[Classic/Niedermeyer] Pietà, Signore

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bart
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Mir fiel gerade auf, dass ich ja noch gar niemals hier irgendetwas postete.
Dies lag wohl zum Teil daran, dass ich es nicht für notwendig hielt (bin ja kein Sadist), aber auch, dass ich tatsächlich soziemlich wörtlich "für mich" Singe, seit Jahren (mit einer etwas wilden Reise w.r.t. Technik ^^),
aber irgendwie halt zu Faul bin, ein Stück exakt zu lernen. Es macht ja auch schlampig vor mich hingeträllert spaß, nur ist es nicht unbedingt vortragungswürdig.

Das trifft auf dieses Exemplar hier zwar auch zu, aber sagen wir mal, es ist eine der Aufnahmen, bei denen ich an manchen Stellen manche der Anweisungen über den Noten Beachtung zu schenken anfing - meistens aber nicht :D
Ok. Das Ding hier is etwas, das ich seit vielen Jahren immer wieder mal vor mich hinträllere, aber mit vielen Fehlern - weil, wenn ich etwas aus grober Erinnerung heraus mal so träller, dann fehlen da oft Details - die mein Hirn einfach interpoliert mit irgendwas passend klingendem. Nach einigen Durchgängen kommt mir das dann so vor, als wäre das so korrekt, aber wenn es dann jemand anderes hört, gibt es leicht Irritationen.
Bei diesem Ding hier bin ich nun tatsächlich mal brav durchgegangen und habe einige der hartneckigeren falsch gemerkten Rythmen und Intervalle korrigiert.
Aber ein paar sind da noch ;)
Die Klavier-vorlage folgt mir freilich nicht im Tempo und ist auch dynamisch homogen - so ist dieses "Kirchenlied", das viele ohnehin nicht vom Hocker haut, gleich noch etwas steriler, aber das ist jetzt leider so ;)

Aber so ganz auf der Höhe is die Stimme im allgemeinen nicht, nach vielleicht 2 Jahren keiner regelmäßigen Übungen mehr.
Und jetzt... naja... suche ich nach Zeitpunkten, wo die Nachbarn bei gutem Wetter draußen sind, aber das optimale Pensum ist es nicht... ;)
Das noch weiter Beschnittzen durch die Launenhaftigkeit der Schleimhäute im Vokaltrakt, die sich leicht von "Zeug ihn der Luft" die Mitarbeitsbereitschaft verderben lassen.
Superglücklich war sie bei dieser Aufnahme auch nicht, leichte Schwellung und "Kratzigkeit", was man hin und wieder hört, aber da es schlimmere Tage gibt, dachte ich mir - was soll's, schmeiß ich das jetzt mal hier rein.

Irgendwo in den Tips für Uploads hier stand, glaube ich, dass man seinen "besten Versuch" hier hochladen soll, und nicht etwas, wo man selbst schon um etliche Probleme weiß.
Damit kann ich nicht dienen, ich kann locker ein Dutzend Sachen auflisten.
Aber... hauptsächlich wollte ich erst mal überhaupt einen Eindruck davon hier platzieren, was ich so mache. Seit 10+ Jahren hier (wenn auch quartalsmäßig) und nix gepostet... geht ja gar nich ;)
Da ich ja mit dem berüchtigten Vocals Treffen dieses Jahr liebäugele, auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob ich das wem antun soll ;D ... ist es mindestens eine seelische Vorbereitung. -> Warnung ist raus!


Aufgenommen mit einer geeichten Kartoffel, Feinabstimmung durch einen Schleier von "Bechermehlsoße".

Inkl. Reverb, Typ "Tiefgarage" (hey, das Plugin war kostenlos!).
Schon klar, dass keine optimalen Resultate zu erwarten sind, wenn das Mikro kurze Reverberationen des kleinen (nicht perfekt dumpfen) Raumes mit aufnahm ;)
Für grobe Eindrücke aber... gehen tut das schon, wie es auch geht, bei offenen Fenstern im Auto in der recht leeren, tatsächlichen Tiefgarage einige zig Meter vor der Ausfahrt den Hall testend zu trällern, und beim Herausfahren so zu tun, als wäre es jemand anderes gewesen.
(dies ist keine rein hypothetische Erwägung. Ich weiß das von... einem... Freund...)

