Auch von mir die klare Empfehlung: Finger weg
, mit einem günstigen Casio PX 130, Yamaha P95 oder Korg SP hast du mehr Freude.
Laß' dich nicht von der theatralischen Handakrobatik der Vorführerin in dem Video täuschen: das Piano spielt immer nur das gleiche, harte Forte-Sample, mal leiser, mal lauter. Von Klangdynamik keine Spur - genau das Verhalten hatten auch die China-DPs, die ich bislang schon probegespielt habe (Behringer und Classic Cantabile), und das ist wirklich indiskutabel, sei das DP auch noch so billig.
Ein echtes Klavier bzw. ein halbwegs aktuelles Digitalpiano wird nicht einfach lauter, wenn man stärker auf die Tasten haut, sondern der Klang ändert sich, wird brillianter und bekommt zusätzliche Obertöne.
Nun sind die günstigen Markengeräte von Yamaha, Casio und Korg auch keine Überflieger in dieser Disziplin, da sie i.d. Regel auf aufwändiges Velocity-Switching verzichten und die Klangdynamik über Filter lösen. Sie machen das jedoch immer noch deutlich besser als die ganzen Chinakracher.
Es mag auf den ersten Blick verlockend sein, "unbekannten Newcomern" eine Chance zu geben, vor allem, wenn sie ihre günstigen Preise so nachvollziehbar mit dem Direktvertrieb begründen. Und ist es nicht so, daß die Fans der etablierten Marken diese Underdogs schlechtreden, ohne die Produkte überhaupt zu kennen?
Klares Nein! Die China-Billigware ist einfach nicht ansatzweise auf Augenhöhe mit den Markengeräten. Um mal wieder den Vergleich aus dem Automobilsektor zu bemühen: wenn ein Yamaha P95 ein VW Polo ist, dann ist das Classenti
nicht ein kleiner Hyundai oder Toyota - sondern ein schlecht zusammengeschweißtes Vehikel einer chinesischen Fabrik mit unaussprechlichem Namen, den noch niemand gehört hat, bei dem der Importeur einen Europäisch klingenden Fantasienamen draufklebt, bevor er es zum Direktkauf in seinen Onlineshop stellt.