit vielen Gig´s möglich ist. Dass sie gut spielen sollten, gehört dazu. Proben sollten deshalb auch im Proberaum stattfinden. Man sollte den Zuhörer nicht unterschätzen! Die Lieder können noch so gut sein, wenn sie aber miserabel gespielt werden, ist man als Band schnell wieder out.

Generell finde ich es aber nicht als Schande, wenn gecovert wird. Das will auch gekonnt sein. Es muss jeder selbst wissen und dass Coverbands vielleicht im Moment mehr Geld bekommen ist klar, dafür werden sie aber nur in seltenen Fällen berühmt. (mal ehrlich, wieviele werden das mit eigenen Stücken?)
 
Lukiluke schrieb:
Ich halte nicht sehr viel davon wenn man so wenig selbstbewusstsein hat das man mit Hits von anderen Interpreten ankriechen muss, ich liebe es leuten meine eigene musik zu zeigen und meinen eigenen Stil zu entwickeln.
Andersherum kann man auch wieder behaupten, mann muß schon eine gehörige Portion Selbstbewußtsein haben um auf der Bühne Live die Lieder der "Großen" zu spielen, wo das Publikum nur deren perfekten Studioaufnahmen im Kopf hat. Also wer sich diesem Vergleich vor Publikum stellt, muß doch ein gehöriges Selbstbeweußtsein haben.

Der Eigeninterpretist ist hierbei fein raus, kann er immer sagen, die Fehler und mießen Klänge sind so gewollt ;)

Kann man also so oder so sehen und Selbstbeweußtsein ist wohl kaum das Kriterium.

Lukiluke schrieb:
Ich mag es eben nicht wenn sich bands im Ruhm und Ansehen von anderen Interpreten wälzen nur weil man dadurch mehr gigs (=money) bekommt (FRAGE: Bekommt man mit covern mehr gigs??)
Es gibt unterschiedliche Märkte und je nachdem was dir persönlich gefällt oder was du machen möchtest, solltest du die entsprechende Musik bedienen. Es gibt ein breites Spektrum wo der Kunde ausschließlich mit Covermusik bedient werden will. Da ist es weder unmoralisch noch verkehrt, wenn Künstler hier diese Dienstleistung anbieten. Es ist auch nicht verwerflich, wenn Künstler die oftmals ihren Unterhalt mit der Musik verdienen, sich nach dem Markt orientieren und die Möglichkeiten ihre Kunst einzusetzten, nach dem größtmöglichen Profit ausrichten.

Magst du Mozart oder Bach?
Wie kommst du in den Genuß ihrer Werke?

Gruß,
Alexandra
 
was soll da ich als Jazzer erst dazu sagen? bei uns heißt das nicht covern sondern interpretieren!

Es ist die absolut hohe Kunst aus einer total abgenudelten Nummer was neues, eigenes, affengeiles zu machen. Deshalb bin ich oft skeptisch, wenn sich junge Jazzer vor Sessions drücken und nur eigenes spielen - ... haben die vielleicht irgendwelche Defizite zu verbergen?
 
also ich habe mit Covern überhaupt kein Problem. Das Repertoire meiner Band (wir spielen seit fast 24 Jahren zusammen FOLK) besteht aus etwa 100-120 Songs, von denen vermutlich 30% Eigenkomositionen sind.
Die anderen 70% bestehen aus sagen wir mal 3 verschiedenen Kategorien...
- Songs, die uns einfach gut gefallen, weil sie schön arrangiert sind oder sich schön arrangieren lassen (mehrstimmige Gesangssätze und so...). Bei manchen finden wir unser Arrangement auch schonmal schöner als das Original, z.B. unsere Version von "Helplessly Hoping"
- unbekanntere Songs aus dem Irish-Folk Bereich, die zu unserer Instrumentierung passen und bei denen ein bischen die Post abgeht.
- Songs, die das Publikum einfach kennt und auch gerne hört (die nennen wir "Schmankerl", ja das sind auch so Songs wie "Country Roads" oder "Wild Rover"), meist versuchen wir auch hier ein bischen was dazu zu packen
Probleme habe ich mit Covern, die ein Lied total verstümmeln. Super Beispiel hierfür in den letzten Jahren war die Madonna-Version von "American Pie". Nicht nur, dass der Text, der für diesen Song echt wichtig ist, auf radio-sende-taugliche 3:20 Minuten gekürzt wurde, nein es wurde auch noch eine ganz furchtbare Begleitung dazu gepackt. Dafür gehört Madonna echt eingesperrt. Wer es kennt, wird wissen was ich meine, wer es nicht kennt...bitte erspart es Euch.
 
