Clubharmonika Contasina - erste Eindrücke

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(Da ich in beiden Foren geschrieben habe, werde ich diesen Beitrag kopieren und auch im WM-Forum einstellen - dann muß keiner doppelt lesen...)

Jubel - Jubel!

frosch00040.gif
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Die Contasina gehört nun mir!

Vor dem Ansehen heute um 11 Uhr gab es eine Stadtrundfahrt mit dem Bus (über 1 Stunde).
Geöffnet hat ein netter Herr mit kleinem Dackel - das fand ich gleich angenehm - ich hätte also meinen Pullover mit den unvermeidbaren Hundefusseln gar nicht extra wechseln müssen...
clear.png
;-)
Das Instrument hat sein Leben im schwarzen Koffer verbracht, der selbst noch fast neu aussieht und wahrscheinlich seinerseits nur den Schrank von innen kennt - das schaffen die meisten Koffer nach soo langer Zeit ja nicht!

Die Contasina wurde nur extrem selten gespielt (der Vater erinnert sich an ca. 5 mal), das Instrument war schon lange VOR der Wende in seinem Besitz.
Macht bei Annahme des kleinstmöglichen Zeitraums von ca. 30 Jahren (also nur ein paar Jahre vor der Wende) eine Spielfrequenz von einmal grob alle 7 Jahre...

Eindruck von AUSSEN:

Es riecht noch nach Koffer - aber nicht muffig.
Der Balg ist weiß und sauber, die Kalikostreifen sind wie neu trotz fehlenden Balgschutzes (kein Wunder), die Balgecken sind nicht angelaufen und auch die anderen Metall- oder Blechteile sind blank, die Knöpfe (Diskant und Bass) sind angenehm zu drücken, das hörbare Klacken nur gering.
Es gibt einen verstellbaren, gepolsterten Handriemen und einen sehr großen Luftknopf, der für die Bedienung von schräg unten ausgelegt ist (schnell mal mit dem Daumenballen zu betätigen) - also besser als klein und senkrecht mit dem Daumen!
Die Schulterriemen sind in Ordnung und waren zufällig in der richtigen Größe eingestellt.
Der Bass hat zwei Register und man kann die tiefen Töne wegschalten.
An die größeren Knopfabstände im Bass wird man sich schnell gewöhnen.
Es gibt nur eine winzige Beule im Diskantgitter, die ich wahrscheinlich sogar selbst zurückdrücken kann, wenn ich das Instrument öffne.
Von außen also wirklich TOP in Ordnung.

Eindruck vom KLANG:

Vom Klang her macht sie einen relativ guten Eindruck - und das Spektrum ist durch die vielen Register ja ohnehin beeindruckend.
Das bringt mehr Abwechslung ins Spiel...
Den aus Unwissenheit (und ohne böse Absicht) angepriesenen Superzustand hat sie hier natürlich nicht – aber das war mir klar...

Ich habe ja nicht erwartet, daß ein Instrument noch wie fabrikneu ist, wenn die Auslieferung schon ca. ein halbes Jahrhundert her ist und nie eine Reparatur oder Überholung stattgefunden hat.
Wir sind ungefähr gleich alt (auf ein paar Jahre kommt es nicht an) und bei mir ist ja (mal nett ausgedrückt!) auch nicht mehr alles taufrisch und wie neu...
clear.png
:-D
Aber ist schon komisch, zu wissen, daß sie schon irgendwo jahrelang rumstand, als ich kleiner Piefke noch Lesen und Schreiben lernte...

Aber FÜR DIESES ALTER war / ist sie besser als erwartet!

Ein HZIM/M würde sie so zwar sicher NICHT aus dem Haus lassen und jemand mit einem sehr guten Gehör wäre nicht so ganz zufrieden - aber für ihren doch recht niedrigen Preis bin ich sehr positiv überrascht worden – deswegen habe ich auch nicht gehandelt, um den Preis noch zu senken.
Ich hatte mit mehr Problemen gerechnet und auch ein „Nee, das wird doch nix mit uns...“ einkalkuliert.

Für jemanden, der nicht soo hohe Ansprüche hat, ist sie so, wie sie ist, gleich benutzbar und sie wird mir keine solchen orthopädischen Probleme machen wie die Erica - und auf diese Dinge kam es mir ja an!
Ich wollte keine (für mich) große Summe für ein Instrument in einem ungewissen Zustand ausgeben, nichts kaufen, was ich erst spielbar machen lassen müsste und nichts spielen, was mir die Freude verdirbt.

