[Clips] Deutsche HiGain Amps im Vergleich (Diezel, Earforce, Rath)

Welcher Amp gefällt dir am besten?

  • Earforce One

    Stimmen: 17 51,5%
  • Diezel VH4 (egal welcher Kanal)

    Stimmen: 9 27,3%
  • Rath Twister

    Stimmen: 7 21,2%

  • Umfrageteilnehmer
    33
jaki
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Hi!

Ich war heute mal im Proberaum, um kurze Clips meiner Amps aufzunehmen.
Das Ziel war nicht, die Amps möglichst ähnlich einzustellen, sondern jeden Amp so einzustellen, dass er am besten klingt (subjektiv). Die Clips sind alle single-tracked, und nur eine Spur.

Die Signalkette war folgende:
Music Man Axis (Steg Pu/ToneZone) -> Sommer Spirit 6m -> Amp (Loop deaktiviert) -> Marshall 1936 (Eminence Wizard) -> MD 421(M) -> Line 6 UX2 -> Cubase
(Edit: Tuning: Eb, 11-54 Ernie Ball Titanium Coated/Dunlop Tortex 0.88)

Natürlich keinerlei Nachbearbeitung.

DSC04675.jpgDSC04678.jpg

Ich hatte noch eine PDI 09 zwischen Amp und Box (normal-Setting), habe aber hinterher festgestellt, dass es besser klingt, wenn ich nur die Spur des Mikros nehme.



Earforce One:


https://soundcloud.com/jakob-an/earforce-one?in=jakob-an/sets/amp-vergleich-german-higain

Settings
DSC04673.jpg
Der earforce hat 50 Watt, El34, und etwas weniger Bass als normal.


VH4 Ch2:


https://soundcloud.com/jakob-an/vh4-ch2?in=jakob-an/sets/amp-vergleich-german-higain

Settings
DSC04666.jpg
Der VH4 ist die neueste Version mit nagelneuen Vor- und Endtufenröhren (KT77).
Im Nachhinein denke ich, dass ich den Bright auch ruhig hätte ausschalten können, aber im Raum fand ich´s mit Bright besser.


VH4 Ch3:

https://soundcloud.com/jakob-an/vh4-ch3?in=jakob-an/sets/amp-vergleich-german-higain

Settings
DSC04667.jpg


VH4 Ch4:

https://soundcloud.com/jakob-an/vh4-ch4?in=jakob-an/sets/amp-vergleich-german-higain

Settings
DSC04669.jpg

Die Mastersektion war für alle VH4-Clips gleich eingestellt
DSC04672.jpg

Rath Twister:


Eigentlich wollte ich nur den VH4 und den Earforce vergleichen, aber ich hatte den Rath noch im Proberaum, dann hab ich ihn auch kurz angemacht. Der Bass ist hier sehr "flubbrig", aber ich wollte extra keinen TS oder so verwenden, mit dem man das in den Griff gekriegt hätte.
Wenn man bedenkt, dass der Rath so ca. 10% des Preises der anderen Amps kostet, macht er sich richtig gut!

https://soundcloud.com/jakob-an/twister?in=jakob-an/sets/amp-vergleich-german-higain

Settings
DSC04682.jpg


Natürlich sind die Aufnahmen nicht optimal (so häufig mach ich das jetzt auch nicht), und die Amps klingen im Raum alle besser, aber ich hoffe man kriegt einen Eindruck. Bin für konstruktive Kritik immer offen!

@Mods: Wenn das Thema in "Hörproben" besser aufgehoben wäre, bitte verschieben!
 
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sehr schön und übersichtlich gemacht! :great: man bekommt auf jeden Fall mal einen Eindruck! :)
 
Schick! Der Earforce klingt im Vergleich zum VH4 "gesättiger", weicher...oder empfinde ich das nur so? Der Bassbereich im VH4 klingt sehr hart und dünn/trocken. Ich spiele übrigens sehr ähnliche Settings, habe aber in den Channels den Bassregler weiter auf (Ch2 12 Uhrm Ch3 11 Uhr), sowie Treble im Ch3 auch auf 12 Uhr. Der EF klingt beinahe aufgeblasen und fett, viel produzierter.
 
Super Vergleich! Der Earforce ist immernoch mein Liebling :)
 
Schick! Der Earforce klingt im Vergleich zum VH4 "gesättiger", weicher...oder empfinde ich das nur so? Der Bassbereich im VH4 klingt sehr hart und dünn/trocken. Ich spiele übrigens sehr ähnliche Settings, habe aber in den Channels den Bassregler weiter auf (Ch2 12 Uhrm Ch3 11 Uhr), sowie Treble im Ch3 auch auf 12 Uhr. Der EF klingt beinahe aufgeblasen und fett, viel produzierter.

Wenn ich mehr Bass reindrehe, bekomme ich schnell Probleme in der Band, außerdem stehe ich schon auf "klassische" Sound, mit eher weniger Bass. Der Earforce klingt hier wirklich sehr produziert, ich war selbst überrascht. Er zerrt auch in echt "glatter" als der Diezel, ist aber im Raum offener bzw. weniger komprimiert (mind. so offen wie CH2). Der Bass kam mir auch etwas schwammiger vor (denke das meinst du mit aufgeblasen), im Raum fällt das aber nicht negativ auf, der Amp ist schon auch echt tight.