Lukiluke schrieb:
Ich möcht euch sagen wass ich von diesem Thema halte!
Ich halte nicht sehr viel davon wenn man so wenig selbstbewusstsein hat das man mit Hits von anderen Interpreten ankriechen muss, ich liebe es leuten meine eigene musik zu zeigen und meinen eigenen Stil zu entwickeln.
Ich mag es eben nicht wenn sich bands im Ruhm und Ansehen von anderen Interpreten wälzen nur weil man dadurch mehr gigs (=money) bekommt (FRAGE: Bekommt man mit covern mehr gigs??)

Ich möcht dir sagen was ich von deinem Beitrag halte!

Du reißt ganz schön die Klappe auf dafür, dass ihr noch nicht mal nen Gig gespielt habt.
Du kannst ja Ansichten haben wie du willst, aber die Formulierung grenzt schon an Beleidigung.

Wenn du so gegen Covers wetterst, warum fragst du dann überhaupt?
 
ich sehs auch so, anscheinend hast du dich schon gegen das covern entschieden, wieso fragst du hier dann noch nach?

ich persönlich halkte nicht viel vom covern.. sicher, am anfang cover auch ich mit der band, jedoch versuche ich so schnell wie möglich davon wegzukommen. mir würde es nicht gefallen ruhm nur zu bekommen weil der song bekannt und gut ist, wenn ich ihn nicht geschrieben habe.
 
ich bin jetzt nicht der große Befürworter der unzähligen Coverbands, schon gar nicht, wenn sie 1:1 covern oder gar mit zugekauften Midis arbeiten - aber ich hör mir viel lieber gute Coverbands an, die Songmaterial verwenden mit Substanz, als die vielen Bands, die im eigenen Saft schmoren, wo ein Song wie der andere klingt, die einen ganzen Abend bestreiten, mit Harmonien, die einem Jazzer nicht mal für das Intro vom ersten Stück reichen.

Schön, wenn kreative Köpfe gute eigene Musik machen, leider gibt es viel weniger davon, als sich viele einbilden!
 
Loomis schrieb:
Du reißt ganz schön die Klappe auf dafür, dass ihr noch nicht mal nen Gig gespielt habt.
Du kannst ja Ansichten haben wie du willst, aber die Formulierung grenzt schon an Beleidigung.

Etwas eigenes hinzuzaubern kann jeder irgentwie und kann es, als wie auch immer geartet Kreativ abstembeln, auch wenn es das nicht ist. Dazu reicht schon etwas geschrammel auf der Gitarre und etwas gejodel.

Nun ist es leicht zu sagen, hey ich bin kreativ und Cover nichts, weil das ist ja unkreativ.

Wer jedoch ein Lied reproduziert, muß auf jeden Fall ein gewisses Maß an handwerklichem Können drauf haben. Wer es 1:1 reproduziert muß sein Handwerk schon sehr gut können. Wer es selbst interpretiert muß auch noch Kreativ sein.

Punkte die auch für einen Eigenkomponisten zutreffen können, aber nicht müssen. Beim Reproduzierer aber auf jeden Fall!

Und wie schon Lite-MB sagte, bei entsprechenden musikalischen Sessions, zeigt sich schnell mal wer's drauf hat.

