Conga Gummifüße: LP 637 vs. Meinl MCR-BK

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Von Congas habe ich bis jetzt kaum Ahnung, allerdings spiele ich jetzt bei einem Trommelkurs damit (ich war wegen „afrikanischem“ Trommeln eigentlich von Djemben ausgegangen). Ich habe gerade nach Conga-Threads gesucht und ein paar durch gelesen und obwohl das nicht so viele waren brummt mir jetzt erstmal der Schädel, also frage ich als erstes mal was einfaches:

An Gummifüßen gibt es ja die LP 637 und die Meinl MCR-BK zur Auswahl. Mehr habe ich jedenfalls nicht gefunden. Die LP sind 2 € günstiger haben aber bei Thomann auch gemischte Bewertungen. Zu den Meinl gibt es nur eine überschwengliche Text-Bewertung.
Ich wollte die ggf. für den Kurs kaufen, damit ich für einen vollen Bass die Conga nicht kippen muss.

Hat jemand hier schonmal beide verwendet und kann die vergleichen? Oder zumindest mit einem von beiden Erfahrungen?
 
Eigenschaft
 
Also aus meiner Erfahrung sind die LP-Congafüße sind großer Mist, denn: Alles zu wackelig!
Ich hatte die früher mal, aber bis man sie so montiert hatte, bis die Congas nicht mehr zu wackelig standen dauerte das ewig.
Kann mir kaum vorstellen, dass das bei den Meinl-Gummifüßen besser ist, keine Ahnung, die kenne ich zwar nicht, sind strukturell aber ja sehr ähnlich...

Es gibt ein paar andere Möglichkeiten, wie man den Bass der Trommel besser hervorbringen kann:

Zum Beispiel gab es mal jemanden, der die LP-Gummifüße fest an einen Eisenring verschraubt hat, dann ist man die Kippelsorgen natürlich los, hat aber mehr Equipment zu schleppen:
Rubberfeet permanent.JPG

Ansonsten wäre die Alternative ein "Sit-Down"-Ständer, was dann aber evtl. nicht so für afrikanische Trommeln passt, sonder nur für Congas.
Die wahrscheinlich schönsten und auch praktischsten macht Jost Reiche, siehe http://www.reiche-trommelbau.de/
bodenstaender.jpg
Preisliste
Bodenständer alle Grössen 29 EUR

Der Bodenständer hebt die Trommel um
ungefähr eine Fingerbreite an, so dass der
Bass besser abgestrahlt wird.
Zum Transport lässt sich der Ständer
umgekehrt über die Conga schieben und
kann so platzsparend mit im Congabeutel
untergebracht werden.

Oder Du nimmst ein reine Holzscheibe (so genannte "resonating plate"). Kann man von allen möglichen Firmen kaufen. Ich habe mir so eine selber gemacht und mit dem Stemmeisen eine ca. 1cm breite Rille darin gemacht, damit die Conga nicht wegrutschen kann. Oder es gäbe auch diese Möglichkeit:
Resoplatte selfmade.jpg


Grundsätzlich wäre es natürlich nicht verkehrt, wenn Du die Conga "einfach so" kippen könntest (wenn sie vor Dir steht).

Die Gummifüße sind gut für den Geldbeutel der Firmen, aber aus meiner Sicht sonst für nicht viel. ;-)
Es gibt ja Alternativen.
 
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Danke für die ausführliche Antwort. Beim kippen rutscht mir die Conga eben regelmäßig weg.

Die Resonating Plates sind aber ja noch teurer als die Gummifüße und nicht so gut zu transportieren (vor allem wenn man keine Conga mit transportieren muss).
 
Die Resonating Plates sind aber ja noch teurer als die Gummifüße und nicht so gut zu transportieren (vor allem wenn man keine Conga mit transportieren muss).

Naja, selbstgemachte sind natürlich nicht wirklich teuer, aber DU hast Recht, der Transport ist u.U, schon umständlich.
Was für Trommeln spielst Du denn eigentlich?
 
Fürs selber machen habe ich weder Talent noch Zeit.

Eine eigene Conga habe ich noch nicht. Nur eine Djembe Cajon (12") von MountainRythym und eine federleichte 14" Fiberglass Djembe von Toca. Was zum üben vor allem von Slaps irgendwie doof ist, vor allem weil ich am liebsten auf der Djembe Cajon übe, weil die nicht ganz so laut ist (Nachbarn), die Slaps dort aber nicht so deutlich rauszuhören sind im Vergleich mit den Tones.
Im Trommelkurs werden Headliner Congas genutzt, also nicht gerade besonders hochwertige.
 
Djembe Cajon - cool, kannte ich noch gar nicht, musste ich nachschlagen.

Tja, vielleicht magst Du es ja doch mit den Meinl Gummifüßen versuchen?
Wenn Sie evtl. fest am Korpus unten klemmbar sind, geht es vielleicht.

Ansonsten gibt es ja schon auch verschiedene Djembe-Ständer, aber damit kenn ich mich
leider nicht aus.
 
Die Djembe Cajons gab's mal beim Music Store.

