Clipping erkennen

  • Ersteller oomf_phil666
  • Erstellt am
O
oomf_phil666
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.05.13
Registriert
12.06.06
Beiträge
30
Kekse
11
Hallo Leute,

hab mit der SuFu gesucht, aber nix dementsprechendes gefunden ;).

Ich hab von einem Auftritt meiner Band einen Live-Mitschnitt bekommen und würde gern damit bisschen rumspielen. Allerdings hört es sich an manchen Stellen verzerrt an - da es sich um Metal handelt, macht mir das prinzipiell nicht viel aus, solange es sich nicht um das legendäre digitale Clipping handelt.

Genau an diesem Punkt bin ich aber ratlos - wie kann ich verlässlich (z.B. in meiner DAW) feststellen, ob digitales Clipping vorliegt?

Wie gesagt, die Aufnahme hab ich leider nicht selber gemacht und um ehrlich zu sein weiß ich auch nicht, wer die genau gemacht hat, deswegen muss ich mich selber drum kümmern ;).

vielen Dank schon mal für alle hilfreichen Beiträge.

greets'n'cheers
Phil
 
Eigenschaft
 
wie kann ich verlässlich (z.B. in meiner DAW) feststellen, ob digitales Clipping vorliegt?
Wenn die pegelanzeige über 0dB FS geht :redface: Wobei es theoretisch sein kann, dass das Signal digital übersteuert aufgenommen wurde und dann irgendwo wieder leiser gemacht wurde. Grundsätzlich kann man einfach in den Wellenform Zoomen und dann schauen, ob sie an den entsprechenden Stellen oben flach abgesägt ist.

Allerdings verstehe ich da deine Fragestellung/Motivation nicht so ganz. Entweder die Aufnahme klingt kacke, oder sie ist OK. Es ist doch an sich egal, was das für eine Art von Übersteuerung ist oder wie die entstanden ist.
 
Allerdings verstehe ich da deine Fragestellung/Motivation nicht so ganz. Entweder die Aufnahme klingt kacke, oder sie ist OK. Es ist doch an sich egal, was das für eine Art von Übersteuerung ist oder wie die entstanden ist.
ich hab halt von vielen gehört, dass digitales Clipping nicht so vorteilhaft für Hochtöner etc. sein soll - und ich will nicht unbedingt die Gerätschaften von mir und von diversen Freunden, die es vielleicht außer mir noch interessiert, beschädigen ;).
 
clipping heißt doch nur, dass die pegelspitzen die zu stark, sind abgeschnitten werden, also nicht wiedergegeben werden. durch eine nichtwiedergabe eines tons kann man doch nichts kaputt machen, oder irre ich ? ;D
 
clipping heißt doch nur, dass die pegelspitzen die zu stark, sind abgeschnitten werden, also nicht wiedergegeben werden. durch eine nichtwiedergabe eines tons kann man doch nichts kaputt machen, oder irre ich ? ;D
hör dir mal ne digital clippende Aufnahme an ;).
das knackst im Extremfall infernalisch unangenehm ^^
 
klar machts das, und ob eine vollauslastung für boxen gefährlich ist weiß ich nciht,

aber im allgemeinen sind die vorstufen ja sowieso etwas niedriger dimensioniert als das was die boxen aushalten
 
Das hat mit Auslastung und Knacksen garnicht so viel zu tun.
Dadurch, dass die Wellen abgetrennt werden, kriegen sie eine rechteck-ähnliche Form.
D.h. die Speaker werden ziemlich stark hin- und hergerissen.
Das ist meines Wissens nach besonders im Bassbereich gefährlich, da dort sowiso starke Membranschwingungen stattfinden.
Deswegen sollte man z.b. Bassamps nicht in die Endstufenzerre fahren, ganz unabhängig davon wie viel Watt die Box aushält.
 
MP3 Gain würde ich nicht empfehlen, weil die davor nötige MP3-Konvertierung den Pegel verändern könnte.
Solange man nicht mit extremen Signalen (Rechteck) an der maximalen Leistung der Box fährt, geht nichts kaputt. Sonst würde ja wohl kaum jemand einen Bitcrusher einsetzen, der ja unter anderem digitale Verzerrungen dazufügt.
ars ultima hats schon sehr gut ausgedrückt; entweder die Signale sind gut so wie sie sind (dann kann dir das eventuell vorhandene Clipping egal sein) oder sie klingen nicht gut (dann kannst du auch nichts mehr dran ändern).

Wenn du trotz allem rausfinden willst, obs clippt, würde ich die entsprechenden Files auf 0dBFS normalisieren und dann drauf warten, ob im Meter die roten Clipping-Anzeigen angehen. Bei manchen Metering-Plugins kann man sogar einstellen, ab wie vielen Samples Vollaussteuerung Clipping angezeigt wird (spätestens ab 3 Samples Vollaussteuerung handelt es sich dann definitiv um digitales Clipping).
 
ich hab halt von vielen gehört, dass digitales Clipping nicht so vorteilhaft für Hochtöner etc. sein soll - und ich will nicht unbedingt die Gerätschaften von mir und von diversen Freunden, die es vielleicht außer mir noch interessiert, beschädigen ;).

dann dürfen die sich nie das Metallica-Death Macnetic Album anhören :D

wie schon gesagt wurde, die einzig wirklich verlässliche Methode ist, die Wellenform anschauen
 
Zuletzt bearbeitet:
MP3 Gain würde ich nicht empfehlen, weil die davor nötige MP3-Konvertierung den Pegel verändern könnte.
Das ist falsch. Die Stärke von MP3Gain liegt gerade darin, das Signal ohne de- und re-encoding zu bearbeiten. Hier ein Auszug aus der Produktbeschreibung:

The changes MP3Gain makes are completely lossless. There is no quality lost in the change because the program adjusts the mp3 file directly, without decoding and re-encoding.
 