Aber ansonsten ist es halt der jugentliche Enthusiasmuß und Idealismuß, der hier immer wieder zum Vorschein kommt und die fehlende Erfahrung, die eine beschränkte Sichtweiße offen darlegt.

Gruß,
Alexandra.
 
Lukiluke schrieb:
FRAGE: Bekommt man mit covern mehr gigs??
Und wenn man viel probt und man wird besser und besser bekommt man doch auch gigs !!!

Antwort auf die Frage: Klares JA, mit Cover bekommt man mehr GIGs, außer Du bist bereits einmal durch die Marketing-Maschinerie durch und Dein Promotor/Verlag läßt Dich ganz gezielt was Eigenes machen. Schau Dir dann aber Dein Song-Material mal an. Der erste, zweite und dritte Song sind vermutlich noch unterschiedlich, ab dem vierten wirst Du vermutlich Deine ersten drei Songs irgendwie covern (nämlich das was erfolgreich daran ist, erneut verwenden).

Ein guter Test für die Beantwortung der Frage wäre auch der Versuch, in der Fußgängerzone die erstmal unfreiwillige Laufkundschaft zu begeistern. Da geh mal mit eigenen Sachen hin, die keiner kennt.
Ich halte eine Menge von Straßenmusik, da hier ein sehr ehrliches Feedback vom Publikum kommt. Die Leute, die es mögen bleiben stehen und hören zu (wenn sie Zeit haben), die es nicht mögen gehen weiter. Blöderweise funktioniert das aber nur, wenn sich die Musik auch "unplugged" spielen läßt. Da habe ich als Folk-Musiker gewisse Vorteile, da ich alleine und auch die Band ohne PA spielen kann. Drums, Bass, E-Gitarre wird da sicher schiwerig...

Das mit dem Üben stimmt so nur zur Hälfte. JA, wenn man viel übt, wird man besser (jedenfalls in den meisten Fällen). Aber NEIN, wenn man besser wird, bekommt man nicht unbedingt mehr Gigs. Wenn Veranstalter erwarten, dass man besser als vorher zum Publikum passt, also deren Erwartung befriedigt, dann bekommt man mehr Gigs. Da ist nach meiner Erfahrung nur selten die Güte maßgeblich. Wie wäre es sonst zu erklären, dass so viele "grottenschlechte" Musiker Gigs haben. Das sehe ich nicht nur im Amateurbereich so, das gilt auch für die professionelle Szene. Da laufen eine Menge Griepen rum, die eigenltich nur eine gute Promotion haben, musikalisch aber echte Analphabeten sind. Ich behaupte mal, dass in den erfolgreichen Cover-Bands deutlich mehr gute Musiker sind, als die bei den in den Charts bekannten Leuten (die Studiomusiker nehme ich hier ausdrücklich aus, denn das sind meist wirklich tolle Musiker, die allerdings auch 90-100% fremdbestimmt spielen).

Wenn man nicht gerade unheimliches Glück mit Kontakten in die Profi-Szene hat, muss man sich vermutlich irgendwann entscheiden, was man will:
Selbstverwirklichung bzw. ich mache MEINE Musik (wenige kennen mich, die anderen können mich)
Selbstvermarktung bzw. ich will Achtung und Erfolg (das Publikum ist doch wichtig, denn es bezahlt - mit ehrlichem Applaus und wenn es gut geht sogar mit Geld)

Es gibt auch in der Musik die Tellerwäscher-Karrieren, aber die liegen wohl eher im Promill-Bereich. Ziele sind toll und wichtig, aber bleibt ein bischen realistisch, dann ist die Enttäuschung nachher nicht so groß.

