[Gitarre] Consumer- (Einsteiger-) Jack & Danny S-Style ...bringt die was !?!

Axel52
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Ich habe es satt immer zu den Übungsabenden meiner 2 Bands das Ganze Equipment mitzuschleppen. Dann noch mind. 2 Gitarren. Bei uns geht es in erster Linie um das Zusammenspiel. Der sound wird erst bei einem try run vor einem gig gecheckt.

Also musste eine "günstige / billige" Gitte her (Strat-Kopie), die im Übungsraum verbleiben soll. Ok, gecheckt in der Bucht, Thomann Musikstore. Bei einem bekannten Musikhaus in Walldorf einige Squier angetestet. Um die 250 Eur ist nichts Besonders zu haben. Bei diesen Instrumenten musste immer noch Hand angelegt werden wie Einstellungen usw.

Irgendwo hatte ich noch einen 10 Eur Gutschein von MS herumliegen. Die Eigenmarke Jack & Danny wird von einer grossen factory in China gefertigt, wo laut Auskunft, auch die bekannten Hersteller ihre Discountschiene produzieren lassen. Kaufpreis 99 Euronen. Also schnell abzgl. des Gutscheins diese Gitarre geordert:

jd4.JPG


Das Instrument

Ausgepackt, angeschaut und für ok. befunden. Der Lack (Body) ist sehr dünn aufgetragen. Hier hätte man für vielleicht 5 Eur mehr noch eine schöne Klarlackschicht auftragen können. Wie ich soweit sehen kann, besteht der Erle-Rumpf aus 4 oder 5 Teilen. Ok, hat den Vorteil, dass der Body sich nicht verziehen kann... :rolleyes:

Der Hals ist klasse. Ahorn mit Palisandergriffbrett. Hier ist reichlich Klarlack aufgetragen worden. Die Hälfte weniger, dafür mehr am Body, wäre sinnvoll gewesen. Hat jetzt den Nachteil, dass man ohne grossen Aufwand das Firmenlogo nicht so einfach abgeschliffen bekommt. Aber was solls, understatement ist auch nicht schlecht. Die Bünde sind sauber angebracht. Die Mechaniken sehen irgendwie nach Kluson aus und verrichten eigentlich für den Preis gut ihren Dienst.

jd8.JPG

jd6.JPG

Nun das berühmte Vintage-Tremolo. Eine Materialverschwendung seinesgleichen. Die bridge-saddle stehen irgendwo so nach "viertel-nach-acht" auf der Grundplatte herum. Die Madenschrauben in dem dünnen, wackeligen Schraubgewinde lassen nichts Gutes erahnen.

Serienmässig sind hier Wilkinson-PUs verbaut.

Nun das pickguard. So einen wirklich billigen "Schotter" hatte ich noch nie in den Händen gehabt. Weicher, 1-lagiger Kunststoff. Die sogenannte Vintage Farbgebung ist reine Geschmackssache. Ich fand es zum ko....n.

P1010240.JPG

Antesten

Gitte gestimmt, Kabel rein...und ab in den Amp. Eh, was ist das für ein sound ....? Klasse, echt Vintage. Nun zur Klarstellung. Jeder definiert Vintage Anders. Ich bin keine 18 mehr, stand 1968 mit weichen Knien das erste Mal auf der Bühne und kenne wirklich gut die echte, alte Vintage-Zeit. Ich definiere Vintage Anfang der 60s à la Shadows, Beachboys, surfmusic, etc.

Der sound war dünn, aber mit etwas "Schmatz" beim Anschlagen einer Strat. Genau in die Ecke kommen die Wilkinson PUs. Bin begeistert. Aber jetzt kommt es.... Die Saitenlage war werksmässig nicht schlecht eingestellt aber die Saiten schepperten von ersten bis zum letzten Bund. Halskrümmung kontrolliert und siehe, aha, da stimmt schonmal was nicht. Einige Bünde waren an den Bundrändern scharf. Standen also minimal über.