 
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Guten Morgen,
bei klassischem Gesang bin ich nur Gelegenheitskonsument. Ich vermag vielleicht einen Knödeltenor zu identifizieren oder auch, ob es nach grenzwertiger Mühe klingt oder wie selbstverständlich. Für die feinen Nuancen aber fehlen mir die Referenzen und Hörerfahrungen. Auch kenne ich dieses Lied nicht.

Da ich ja mit dem berüchtigten Vocals Treffen dieses Jahr liebäugele, auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob ich das wem antun soll ;D ... ist es mindestens eine seelische Vorbereitung. -> Warnung ist raus!

Ich habe deine Aufnahme etwa bis zur Hälfte durchgehört. Ich finde es sehr schön. Ich bin sicher, ein Beitrag von dir wird das Vocalstreff bereichern.

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Bart, mal von Hamburger zu Hamburger: Schnack nicht, mach.

Das meine ich absolut positiv. Deine Beiträge strotzen nur so von Zweifeln und Sich-klein-reden, das reicht für mehrere von uns.

Und dann haust du so'n Ding raus! Hammer Stimme, schön geführt. Da darf gerne noch mehr kommen. Ich freu mich tierisch drauf, dich beim VT in echt zu hören.

Hummel Hummel!
 
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Bart, mal von Hamburger zu Hamburger: Schnack nicht, mach.

Das meine ich absolut positiv. Deine Beiträge strotzen nur so von Zweifeln und Sich-klein-reden, das reicht für mehrere von uns.

Und dann haust du so'n Ding raus! Hammer Stimme, schön geführt. Da darf gerne noch mehr kommen. Ich freu mich tierisch drauf, dich beim VT in echt zu hören.

Hummel Hummel!
Dat sachste so! Mir fehlt jeder Hauch von Routine in jeglicher Betrachtung, viele Unbekannte, noch nicht mal Konfidenzintervalle :D
Ich hab heute wieder versucht, abends im Büro zu üben, ähnliches Resultat wie die letzten 2 Male, da geht irgendwie gar nichts. Aber irgendwie ist die Luft da auch besonders ätzend. Der größte Raum da ist der Essraum. Die Akustik da ist bizarr, verwäscht die Höhen total, es artete in Desorientierung und ziemlichem Rumgekrampfe aus ^^
Vielleicht sollte ich nachts in die Turnhalle einer nahegelegenen Schule eindringen, das wär mal ein Übungsraum. Die eintreffende Polizei dürfte sofort Verstärkung anfordern: "mindestens eine zwangsjacke und tranquilizer darts mitbringen, verdächtiger schreit wild umher!"

EDIT: Ach ja: Mors, mors!
 
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Aber irgendwie ist die Luft da auch besonders ätzend. Die Akustik da ist bizarr, verwäscht die Höhen total, es artete in Desorientierung und ziemlichem Rumgekrampfe aus ^^

Alte MB-Weisheit: Was ein Sänger kann, ist das, was er auch unter schlechtesten Bedinungen noch kann. Denn optimale Bedingungen sind sehr selten. Schlechte Bedinungen sind dagegen vor allem im Amateur- und Hobbybereich der Normalfall.

Trotzdem hat jeder Sänger bei halbwegs guter Gesundheit ein Mindestlevel, welches er immer und in jeder Situation abrufen kann. Und genau dieses Level ist der Maßstab, an dem du dich selbst beurteilen und von anderen beurteilen lassen musst.

Daher führt die Suche nach Idealbedingungen in eine Sackgasse, denn sie verstopfen das Ohr für die Realität des Alltags. Dringe also nicht in eine Turnhalle ein in der Hoffnung auf bessere Ergebnisse, sondern versuch es weiter im Speisesaal deiner Firma. Nimm einen Fieldrekorder und schneide mit. Vergleiche die Mitschnitte.

Dein Mindestlevel kannst du nur unter alltäglichen Bedingungen steigern. Wenn es soweit ist, kannst du immer noch die Turnhalle aufsuchen. Die Freude wird dann umso größer sein.

