Cort MR710F - diesmal 6-saitig

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mipooh
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Nachdem ich zunächst die 12-saitige Ausführung gekauft hatte, war ich derart überzeugt, dass ich schneller als vorher angedacht die 6-saitige Ausführung nachbestellt habe. Ich hatte ein wenig Sorge, dass vielleicht das Modell auslaufen könnte, denn es gibt sie ja schon eine Weile. Dabei habe ich Glück gehabt, denn inzwischen sind die Preise deftig gestiegen. Sicherlich nicht ganz zu unrecht, denn beide Gitarren sind wirklich gut. Ich habe immerhin 180 € zum heutigen Preis gespart (zusammen).

Eine kleine Schwäche bei der Verarbeitung meiner 6-saitigen, die tiefe E-Saite hat zur A-Saite einen größeren Abstand als die anderen Saiten zueinander. Es stört mich aber beim Spielen gar nicht, so dass ich deswegen nicht zurückschicken wollte. Denn ansonsten ist die Gitarre ebenso makellos wie schon vorher die 12-saitige.
Sowas sollte allerdings nicht vorkommen bzw bei der Qualitätskontrolle auffallen und "repariert" werden.

Mein Duopartner spielt eine deutlich teurere Gitarre, einen qualitativen Unterschied können wir aber nicht erkennen, wobei uns der Sound natürlich am meisten interessierte. Es ist irgendeine Breedlove (ohne Cut und Pickup und annähernd doppelt so teuer), die Modelle kenne ich nicht so. Ich selber spiele auch eine AS-5M, die zwar anders und auch gut klingt, aber nicht "besser". Der größte Unterschied ist die Transparenz der MR710F wogegen die AS-5M beim etwas härteren Strumming ein wenig verwaschen klingt. Dafür sind die Töne weicher, was man gelegentlich sicher gut brauchen kann. Bei sanftem Picking bevorzuge ich die AS-5M, bei härteren Gangarten und beim lauteren Strumming die MR710F. Apropos laut, das sind die MR710F tatsächlich. Von superleise bis ziemlich laut... alles geht und alles passt.
Cort Gitarren treffen jedenfalls ausgezeichnet meinen Soundgeschmack, zumindest meine 3.

Wieso ausgerechnet die preisgünstigeren ab Werk besser eingestellt waren... da muss man raten. Sie spielen sich schon fast wie E-gitarren. Nur die D´Addario-Saiten gefallen mir persönlich nicht so gut. Malträtieren meine Hornhaut ziemlich. Aber Saiten kann man ja wechseln und ein Päckchen Elixier 12-56 liegt schon bereit. Übrigens hatte die 6-saitige einen Gurtpin am Halsansatz, und zwar an einer Stelle, die ich für sehr sinnvoll ausgesucht halte. Stört nicht im Koffer (wie zB bei meiner Yamaha, wodurch die Rückseite bei der ein wenig frei schwebt) und der Gurt unterstützt den Halsansatz dadurch optimal.

Zur Stimmstabilität kann ich inzwischen auch was sagen. Ich muss kaum mal stimmen, wobei ich beide täglich spiele.
Tonabnehmer habe ich zwar inzwischen mal mit meinem Mustang 3 angetestet. Aber als Verstärker für E-Gitarren ist das nicht sonderlich aussagefähig. War ganz ok...

Trotz des inzwischen höheren Preises sind beide Gitarren eine Empfehlung wert. Für mich stimmt der Sound 100%ig. Aber Ihr wisst ja alle, dass das Geschmackssache ist. Die Bespielbarkeit, die Gleichmäßigkeit der Tonentwicklung in allen Bereichen, gute Bässe, Mitten und Höhen sind jedoch objektiv hervorragend. Wer schmale Hälse mag (ähnlich wie zB bei Taylor 114/214), der wird sich auf Anhieb wohlfühlen.
 
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Nochmals tolels Review, da überlegt man sichs schon fast selbst zuzugreiffen, auch wenn die Preissteigerung mir etwas komisch erscheint.
Waren denn die D´Addario-Saiten schon auf der Gitarre?
 
Ja, da sind D'Addario EXP16 Light drauf. Auf der 12-saitigen auch, aber da stören sie mich nicht so sehr. Sonst hatte ich immer D´Addarios, allerdings unbeschichtete. Dadurch fühlten sich die Elixier erst etwas glitschig an. Nach zwei Tagen hatte ich mich aber gut dran gewöhnt und ziehe die derzeit vor.
 
Glückwunsch, ein paar selbstgemachte Bilder von der Cort würde ich mir auch anschauen ;)
 
Danke. Ich bin nicht so der Fotograf. Aber sie sehen wirklich aus wie auf den Bildern bei Thomann... (bis auf die Preamps...)
Hier mal die drei "Schwestern" als Gruppenfoto. Rechts die MR710F, Mitte die AS-5M und links MR710F-12.
Corts.jpg
Der Eindruck verschiedener Größe täuscht, sie sind alle drei gleich groß. Die AS-5M hat statt des mitgelieferten und zum Glück nicht aufgeklebten Pickguards eine Adhesivfolie, die man eher erahnen als sehen kann. Im Hintergrund eine Yamaha FX370C, etwa selbe Preisklasse, auch eine gut brauchbare Gitarre mit angenehmem Klang. Die kam mir mal zufällig in die Hände als ich vorwiegend elektrisch spielte und wegen des geringen Preises bei angenehmem Klang konnte ich nicht widerstehen.
Durch sie bin ich eigentlich wieder mehr in Richtung Akustikgitarre gekommen. Warum so viele Gitarren...? Spinnerei... Luxus... normalerweise würde eine reichen, ich hab ja nur zwei Hände. Aber überflüssig ist auch irgendwie keine von denen. Wobei sich das ganz gut macht, ich spiele mal einzelne Songs in anderer Stimmung und kann mir jetzt das Umstimmen sparen. Und für manches klingt 12-saitig eben einfach gut.
 

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