Cold Shiver

cikl
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Noch ein Versuch von mir. Diese Zeilen kamen mir als ich in einem Flugzeug auf dem Rollfeld saß und es wegen technischer Probleme nicht abheben konnte. Nach einer Stunde ging es dann zurück zum Gate... :(
Ein paar Akkorde hab ich auch schon drübergelegt, aber davon bin ich noch nicht recht überzeugt. Eigentlich sollte es ein beklemmender Hard-Rock-Song werde, so in Richtung Alice Cooper oder so...


Cold Shiver

Time passes by as I sit and stare
into the dizzy haze
Emptiness prevailing over
what seemed to be my ways

The engines scream but there's no movin' on
Just stuck in the middle of the night
And then there was silence creeping on
Will ever dawn the light?

Chorus:
Cold shiver, cold shiver running down my spine
Cold shiver, black memories I never thought were mine

People go by and pretend to be comfortable
Whoever said not to lose contenance?
But deep down they can feel the cold hand's seize
that is contstantly dragging them down

Chorus

Awake with a shock, soaked in sweat
I realize it was only a dream
But as I lie there and stare into the dark
I feel that it's coming again

Chorus
Chorus


Ich freu mich auf eure Kommentare, Kritik und Anregungen. Thx.
 
Eigenschaft
 
Hi cikl,

ich denke Dich trügt Dein Gefühl nicht, dass der Text noch unrund ist. Die Idee, dass das ganze nur ein Traum ist, aus dem man dann aufwacht, ist nicht unbedingt neu aber wirksam und reicht für dieses Gruselgefühl aus - allerdings muss dann die geträumte Situation auch wirklich bedrohlich sein, am besten lebensbedrohend. Und da vermisse ich sowohl die Brisanz als auch die konkrete Schilderung ... ein Flugzeug, das sich in der Luft befindet und wo die Motoren ausfallen - und sei es auch "nur" zeitweise - oder wo das Kerosin zur Neige geht oder ein schweres Gewitter aufkommt - all das schafft den Grusel. Dass ein Flugzeug nachts rumsteht ist eher ärgerlich als bedrohlich, auch wenn man drinnen sitzt. Bei der Zeile "people go by and pretend they are comfortable" habe ich mich unwillkürlich gefragt: welche Leute und wo gehen die vorbei? Heißt: für mich ist die Situation noch nicht genau genug beschrieben - bei mir entsteht kein Bild im Kopf ...

Ich denke also, dass es bei dem Text und der beabsichtigten Wirkung eher noch um die grundsätzliche Situation und Schilderung geht als um einzelne Worte - vielleicht gehst Du da noch mal ran? Wenn Du nicht unbedingt auf die erstgenannten lebensbedrohlichen Situationen bezüglich eines Flugzeuges hinaus willst - ein Flugzeug, das nicht abhebt, kann schon auch gruselig sein - dazu sollte dann aber ausgeführt werden, was alles passieren könnte, dass das Leben ja eigentlich oft an einem seidenen Faden hängt, weil man darauf angewiesen ist, dass tausend Dinge funktionieren, damit es nicht zu einer Katastrophe kommt. Das müßte dann aber imho tatsächlich geschildert werden, damit man selbst diese Gefühle auch teilen und damit beim Zuhörer selbst ein Grusel entstehen kann.

x-Riff
 
Kann das sein, dass du etwas zur Dramatisierung neigst? :D
Vielleicht hätte ich die Entstehungsgeschichte mit dem Flugzeug nicht erwähnen sollen, da du dann automatisch die Situation in einem Flugzeug vor Augen hast. Dass muss nicht unbedingt so sein, auch wenn die zweite Strophe es nahelegt und ich natürlich durch die Situation inspiriert wurde.