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Vielleicht sollte ich nachts in die Turnhalle einer nahegelegenen Schule eindringen, das wär mal ein Übungsraum. Die eintreffende Polizei dürfte sofort Verstärkung anfordern: "mindestens eine zwangsjacke und tranquilizer darts mitbringen, verdächtiger schreit wild umher!"
Diese Art von Gewitzel kommt mir bekannt vor, ich mache so was auch, aus Unsicherheit. Du darfst den anderen oben aber ruhig glauben, dass du toll klingst. Als eine, die beim VT auch schon gesungen hat (und glaub mir, da war noch viel, viel mehr Luft nach oben als bei dir) möchte ich dich auch eindringlich bestärken, das auszuprobieren. Die Runde ist echt nett, entspannt, Perfektion gibt's allein schon deshalb nicht, weil keiner vorher die Räume kennt, in denen das Treffen stattfindet (außer dem/der Gastgeber/in), und viele springen ja auch mit ihren Duettpartnern oder Begleitmusikern komplett ins kalte Wasser. Und ich glaube, du kannst echt Live-Feedback gebrauchen, damit du aufhörst, so herumzuhirnen (was ich auch von mir kenne).

LG
Swingaling
 
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Alte MB-Weisheit: Was ein Sänger kann, ist das, was er auch unter schlechten Bedinungen kann. Denn optimale Bedingungen sind sehr selten. Schlechte Bedinungen sind dagegen vor allem im Amateur- und Hobbybereich der Normalfall.

Danke für deinen Versuch des Näherbringens einer "ausnüchternden Betrachtungsweise". Aber ich schätze, meine Tendenz, unbekümmert Geblödel mit einzustreuen, hat die Details der Situation etwas verschleiert.
Trotzdem hat jeder Sänger bei halbwegs guter Gesundheit ein Mindestlevel, welches er immer und zu jeder Zeit abrufen kann. Und genau dieses Level ist der Maßstab, an dem du dich selbst beurteilen und von anderen beurteilen lassen musst.
Muss ich? Steht das im BGB irgendwo? ^^ Ich beurteile selbst andere auch situationsangepasst. Würde ich z.B. nur gelten lassen, was James LaBrie live abgibt, wäre das für mich ein schlechter Sänger. Die Alben höre ich trotzdem ;) Man könnte meinen, als Opern-fan müsste ich besonders pingelig sein, was "live-fähigkeit" betrifft, und wenn ich den Eindruck hätte, LaBrie würde 1-Sekunden-Schnipsel zusammenkleben in seiner DAW, würde ich mir das auch nicht geben. Aber, ich meine fast herauszuhören, dass seine Stimme live tendenziell auch von etwas "befallen" ist, undzwar oft mit Song #1...2 von der set list an (keine Erschöpfung).
Oder Giuseppe die Stefano mit dem eher kurzen Teil seiner Karriere mit schöner Stimme... lt. seinen Angaben wg. Allergien. Andere bezweifeln dies & hielten es für im falschen Fach Singen. Aber... die Stimme klang typisch "beschwert" (geschwollen und nicht richtig schließend) ab einem best. Zeitpunkt, auch schon in lyrischen Rollen. Kommt mir sehr bekannt vor...
Für mich war er dennoch einer der besten Sänger, der auf diesem Planeten wandelte.

Ich sehe mich mit meinen Beschwerden auch noch nicht auf dem Level von: "Wieso is des California-Gelb und ned Arizona-Blau? So kann isch ned abbeide!"
Mit der Gesundheit ist das eben die Sache. Die meisten Teile meines Körpers scheinen ziemlich gesund zu sein, nur die empfindlichen Schleimhäute im Hals bewirken etwa, dass wenn ich an einer Bushaltestelle etwas Zigarettenrauch abbekomme, selbst meine Sprechstimme für die nächste Weile hörbar betroffen ist (das wäre eine der immerhin bekannten Substanzen, die soetwas verursachen...). (wenn ich auf der anderen Straßenseite stehe, ist der Einfluss weniger, aber nicht weg... auch wenn das jetzt wieder keiner glaubt, lol... Ich merke es zuerst, und spiele dann "such den Raucher", es ist keine Einbildung)

Definition von "Mindest-level"... Zu jeder Zeit abrufbar? Ich möchte auch meine Lieblingssänger nicht nach 2 Tagen ohne Schlaf hören, nach acid reflux, erkältet oder besoffen. Nun sind das offensichtliche Beispiele, wo man jetzt sagen kann "das war natürlich implizit ausgenommen" - nur dass mein Hals eben ähnlich negativ beeinflusst sein kann von der Situation der unmittelbaren Umwelt.