Das ist falsch. Die Stärke von MP3Gain liegt gerade darin, das Signal ohne de- und re-encoding zu bearbeiten. Hier ein Auszug aus der Produktbeschreibung:

The changes MP3Gain makes are completely lossless. There is no quality lost in the change because the program adjusts the mp3 file directly, without decoding and re-encoding.
mag ja sein, aber wer mischt/mastert mit MP3 Dateien ?
 
pico, Du hast natürlich recht. Ich bin davon ausgegangen, dass die dem Threadersteller vorliegende Aufnahme im MP3-Format ist (wovon er aber nix schreibt, also mein Fehler). Falls das doch so sein sollte, passt meine Aussage von oben - falls nicht, ist MP3Gain natürlich nicht zielführend.
 
:) kann mich mal jemand aufklären ?

wir reden hier von clipping, also dass das signal ab einem bestimmten pegelausschlag einfach abgeschnitten wird.
den unerwünschten nebeneffekt des verzerrten klangs kenne ich.
wo ist nun das problem dabei ? ein geclipptes signal macht meine boxen kaputt ?
 
hab Dich aus versehen gequoted - daher passte der Zusammenhang oben nicht :redface:

bei einem Clipping hat man ja max. Pegel und den dann u.U. für 'längere' Zeiten, dabei wird dem Lautsprecher viel Energie zugeführt, was zu einer schnelleren Erwärmung der Spule führt und dann zur Zerstörung.
 
ok, und wann diese zerstörung einsetzt kommt auf das größenverhältnis zwischen endstufe und lautsprecher an
 
Das ist falsch. Die Stärke von MP3Gain liegt gerade darin, das Signal ohne de- und re-encoding zu bearbeiten. Hier ein Auszug aus der Produktbeschreibung:

The changes MP3Gain makes are completely lossless. There is no quality lost in the change because the program adjusts the mp3 file directly, without decoding and re-encoding.

that's by the way a whole bunch of bullcrap.
und das ist rein auf die Aussage der Hersteller bezogen, nicht auf deinen Vorschlag, Hilmi - das mal vorneweg, nachdem in letzter Zeit teilweise sehr nüchterne, direkte Kommentare von mir als unfreundlich aufgefasst wurden

Mag sein, dass keine Klangverluste durch zweimaliges Codieren entstehen, aber ich bin auch mal auf diesen tollen Slogan reingefallen und hab meine mp3s alle mit Mp3Gain in der Lautstärke angepasst... ich überspring jetzt mal die Ausführungen weshalb und wie ich das bemerkt habe, aber so auf lange Frist bin ich zur Überzeugung gekommen, dass die so manipulierten Dateien DOCH schlechter klingen als die Originale (und ja, ich spreche von angeglichenem Lautstärkeregler an der Anlage, Psychoakustik ist mir wohl ein Begriff)

jedenfalls hab ich alle meine Alben neu gerippt und bin seither strikter Gegner von diesem "verlustfreien Wunderprogramm"...

dazu gehören keine direkt wahrnehmbaren Symptome, ich würde behaupten sehr tiefe und/oder sehr hohe Frequenzen, außerdem kam mir rückblickend irgendwie das Stereospektrum schmaler vor... aber konkret festmachen kann ich's nicht, ich war einfach unzufrieden mit verschiedenen Alben und wunderte mich, warum andere Leute diese klanglich mögen können... bis ich testweise Alben neu gerippt hab und plötzlich den Klang wieder ganz anders erlebt habe

dies nur als Warnung, ich weiß nicht, wie das Programm genau in die Dateien eingreift, aber irgendwas muss es ja manipulieren... und ich behaupte, das hört man.

(Zugegeben, ein nochmaliges Konvertieren wäre wohl deutlich schlimmer, aber ich würde deren Werbung von wegen losless nicht blind vertrauen)
 
So, bin jetzt schon mal um einiges schlauer, daher danke an alle, die bis jetzt geantwortet haben.

Trotzdem scheint beim Thema digitales Clipping noch mächtig Diskussions- bzw. Aufklärungsbedarf vorhanden zu sein ;).

Also fleißig weiter diskutieren - und vielleicht schreibt ja mal irgendwann jemand der sich auskennt nen Workshop oder so zu dem Thema ^^
 
und vielleicht schreibt ja mal irgendwann jemand der sich auskennt nen Workshop oder so zu dem Thema ^^

ööhm -
'Wie bringe ich meinen Mix zum Clippen'
einfach alle Kanalfader auf Anschlag nach oben ziehen :D

zum MP3Gain Dingens - ich wüsste jetzt nicht, wie man eine MP3-Codierte Datei ohne de- und encoding im Pegel ändern kann - ist aber schon ne Weile her, als ich da De- und Encoder in Assembler geschrieben habe :nix:
 
Das Clipping verändert das Spektrum, das Signal hat mehr Höhen, da z.B. aus einer Sinuswelle bei grobem Clipping schon fast ein Rechteck wird. Hört man ja auch, das Signal klingt heller.

Hochtöner in Mehrwegboxen sind viel weniger belastbar als die Bass- und Mittenspeaker und auch als die angegebene Nennleistung der Box, da "normale" Musiksignale wenig Leistung in den Höhen haben. Wenn jetzt durch Clipping extrem starke hohe Frequenzanteile dazu kommen, kann es passieren, dass bei großen Lautstärken die Hochtöner die Grätsche machen.

Banjo
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben