Conga Fellpflege

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Dohne
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Hallo Leute,

nachdem ich in unserer Schul-Jazzband Congas spiele hab ich mal eine Frage.

Diese Dinger, uralte Meinl-Fiberglas, klingen zwar noch einigermaßen brauchbar, aber die Felle, die drauf sind, ham eine wirklich eklige Dreckschicht. Ein bisschen Patina wäre ja in Ordnung, aber bei denen kann man die Felle nur noch erahnen.

Wie könnte man die denn so schonend wie möglich reinigen?

Danke im Voraus
Toni
 
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Hallo Dohne,
ich kenne auch ´nen Congaspieler, dessen Congafelle haben auch so ´ne braune Schicht, ich weiß garnicht woran mich das erinnert, ich fasse die Dinger nicht an. Ekel überkommt mich, wenn ich nur daran denke.
Also, ich würde mir erst mal ein paar Gummihandschuhe kaufen, dann würde ich die Felle runterschrauben und mit einer Bürste und Spülmittel ordentlich abschruppen, danach wieder auf die Congas ziehen, aber nicht spannen, nur ganz locker, damit sie ihre Form behalten und dann ein paar Tage trocknen lassen. Dann würde ich sie nochmals runternehmen und mit viel Olivenöl einreiben. Das würde ich nochmals einen Tag einziehen lassen, dann die Felle mit ´nem sauberen Stofflappen abputzen und aufziehen.
So würde ich es machen.
Eine Garantie kann ich nicht abgeben, aber eh ich die Felle wegwerfe und mir Neue kaufe...
Viel Spass
Congobongo
 
...und dann warten, bis das Olivenöl ranzig wird und stinkt...

stellt euch nicht so an! meine Congafelle haben auch deutliche Spuren an den Stellen, an denen ich üblicherweise spiele, das ist einfach eine natürliche Veränderung vom Fell durch den Handschweiß.

...wie heißt das im Schwäbischen: "Des g'hör so".

Verschlag zur Güte, kauft euch irgendwas aus Edelstahl und laßt das regelmäßig sterilisieren!
 
es is aber ein unterschied, ob sich das Fell verändert, oder ob ich eine 1 mm dicke dreckschicht da drauf hab, die ich abkratzen kann...
 
...finde ich auch, abgesehen davon pflege ich meine eigenen Congas auch damit, und die riechen weder ranzig noch haben sie nach vielen Jahren irgend eine Dreckschicht. Im Gegenteil wirkt das Abreiben mit einem öligen Tuch wie eine Reinigung...und man kann sicherlich auch noch andere Mittel verwenden. Aber muß ja jeder selber wissen, für mich hat das was mit Ästhetik zu tun.

Gruß
congobongo
 
Wahrscheinlich ist der Thread nicht mehr aktuell, aber das Thema interessiert mich einfach.

Mal ganz grundsätzlich gefragt: sollen die Felle nun gefettet werden wegen der Geschmeidigkeit oder sollen sie nicht lieber richtig trocken sein?

Ich hatte mal einen Percussion-Lehrer, der seine dicken (GonBops-) Felle regelmäßig reinigte und am Ende mit Magnesium oder Kreide behandelt hat, damit sie richtig trocken wurden. Andererseits hat Nippy Noya in irgendeinem Fachzeitschriften-Artikel mal den Tipp gegeben, die Felle ab und an mit Kakao-Butter einzureiben, was vor allem auch für die Hände gut tun soll.

Damals waren das aber auch noch ganz andere Felle, wie ich finde. Die heutigen sind alle so glasig und riffelig. Hat das mit Klangvorlieben in aktuellen Stilrichtungen zu tun?
 
ich denke, die Menge machts - geringfügigst fetten/ölen könnte schon helfen, die Lebenszeit eines Felles zu verlängern. Auf gar keinen Fall würde ich das vor Gebrauch machen, bis zu einer Woche scheint mit da angemessen.
Auf der anderen Seite habe ich steinalte Raul-Congas, mit "gänzlich ungepflegten" Fellen, die inzwischen auch schon 35/40 Jahre auf dem Buckel haben und regelmäßig gespielt werden - mit den ersten Fellen wohlgemerkt.

Bei LP-Congas habe ich Felle schon nach 7-8 Jahren runtergeschmissen, weil sie sich nicht mehr vernünftig stimmen ließen.

Ich, hoch persönlich, würde (wenn überhaupt) eher zur Methode Reinigen/Trocknen neigen, als zum fetten - kanns nicht begründen, ist eher gefühlsmäßig...
 
ho

ich mach die felle ganz selten mal sauber. wenn ein fell so richtig verseucht ist, erst mal den dreck abkratzen, dann mit nem feuchten lappen (milch oder alkohol) abreiben.

zwar
 
Hallo,

hier mein (leicht verspäteter) comment:

Je mehr Du spielst, desto öfters verdreckt dass Fell. Diese Dreckschicht beieinträchtigt den Sound mit der Zeit (klingt dumpfer, evtl. schlechter stimmbar etc.), man sollte den Dreck also auf alle Fälle hin und wieder entfernen, das mit der "Patina" ist blödsinn.

Bürste und Spülmittel oder Kernseife sind geeignet, man sollte das Fell allerdings nicht "rauh" bürsten. Das ganze mache ich bei voll aufgezogenen Fellen, wobei ich die Felle nicht einweiche, sondern nur die Dreckschicht runtermache und dann mit einem trockenen Tuch nachreibe. Nach dem Trocknen trägst Du einen Film Glyzerin (Apotheke) auf (ggfls. wiederholen), und trägst abschließend einen Film Vaseline auf (ranzelt nicht, ist neutral), reibst mit einem weichen Tuch nach, und schon hast Du ein seidenmatt schimerndes, gut und trocken klingendes Fell, dass zudem wasserabweisend ist.

Du brauchst nicht an der Spannung rumschrauben. Meine Erfahrung nach 10 Jahren Fellspannung ändern ist die, dass die Felle "filzig" werden und somit dumpf und unbrauchbar. Außerdem waren die Gewinde der Spannhaken nach 10 Jahren durch den Abrieb im Eimer. Seit nun 14 Jahren lasse ich meine Felle so wie sie sind, spanne nie mehr ab und spanne nur nach, wenn unbedingt nötig. Das schadet den Fellen nicht, im Gegenteil, ein neues Fell klingt z. B. erst nach 2 - 3 Monaten unter Spannung so, wie es klingen soll. Außeredem solltest Du erst stimmen, wenn Du die Congas "warmgespielt" hast. Möglicherweise klingen sie erst nach 20 Minuten spielen so wie vorher gestimmt.

Gruß

Hermann
 
Bürste und Spülmittel oder Kernseife sind geeignet, man sollte das Fell allerdings nicht "rauh" bürsten. Das ganze mache ich bei voll aufgezogenen Fellen, wobei ich die Felle nicht einweiche, sondern nur die Dreckschicht runtermache und dann mit einem trockenen Tuch nachreibe. Nach dem Trocknen trägst Du einen Film Glyzerin (Apotheke) auf (ggfls. wiederholen), und trägst abschließend einen Film Vaseline auf (ranzelt nicht, ist neutral), reibst mit einem weichen Tuch nach, und schon hast Du ein seidenmatt schimerndes, gut und trocken klingendes Fell, dass zudem wasserabweisend ist.

Und durch das Fett wird das Fell nicht brüchig?

... spanne nie mehr ab und spanne nur nach, wenn unbedingt nötig. Das schadet den Fellen nicht, im Gegenteil, ein neues Fell klingt z. B. erst nach 2 - 3 Monaten unter Spannung so, wie es klingen soll.

Irgendwo habe ich das hier schon mal geschrieben: bei meiner Supertumba von Bauer hat das gespannte Fell mir den Korpus aufgerissen, wegen trockener Heizungsluft.
 
Hallo! Ich würde es auch mal mit Kernseife oder Spülmittel probiern...
Ich hab auch Congas die so ungefähr 30Jahre aufm Buckel ham und bei denen hab ich die Felle dann einfach mit soner Handcreme 4Tage hintereinander eingerieben und etz sind die perfekt zu spielen. Mein Lehrer meint des reicht für die nächsten paar Jahre. ihr könnt aber auch bei etwas dickeren Fellen es mit Lederplege probieren. Damit kenn ich mich aber ned wirklich aus...

lg Haggy
 
Hallo,

hier mein Nachschlag zum Thema:

Fellspannung: Ich bleibe dabei: Fellspannung bleibt; einzige Einschränkung: der Übergang zur Heizperiode/Zentralheizung - da muß man die Spannung verringern, da die trockene Luft die Felle austrocknet, was die Spannung erhöht. Den Spannungsverlust beim livespiel wegen der hohen Luftfeuchtigkeit muß man zwangsläufig durch Nachspannen ausgleichen, die Spannung ist dann aber am nächsten Tag mit Sicherheit zu hoch. Seit ich Glyzerin zur Imprägnierung verwende, ist dies wesentlich besser geworden. Nippy Noya hat das Problem damit gelöst, dass er Kunststoffelle benutzt, die bleiben immer gleich, sind aber obertonreich, was bei Abnahme über Micro keine Rolle spielt, weil das der Mann am Mischpult regeln muß. Bei "unplugged" mußt Du halt einfach kompromissmäßig sagen "wass solls?"

Warum ein Fell durch Fett brüchig werden soll kann ich leider nicht nachvollziehen.

Handcreme würde ich nicht nehmen wegen der Inhaltsstoffe; ein Congafell braucht keine Weichmacher o. ä., Vaseline ist neutral.

Ansonsten empfehle ich weniger Philosophie zur Fellpflege (soll ich oder nicht?), sondern sage einfach: Mach's mal, es kann nichts passieren, das Resultat wird überzeugen.

Gruß

Hermann
 
Hallo!

Ich versuche meine Antwort aus meiner 4jährigen Erfahrung, der 30 jährigen meines Percussion Lehrers und dessen, was ihm die Kubaner sagten.

Will man ungedingt ein Reinigungsmittel verwenden, dann nur Kernseife. Alle anderen (z.Bsp. Spülmittel aus der Küche) enthalten Lösungsmittel (Tenside), die Gift fürs Fell sind. Da auch Kernseife fett löst, wird das Fell dadurch sehr trocken.

Mein Lehrer, absoluter Congaprofi, brachte von Kuba als Reinigungsmöglichkeit das Reinigen mit Milch mit (Hat hier schon jemand erwähnt). Ist ultraschonend fürs Fell (Da rückfettend) und löst Verschmutzungen, die noch nicht extrem sind.

Einfetten des Fells während des normalen Spielens (Ausnahe, siehe oben, nach Reinigung mit Kernseife) ist nicht nötig, da die Hände Hautfett ans Fell abgeben.

Wer im Winter seine extrem trockenen Hände fürs Percussionspiel einfetten möchte, nimmt am besten Melkfett. Gibts in Drogeriemärkten und hat keinerlei Inhaltsstoffe, die dem Fell schaden könnten.

Zum ev. Abspannen, Aufziehen:
Bitte nicht, wenn ihr das Fell länger haben möchtet!! Das plötzliche Ausbleiben der Spannung und dann das Ganze wieder retour ist eine Extremstrapaz fürs Fell und bringt jedem Fell den raschen Tod. Bei sehr trockener Lagerung die Spannung etwas vermindern und vor Konzerten etwas höher (knackiger) drehen, ist OK. Aber komplettes Lockern und wieder Aufspannen sollte tabu sein!

Grüße, nordstern
 
Ein bekannter von mir ( Perkussionist ) schwört auf Babyoel wir haben geschmunzelt ist aber irgend wie logisch Babyoel ist Säurefrei und härtet nicht aus, und wer hätte nicht seine Felle so weich wie ein Babypopo.


Gruß
 
Ein bekannter von mir ( Perkussionist ) schwört auf Babyoel wir haben geschmunzelt ist aber irgend wie logisch Babyoel ist Säurefrei und härtet nicht aus, und wer hätte nicht seine Felle so weich wie ein Babypopo
:)

Angesichts der weltweit dramatisch gestiegenen Preise für Babyöl tut es auch ein reines Pflanzenöl (Speiseöl) - das hat auch den Popo von unseren Kindern zart gehalten...:D

Bei Congafellen empfiehlt sich allerdings eine äußerst sparsame Anwendung.

Gute Naturfelle sollten sowieso nur wenig bis gar kein Öl zur Pflege brauchen.
(Bei Erstmontage was anderes - ich bn ja berüchtigt für meine griechischen Olivenölexzesse :D)
 
Hallo,

ich pflege meine Felle regelmässig damit: Karitébutter (butyrospermum parkii) - auch Sheabutter - ist das reine Pflanzenfett aus der Nuss des afrikanischen Sheabaumes, welches viele Vitamine (E, A und Allantoin) enthält und ein hohes Feuchtigkeitsbindevermögen besitzt.

das Zeug kann man da bestellen und ist wirklich super - da wird nix ranzig oder so.
http://de.loccitane.com/FO/Catalog/Product.aspx?prod=01BK150K6



Liebe Grüsse aus MUC
 
naja - Fair Trade für Burkina Faso und Bio kosten halt...


herzlichen Dank - wieder was gelernt - dann bestell ich künftig da. Für die Felle wirds ohne Bio auch reichen.
 

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