Daher führt die Suche nach Idealbedingungen in eine Sackgasse, denn sie verstopfen das Ohr für die Realität des Alltags. Dringe also nicht in eine Turnhalle ein in der Hoffnung auf bessere Ergebnisse, sondern versuch es weiter im Speisesaal deiner Firma. Nimm einen Fieldrekorder und schneide mit. Vergleiche die Mitschnitte.
Nach etwas "idealem" suche ich nicht, sondern etwas, das überhaupt funktioniert - wenigstens so gut wie zu Hause, nur ohne nachbarlichen Protest.
Aufnahmen mache ich sowieso, und ich habe mich da nicht "verhört" oder "verfühlt".
Ich habe in dem Gebäude den ganzen Tag einen leicht gereizten Hals. (latent ist das generell der Fall, aber da eben mehr). Dass wir jetzt etliche sommerliche Tage am Stück haben, dürfte vmtl. auch einiges Zeug mehr ausdünsten lassen und die Luft damit schwängern, aber angenehm war's noch nie da.
In welchem Gebäude auch immer ich bin - im Badezimmer, wenn ich da eine Weile verharre, wird es tendenziell besser. Fliesen scheinen nichts abzugeben. (und ich meine nicht von der Illusion, dass Gesang da "besser" klänge, jede Stimme ist groß im kleinen Badezimmer, ist bekannt ;) Es ist das (schwindende) Empfinden von Reizung)

[weitere Ausschweifung, nur bei unbändigem Interesse lesen...]
Ähnlich war es mit einem komischen Teppich im Haus meiner Eltern... Wenn ich da schon reinkam, kratzte es gleich im Hals... Nun hab ich deswegen da nicht groß rumgenervt, weil ich weiß, dass ich empfindlicher bin - wobei es mich skeptisch macht... wieso sollte ein "sauberer" Teppich bei irgendwem irgendwas auslösen, abgesehen von Allergie auf Proteine aus Pflanzenfasern oder so, ungesund wird das auch für nicht direkt merklich betroffene sein... naja. Aber ich hatte "Glück", dass mein Bruder immer dort das Bedürftnis hatte, Allergietabletten zu futtern - und nachdem ich vorschlug, denn Teppich mal 2 Tage auf dem Dachboden zu parken, war das Problem, für uns beide, weg. Ein Öko-Tex-zertifizierter Teppich, der da jetzt liegt, macht keine Probleme mehr. Widerspruch wg. Allergie? Nee. Mein Bruder ist gegen "alles" allergisch, und ich, angeblich, gegen gar nichts (wofür Tests existieren). Höchstens mal so ein leichter Anflug von Heuschnupfen, scheinbar, aber auch nur an sehr wenigen Tagen, von wo "offizielle Allergiker" das dauernd haben, und auch nur für wenige Stunden des Tages. Wenn mein Bruder nach den Antihistaminika greift, weil ich in der anderen Raumecke ein bestaubtes Buch angehoben habe, kann ich in Staubansammlungen herumwühlen, ohne was zu merken.
Ich war mal bei nem HNO mit Kamera-sonde für den Hals. Als da im Stimmbereich deutlich Reizung zu sehen war, ging ich 1 Etage runter im Ärztehaus zum Allergologen und lies Blut abzapfen, d.h. als es im Hals noch "rot war". Im Blut war kein Hinweis auf allergische Reaktionen
. Aber *irgendwas* ist da offensichtlich.

Dein Mindestlevel kannst du nur unter alltäglichen Bedingungen steigern. Wenn es soweit ist, kannst du immer noch die Turnhalle aufsuchen. Die Freude wird dann umso größer sein.