Was tun ?

33 Tage money-back-gurantee, zurückgeben ? Nocheinmal die Gitte betrachtet. Eigentlich ist die von den Basics her (body,neck) nicht von schlechten Eltern. Selbst die 250 Eur Squier hätte ich auch noch einstellen müssen. Für den Preis mal behalten und im schlimmsten Fall als Deko in der Wohnung verwenden.... Siehe mal Galerie und HB als Kleiderständer hier im Forum... Ein Kunstdruck mit entsprechendem Rahmen wäre teurer.

Mein Leadgitarrist hat schon viele Gitarren in seinem Musikerleben gebaut, eingestellt usw. Er kennt sich gut aus und hat auch das entsprechende Werkzeug. Also Junge... schau dann mal...

Bastelarbeiten

Zuerst musste der Hals abgeschraubt werden, damit man schon in Ruhe einmal die Bundierung nachprüfen konnte. Siehe da, 2 Bünde mussten nachgeschliffen werden. Im gleichen Atemzug wurden auch die Bundkanten entgratet.

Das Griffbrett war brottrocken. Mit dem guten, alten VIOL das Griffbrett gut eingeölt. Nicht nur einmal. Dann wurde der Hals wieder angeschraubt und einen Satz 10er D´addario aufgezogen. Saitenhöhe eingestellt und die bridge saddle auf eine richtige Intonation eingestellt. Der Sattel ist werksseitig recht gut verarbeitet. Die Kerben sind richtig. Diese wurden nur noch glatt poliert.

Zubehör

Als aller Erstes habe ich das pickguard inkl. PU-Kappen und Knöppe rausgeschmissen. Chinesische Händler bieten in der Bucht Strat-Pickguards in 3-ply in pearl-white inkl. Porto für knapp 7 Eur an. Also habe ich mal der chin. Post zum Umsatz verholfen.... Nach 9 Tagen war das Teil da. Super, saubere Arbeit. Da die J&D einer Mex.-Strat nachempfunden wurde, musste eine Bohrung des pickguards geändert werden. Das war es auch schon. Chickenheads und PU-Kappen hatte ich noch.

Dem 5-way switch habe ich nicht viel zugetraut und beim ersten Antesten auch schon gemerkt, dass hier "wackler" drin waren. Ein Fender 5-way switch wird bei Thomann für irgenwo knapp 9 Eur angeboten. Keine Diskussionen, dat Dingens bestellt.

Die Materialverschwendung habe ich dann auch schnellstens entsorgt. Ein gutes, brauchbares Wilkinson 5+1 Tremolo für knapp 39 Euronen geordert und eingebaut. Passte ohne irgendwas zu ändern. Selbst die Trem.-Block Tiefe von 41mm machte keine Probleme.

Das Tremolo benutze ich eben nur vintagemässig zum Drücken. Mit einem Stück Holz den Trem.-Block gegen ein ziehen geblockt. D.h. dass in der "Nullstellung" das Stück Holz gerade noch so den Stahlblock berührt. Die Federkrallen wurden bis zum Body geschraubt. Das Holzstück ebenfalls bis zu den Krallen festgeschraubt. By the way, halte meine ganzen Trem. immer nur mit 2 Federn fest.

Endmontage

Ok, brauchte jetzt etwas Muße. Tasse Kaffe eingeschänkt und den Lötkolben vorgeheizt. Nun den switch verlötet. Ich habe es bei meinen Gitten immer gerne (Strat-Kopien) wenn ich eine sog. Tele-Schaltung eingebaut habe. D.h. dass bei einer gewissen Stellung mit einem Schalter (Neck) nur die Neck und Bridge PU mitläuft.

Also vorher in das pickgurad einen Schlitz für einen Schiebschalter ausgeschnitten und gefeilt (shit-Arbeit, aber ich mag keine Minischalter...und dann noch Vintage...ein no go).
Alles verlötet, vorab-check mit einem Schraubenzieher an den PUs, alles funzt...fertsch...