Was mir grad eingefallen ist: Ich habe noch Reste von einer Waschmaschinen Anti-Rutschmatte (Höhe etwas mehr als 1 cm). Wenn ich da zwei kleine Streifen abschneide und die unter die Conga lege, dürfte der Effekt ja ähnlich sein. Wäre dann auch einfacher transportierbar. Habe ich gerade mal mit der Djembe Cajon ausprobiert und es klingt nicht besser als wenn ich direkt auf den Boden stelle. Bin mir nicht sicher, ob das an der Höhe liegt, die noch nicht ausreicht oder an dem dämpfenden Material.
 
Gute Idee. Es könnte als Rutschstop ja vielleicht ausreichen,
ein Stück Antirutsch-Matte unter die gesamte Trommel zu legen.
 
Sollte ich im Sitzen spielen, benutze ich LP Conga Rubber. Die Teile sind Ruckzuck montiert. Je 4 Füße, von Hause aus mit einem Band verbunden, damit nichts verloren geht.

Es kommt auf die Dicke des Holzes an, ob die Rubber gut sitzen. Bei Trommeln unter 1,7 cm Holzwandstärke taugt diese Version nicht, egal ob von Meinl oder LP. Die meisten Congas haben aber mehr oder genau 1,8 cm. Meine Erfahrung ist, dass die LP Füße gut sitzen und der Sound gut ist. Ich kann gar nichts Nachteiliges über LP Rubber sagen, im Gegenteil. Langlebiges gut verarbeitetes und durchdachtes Peripherieteil.

Gruß

Sonoero


Djemben sind unten meist dicker, da sitzt es besonders gut. Djembe Cajons benutze ich nicht. Ob es dort passt wäre auszumessen.
 
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Tja, so sind die Geschmäcker verschieden.;)

Ich muss mich aber auch präzisieren: Mit wackelig meinte ich nicht (nur) den Sitz der Gummifüße am unteren Congarand,
sondern dass die Conga, wenn sie auf den vier Füßen stand, alles andere als stabil war, einmal verrücken und man konnte
nochmal alle Füße nachjustieren.

Wenn man die Rubber Feet nur an EINE Seite des Kessels bringt, um die Trommel für größere Prjektion anzukippen, mag das ja vielleicht noch gehen.
(Allerdings: wie will man sie dann vernünftig abstellen, frage ich mich:gruebel:)

Ich hoffe, ich konnte mich klar genug ausdrücken.

Generell finde ich es besser, wenn man die Trommeln "einfach so" auf den Boden stellen kann ohne den ganzen Firlefanz.
Ist nur meine Meinung. Dann halt "normal nach vorne kippen oder lauter spielen, wenn man besser durchkommen will.
Oder die anderen spielen einfach leiser....:D
 
Wenn man die Rubber Feet nur an EINE Seite des Kessels bringt, um die Trommel für größere Prjektion anzukippen, mag das ja vielleicht noch gehen.
(Allerdings: wie will man sie dann vernünftig abstellen, frage ich mich:gruebel:)
Ich hoffe, ich konnte mich klar genug ausdrücken.

Ist scho klar geworden.
Die Rubber sind m. E. wirklich nur als Standfüße gedacht und so funktionieren sie auch, eventuelles Nachjustieren inbegriffen. Das Leben ist hart... und ungerecht... im Speziellen zu Congaspielern :rofl:

Zur richtigen Benutzung:

Auf diesem Foto, wie es im Netz kursiert...

Conga_Feet.JPG

sind die Rubber mit dem Bändle nach Außen angebracht. Das ist falsch. Je nach Fußdurchmesser kann das Instrument dann wackeln, weil konstruktionsbedingt und zusätzlich eventuell durch die Bandspannung nur vier der acht Auflagepunkte angesprochen werden. Das Band könnte gelockert werden, dennoch ist das so m. E. nicht gedacht, denn das Instrument muss auf diese Weise wackeln.

Die Konstruktion kann man sehr schön an diesem Foto sehen:
LP Rubber.jpg

Die Einzelfüsse sind nicht symetrisch und können daher nur mit Band nach Innen richtig sitzen.

Anschließend muss die Schnur etwas nachgezogen werden. Einmal richtig moniert, hält sich auch das Nachjustieren in Grenzen und beim nächsten Anbringen passt es sofort ohne Probleme.

Wie sagte Hochwohlgeboren doch gleich?

Willst du dich am Ganzen erquicken,
so mußt du das Ganze im Kleinsten erblicken

Sono


PS: Wer Fiberglascongas benutzt, muss vorher checken, ob die Congakante unten Innen nicht hohl wird, sonst passt ohnehin nicht... und das ist bei fast allen Fiberglascongas so, selbst beim guten alten fetten Conga Rolls Royce von Natal.
 
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Es gibt noch eine weitere Alternative, die bei Congaplace erwähnt wird: http://www.mycongaplace.com/forum/eng/viewtopic.php?f=14&t=7002

Also einfach ein mit Gummi überzogenes Kreuz. Die Vorteile sind vor allem das geringe Gewicht und der geringe Platzbedarf. Im Vergleich zu den LP und Meinl Gummilösung außerdem weniger fummelig und (zumindest ohne Versandkosten) günstiger. Sowas dürfte ein geschickter Handwerker/Heimbastler natürlich auch selber hinbekommen:

stands.jpg
 

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