Es gibt auch Umgebungen, wo ich gar nichts steigern kann. "Klingt komisch, ist aber so." Du magst die bekloppte Akustik für ein Luxusproblem halten, aber ein ungünstiger Chemikalienmix in der Luft ist einfach K.O., wobei ich ja mit geschwollenen Stimmbändern noch versuchen könnte, das Fach nach unten zu verlagern, in etwa in dieser Qualität:


Das wäre jedoch sehr unzufriedenstellend! ;)
 
Diese Art von Gewitzel kommt mir bekannt vor, ich mache so was auch, aus Unsicherheit. Du darfst den anderen oben aber ruhig glauben, dass du toll klingst. Als eine, die beim VT auch schon gesungen hat (und glaub mir, da war noch viel, viel mehr Luft nach oben als bei dir) möchte ich dich auch eindringlich bestärken, das auszuprobieren. Die Runde ist echt nett, entspannt, Perfektion gibt's allein schon deshalb nicht, weil keiner vorher die Räume kennt, in denen das Treffen stattfindet (außer dem/der Gastgeber/in), und viele springen ja auch mit ihren Duettpartnern oder Begleitmusikern komplett ins kalte Wasser. Und ich glaube, du kannst echt Live-Feedback gebrauchen, damit du aufhörst, so herumzuhirnen (was ich auch von mir kenne).

Naaaa, kommt jetzt deine selbstattestierte Bescheidenheit raus? ;) Warst du die mit dem Birdland(?) dingsda... Das war doch alles ziemlich sauber und locker aus der Hüfte und so, höchstens intonation ganz leicht off bei 0,1% der noten, das habe ich mehr ^^ (wobei ich seit eben ner weile nicht mehr regelmäßig ordentlich übend, aber mich hin und wieder im auto zum rumkrähen verleiten lassend, mir u.a. durch die sehr ungünstige haltung u.a. das vibrato versaut habe, das ist nun gern asymmetrisch, und die wahrgenommene mittlere tonhöhe dann auch daneben, selbst wenn ich im geiste von einer anderen "ausgehe" - das ist dann auch noch schwerer zu bemerken, argh!)

Allemal danke fürs ermutigen. "live feedback" ist sicherlich einer der vielen dinge, wo mir erfahrung fehlt - wie das so ist, wenn man dinge im (nicht wirklich :D) stillen kämmerlein tut, wie ich das als introvert so zu tun pflege.

Das Beispiel hier halte ich nicht für die schlechtest vorstellbare Aufnahme.
Es war ein versuch, eine grundproblematik zu illustrieren, etwa, dass man in der aufnahme hören kann, dass es da oft herumkratzt und insgesamt etwas rau & oft wenig focusiert ist (mit studio kopfhörern jedenfalls).
Das problem ist ja eben, dass es noch viel schlimmer geht, also diese leicht hörbaren sachen sehr verstärkt, und das ziemlich schnell umschlagen kann.
Auch als mein BesterLehrerAllerZeiten noch verfügbar war vor n paar jahren, und ich mehr "im saft" war, war das problem kein bisschen geringer.

Ich begreife schon, dass man sich vermutlich an merkwürdige raumklänge gewöhnen kann, und das eine sache der übung ist - die mir ganz klar fehlt (auch wenn herr J. Kaufmann sich über die Elbphilharmonie beschwerte! :D Ganz schön teuer für nen flop, aber wenn der so sänge wie früher, wäre das evt auch anders...).
Daran gewöhnen, dass sich nichts so anfühlt oder funktioniert wie es das tut an einem besseren tag / in erträglicher umgebung - das ist ja keine übungsgrundlage (generelle reproduzierbarkeit von gleiche muskelkoordination -> gleiches sensorisches & audibles feedback), sondern chaos.

Man teilte mir bereits mit, dass ich mich in der adresse der Carnegie Hall geirrt habe :p Was ich mir zu herzen zu nehmen versuchen werde.
Vielleicht sollte ich mir einen beruhigungs-joker parat halten. Einen nicht-klassischen, nicht so langen song, mit überschaubarem tonumfang, wo ich mir ein karaoke file in bequemere range transponiere, ... ordentlich geschummelt - wobei mit konzentration auf klassischer technik mein eher rock(??)-artiger gesang etwas komisch geworden ist - aber es klingt tendenziell erträglich, selbst wenn die stimme angeschlagen ist (bei bequemer range), außer es ist so richtig dick "zu".
(ich mag etwa sachen von Emerson, Lake & Palmer, wo Greg Lake noch jünger war - meine stimme wäre im mittel ein paar halbtönchen tiefer)
 
Ich halte ab jetzt meinen Mund. Sorry.