Der grosse Augenblick

Saiten gestimmt, Kabel an Amp... nee oder ? Was für diesen Preis jetzt zu hören und zu spüren war...gibt es eigentlich nicht. Widerspricht jeder Vernunft und Einschätzung...

Wie gesagt, der Wikinson sound entspricht voll meinen Erwartungen. Meine Teleschaltung ergibt ein schönes, individuelles Klangbild einer Strat-Kopie. Das Tremolo läuft sehr weich und bringt durch den Stahlblock und meinem "Holzverbund" einen unwahrscheinlich gutes sustain. Mehr geht nicht für den Preis. Wirklich nicht. Durch den seitlichen Rand der Tremolo-Platte haben die saddles einen grösseren Halt und rutschen nicht nach bendings nach unten. Die Saitenführung durch die Kerben garantieren ebenfalls ein besseres Stimmverhalten. Dem ist wirklich so! Selbst nach Tremolobenutzung ist die Stimmung ziemlich stabil. Klasse. Dazu habe ich noch die entsprechenden Schrauben mitbestellt.

wilk1.JPG

wilk2.JPG

Am letzten Samstag bei der Probe an einen Music Man mit meinem Effektboard drangehängt. Etwas Echo (Höfner Analog Echo-Tretmine) dazu gemischt und ab ging die Luzzie mit unseren Oldies. Die Bandkollegen waren ebenfalls zufrieden von dem sound. Nur darf ich so nicht auftreten !?!.... Das Logo muss weg....Eine "Schande" für die Band....
Ja,ja, soweit sind wir schon. Tragen wir denn Alle nur "Boss-Klamotten".... War jetzt ein wenig zünig gemeint...:tongue:

Vielleicht eines Tages. Ein amtliches Logo von einem bekannten, deutschen Hersteller schmort schon in meiner Krempelbox.

Resumeé

Diese "Billigheimer" werden als Anfängergitarre bezeichnet. Sorry, liebe Marketing-Mitarbeiter, so nicht ! Die Zielgruppe in dieser Preisklasse sind "newbies" die wirklich keine Ahnung von einem Instrument haben. Nach paarmal schnarren einzelner Töne oder Griffe wird diese Gitarre in der Ecke dahinschmoren weil es keinen Spass macht. Nun geht man zum Gitarrenbauer der für die o.g. Arbeiten inkl. Material/Teile locker 180 Eur nehmen muss. Er ist ja nicht die Caritas...

Ich gehe mal davon aus, das ab factory die Gitarren gut eingestellt sind. Ein Hersteller der auch für andere namhafte Hersteller produziert kann sich sowas nicht leisten. Beachten wir den Klimawechsel beim Transport ist es logisch, dass das noch frische Holz arbeitet. Wir haben hier keine custom wo das Holz vielleicht 20 und mehr Jahre trocken gelagert wurde. Eine Trockenkammer ist bei diesen Instrumenten angesagt. Das muss man wissen. Ob nun J&D, HB und wie sie sonst noch heißen mögen.

Solche Gitten sind eher Etwas für Kenner und Bastler, die wissen, wo sie ansetzen müssen. Jetzt mag Jemand sagen, der ist bekloppt, so eine Billigklampfe aufzubauen. Nun, wie gesagt ist die Basis ok. Auch bei einer bekannten Consumerware hätte ich das Trem. und vielleicht den switch gewechselt. So habe ich nun für rund 170 Eur eine gute, bespielbare Gitarre mit besseren Teilen, die wichtig sind.

Aufstellung:

Kaufpreis 89 Eur
Tremolo inkl. Schrauben 50 Eur
Pickguard inkl. chickenheads 10 Eur
PU-Kappen 3 Stück 5 Eur
Fender 5-way switch 9 Eur
Kleinteile 7 Eur

Gesamt: 170 Eur

Kann nur sagen, dass user hier im Forum die sowas ins Auge gefasst haben, es mal einfach machen sollten. Es macht Spass und so eine Billiggitte braucht man immer mal in der Szene. Diese J&D ist um ein Vielfaches besser als meine gebrauchten Hopf und Höfner Gitarren Mitte der Sechsziger.

