Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Vorhaben! Mir ging es ähnlich, mein akustisches Kawai Klavier steht noch bei meinen Eltern, weil ich in meiner Mietwohnung kein Klavier betreiben darf. Meine Freundin (Klavierlehrerin) hatte ein einfaches Digitalpiano aus ihren Studienzeiten mitgebracht, was mir aber überhaupt nicht zugesagt hatte. Ich habe also lange Zeit überhaupt nicht gespielt und mich dann mit dem Thema digitales Klavier auseinandergesetzt. ich spiele auch ausschließlich Klassik und wollte daher ein Instrument, das möglichst nahe am akustischen Klavier/Flügel ist, Schnickschnack wie Begleitrhythmen etc. brauche ich nicht. im Endeffekt bin ich beim Kawai CA 97 gelandet, weil die Holztastatur ganz hervorragend ist, der Holzresonanzboden ebenfalls (wenn man das Instrument nicht ganz an die Wand stellt). Ich denke, die Klaviatur ist der wichtigste Punkt bei so einem Instrument, die man auch noch nutzen kann, wenn die Softwareentwicklung weitergeht. ich habe ohne technischer Profi zu sein, mit einem Stecker meinen Laptop an das Instrument angeschlossen und etwa die Software Pianoteq 5 daran angeschlossen, damit hat man auch in Zukunft ohne Probleme und wenig finanziellem Aufwand alle Möglichkeiten, klangliche Weiterentwicklungen oder neue Instrumente (wie historische Pianofortes etwa fur Mozart oder Haydn) zu nutzen, ohne gleich wieder in ein neues Instrument investieren zu müssen Ich bin aber auch mit den eingebauten Klängen sehr zufriednen, auch die drei (!) Cembalo Klänge sind ausgezeichnet etwa für das Wohltemperierte Klavier. mit dem Virtual Technician kann man zudem problemlos den Klang so einstellen, wir man ihn mag. Ob Hammerfilz, Gehäuseresonanz, Pedale, Rückfallgeräusch der Hämmer, man kann einfach alles einstellen, wenn mann will, man muss es naturlich nicht. Ich habe mit diesem digitalen Instrument viel mehr über Klavierklang und dessen Parameter gelernt als zu "akustischen" Zeiten, da kam der Klavierstimmer und gut war es. Man kann das Instrument im Klang ganz wunderbar (auch in der Anschlagsstärke) auf die gewünschte Literatur abstimmen, etwa Chopin anders als Mozart oder Bach. Ein ganz großes Plus ist auch der unglaublich gute Klang über Kopfhörer, ich spiele viel länger und mehr, weil ich auch nachts niemanden mehr stören kann damit. Natürlich klingt ein akustisches Instrument immer noch etwas besser/anders, aber unterm Strich würde ich mich dennoch immer wieder für ein Digitalpiano entscheiden, weil es einfach viel mehr Möglichkeiten bietet. Zudem ist die immer perfekte Stimmung ein Hochgenuss und der Platzbedarf wunderbar gering.