Faustregel: Dynamik vorne im Signalweg regeln, Frequenzbild hinten, also erst den Compressor und dann den Maximizer. Andernfalls macht der Compressor evtl. unverständliche Sachen, wenn man zB. die Bässe aufdreht, kann es sein, dass der Compressor zu pumpen anfängt, und das klingt dann nicht so schön. Und wenn man sie rausdreht, macht er evtl. gar nichts mehr, weil sich der Eingangspegel wegen der runtergedrehten Bässe evtl. dauerhaft unterhalb des Thresholds bewegt, ab dem der Compressor überhaupt erst zu arbeiten anfangen würde. Außerdem funktioniert der Compressor ja so, dass er das Signal pegelabhängig runterregelt, was anschließend wieder durch das sog. Makup-Gain ausgeglichen wird, sprich: bevor das Signal den Compressor verlässt, wird es nochmal verstärkt. Je weniger Geräte dabei Gelegenheit haben, vor dem Compressor Rauschen zu erzeugen, desto weniger Rauschen wird dann auch vom Makeup-Gain des Compressors verstärkt. Und je weniger Geräte hinter dem Maximizer liegen, desto weniger können sie auch die Maximizer-Brillianzen wieder zumuffeln. Lediglich Limiter kommen ganz nach hinten, sofern man sie dazu einsetzt, eine Endstufe vor Clipping zu schützen und so den Lautsprecherspulen einen frühen Hitzetod zu ersparen.
Gruß,
Mick.