Gedanken eines Musik-Oldies, der sich das auch mal alles gefragt hat. Habe mich dann für den Mittelweg entschieden. Cover und Eigenes, will und muss aber auch nicht davon leben.
 
jayminor schrieb:
....Es gibt auch in der Musik die Tellerwäscher-Karrieren, aber die liegen wohl eher im Promill-Bereich. Ziele sind toll und wichtig, aber bleibt ein bischen realistisch, dann ist die Enttäuschung nachher nicht so groß...

ich denke, die liegen noch weit unterhalb der Promillegrenze, ich kenne doch einige Berufsmusiker, die in der deutschen/europäischen Jazz-Szene einen guten Namen haben - aber wovon leben sie??
Von Unterrichten, von Studiojobs (auch den Background für Karl Moik!), und von irgendwelchen Gigs - liebendgerne Tanzmucken, Coverbands, egal, hauptsache überhaupt was verdient.

Und das sind Musiker, in der Regel abgeschlossenes Studium, musikalisch topfit, jazzmäßig sehr engagiert, kreativ bis zum Abwinken -aber zu hause sitzen Frau + Kinder, die wollen essen + wohnen, Kranken+Rentenversicherung wäre auch nicht übel, Auto ist unabdingbar für den Job...

Ich denke, ein paar Amateur-Laien hier sollten mal in sich gehen und schauen, wo sie stehen und dann ihre Ansprüche ihrem Niveau anpassen!
 
Man muss ganz klar unterscheiden ob es sich eben um Interpretationen oder eben moeglichst genaue Cover handelt.
Interpretationen koennen serh interessant sein weil ich damit ausdruecke wie ich den Song gemacht haette und sind um Bekanntheit zu bekommen bestimmt eine gute Idee. Auch eine gute Idee einen solchen Song ins Programm einzubauen.
Dann gibt es eben die sogenannten Coverbands die eigentlich nur versuchen moeglichst genau das Orginal nachzuspielen ( Tributebands lassen wir nunmal aussen vor ). Der Gedanke dahinter ist meistens Geld da man mit solchen Bands eigentlich sehr gut an grosse Gigs kommt. Allerdings muss man damit leben das es wohl eher um den Alk und Party geht wie das sich das Publikum wirklich fuer die Band interessiert. Wie gesagt Geld verdienen kann man sehr gut damit. Selbst die schlechteste Coverband ( und wenn ich schlecht sage meine ich auch schlecht ) hat bei uns im Kreis eine Menge Auftritte und bekommen auch gut Geld von den Veranstaltern weil einfach imemr Leute kommen die sich die Ruebe zuschuetten wollen und da ist denen egal wie sich das Zeuchs anhoert. Ob man als Musiker darin seine Erfuellung findet muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Ich versuche die Leute mit meinen eigenen Liedern zu begeistern und meiner Meinung nach geht nichts ueber das Gefuehl wenn die Leute deine eigenen Texte und Lieder singen und nicht das Zeuchs mit dem jemand anderes sich schon eine goldene Nase verdient hat.
Jedem das Seine.
 
@whych
das kann ich so gern unterstreichen!! Und wenn das ein gestandener Musiker sagt, dann zweimal.

Aber ich hab das Gefühl, daß einige hier gar nicht wissen, von was sie reden - gutes Covern setzt einfach Handwerk voraus. Und es schadet niemandem, das mal gemacht zu haben, wenn man sich dafür schämt, muß man ja nicht unter die Menschen damit. Altes Thema, nicht alles was man spielen kann muß man auch spielen!
... wenn ich nix kann und das zum Kult erhebe, dann hab ich damit ein kleines Problem...
 
