compressor mit oder ohne röhre?

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BonZotheDog
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hallo,

mich würde interessieren, wozu eigentlich die röhre bei einem compressor da ist. der mark bass compressore zum beispiel hat eine integrierte röhre. liegt bei etwa 230 euro.

der ebs comp beispielsweise für immerhin schon 180 euro "nur" eine tubesimulation.

lohnt sich da der aufpreis? was sind die unterschiede?

grüße
bonzo
 
Eigenschaft
 
ob sich der aufpreis lohnt hängt davon ab was du davon erwartest. hatte bis jetzt nur den ebs comb in den händen und fand die tube sim gut, denke mal die mit richtigen röhren werden den sound ähnlich dezent färben.Wenns um röhrencharakter im sound geht ist man aber warscheinlich mit nem preamp besser bedient. bis auf den valvedrive konnt ich bis jetzt bei noch keinen röhrentreter wirklich was "röhriges" raushören, hatte aber auch noch keinen richtigen röhrenkompressor
 
So wie ich das bisher mitbekommen habe, wirken die Röhren in Effektpedalen in der Regel überhaupt nicht zur Kompression bei, sondern fungieren hauptsächlich in der Gainstufe.
Ich könnte mir vorstellen, dass grade dadurch stärkeres Rauschen auftritt als bei Kompressoren, die ohne Röhre auskommen.
Ein etwas günstigerer Vertreter der Röhrenkompressoren wäre der EHX Black Finger, ein teurerer der TRex Squeezer. (Wobei ich grad seh dass der Squeezer billiger geworden ist...)
Letzteren find ich wegen der extremen Einstellungsmöglichkeiten und der vielen Regler ziemlich interessant.
Was mir bei Kompressoren ziemlich geholfen hat war diese Seite. Da steht auch immer bisschen was zum Rauschverhalten, eventuellen Montagsmodellen bzw. QC-Lücken etc, insgesamt sehr brauchbare Infos!
 
spiele oft über einen ART Pro Channel mit schaltbarem optischem oder Röhren-Kompressor.
Davon läuft bei mir immer der mit Röhre, weil er eine kürzere (leider feste) Attackzeit hat und (u.a. dadurch) bei mir besser klingt.

In dem Gerät sind 3 Röhren verbaut, ich kann allerdings nicht sagen, welche davon wieviel vom Endergebnis ausmacht. Die im Preamp wird sich bei Übersteuerung wahrscheinlich anders verhalten als ein reiner Transistorenpreamp.
 
"Röhre" ist kein Synonym für "besser". Es gibt auch Leute, die mit nem Röhren-Sound so gar nichts anfangen können!
Also reine Geschmacksfrage. Wenn bei dir unbedingt in jedem Gerät ein Glaskolben glimmen muss, dann lohnt sich für dich der Aufpreis. Ansonsten würde ich danach entscheiden, was aus der Kiste rauskommt und nicht danach, was in der Kiste drinsteckt!
 
Der Markbass Compressore ist zusammen mit dem Blackfinger einer der ganz wenigen Kompressoren (im Feld der Bodentreter), die die Kompression tatsächlich mit der Röhre machen und die Röhre nicht nur als Klangfärber nach dem komprimieren in den Weg einschleifen.
Der Blackfinger wiederum ist nicht ganz ohne Probleme und sonderlich leise im Hinblick auf Rauschen soll er auch nicht sein. Ich habe den Markbass Compressore und kann sagen, dass dieser selbst bei extremen Einstellungen nahezu rauschfrei ist (minimalstes Rauschen bei Gain 100%, aber nur bei voll aufgerissenen Höhen mit dem Ohr direkt vor der Box zu hören).

Man kann auch leicht crunchen durch die Röhre, wenn man den Gain voll aufdreht.
 
[klef];6479742 schrieb:
So wie ich das bisher mitbekommen habe, wirken die Röhren in Effektpedalen in der Regel überhaupt nicht zur Kompression bei, sondern fungieren hauptsächlich in der Gainstufe.