Mit ein paar Tönen, die nicht so schnell anschwingen und mit ein bissel Abweichung bei der Stimmgenauigkeit kann ich gut leben.
Da mein Gehör nicht so fein ist, haben die ersten Tests dort beim Verkäufer zumindest für mich keine sehr groben Abweichungen ergeben, sodaß ich „Auweia!“ gedacht hätte.
So erschreckt weglaufen wie der kleine Hosenscheißer in dem verlinkten Video (von Sylvia) muß also keiner...

Irgendwann mal werde ich sicher was machen lassen (müssen) - aber bis dahin kann's erstmal schon gleich losgehen!
Möglicherweise wird mir erst NACH einem Stimmen bewusst werden, was alles NICHT okay war...aber vorerst geht's noch:

MORICASSO - LET THE EXPERIMENTS BEGIN!

Eindruck von INNEN:

...bleibt noch offen und Spekulationen bringen an dieser Stelle nix.
Außer vielleicht, daß es bestimmt ein paar Ventile gibt, die den Mond anheulen...:-D

FOTOS mit Details von innen & außen folgen später - meine Kamera blitzt nicht mehr und ich möchte zum Auseinandernehmen und Knipsen auch die nötige Ruhe haben.

:)
Lieben Gruß von Karin
 
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Hallo Karin,
ich freue mich für Dich!!! :great:
Herzlichen Glückwunsch.


Viel Spaß
Moricasso
 
Hallo Karin,

Glückwunsch und viel Spaß mit der Contasina :great:

Gruß Kurt
 
Hier gibt es jetzt mal ein paar erste Eindrücke vom Klang.
Da ich ja noch nicht spielen kann - das Gefummel bitte nicht überbewerten!

Als Beispiel habe ich die Refrainphrase vom Reel genommen - weil die schon am besten geht, wenn auch manchmal stockend.
Jedes Register wurde der Reihe nach gespielt (wie im Bild zu sehen) - zum Schluß ist der Refrain mit dem ersten Register plus Bass zu hören.

Register - Contasina (klein).jpg


https://soundcloud.com/kajefaro/contasina-register-test

Da die Contasina lt. Prospekt mehr ein Schülerinstrument war und zum Camping und Wandern taugte, war sie ja von Hause aus KEIN Spitzeninstrument, was den Klang angeht.
Außerdem sollte sie ja auch damals für diese Zwecke bezahlbar sein...
Aber robust und stabil ist sie ganz offensichtlich - denn wenn sie so klingt nach ca. 50 Jahren Rumdümpeln, kann man ja nicht meckern!
Falls die Leute mit dem ganz feinen Gehör hier Abweichungen in der Stimmung feststellen, die für sie störend sind: ich finde sie so recht urwüchsig und okay.
Würde mich aber dennoch interessieren, WO es vielleicht für euch nicht passt - einfach aus Neugier!

Ich freu mich wirklich, daß ich sie geholt habe!

:)
Lieben Gruß von Karin
 
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Hier kommen mal schnell ein paar Bilder von außen (etwas Beschreibung steht ja schon oben):

Contasina - freigestellt.jpg Diskant.jpg Logo.jpg Balgdetail 1.jpg
Balgriemen.jpg Knöpfe mit Gleichton.jpg Luftknopf - 3 cm.jpg Seriennummer.jpg

Die Lösung mit den sichtbaren Schrauben am Griffbrett wird nicht jedermanns Geschmack sein - mich stört es nicht und ich sehe das auch von der praktischen Seite: man kommt besser ran.
Wenn ich da an die verklebten Griffbretter meiner anderen Knopfinstrumente denke, ist das ein Vorteil, es bei einer Reparatur nicht herausreißen zu müssen.

Für Details von innen brauche ich mehr Ruhe, einen aufgeräumten Schreibtisch ( :oops: ) und besseres Licht - also doch einen Apparat, der noch blitzen kann.

:)
Bis dahin liebe Grüße von Karin
 
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Hallo Karin,

das Ding sieht richtig gut aus, auch der Klang ist für mich OK. Die sichbaren Schrauben am Griffbrett sind normal, die haben auch die entsprechenden Instrumente von Hohner wie Erica, Corso, Corona und sogar meine kleine chromatische Hohner Amati. Da man bei der Hörprobe keine Nebengeräusche hört, denke ich mal, die Harmonika hat schon Kuststoffventile. Die sind unempfindlicher gegen klimatische Einflüsse (trocknen nicht aus). Wenn der (das) Wachs auch noch in Ordnung ist, hast Du damit noch lange Freude.