Kann ich nicht gut einordnen, diese reaktion; beabsichtigt war sie nicht.
Ich weiß es zu würdigen, wenn jemand aus jahrelanger erfahrung sich herauskristallisierte, gesammelte erkenntnisse vermittelt.
Ich übersehe es auch nicht, dass du deine Zeit bereitgestellt hast, um mir diesen Blickwinkel zu zeigen!
Wenn dann das bild der situation von meiner warte aus dennoch anders aussieht, als es mir jmd. vermitteln wollte - kann ich ja schlecht so tun, als wäre das anders, um nicht undankbar zu wirken oder allwissend oder sonstwas?
Du hast 1000x mehr erfahrung mit dem gesamtthema, aber ich kenne meinen körper ganz gut, und auch beobachtungen, dass die körper anderer menschen sich in gemeinsamen situationen deutlich anders verhalten, und daher die wahrscheinlichkeit nicht so gering ist, dass mehr oder weniger allgemein gültige erfahrungen, dort wo es diese differenz gibt, nicht unbedingt anwendbar sind - jedenfalls sieht das für mich gerade so aus!
Ist auch nicht so, dass ich die ersten male nach nicht gut anlaufender übungs session sofort aufgegeben hätte. Es kam halt noch nie was gutes rum, wenn es so anfing, wurde nur progressiv schlechter. Daher ist nun die tendenz da, das schneller abzuhaken - vielleicht auch falsch. Die letzten übungsversuche in der firma vor neulich waren allerdings innerh. der letzten 2 jahre in größeren intervallen verteilt, und von den wenigen ernsteren übungsversuchen dort abgesehen hab ich, sobald allein (wähnend! :D) auch auf dem weg zum klo mal hemmungslos rumgeträllert... das hat in dem gebäude noch nie gut funktioniert.

Ich bestreite nicht, dass die grundidee deines posts, absolut sinn macht, d.h. nur erfahrungen mit der creme de la creme aller bedingungen zu machen - ja, dann fällt man ganz bestimmt auf den hintern, wenn mal was nicht optimal ist.
Ich komme halt in den beschriebenen situationen keinen millimeter weiter, und hab auch keine ahnung, ob etwas anders zu machen dem irgendwie abhelfen würde.
Alles, was ich weiß, ist nur: "da geht nix", und "woanders geht es besser", also: "suche raum, der mehr ist wie 'woanders'".
Vielleicht einfache logik, aber so sieht es gerade für mich aus.
 
Nun ja. Du hast hier außer vielen Worten eine sehr beeindruckende Hörprobe gepostet. Lass uns den Rest einfach vergessen.
 
Mein Fazit:

Viel Schönes dabei.

Zu optimieren wäre:

.) Intonation hie und da
.) Die hohe Kunst des Leise-Singens ...

LG
Thomas
 
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Mein Fazit:

Viel Schönes dabei.

Zu optimieren wäre:

.) Intonation hie und da
.) Die hohe Kunst des Leise-Singens ...

LG
Thomas

1. definitiv. Teilw. wg asymm. vibrato & resultierender mittenfreq., teilw. im versuch von legato etwas falsch landen (jedenfalls war das oft eine ermahnung des lehrers :D weiß grad nicht mehr wie's hier aussah), und dann gab's stellen wo ich direkt gemerkt hab, dass es etwas daneben war, aber lieber nicht noch während des tons dran rumschrauben wollte :D Eigentlich doof, es war in erster linie ja übung. Aber sollte auch in einem stück durchgehen mal, kein stop & rewind.

2. jo. Das habe ich nur gegen ende an der einen stelle dediziert versucht, wo auch ein descrescendo eingezeichnet ist, da habe ich die übung spontan auf "mehr detail" geschaltet, die anderen stellen mit dynamikanweisungen nicht so beachtet, großteils mit ner default lautstärke durchgesungen, vllt. an einigen stellen etwas emotional betont (ohne auf das papier zu achten, eher auf die worte, und vmtl. teilw. auch dunkle erinnerung an gehörte interpretationen).
Diminuendi generell muss ich noch dediziert üben, bisher war das weniger augenmerk, wo alles etwas wackelt ^^

... ich fechte grad um time slots in einem für derartiges ~ geeignet aussehenden übungsaum, mit glück hierbei und etwas muße nehme ich das "späääter" noch mal auf ;)
 
Hey bart,
Sehr beeindruckend, was du da machst. Muss erst mal einer so hinkriegen.
Den durchgängigen Stimmklang und die Tiefe finde ich sehr bemerkenswert.
Das Problem mit der Zumutung, wenn man „aussingt“ haben wohl viele Sänger in Miethöusern.
Von daher macht das sehr viel Sinn einen Ort zu suchen, wo man schambefreit experimentieren kann.
Bei all dem vielen Text, den du geschrieben hast, kam mir die Frage, ob du deine Stimme überhaupt magst. Oder was dir helfen könnte, sie lieben zu lernen.
Positives Feed-back ist da (nur) ein kleiner Baustein dazu.
Ein Gesangslehrer wäre ein Großer.
Wenn du es dir irgendwie leisten kannst, so empfehle ich dir: spare dir das selbstständige rumackern und begib dich auf eine wunderbare reise, zu entdecken, wohin deine tolle stimme sich weiterentwickeln kann.
Viele Grüsse
Vokarin
 
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Hey bart,
Sehr beeindruckend, was du da machst. Muss erst mal einer so hinkriegen.
Den durchgängigen Stimmklang und die Tiefe finde ich sehr bemerkenswert.
Das Problem mit der Zumutung, wenn man „aussingt“ haben wohl viele Sänger in Miethöusern.
Von daher macht das sehr viel Sinn einen Ort zu suchen, wo man schambefreit experimentieren kann.
Bei all dem vielen Text, den du geschrieben hast, kam mir die Frage, ob du deine Stimme überhaupt magst. Oder was dir helfen könnte, sie lieben zu lernen.
Positives Feed-back ist da (nur) ein kleiner Baustein dazu.
Ein Gesangslehrer wäre ein Großer.
Wenn du es dir irgendwie leisten kannst, so empfehle ich dir: spare dir das selbstständige rumackern und begib dich auf eine wunderbare reise, zu entdecken, wohin deine tolle stimme sich weiterentwickeln kann.
Viele Grüsse
Vokarin
Hallo!
Wenn sie gut funktioniert, mag ich meine stimme schon! ;) Heißt ja nicht, dass mir die probleme nicht auffielen.
Was ist mit "durchgängig" gemeint? Ja, ich nahm extra eine für meine stimme schon reichlich tiefe version des lieds, um das unten erst mal wieder alles zu öffnen. (dieses "erstmal" ist seitdem auch wieder etwas verflossen, ohne übung ^^)