Muss auch ehrlich sagen, dass ich mich jetzt öfters zu Hause ertappe mit dem Instrument zu spielen. Noch steht das Teil nicht fest im Ü-Raum....

Hier nun das Endresultat:

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jd13.jpg jd14.jpg
 
Eigenschaft
 
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Erstmal Danke fürs review!

Für Bastelzwecke habe ich mir nun auch dieses Modell schicken lassen ( allerdings in surfgreen ) und finde auch, dass die Substanz für den Preis ganz gut ist. Naja, so wies aussieht darf das Teil erstmal bleiben, am 3./4. Bund schnarrt die A-Saite zwar ein wenig, mal kucken woran das liegt, hoffentlich nicht am Bundstab.
Was mir grad auffällt ist, dass das Tone poti für den bridge PU zumindest für meine Ohren keine hörbare Klangveränderung bringt, wenn man daran rumdreht. War das bei Dir auch so?
Den PU Wahlschalter werde ich auf jedenfall auch tauschen, der ist schon sehr windig, Pickups dürfen wohl erstmal bleiben aber ich werde wohl einen Impedanzwandler einbauen. In dem Zuge werd ich mir dann das bridge Tonepoti mal genauer ankucken.
Das Tremolo agiert relativ zäh und arbeitet noch nicht verstimmfrei, mal sehen ob eine Graphitbehandlung des Sattels sowie eine Federinspektion Linderung verspricht, ansonsten wird die Brücke wohl auch rausfliegen.
 
Hi floydisch,

wilkommenim J&D Club....:eek:

Wie geschrieben ist das Trem. Materialverschwendung, übrigens wie bei Gitten anderer Hersteller im gleichen Preissegment auch. Raus damit. Dann schau mal, ob die Saitenniederhalter parallel zu den Mechaniken läuft. Das war bei mir etwas schief und hat erhebliche Reibung verursacht. In der Bucht bekommst für paar Eur Rollen-Saitenniederhalter. Guck mal hier:

http://www.ebay.de/itm/280795996659?_trksid=p2059210.m2749.l2649&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT

Der Händler ist seriös und die Lieferzeit dauert etwa 8 Tage. Habe dort schon viele Sachen gekauft. Jetzt musst die die Saitenniederhalter etwas flacher schleifen. Geht einfach, da weiches Material. Dann evtl. die vorhandenen Löcher "zudübeln" und die neuen Löcher exakt dem Saitenverlauf neu bohren. Mit meinem Wilkinson-Trem. ist das Ganze astrein -irgendwo fast für ein Vintage-Trem.- verstimmungsfrei. Vor allen Dingen nimm mal einen guten Satz neue Saiten. Ich bin mit den DARCO von Martin sehr zufrieden. Unterstützt den Vintage-Sound.

saitenniederhalter.jpg

Die Tone-Potis reagieren sehr spät. Kurz vor dem Zudrehen. Check das mal. Dann tausche den Kondensator gegen diesen aus: https://www.thomann.de/de/goeldo_kondensator_0022mf.htm .Serienmässig ist -typisch USA/Fernost- ein 0,047mF Kondensator verbaut.

....dass das Tone poti für den bridge PU zumindest ... Für die Brigde-PU gibt es in der Standardschaltung kein Tone-Poti. Das erste Tonepoti ist für neck, das zweite für die middle-PU.

Beim Austausch des switch auf die Belegung achten. Habe ich gerade gestern umgelötet. Die Original-Verlötung suchst Du vergebens. Du solltest Dir dann -am Besten von der Rockinger-Seite- Dir den Strat-Schaltplan ausdrucken lassen und danach die Verlötungen vornehmen.