Das stimmt bei vielen Bodentreter (wie die im folgenden von dir genannten) Komps aber nicht beim Markbass. Hier fungiert die Röhre wirklich zur Kompression.
Ich könnte mir vorstellen, dass grade dadurch stärkeres Rauschen auftritt als bei Kompressoren, die ohne Röhre auskommen.
Ein etwas günstigerer Vertreter der Röhrenkompressoren wäre der EHX Black Finger, ein teurerer der TRex Squeezer. (Wobei ich grad seh dass der Squeezer billiger geworden ist...)

Grüße Daniel

Edit: Sry da war der Kollege schneller :)
 
danke für eure antworten. dann wird wohl eine kombination aus ohr und budget den kauf entscheiden ;)
 
dann wird wohl eine kombination aus ohr und budget den kauf entscheiden ;)
Gute Einstellung.
Eine Frage, blieb mir beim lesen dieses Threads allerdings offen. Wo soll der Kompressor hin?
Es gäbe den Ansatz, den Kompressor vor der Vorstufe zu betreiben, um diese mit einem gleichmäßigeren Signal zu füttern.
Oder man nimmt den Effektweg hinter der Vorstufe.
Ein klassischer Vertreter ist zu Recht der dbx 160a. Gebraut wäre der auch im Budget.
Und noch was zu den Regelmöglichkeiten: Ich bin auch ein Fan von manueller Kontrolle aller Parameter. Ich habe aber auch einen Urei LA4, bei dem sich weder Attack noch Release regeln lassen. Dennoch ist der eine echte Wunderwaffe auf einem guten Bass Signal.
Also, egal ob VCA, FET, Opto oder Tube und wurschd was man regeln kann: Wenns gut klingt ist es eben deines.
 
An dieser Stelle kann ich nur wieder wie schon des öfteren in diesem Board auf
http://www.ovnilab.com/ verweisen.

Hier dürfte die (zumindest mir bekannte) grösste Sammlung von Reviews für Kompressoren liegen.
Und um die auf die Thread-Frage einzugehen, wäre dann diese Subseite interessant:
http://www.ovnilab.com/articles/tubecomps.shtml

Der Typ checkt die ganzen Kompressoren mit dem Bass, von daher passt es auch sehr gut.
Im Detail kann man hier lesen, wie er testet:
http://www.ovnilab.com/reviews/testingmethods.shtml
und für sich selbst entscheiden, ob das Szenario aussagekräftig genug ist.

Abschliessend sei bemerkt, dass die Aussage
dann wird wohl eine kombination aus ohr und budget den kauf entscheiden
wie vom Vorgänger schon geschrieben so oder so die allerbeste Wahl ist.

Vielleicht kann die Seite dennoch die Liste Deiner ins Auge gefassten Kandidaten eingrenzen.
 
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danke für eure antworten. dann wird wohl eine kombination aus ohr und budget den kauf entscheiden ;)

Ja und nein. Kompressoren haben eine total doofe Eigenschaft: Man hört sie nicht, wenn sie gut sind :D

Daher würde ich dir auch raten, sich etwas mehr auf externe Tests zu verlassen, als bei manch anderem Gear ;)
Ihre wirkliche stärke zeigen die meisten Kompressoren erst im Bandkontext, und um das dann auch noch wirklich beurteilen zu können braucht
man sogar vergleichende Aufnahmen. Das ist dann doch echt viel Stress, denn man sich machen könnte. Oder eben wirklich auf gute externe Meinungen
hören. ovnilab ist eine gute Adresse dafür, ich stimm den meisten seiner Aussagen zu :D
Das soll nicht heissen, dass ich einen "Blindkauf" empfehle, aber eben doch viel externe meinungen in die entscheidung einfließen lassen würde.
Denn im "Laden-Test" sind gerade kompressoren schwer zu beurteilen.
 

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