@Lukiluke
Irgendwie muss ich mich bald schämen, dass ich einer Coverband angehöre. Aber ich denke halt ich muss eine Entscheidung treffen was ich will. Jede Menge Gigs und entsprechende Entlohnung in der Kategorie, dass ich davon leben kann oder Selbstverwirklichung und irgendwo arbeiten um mir das dann leisten zu können. Die Frage die Du hier stellst kannst Du Dir nur selbst beantworten. Wir arbeiten in Clubs. Also bitte Songs wie oder besser als das Original. Was Whych schreibt ist völlig richtig. Die Leute kommen um Spaß zu haben und Party zu machen. Du stehst als Band da bestimmt nicht im Mittelpunkt. Aber nach so langer Zeit wie ich das schon mache ist mir das gerade mal egal. Abend ist rum, Kohle und gut. Ich habe vor vielen Jahren auch mal gedacht, dass es das nicht sein kann. Aber mir war es halt wichtig, dass die Kasse stimmt (was leider heute auch nicht mehr der Fall ist, aber das ist ein anderes Thema). Ich muss mich jeden Abend mit den Charts und den Top 40 und mit Stilrichtungen rumschlagen die ich eigentlich bis auf wenige Ausnahmen eigentlich garnicht mag. Die Alternative ist sicher und das machen wir auch, eigene Ideen einzubrigen, Songs etwas zu verändern und so zu interpretieren wie uns das gefällt (habe mich hierüber anderweitig zur genüge ausgelassen). Das aber geht leider nicht in jedem Club. Die Veranstalter passen schon auf was gemacht wird und leider ist es so, dass es eigentlich nicht geünscht wird, dass es nicht wie das Original klingt. Also, weiter mit den Wölfen heulen.
Wenn Du in der Lage bist eigene Songs zu bringen und das ganze dann auch och abendfüllend mit der entsprechenden Abwechslung, dann würde ich, sofern Kohle für Dich keine Rolle spielt nur eigene Songs spielen. Leider ist es aber wirklich so, dass die meisten einmal gemerkt haben, dass gewisse Songs ankommen und machen dann immer wieder das selbe. Ich habe mit so vielen sogenannten Stars zusammen gearbeitet. Auch wirklich gute Leute. Nur ein Beispiel, Andrea Berg. Wer einen Song von Ihr kennt, der kennt alle. Eigentlich schade aber das Publikum will es so, es verkauft sich also macht man es. A. Berg macht eine Super Show ist beliebt etc. Aber immer wieder das selbe. Du kannst auch auf jeder Veranstaltung "Du hast mich 1000 mal belogen" spielen. Die Leute grölen mit und sind begeistert. Aber da muss man erst mal hin kommen.
Noch mal, stell nicht hier die Frage was Du machen sollst sondern stell sie Dir selbst. Willst Du Geld oder willst Du in einer Niesche sitzen?
 
Lukiluke schrieb:
Tach :)

Lukiluke schrieb:
Ich habe eine Band, wir heißen "Soundbite"
Meinen Glückwunsch! ;)

Lukiluke schrieb:
wir hatten zwar noch nicht die ehre on-stage zu spielen aber wir sind fest am proben!!
Wie süß! :p

Lukiluke schrieb:
das ich mich natürlich nicht nur mit proben zufrieden geben möchte ist klar!!
Das ist bei vielen so, aber leider läuft es auch bei vielen genau darauf hinaus: Endlos proben, und wenn's gut läuft, drei bis vier Gigs im Jahr...

Lukiluke schrieb:
Ich wollte fragen was ihr so persönlich bevorzugt? Covern od. Selbstgeschriebenes??
Lässt sich nicht so pauschal beantworten, aber dazu kommen wir gleich.

Lukiluke schrieb:
Ich möcht euch sagen wass ich von diesem Thema halte!
Ich halte nicht sehr viel davon wenn man so wenig selbstbewusstsein hat das man mit Hits von anderen Interpreten ankriechen muss, ich liebe es leuten meine eigene musik zu zeigen und meinen eigenen Stil zu entwickeln.
Ich mag es eben nicht wenn sich bands im Ruhm und Ansehen von anderen Interpreten wälzen nur weil man dadurch mehr gigs (=money) bekommt
Ich möchte dir sagen, was ich von dieser Aussage halte! Ich halte nicht sehr viel davon, wenn man keine Ahnung hat, aber erst mal die Klappe aufreißt. Etwas weniger Selbstbewusstsein wäre in diesem Fall durchaus angemessen. Ich liebe es, wenn Leute sich zu Themen äußern, zu denen sie auch was zu sagen haben, ihren eigenen Stil entwickeln und nicht alles nachplappern, was sie mal irgendwo gehört haben, nur weil sie dann cool und "true" wirken.