In der dritten Strophe, wo gehen die Leute vorbei? Jedenfalls am Ich-Erzähler. Wo spielt im Prinzip keine große Rolle. Z.B. ist er wieder im Flughafen. Jedenfalls hat er ein ungutes Gefühl, dass etwas bedrohliches naht und er glaubt den Leuten anzusehen, dass sie das auch spüren, obwohl sie es zu kaschieren versuchen.
Weißt du, ich möchte gerade keine explizite Situation detailliert beschreiben. Die Angst soll unbestimmt bleiben, nicht so real werden. Eher eine irrationale Paranoia. Kennst du z.B. die Geschichten von E.A. Poe. Bei dem war das öfter so? Ich meine auch bei Hitchcock zum großen Teil. Ich finde in Horrorfilmen wirkt es auch viel bedrohlicher, wenn die Angst irreal ist und nicht ganz diesseits. Oder kennst du von den Eagles den Song "Somebody"? Da heißt es "you got a feelin' somebody's following you", http://www.elyrics.net/read/e/eagles-lyrics/somebody-lyrics.html Die Angst bleibt auch dort sehr unbestimmt.
Dieses Gefühl möchte ich transportieren.
Wenn dabei bei dir oder anderen Zuhören keine Bilder entstehen, ist das natürlich nicht so gut und noch verbesserungsbedürftig.
Aber wie schaffe ich es, dieses Gefühl zu erzeugen ohne eine spezifische Situation präziser zu beschreiben?

Danke jedenfalls erstmal für deine Kommentare :)
 
Hi cikl,

nach Deiner Beschreibung kann ich besser vestehen, auf was Du hinaus willst und kann jetzt auch mehr mit dem Text anfangen. Ich hab´s wahrscheinlich doch sehr stark durch die Katastrophen-Brille gesehen ...
Aus meiner Sicht kann man das Ungefähre, Ungewisse der Bedrohung noch steigern, indem man beispielsweise die bestimmten Artikel und das they durch we ersetzt, um die Identifizierung mit dem Geschehen zu steigern: statt "But deep down they can feel the cold hand's seize
that is contstantly dragging them down" vielleicht "But deep down inside we can feel someones cold hand's seize
contstantly dragging us down"

So was in die Richtung vielleicht?

x-Riff
 
Ansich keine schlechte Idee. Einfaches Mittel, aber große Wirkung. Nur in der dritten Strophe ist der Erzähler ja Zuschauer, deshalb würde das "we" da nicht so passen. Vielleicht ist es aber auch ein interessanter Aspekt, dass er sich explizit davon ausnimmt (obwohl er natürlich inbegriffen ist). Also auch eine Spur Selbstverleugnung, ein Schwanken zwischen absoluter Ergriffen- und Beklommenheit und Verweigerung der "Realität". "Someone's cold hand" ist mir zu vage, da für den Erzähler die Angst ja ganz real ist. Leider kann ich das aus eigener Erfahrung nicht so sagen, wie das bei Verfolgungswahn ist ;)

Sag mal, bist du eigentlich der Einzige, der hier Texte kommentiert? :gruebel:
 
Hey,

Da die Kommentare von x-Riff immer umfangreich sind und meist beide Ebenen (sprachlich und inhaltlich) abdecken, haben viele Leser hier vielleicht das Gefühl, es sei schon alles gesagt worden. Aber wir hatten ja schon einmal die Diskussion, das ein kurzes 'gefällt mir gut' oder 'gefällt mir gar nicht' auch schon weiterhilft - zumindest mehr als gar nichts.

Mehr als: Gefällt mir gut, kann ich dir hierzu eigentlich gerade auch nicht mehr sagen! :)

Gruß Priceless
 
Na ist doch gut zu wissen, dass es jemand liest und es auch dem einen oder anderen gefällt. :) Thx.
 
@ Priceless: Du hast tatsächlich recht: Ich als Newbe hätte jetzt echt nix geposted, da alle schon gesagt schien.

Also mir gefällt die Atmosphäre des Textes gut, lediglich in der 2. Str. gibt's für mich ein paar Unklarheiten, bzw. Vorschläge:

The engines scream but there's no movin' on
Just stuck in the middle of the night
And then there was silence creeping on WAS HÄLST DU VON suddenly there is (in der Zeitform bleiben)? Kommt noch dramatischer (Hitchcock-like)
Will ever dawn the light? KLINGT IRGENDWIE DEnglisch, oder? Reimt sich aber schön.

Viel Spaß noch!
 
Sorry für die späte Reaktion. Danke für den Kommentar.

Ja, mit der Zeit hast du hast recht, dann mach ich "And then there is silence creeping on". Hmm, findest du das klingt Denglisch? Finde ich jetzt nicht so und ich denke es ist auch korrekt so.
 
Ich finde schon, dass man dem Text anmerkt, dass er nicht von 'nem Muttersprachler stammt. Sorry, aber bis zu Poe ist da IMHO noch ein weiter Weg. :gruebel:

Unbestimmter Grusel ist aber auch schwierig zu erzeugen. Da hast du dir was vorgenommen. ;)

Alex
 
Hmm, mag sein. Hab jetzt auch nicht die Ambition oder den anspruch erhoben ein zweiter Poe zu werden :rolleyes:
Woran machst du das fest? Sind da sprachliche Fehler? Oder was würde ein Muttersprachler nie so audrücken? Oder ist das nur ein unbestimmter Eindruck?
 
Ich bin selber kein Englisch- Muttersprachler. Aber es ist mir sprachlich zu eckig und zu holprig, auch wenn's grammatisch zulässig ist. Für richtigen Grusel braucht man IMHO viel Fingerspitzengefühl. :gruebel:

Ich habe den Eindruck, Formulierungen wie "Emptiness prevailing over what seemed to be my ways" oder "The engines scream but there's no movin' on" müssten runder und fließender formuliert werden können. Allein schon der Artikel am Satzanfang stört mich irgendwie. :gruebel:

Im zweiten Fall würde ich "Engines scream but nothing's moving" vorschlagen.

Alex
 
Sicher merkt ein echter Native fast jedem Text an, ob er von einem Landmenschen kommt oder nicht. Ich finde aber, dass es bei diesem Text noch kein Riesenproblem ist. Im Prinzip reichen wohl ein paar kleine Änderungen.

Das mit dem Artikel ist aber schon ein guter Tipp. Der Deutsche neigt zu Artikeln, der Angelsachse hält sich gern kurz.
 
Engines are screaming while/but I feel no move/moving on
And silence is (slowly) creeping on and on

Das wären Formulierungen, bei denen mir der Fluß besser gefällt ... es hängt aber auch immer davon ab, wie es gesungen klingt ... am siinnvollsten wäre sicherlich, Du würdest noch mal eine überarbeitete Fassung reinstellen und vielleicht auch selbst mal ein paar Stellen markieren, mit denen Du noch nicht völlig zufrieden bist ...

*Vielleicht noch eine generelle Bemerkung mit aktuellem Bezug: ich fände es extrem schade, wenn sich andere durch meine posts davon abhalten ließen, selbst einen Kommentar zu einem Text zu schreiben ... das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich erreichen möchte ... ich glaube, dass jede/r einen Text anders liest und anders wahrnimmt - und ich glaube, dass einem Autor wichtig ist, wie unterschiedlich oder gleich oder wie auch immer sein Text bei allen Interessierten ankommt*

x-Riff
 
@ x-riff: Es ging nicht um deinen Post als solchen. Er war halt sehr umfassend und aussagekräftig.:great:
Vielleicht kennst Du das noch aus der Schule oder so, wo man auch nicht zum x-ten (hihi) mal das selbe sagen wollte,
wie die Vorredner. Mach auf jeden Fall weiter so!!!:)
Gruß vom Horst
 
@antipasti: Das ist lustig. Ich korrigiere häufig Texte von einem Kollegen und meiner Chefin in Deutsch und in Englisch und da streiche ich häufig die Artikel raus.
Hier finde ich stört der Artikel nicht. Es sind schliesslich ganz bestimmte Motoren und zwar die des Gefährtes, in der sich das ich befindet. Von da her bin ich der Meinung, dass das an dieser Stelle im Englischen genauso wie im deutschen gehandhabt wird. Ich hab es dennoch mal geändert, aber so ganz überzeugt bin ich nicht.

@x-Riff: feel no move? Das Fühlen steht hier nicht im Vordergrund, es bewegt sich tatsächlich nichts. Ansonsten find ich deinen Vorschlag ganz gut

Hier nochmal eine leicht veränderte Version. Die roten Passagen gefallen mir noch nicht so ganz.

Cold Shiver

Time passes by as I sit and stare
into the dizzy haze
Emptiness prevailing over
what seemed to be my ways


Engines are screaming but nothing moves
Just stuck in the middle of the night
Then there is silence creeping on and on
Will ever dawn the light?

Chorus:
Cold shiver, cold shiver running down my spine
Cold shiver, black memories I never thought were mine

People go by and pretend to be comfortable
Whoever said not to lose contenance?
But deep down they can feel the cold hand's seize
that is contstantly dragging them down

Chorus

Awake with a shock, soaked in sweat
I realize it was only a dream
But as I lie there and stare into the dark
I feel that it's coming again

Chorus
Chorus
 

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