Cité de l'Accordéon , Tulle 2024

cantulia
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Cité de l’Accordéon – Tulle

Im Anschluß an die Besichtigung des Akkordeonherstellers Maugin in Tulle ging es weiter zur seit Frühjahr 2024 neu geschaffenen Cité de l’Accordéon. Die Sammlung ist im ehemaligen, zentral in der Stadt gelegenen, Gebäude der Banque de France untergebracht.



Die Akkordeonsammlung besteht aus Teilen der Sammlung des Musikprofessors und Instrumentensammlers Pierre Monichon, zum anderen natürlich aufgrund der Nähe zu Maugein aus deren Bestand sowie aus anderen Stiftungen. Die Akkordeonaustellung ist im Hochparterre untergebracht, genauso wie in einem Nebenraum eine Wechselausstellung (Im Moment zum Thema Akkordeon in den Bildern von Bernard Lachaniette.



In der ersten und zweiten Etage befinden sich noch Ausstellungen zur Waffenfabrikation in Tulle sowie zur Stadtgeschichte. Das ganze Gebäude ist frisch restauriert und der neuen Aufgabe als Museum angepasst.

Die Ausstellung fängt mit wunderschönen Instrumenten der Mitte des 19.Jhdts an.









Geht weiter mit interessanten Konstruktionen des 19.Jhdts wie hier mit austauschbaren Stimmstöcken (das machte einen wohl flexibler um in verschiedenen Tonarten spielen zu können) oder das darauf folgende mit einer Transponiermechanik.







In Frankreich scheint man durchaus eine Tradition im Bau von Instrumenten mit Transponiervorrichtung zu haben. Siehe meinen Bericht über das Kasriel Harmonium „guide chant“ welches auch mit einer solchen ausgerichtet ist. Auf meiner Reise ist mir auch noch ein Kirchenharmonium begegnet und auch da war die Klaviatur verschiebbar angeordnet um einfach transponieren (bei gleichem Fingersatz) zu können.

Eine weitere Kuriosität, ein Cello mit Balg und frei schwingenden Zungen zur Tonerzeugung aber mit einem Griffbrett





Nachdem die bisherigen Instrumente eher als Accordion zu bezeichen wären, nun frühe Akkordeons.





Hier die Ausstattung einer in den 20igern üblichen Jazz-Band à la Josephine Baker nur in hellhäutig.





Hier eine Hohner Magic Organa, sozusagen das Player Piano der Akkordeons





Das Lambretta Dreirad welches die Fa. Maugein in den 50/60igern benutzte um fertiggestellte und versandbereite Instrumente zum Bahnhof zu bringen.





Die schon im Maugein-Bericht angesprochene Schleifmaschine für die Stimmzungen.




Ein weiterer Raum mit immer „jünger“ werdenden Instrumenten hier Ende 40iger/Anfang 50iger



50iger



Ein Prototyp einer „Electrorgue“ von Maugein



Hier die Vitrine mit der Stimmzungenschleifmaschine neben einem Stimmtisch



Und noch einmal der Triporteur Maugein



Es gibt einen Museumsshop welcher aber m. M. nach nichts wirklich tiefgründiges anbietet. Es gibt einige interessante Bücher in Frankreich die Geschichte und Technik der Akkordeons betreffend, aber die fanden sich leider hier nicht – aber gut das Museum ist erst ein paar Monate geöffnet und sie erweitern vielleicht ja noch ihr Sortiment.
Nur einen kleinen Teil der Exponate habe ich hier gezeigt, er möge als Lockvogel dienen den Rest persönlich vor Ort zu entdecken.

Hoffentlich klappt es dann nächstes Jahr mit der Nuits de nacre. Das Programm findet man noch im Netz als Inspiration für die nächste Reise ins Corrèze.



Bei mir ging es nun nach paddeln im Faltboot der 50iger auf dem Stausee unter der Eiffel-Brücke Garabit und der Ardèche, einem Besuch des Opinel Museums in St. Jean Maurienne, weiter über die Alpen nach Italien…

 
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