Ich würde also sagen: Mach doch erst mal ein paar Jahre beides (eigene Musik und Covern), und dann kannst du mitreden, so viel du willst, ok?

Lukiluke schrieb:
(FRAGE: Bekommt man mit covern mehr gigs??)
Ja. Es sei denn, deine Band heißt Rolling Stones, Pink Floyd, Iron Maiden oder ähnlich... :rolleyes:
Lukiluke schrieb:
Und wenn man viel probt und man wird besser und besser bekommt man doch auch gigs !!!
Natürlich! Ist doch ganz einfach! Und die Welt ist 'ne Scheibe... Deswegen hat auch die Hermes House Band (Drei Frontleute und 'ne CD) auch so wenig zu tun :D

Gigs bekommt, wer sein Publikum unterhält. Veranstaltern ist es ziemlich egal, was für Mucke 'ne Band macht, wenn sie nur genügend Leute ziehen. Eintritt und Getränkeumsatz sind die Maßstäbe, in denen dabei Bands gemessen werden. Ausnahmen bestätigen auch hier lediglich die Regel. Wenn du bei nem großen Event das Publikum gelangweilt hast, wirst du da nächstes Jahr nicht mehr spielen, Punkt. Egal, wie gut du dein Instrument beherrschst...

Lukiluke schrieb:
Ich wolte nun fragen was wirklich (aus erfahrung) besser bei den leuten ankommt oder ob beides irgendwie im Publikum einfährt??

Das Publikum geht abends aus, um sich zu amüsieren. Und wenn es dann mit ein paar Bierchen intus die Songs mitgröhlen kann, umso besser. Natürlich hast du es mit Coversongs erheblich einfacher, eine Masse in Wallung zu bekommen als mit eigenen Songs, die keiner kennt.

Was mich aber hauptsächlich an deinem Post stört, ist deine unglaublich naive Schwarz-weiß-Sicht auf die Welt. Eigene Songs = kreativ, befriedigend, erfüllend. Und wenn man sich nur genügend Mühe gibt, bekommt man auch Gigs. Covern dagegen = keine Lust auf Kreativität, geldgeil, kein Selbstbewusstsein. Und das, ohne selber auch nur ein Mal auf der Bühne gestanden zu haben!

Ob du coverst oder eigene Songs spielst, hängt von mehreren Dingen ab:

Wichtigster Punkt: Bist du ein echter Künstler, der wirklich was zu sagen hat? Bevor du jetzt sofort "JA" schreist, solltest du laaaange überlegen! Am besten einige Jahre. Echte Künstler gibt es unter Musikern sehr sehr wenige, auch wenn viele das von sich behaupten. Ein Instrument lernen kann jeder. Aber echte Songs schreiben, die auch ein Publikum emotional berühren können - das können nur wenige Ausnahmetalente. Und ob die es dann tatsächlich in die Charts schaffen, ist wiederum reine Glückssache.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich kein Songschreiber bin. So viel Ehrlichkeit muss leider sein. Ich würde nicht sagen, dass ich damit kein Musiker bin, denn ich LIEBE es, Musik zu machen und auf der Bühne zu stehen. Das ist mir wichtiger, als damit Geld zu verdienen. Ganz ehrlich.

Aber es ist nicht so, dass ich es nicht akzeptieren könnte, andere als meine eigenen Songs zu spielen. Ich spiele sogar ganz gerne Songs anderer Leute - wenn sie mir gefallen. Warum auch nicht? Man kann eine Menge davon lernen und erweitert seinen Horizont mit jedem neuen Stück. Wenn man nur sein eigenes Material spielt, ist die Gefahr, sich festzufahren, ungleich größer.