Wie o.g. musst Du die Halskrümmung prüfen. Bei meinem Teil waren die Bünde sauber eingearbeitet bis auf 2 die nachbearbeitet werden mussten. Wie bereits geschrieben...Bastlerteil.... Also Saiten herunter und Hals ersteinmal entspannen. Gut mal eine Stunde dann im warmen Zimmer warten. Dann kontrollieren und in sehr kleinen Schritten den Hals evtl. spannen. Bei mir war es nur ein Hauch.

Aber Dein schnarren am 3/4 Bund sagt mir etwas mehr konkav stellen. Was willst Du mit einem Impedanzwandler bewerkstelligen, würde mich mal interessieren.

PS
Wenn Du schon am Löten bist, würde ich noch dieses Teil an das Vol.-Poti "dranknebeln".... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hier das Thema nocheinmal angeschnitten wurde und ich gestern die letzten Feinheiten vorgenommen habe, hier der letzt-check der als Abschluss-Review verstanden werden soll.

Wie im o.g post angeschnitten war bei mir der Saitenverlauf von den Saitenniederhaltern zum Tuner nicht geradeläufig .Hier nocheinmal das erste Foto:

299071-c47003afbd8e075bd567153d6119195d.jpg


Aussderdem halte ich nicht viel von den "einfachen" Teilen. Die Reibung ist schon verhältnismässig groß, vor allem wie auf dem Bild zu sehen, nicht parallel zu den Tunern laufen.

Für ein paar "Dollars" habe ich diese Rollen-Seitenniederhalter eingebaut:

305292-6ed0a7d1bb665cfc9420719e85b0c4ec.jpg


Etwas flacher feilen und schon passt es besser. Beim vollen Saitenzug und tremolieren gehen kaum sichtbar die Rollen mit. Ich habe diese noch ein wenig (Lauffläche) mit Graphit (Bleistift) behandelt. Wunderbar.

Wie gesagt wurde ein Fender 5-way switch gegen den Korea-switch getauscht. Keiner weiß genau wie die Platine von dem Fernost-Teil verlötet ist. Jedenfalls ist die Strat-Verlötung nicht mit dem Original identisch. Eine Verbindung der beiden Tone-Potis erfolgte über die mittleren Lötfahnen, d.h., wenn man es lässt und einfach nur die Kabel so an dem Fender-switch anlötet, fungiert das letzte Tone-Poti als Volumenregler. Also unbedingt ändern.

Hier der Strat-Schaltplan von der Fa. Rockinger :

standardstratschaltung.JPG

Man muss eben nur vom letzten Poti die mittlere Lötfahne mit der äusseren Lötfahne des anderen Tone-Potis verlöten. Der Kondensator muss dann ebenfalls gem. Schaltplan an das mittlere Poti gelötet werden. Entsprechende Kondensatoren (Tone und Volume) habe ich im post vorher beschrieben.

Nun zu den Einstellungen.

Der Endcheck ergab mit einem guten Fender-Tuner im Chord-Modus eine saubere Sattelhöhe. Beim Saitenanschlagen im Ersten Bund gab es keine Abweichungen. Die Halbtonschritte wurden genau (ganz, ganz, leichtes zittern nach oben, das könnte auch ein anderer Anschlag gewesen sein) angezeigt. also, Sattel stimmt. Bundrein ist das Instrument ebenfalls.

Die Saitenhöhe, 12. Bund-Oberkante / Saitenunterkante liegt bei knapp 2mm. Bis auf das typische der G-Saite (minimales zirpen, über Amp nicht hörbar) alles wunderbar eingestellt. Eine höhere Saitenlage möchte ich auch nicht.