Super Vergleich! Der Earforce ist immernoch mein Liebling :)

Danke!

Dann ist für dich ja alles gut ;)
 
Meine Favoriten sind der Earforce und Diezel Ch2. Earforce ballert etwas schöner, Diezel klingt dafür - im positiven Sinne - kompakt. Wirklich schwierig sowas zu beschreiben
 
Das mit dem Bassanteil bei den Diezels kenne ich. Drehe ich den soweit auf, dass ich die Fülle habe, die ich möchte, wird es schnell zuviel. Drehe ich zurück, ist es gern zu trocken. Was da Abhilfe schafft: dünnere Saiten (!) und etwas mit den Channel-Volumen/Master-Settings experimentieren. Klar hilft auch ne vernünftige Box. Ich höre da zwar schon wieder die Unken von wegen: "ein guter Amp klingt an jeder Box..." Aber ich hatte mit dem Amp etliche Gigs. Und gerade jetzt nach dem kleinen Eingriff (Habe ja zudem den Ch3 etwas verändern lassen, nun packt er im Hochmittenbereich etwas mehr zu.) ist alles top. Wie in einem anderen Thread zu lesen: selbst mit ner Os Mesa kein Problem. Kann ja leider nichts aufnehmen, aber ein Vergleich zu deinem VH4 wäre interessant.
Im übrigen würde mich der Unterschied nochmal interessieren mit mehr Bassanteil, dafür aber Git.Volumen auf ca. 9 v. 10..
 
dünnere Saiten (!) und etwas mit den Channel-Volumen/Master-Settings experimentieren. Klar hilft auch ne vernünftige Box. Kann ja leider nichts aufnehmen, aber ein Vergleich zu deinem VH4 wäre interessant.
Im übrigen würde mich der Unterschied nochmal interessieren mit mehr Bassanteil, dafür aber Git.Volumen auf ca. 9 v. 10..

Dass dünnere Saiten gut sein sollen, hab ich schon von einigen Leuten gehört. Momentan bin ich da ja eher in die andere Richtung unterwegs..und da ich gerne ziemlich reinhaue, komme ich vom spielerischen mit dünnen nicht so klar, die klingen so schnell out of tune.

Ich finde, dass die Channelvolumes so ca. auf 12 Uhr am besten klingen. Der Master ist dann notgedrungen recht niedrig.

Eigentlich finde ich die Box am VH4 recht gut, aber ich schiele schon hin und wieder Richtung Diezel FL 412 oder eine Bogner, nachdem ich neulich die Bogner OS 212 hören konnte. Momentan bin ich aber nicht besonders flüssig :D

Zwei unterschiedliche VH4 kann man eigentlich nur direkt im Raum vergleichen.

Eventuell komme ich ja noch dazu, einen weiteren Clip aufzunehmen, allerdings voraussichtlich nicht in den nächsten Tagen.
 
Ich habe (nicht nur mit meinem VH-4) die gleiche Erfahrung mit den Saitenstärke gemacht. Bei Drop C bin ich von Daddario 11-14-19-32-44-60 auf 11-14-18-30-42-54 runter und habe jetzt das Gefühl, viel mehr den Charakter des Amps zu hören, weil die 60er nicht mehr alles zu dröhnt. Ist aber tatsächlich eine ziemliche Umstellung beim Spielen, aber derzeit auch für mich ein Schritt in die richtigere Richtung...
Fazit - ich kann das Experiment nur empfehlen ;-)
 
Ich spiele die Gitarre sonst auch tiefer. Standard D und Drop C, entweder mit den 11-54er Ernie Ball oder 11-56 D´Addario.
 
Ich finde, der EF beißt oben rum natürlich viel stärker. Ich erlaube mir zu behaupten, dass ich den Diezel auch so erkannt hätte. Recht bratzig das Teil, wie Diezels nun mal sind. Da muss man sich entscheiden, was einem besser gefällt. Da ich aber Jaki's EF in Natura kenne, kann ich den Samples nicht ganz beipflichten. Klingt live gehört doch anders. Nicht gar so hell. Der Diezel ist live bestimmt viel dunkler als auf den Aufnahmen?!
 
Ich find den Earforce (zu meinem Erstaunen) mit Abstand am besten. :)
Würde den gern mal spielen. :(
 
Ich finde, der EF beißt oben rum natürlich viel stärker. Ich erlaube mir zu behaupten, dass ich den Diezel auch so erkannt hätte. Recht bratzig das Teil, wie Diezels nun mal sind. Da muss man sich entscheiden, was einem besser gefällt. Da ich aber Jaki's EF in Natura kenne, kann ich den Samples nicht ganz beipflichten. Klingt live gehört doch anders. Nicht gar so hell. Der Diezel ist live bestimmt viel dunkler als auf den Aufnahmen?!