Gruß, Didilu
 
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Hallo Didilu!

Ja, ich hoffe nach den ersten sehr guten äußeren und recht guten klanglichen Eindrücken natürlich auch auf noch relativ gute innere Werte - allerdings geh ich da zum Großteil realistisch ran: bei DEM Alter MUSS was nicht mehr so ganz in Ordnung sein!
Wenn doch - umso besser!
Klar ist aber momentan schon: egal, wie es innen aussieht - für einen Werkstattbesuch ist wohl noch etwas Zeit...

An der Contasina geht wirklich ALLES viel besser als an der kleinen Erica, die hier schon so lange bei mir rumsteht und die bei den immer mal wieder erfolgten kleinen Versuchen, doch darauf zu spielen, alles fast schon im Keim erstickt hat...

Die sichtbaren Schrauben...haben auch die entsprechenden Instrumente von Hohner wie Erica, Corso, Corona
Da kenne ich verschiedene Bilder, z. Bsp. von der Corso & der Corona: die haben mal ein schwarzes Griffbrett OHNE Schrauben (wie die Erica) und mal ein Zelluloid-Griffbrett MIT Schrauben - weil das dann gleich der abnehmbare Deckel sein wird.
Da steckt eine andere Konstruktion dahinter und die gibt es scheinbar in allen Bauzeiträumen.
Warum wird das verschieden gemacht, wenn das Instrument selbst gleich ist?

Für mehr Details schreibe ich später im Thema "Erkennungsmerkmale für die Harmonika-Typen..." weiter (wird hier bei der Contasina zuviel "Fremdstoff").


- - - - - - - - -

Zu welcher Firma gehört eigentlich das Logo?

:)
Lieben Gruß von Karin
 
Grund: Nachtrag
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Hallo Karin,

auch von mir ganz viel Spaß mit deiner neuen Contasina (, auch wenn ich mir nicht ganz vorstellen kann, was die jetzt deinen 6+6-Damen voraus haben soll.)

Ebenso viel Spaß wünscht dir meine Knopf-Super Paolo mit ebensolchen Schrauben am Griffbrett, die findet, dass diese auch an einem Instrument mit besten Stimmzungen, Cassotto und Winkelbass nicht schlecht sind.
 
...viel Spaß mit deiner neuen Contasina (, auch wenn ich mir nicht ganz vorstellen kann, was die jetzt deinen 6+6-Damen voraus haben soll.)
Danke für den netten Wunsch - aber das andere hat doch niemand behauptet?

Das 66er bleibt mein absolut unanfechtbares Haupt- und Lieblingsinstrument!
Ich liebe die so sehr (wie niedlich von dir: die beiden 6+6-Damen!), daß ich es jeden Tag rausschreien und das System mehr Leuten empfehlen möchte...

Es ist nur meine ungezügelte Neugier, den rätselhaften "Diatönern" auch mal ein paar Musikstücke zu entlocken - weil ich schon so lange die kleine Erica hier rumstehen habe und kaum was damit anfangen konnte.
Und weil ich doch so viele meiner schönen Stücke eben von diesen Kleinen abgehört habe - deswegen habe ich da ordentlich Respekt vor den Spielern und musste das irgendwann mal selbst ausprobieren.

Und letztendlich wäre man ja doof, wenn man diese supernetten Hilfsangebote über dieses Forum ausschlagen würde - da ich mit keinem Instrument unter Zeitdruck stehe, wollte ich mich ganz gezielt mal darauf einlassen und meinen Ausflug in andere Gefilde genießen.
Jedes Instrument ist ein neues Abenteuer.

Abwechslung ist da auch eines der Zauberwörter.
Ich finde vor allem den direkten Vergleich der Spielbarkeit von Stücken interessant.
Es ist so schön, die ersten kleinen Schritte auf einem neuen Weg zu machen und was zu spielen, von dem man vorher noch dachte, daß es gar nicht geht...

Es bleibt ganz klar ein Nebeninstrument, auf dem nur kleine, recht schnell lernbare, leichte Stücke gespielt werden.
Und doch werde ich damit immer mal wieder große Freude haben.
Genau dafür lohnt sich das!

Ich freu mich höllisch darauf, hoffentlich bald wieder selber spielen zu können - seit Weihnachten geht das nämlich leider nicht...

:)
Lieben Gruß von Karin
 
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