Ich habe "gerade eben" eine übungsmöglichkeit gefunden - ist nur noch nicht 100% sicher, wie gut das da funktioniert, wg luft dort & empfindlicher schleimhäute, und der möglichen uhrzeiten. Mal gucken, wie das so wird.
Mit lehrern ist's schwierig. Ich hatte, weit zurück, 2 solcher, die nichts vermittlen konnten, und dann, nach ~ 5 jahren pause, einen, der zwar dinge, die er für die richtige technik hielt, sehr gut vermitteln konnte - nur das half mir nicht, weil die grundlage nichts taugte. Da ich nicht ungeduldig sein wollte ("gut ding will weile haben") und ja auch wegen seines spürbaren pädagogischen geschicks, und des unbegründeten rufs der gelehrten "schule", war ich ein paar jahre bei dem. Und kämpfe immer noch damit, aspekte davon wieder loszuwerden. Ich hatte dann für 1 jahr, recht unregelmäßig, stunden bei einem lehrer, dessen vorstellungen von klassischem gesang sehr viel mehr meinem klangideal entsprechen, als bei 99%, was schon mal eine deutlich bessere grundvorraussetzung ist. Und der hatte es auch drauf, aber da er mein spärliches üben, das mit (bemerken der) anwesenheit von nachbarn zusammenhing, als mangelnden ernst / motivation an der sache interpretierte, stand er irgendwann nicht mehr zu verfügung, zumal er ohnehin weniger gern mit hobbyisten arbeitet...
Was du auf der aufnahme hörst, ist eine schon wieder regredierte form des resultats jenen jahres. (vor dem war das alles viel eingeengter und viel angestrengtes rumgequetsche, mit gegeneinander kämpfenden muskeln...) Da ich bei dem davor deutlich länger und konsistenter war, ist das irgendwie noch tief drin, und bricht immer wieder hervor - wenn ich dann allerdings mit aufnahmen des letzten lehrers übe, verbessert sich das wieder.
Nur ist das natürlich ein "eingefrorener", konservierter stand, den ich da habe, mit den übungen ;) Allerdings wäre der beste stand aus der zeit mit dem lehrer gar nicht so schlecht wieder zu erreichen, und so richtig "einzuhämmern", und die alten probleme tiefgehender aufzulösen, sodass "rückfälle" weniger leicht passieren (mal abgesehen vom unvermeidlichen effekt des nichtübens an sich, wenn wieder mal die gelegenheit fehlt).




Erste tests im Übungsraum von vorhin...
Für wer auch immer sich das geben will :D
Keine künstlerisch wertvolle darbietung angestrebt. (melodie-gesuche auf dem klavier teilw. unsanft rausgeschnitten)
@soundcloud

Fast ein bisschen zuviel Hall, um genau zu hören, was man da macht.
Bisschen harte wände (decke "getäfelt", 2 wände auch, 1 wand mit stein-oberfläche, eine andere haupts. fensterscheiben) für die größe (kapelle kleinerer kirche).
Ich befürchte fast, dass man es mir als überschreitung des angedachten nutzungsrahmens auslegen könnte, wenn ich die restlichen stellen nachtäfelte, um einen wärmeren widerhall zu erzeugen, zumal für kirche dieses "kalte" ja typisch.
Ich will mal nicht meckern: das ist ca. 20'000 mal besser als im büro, wenn nicht 70'000, und zum aufnehmen von etwas hat das schon was mit der art klang
- aber für die analyse ist es schwieriger, details verwaschen etwas.
 
Hallo, ich kenn sowas in der art nur von früher. meine mutter mochte immer die tiefen männerstimmen, ich eher die hohen frauenstimmen (und zusammen...im chor....einfach satt...nebenbei), wobei ich die faszination auch damals schon nachvollziehen konnte, das bringt mich auch gleich auf ein punkt der mir auch auf lappi aufgefallen ist....kann es sein, dass du da unten bei den tönen zu wenig druck oder gar bass drin hast.....irgendwie fehlt mir da ein mü, find ich momentan. bilde mir ein es am schluß zu hören. Und...ich versteh schon das durchschleifen und die art aber an gewissen punkten sollte man schon ein deutlichen stopp zwischen den worten machen oder zumindest den schluss der worte leiser aussprechen, sodass sich das neue Wort.....abwechselungsreicher anhört. mir wurde es am schluss schon ein wenig langweilig....mal abgesehen davon, dass ich mein ohr erst mal kurz dran gewöhnen musste. Mag sein, dass das Lied genau so ist....und dass ich kein plan davon habe ist definitiv so.....ich sag nur was ich höre.....und dass schreib ich auch nur um zu hören/sehen ob ich einigermaßen richtig liege...;) bin gespannt. Gruß Wirr
 
Deine name scheint nicht gänzlich falsch gewählt, allemal weiß ich nicht ganz genau, was du möchtest :D
Aber du scheinst kein legato zu mögen. Da bin ich untröstlich.
Musste warten, bis ich mal was von Wagner reinschmeiß, haha.
Zzt hab ich wohl eine bakterielle laryngitis, da is nix mit üben. Wenn ich in den nächsten wochen irgendwann eeeendlich mal richtig zu üben anfangen kann... kann es sich nur noch um weitere wochen bis monate handeln ;)
 
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