Nun die PU-Höhe. Jeder mag es Anders. Wie gesagt sind die Wilkinson-PUs gestaggert. Um einen schönen Vintagesound zu erhalten sollten die PUs weiter nach unten gestellt sein. Meine Messung jeweils auf den höchsten Magnetstab (D-Saite) berechnet zu Saitenunterkannte:

Neck = 6 mm
middle = 4,5 mm
bridge = 3 mm

Sustain tiefe E-Seite, mit Amp, clean, Zimmerlautstärke (Miniamp mit 10 Zöller) ... bis nicht mehr zu hören = etwa 18 sec.
Sustain hohe E-Seite, mit Amp, clean, Zimmerlautstärke (Miniamp mit 10 Zöller) ....bis nicht mehr zu höhren = etwa 8 sec.
E-Akkord, Test wie oben, = ebenfalls 18 sec.

Für das Geld kann man sagen = nicht schlecht Herr Specht.... So viel zu dem Thema und meinem review....J&D und Billiggitte :cool:
 
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Nochmals Danke für weitere Ausführungen und Anregungen.

Wegen dem bridge PU: stümmt, in den Asbach-Uraltschaltung gab es dafür kein Tone Poti, war das von den modernen Strats so gewohnt. Ist aber eh Banane, denn vermutlich muss auch das Tone Poti gehen, anstelle dessen wollt ich mal einen 5 fach Drehschalter mit verschiedenen Kondensatorwerten einbauen, siehe auch "C-Switch".
Der Impedanzwandler ist ein Buffer, damit ist man unabhängig vom Kabel und hat keinen Höhenverlust bei runtergedrehtem Volume Poti. Ich fürchte aber, dass sich der Buffer nicht so gut mit vintage Fuzzgeschichten verträgt, deswegen wird das 2., ebenfalls überflüssige Tone Poti durch einen True bypass switch ersetzt, damit lassen sich die Tonabnehmer auch passiv betreiben. Als Buffer wollt ich einen einfachen op amp buffer z.B. nach Jack Orman (www.muzique.com) verwenden. Den von Dir vorgeschlagenen Treble bleed werde ich aber auch mal ausprobieren.

Ich hoffe auch, dass das Saitenschnarren mit der Halsstabschraube in den Griff zu kriegen ist, Bünde feilen trau ich mir glaube ich noch nicht zu.

Und ja, neue Saiten sind Pflicht, eh klar, mache ich aber erst im Zuge der elektronikarbeiten.
 
Danke für die Kekse...

das mit so einem C-switch hängt mir schon lange im Kopf herum. Da habe ich aber Null-Ahnung. Den fertig zu kaufen ist mir zu teuer, wo ich den für die Hälfte selbst machen könnte...wenn...

Ich werde beim nächsten Saitenwechsel das so verdrahten, das der erste toneregler für die neck-PU ist und der der zweite für die middle-PU. Da hätte ich in den Mittelstellungen, gerade neck und middle, noch feine Nuancen. Ja, ich nutze die Toneregler und mache das nicht nur am Amp.

Leider werde ich morgen die schöne Gitte dem Übungsraum übergeben und sehe sie nur noch einmal die Woche...:( Das ist ja schon eine Fernbeziehung...;)

PS
Halte uns mal mit Deinem Projekt auf dem Laufenden.
 
Naja, so ein C-Switch ist wohl keine Raketenwissenschaft, zumindest ein einfacher. Helmuth Lemmes C-Switch ist wohl etwas aufwändiger, weil er 3 Anschlüsse hat, k.a. was genau drin ist, wird Herr Lemme wohl auch nicht verraten.
Am besten einfach verschiedene Kondensatorwerte ausprobieren, ich werde mir wohl diesen hier bestellen: http://www.musikding.de/Drehschalter-2-Pole-6-Stellungen-offen. Der scheint in die Position des mittleren Potis zu passen, hat ne Riffelachse und ist bezahlbar.