Ernsthaftes Covern dagegen ist, wie hier schon einige schrieben, eine echte handwerkliche Herausforderung. Du musst bei jedem Song versuchen, neben dem reinen Treffen der richtigen Töne zur richtigen Zeit auch das Feeling jedes Songs rüberzubringen. Und zwar so, dass es dein Publikum emotional berührt. In meinem Fall heißt das, bis zu drei Stunden lang, von Rock über Funk und Soul bis hin zu Pop (was genau ist eigentlich Pop?) ständig durch verschiedene Musikstile zu hüpfen. Ohne die vielen Jahre des eigenes Zeugs spielen und ständig Üben könnte ich das heute nicht.

Außerdem will ich nicht verschweigen, dass Covern einige Annehmlichkeiten bringt, die ich all die Jahre zuvor vermisst habe:

  • Wenn unsere Band am Venue ankommt, ist i.A. die Bühne samt PA schon gemäß unserem Technikrider aufgebaut
  • Wir haben unseren eigenen Mann am Mischpult (LUXUS! :great: )
  • Es gibt meistens ein Catering
  • Die Bühnen samt Lightshow etc. sind in der Regel deutlich größer als früher
  • Ich habe mit eigenen Songs früher nie vor ca. 7000 Leuten gespielt
  • Ich verdiene tatsächlich mehr, als ich reinstecke ;-)

Und ich habe sogar meistens auch noch Spaß dabei. Warum sollte ich also nicht covern?

Ums noch mal kurz zusammenzufassen:

Wenn du einen echten (!!) künstlerischen Anspruch hast, dann such dir einen soliden Job und ziehe an den Wochenenden los zum Spielen. Träume vom großen Durchbruch, aber sei nicht enttäuscht, wenn er nicht kommt. Beides sind Grundvoraussetzungen, wenn du nicht den Spaß daran verlieren möchtest.

Wenn du mit solidem Handwerk (also üben, üben, üben...) und Leistung bessere Gigs bekommen möchtest, dann wechsle lieber in die Dienstleister-Sparte und mach Covermucke.

Im Idealfall findet jeder seinen persönlichen richtigen Mix aus beidem. Aber bis dahin hast du noch ein paar Gigs vor dir! ;)

LeGato
 
Zur Info hab ich schon ein paar gigs gehabt nur nicht mit der band! Etwas Bühnenerfahrung hab ich ja! außerdom sollte das ! am ende des satzes "Ich möchte euch einmal sagen was ich vom covern ..." nicht irgentwie verärgernd oder gar beleidigend, wie mein beitrag bez. wurde, wirken. Sollte es auf irgendwen so gewirkt haben entschuldige ich mich hiermit offiziell!
Ich sehe jedoch ein dass ich den mund tatsächlich etwas voll genommen habe!!


SORRY, an alle die mich eventuell missverstanden haben!!

Lukiluke
 
Ich kann LeGato einfach mal wieder nur zustimmen.

Macht das worauf IHR Bock habt.

Es gibt schlechte und gute Coverbands und es gibt genausoviele und noch mehr schlechte Bands die gute eigene Lieder schreiben, und hin und wieder auch ein paar richtig gute.

Beides hat seine Berechtigung und sein Publikum und einen eigenen Markt.

Wenn ihr nicht wisst woh ihr hin wollt oder wo ihr landet spielt doch einfach mal drauf los.
Spielt lieder nach auf die ihr Bock habt, jammed und entwickelt eigenen Ideen.

Wenn es dir um deine eigenen Ideen geht entwickel die.

An Gigs kommt man in beiden Fällen nur wenn man auch jede Menge Engagement und Ehrgeiz mitbringt was das drum herum angeht.
Auch (gute) Coverbands die sich nicht vermarkten oder promoten können bekommen keine Gigs. Weder große noch kleine.

Keiner sagt, dass es entweder das eine oder das andere sein muss. Nicht unterkriegen lassen und dran bleiben
 

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