Ich finde auch, dass man den doch recht charakteristischen Diezel gut erkennt.
Momentan gefällt mir (auch in echt) der Diezel besser.

Viel dunkler ist der VH4 eigentlich nicht. Beim Earforce ist der Unterschied im Raum/Aufnahme am größten.

@James:

Frag doch mal im Earforce-Userthread, ob nicht jemand in deiner Nähe einen hat...?
 
Gerade am Mikro fällt mir immer wieder auf, wieviele Hochmitten/Höhen eigentlich aus dem VH4 kommen.
Das war ja auch der Grund, warum ich die Mesa OS plötzlich geil fand: sie hatte am Monitor ein Signal (e906!), dass einfach alles hatte und die Mesa fügte eine leichte Kompression hinzu. Dennoch nicht zu fett. Auch interessant: einen Friedman HBE mit dem aktuellen Vh4 verglichen. Vom Voicing kaum zu unterscheiden. Der Friedman war gesättigter und "fetter", weniger trocken. Irgendwie gefiel mir im direkten Hin-und-Herschalten der VH4 immer ein bisschen besser. Wieder so typisch: Amp im Raum - Amp an der eigenen Hand - Amp beim Recorden...
was die Saiten betrifft: das recht knallige Ansprechen des VH4 gepaart mit dem immensen Lowend hat meine dicken Saiten erledigt. Ich habe auf einem alten 2203 gelernt. Da hat sich ein dicker Satz bewährt. Auch an meie Einstein. Aber auch hier kenne ich das "Reinlangen und zack out of tune!"... Am VH4 dank Kompression brauche ich die Saiten nicht mehr, sogar eher kontraproduktiv. Allerdings sind mit den Jahren auch meine Pleks von 1 mm auf Jazz III angestiegen. Dünnere Saiten, Fettes Plek. Gute Kontrolle und bei Bedarf ein fettes Brett. Trotzdem gibt es eine Schmerzgrenze der Stärke nach unten...
 
Auch interessant: einen Friedman HBE mit dem aktuellen Vh4 verglichen. Vom Voicing kaum zu unterscheiden. Der Friedman war gesättigter und "fetter", weniger trocken.

Noch gesättigter (=mehr Kompression?)?

Dass das Voicing so ähnlich ist, überrascht mich etwas. Ich hätte beim Friedman mehr Hochmitten erwartet.
 
Ja ich auch. Hat mich selbst gewundert. Habe beide Amps am System bei MuPro gehabt, selbst gespielt, selbe Box und alles. Dann solange am VH4 Ch3 geschraubt, bis ich kaum einen Unterschied mehr wahrnahm. Lediglich das "Fett" ging beim HBE immer mehr. Dafür war der VH4 an meiner Hand besser zu kontrollieren und irgendwie tighter, schneller. Oder was auch immer... Deswegen ist es ja immer so eine Sache. Selbst spielen ist unverzichtbar. Als dann jedoch der Mensch vom Laden kam (Dennis, netter und kompetenter Mensch!) hat er selbst auch blind gespielt. Er wusste nicht mal, welche Amps dran hängen!! Sagte selber: krass, sehr gleich. Dann hab ich ihm gesagt, welche Amps dran sind, aber nicht, welcher wo ;) er hatte auch so seine Probleme...


Edit: mag der Sound u.U. doch aus den Fingern kommen?...ach nein...
 
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Nette Samples!

Ich hatte meinen One Lead Prototypen auch schonmal im Vergleich mit nem VH4. Der Diezel war immer roher und spitzer, egal was ich eingestellt habe. Irgendwie ist der EF für mein Hörempfinden harmonischer. Soll heißen er beißt nicht so, bindet sich einfacher ein. Er ist immer gut zu hören und setzt sich in der Band spitze durch, aber ohne aufdringlich zu wirken. Echt schwer zu beschreiben...

Ich hatte die Wahl zwischen den beiden Amps und der Force ist es geworden. Mit dem Teil ist es halt echt einfach nen guten Sound einzustellen und mit dem Mikro abzugreifen. Und ich steh echt auf einfaches unkompliziertes Equipment wo man nicht erst stundelang suchen muss um den richtigen Sound zu bekommen.
 
Als dann jedoch der Mensch vom Laden kam (Dennis, netter und kompetenter Mensch!)

Wenn du's nächste mal da bist frag ihn mal was er selber
"privat" für 'nen Amp spielt! Du müsstest das unbedingt
wissen weil das ja wohl der ultimative Verstärker sein muss ;)
 
Irgendwas in Richtung Zynismus schwingt da schon mit, Elmwood :)
aber mit dem Begriff "ultimativer Amp" sind Gitarristen ja schnell... Bis man den nächsten ultimativen findet :p
im übrigen weiß ich, was er privat spielt und hab ihn auch getestet. Leider gibt es sowas wie Schmerzgrenzen auch beim Preis. Und der ist ekelhaft...der Sound war leider aber auch geil....
 
Also mir gefällt hier ehrlich gesagt ja der Rath am besten :D *duckundweg*
 

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