Hier noch etwas Lesestoff zum C-Switch:
https://www.musiker-board.de/threads/kondensatoren-für-c-switch.49378/
https://www.musiker-board.de/threads/der-c-switch-k-einer-für-alle.562061/

Bezüglich treble bleed vs. Impedanzwandler auch noch lesenswert:
http://www.guitar-letter.de/?Knowledge/Grundlagen/DieLautstaerkeeinstellunginderElektrogitarre.htm

Ansonsten wirds noch etwas dauern bis ich dazu komme, ein telecaster Bastelprojekt steht ebenfalls an :D
 
Hab 2 von den Gitten, eine leider (eigenverschulden) der Hals defekt. Hab jeweils nur Planet Waves Locking Tuner eingebaut und Schaumstoff unter die Tremolo-Federn.

Klang beider Gitarren ist (war) hervorragend. Haben einige professionelle Studioaufnahmen mitgemacht und sind in einigen Videos zu sehen.

Klingen besser als viele echte Fender und Squier erst recht.

Achja, eine Gitarre hat mittlerweile nen SD JBjr./Bridge und Vintage Rails/Neck
 
Am besten einfach verschiedene Kondensatorwerte ausprobieren, ich werde mir wohl diesen hier bestellen: http://www.musikding.de/Drehschalter-2-Pole-6-Stellungen-offen. Der scheint in die Position des mittleren Potis zu passen, hat ne Riffelachse und ist bezahlbar.

Hi floydish,

werde das auch einmal mit dem Eigenbau C-switch ausprobieren. learning by doing... :D Dat Dingens kostet ja Nichts. Hoffentlich taucht es was für 1,10 Eur. Aber ersteinmal zum Testen sicher o.k. Zu welchen Kondensatoren könntest Du mir raten ? Reichen dafür Keramik-Kondensatoren ? Hast Du schon mit dem C-switch angefangen ?

Kennst Du dieses Teil hier ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Axel,
kuck dir mal den 2.link zum C-switch ("Der C-Switch-(k)einer für alle") den Absatz unter Punkt 3: "Real ist nicht ideal" samt Schaltplan an. Hier werden konkrete Werte von 1-10nF vorgeschlagen, man kann auch noch Werte von 100pF-1nF dazunehmen, es gilt einfach auszuprobieren. Für Werte bis 1nF würde ich Folienkondensatoren nehmen, im pF Bereich bekommt man glaub ich eh nur Keramik. Aufpassen, dass man bei den Folienkondensatoren welche mit langen Beinen nimmt sonst wird das Löten etwas nervig ( die mit kurzen Beinen sind eigentlich für Platinen gedacht ).

Ich komme wohl erst nächste oder übernächste Woche zum Basteln an meiner Strat, werde aber auf jedenfall berichten wies gelaufen ist.
 
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Hab gestern eine der "neuen" leicht höherpreisigen J & D Vintage (ca. 150 EUR) in den Fingern und muss sagen, fühlte sich 10x besser an als alle original Fenders die ich gestern im MS unter den Fingern hatte und sah sauber verarbeitet aus. Klang hab ich allerdings nicht getestet. Einmal nachträglich auf YT geschat, gefallen mir die PUs überhaupt nicht. Aber die sind ja schnell und relativ günstig ausgetauscht im Zweifelsfall.

Ist schon echt erstaunlich, wieviel Gitarre es heute für fast kein Geld gibt....................
 
Sehr schöner Report! :great:



Vielleicht noch was zum Vibrato:
Nun das berühmte Vintage-Tremolo. Eine Materialverschwendung seinesgleichen. Die bridge-saddle stehen irgendwo so nach "viertel-nach-acht" auf der Grundplatte herum. Die Madenschrauben in dem dünnen, wackeligen Schraubgewinde lassen nichts Gutes erahnen.


...warum überrascht mich das nicht... - wenn man sich mal ansieht, was alleine vernünfitige Vibratos so kosten...?
danoh_winking_zps2e2bf562.gif





Selbst nach Tremolobenutzung ist die Stimmung ziemlich stabil.


Nur 'ziemlich'...? - das ginge wohl besser... [:)]

Konsequenterweise könnte man (...seitens der Hersteller, of course) in dieser Preisklasse auf Hardtail setzen; warum man dies nicht tut, ist mir ein Rätsel... falls der Bauteil-Unterschied zwischen Vibrato-System und Hardtail in der Masse wirklich so einen Unterschied macht, könnte man den Überschuss ja in bessere (Locking-)Mechaniken-, oder einen besseren Sattel investieren.

Mit allen Investitionen zeigt sich IMO, dass man wohl besser in der Preisklasse '150€' eingestiegen wäre... (soll kein Vorwurf in deine Richtung sein, versteht sich!)

...das hier:
Die Materialverschwendung habe ich dann auch schnellstens entsorgt.

...geht glatt als 'geplante Obszoleszenz' oder (wie du es treffend bezeichnest) 'Material-/(Rohstoff-)verschwendung' durch!





Mir gefällt auch dein abschliessendes Fazit:

Diese "Billigheimer" werden als Anfängergitarre bezeichnet. Sorry, liebe Marketing-Mitarbeiter, so nicht ! Die Zielgruppe in dieser Preisklasse sind "newbies" die wirklich keine Ahnung von einem Instrument haben.
Solche Gitten sind eher Etwas für Kenner und Bastler, die wissen, wo sie ansetzen müssen.
Wie geschrieben ist das Trem. Materialverschwendung, übrigens wie bei Gitten anderer Hersteller im gleichen Preissegment auch. Raus damit.


...dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen! :)
Ausser vielleicht: Beginners beware..!!



HTH
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Einmal nachträglich auf YT geschat, gefallen mir die PUs überhaupt nicht.

Die Wilkinson-PUs sind wie erwähnt Geschmacksache. Für ein anders Projekt hatte ich die Tonerider eingebaut. Sind handwounded und klingen klasse. Aber eben auch Geschmacksache...

Hier mal eine Auswahl:

Wie erwähnt ein Wilkinson-Vibrato noch mit eingebaut und man kommt auf rund 300 Eur. Suche Dir dann mal für diesen Preis eine besserte Gitte aus...

Danke hairmetal für die Kekse.
 
und man kommt auf rund 300 Eur. Suche Dir dann mal für diesen Preis eine bessere Gitte aus...

Challenge accepted ...eine Herausforderung, die ich durchaus bereit wäre, anzunehmen... Erste Kandidaten auf meiner Liste wären die Classic Vibe's, und die Yamaha Pacifica 311H ohne Trem!


...das aber nur am Rande... :) :hat:
 
Ja, die PAC. Habe da eine 212 zu einer 6xx umgebaut. Klasse Gitarre. Hier mal mein "älteres" review dazu: https://www.musiker-board.de/threads/pimp-my-pacifica-bekloppt-oder.584041/

Eine Pacifica kann ich auch empfehlen. Kostet (212/311) um die 300 Eur. Dann nach und nach individuell (man sagt dazu heute custom) aufbohren.

...trotzdem macht mir meine J&D Spass. Sie dient mir auch als Bastel-Objekt. Dazu später in einem anderen Forum hier, mehr. Da haben halfcupsound und ich eine klasse Schaltung kreiert.

PS
War gerade gestern in einem bekannten Musikstore in Walldorf um einen kleinen Amp anzutesten. Als Testgitte hatte ich eine Squier für 112 Euronen in den Händen....Kurz, nein Danke. Meine J&D für 89 Eur ist da schon um Einiges besser.
 
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Ich sehe wir verstehen uns! :cool:



:prost:
 
Jo, glaube ich auch.

Mal Grüsse an die Schweiz:
 
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...ein Klassiker! :great:


Grüsse nach Heilbronn! :hat:
 
@Axel52: in diesem Modell sind keine Wilkinson PUs drin, sondern Enwistle X62 (ceramic). Die haben mich in den YT-Videos nicht gerade begeistert. Aber wie gesagt, sowas ist ja schnell ausgewechselt.
 

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