Cister/Irish Bouzouki anfangen (Richtung mittelalternativ)

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Vincenz7
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Hallo Community, :)

Ich möchte mir in den nächsten Tagen eine Cister/Irish Bouzouki zulegen. Nur stellt sich mir die Frage, wie fange ich richtig an? :confused:
Zur Zeit plane ich mir eine Folkfriends Cister zu bestellen. Soll ja ganz ordentlich für den Preis sein. (Oder?)
Nur kann ich dort ja gleich ein wenig mehr bestellen, wenn es Sinn macht. Wie Lernhilfen, Noten, Kapodaster(?), ... Oder ich kaufe es mir beim örtlichen Händler.

Ich möchte in Richtung mittelalternativ spielen. Auch Lieder mit Fingerpicking, weil ich das schön finde. Kennt ihr dafür passende Unterlagen (Links, Bücher, multimediales Zeugs)?

Wie fange ich am besten an? Ich habe keine musikalische Vorerfahrung mit Noteninstrumenten ...
Gleich einen Lehrer suchen? Könnte schwierig werden bei einer Cister. Und teuer. Reicht es, wenn mir ein Gitarrenspieler die Basics beibringt wie das richtige Anschlagen/Zupfen und Halten des Instruments?

Was an Zubehör und in welcher Ausführung ist sinnvoll? z.B. Plektren welcher Art? (Gibt doch verschiedene, nicht?)

Und wenn es die Antworten darauf im Forum bereits gibt, dann freue ich mich über die Links. In der Suchfunktion konnte ich jedoch nichts finden, was auf meinen Fokus eingeht ...
 
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Schau mal, Folk Friends ist auch mit diesem Dienst verbandelt, der eien Art Schüler-Lehrer Vermittlung betreibt: http://www.musik-unterricht.de/?utm...rricht+Tippfehler&utm_content=Mailing_4609434

Lese dir doch auch einmal die verschiedenen Threads in diesem Subforum durch, ähnliche Fragen wurden hier in letzter Zeit einige Male behandelt.
Dann käme natürlich auch noch die Mandoline als nahe Verwandte desr Cister ins Spiel. Für die gibt es ausreichend Literatur, eigene englischsprachige Foren, YT-Lektionen.
 
Von der Schüler-Lehrer Vermittlung gibt es nichts in meiner Nähe (Österreich).

Ich habe ich ein wenig durchs Unterforum gewühlt und auch so im Netz gesucht.
Also sehe ich das richtig? Ich kann Mandolinen-Lehrunterlagen (beinahe) 1:1 verwenden? Der einzige Unterschied ist ja, dass sie ein wenig kleiner ist, höher gestimmt und keine oktavierten Saiten hat. Sind das nicht ein wenig viele Unterschiede? ^^

Hier auf dieser Seite habe ich etliches an empfohlendes Lernmaterial für die Mandoline gefunden: http://www.mandolinenunterricht.de/informationen.html
Ich habe es auf ein paar eingegrenzt. Habt ihr Empfehlungen, Erfahrungen oder möchtet von manchen abraten (weil nicht gut oder später für Fortgeschrittene)?

Kann man vielleicht auch etwas generell empfehlen? Wie z.B. dass Audio- bzw. Videomaterial fürs Autodiktatisch lernen besser ist?
 
Der einzige Unterschied ist ja, dass sie ein wenig kleiner ist, höher gestimmt und keine oktavierten Saiten hat. Sind das nicht ein wenig viele Unterschiede? ^^

Klar, das sind durchaus einige Unterschiede :) Wenn du die Cister eher als Melodieinstrument angehen möchtest, dann ist die Ähnlichkeit zur Mandoline wohl größer. Die Mandoline ist in Quinten gestimmt wie eine Geige, d.h. die tiefere Saite klingt im 7ten Bund gedrückt wie die höhere. Da gibt es eine ganze Reihe Akkorde, wo die Finger sich auf einer längeren Mensur ganz schön spreizen müssten.
Insgesamt wird auf der Mandoline meist vorwiegend Melodie gespielt. Wenn du ein Begleitinstrument spielen möchtest, dann wäre die Mandoline in der Tat eine etwas eigenwillige Lösung, trotzdem ist auch dies nicht unmöglich.
Ich zitiere mal die Wikipedia:
Die Mandola, die Mandoline in der Bauform als Flachmandoline und das Mandocello können als eng mit der Cister verwandt oder als zur Familie der Cistern gehörend angesehen werden. Sie haben metallene Doppelsaiten und den flachen Korpus einer Cister. Mandola und Mandoline besitzen vier Saitenchöre, die in der Regel in einer Quintenreihe gestimmt sind -- bei Mandoline gg d’d’ a’a’ e’’e’’. Offene Stimmungen sind bei diesen Instrumenten eher unüblich.
 
Klar, das sind durchaus einige Unterschiede :) Wenn du die Cister eher als Melodieinstrument angehen möchtest, dann ist die Ähnlichkeit zur Mandoline wohl größer. Die Mandoline ist in Quinten gestimmt wie eine Geige, d.h. die tiefere Saite klingt im 7ten Bund gedrückt wie die höhere. Da gibt es eine ganze Reihe Akkorde, wo die Finger sich auf einer längeren Mensur ganz schön spreizen müssten.

Ist das Fingerspreizproblem in einer anderen Stimmung geringer? GDAD oder ADAD? Ja, die Frage nach der Stimmung ist dann auch noch da ...
Melodieinstrument (im Sinn von Fingerpicking) klingt gut, denn ich mag den Klang davon sehr. Natürlich sollen auch Lieder zum mitsingen gespielt werden (unter Anderem auf LARP). Also ich möchte beides lernen. Schwerpunkt schön und gut, solange im Lehrwerk beides erklärt und geübt wird, kann man den später ja noch selbst verschieben. Wenn aber ausschließlich Melodiespiel behandelt wird, wäre das schlecht.

Insgesamt wird auf der Mandoline meist vorwiegend Melodie gespielt. Wenn du ein Begleitinstrument spielen möchtest, dann wäre die Mandoline in der Tat eine etwas eigenwillige Lösung, trotzdem ist auch dies nicht unmöglich.

Meinst du damit das Instrument als Begleitung oder ein Lehrwerk einer Mandoline für Begleitung?
Die Mandoline ist mir stimmlich zu hoch. Da käme höchstens eine Oktav-Mandoline/Mandola in Frage. Apropos, kann man eigentlich zwischen Irish Bouzouki und Mandola ohne Umlernen wechseln (bei gleicher Grundstimmung)? Im Prinzip sind die ja gleich bis auf die zwei oktavierten Saiten.
 
Ich würde mich freuen, wenn sich mal ein Spezialist für dieses Thema in die Diskussion einschalten würde, weil ich hier ja nur der Ukulelensachverständige bin....also, die Mandoline wird in der zeitgenössischen Musik eher Ausnahmsweise als Begleitinstrument verwendet, es gibt da ein paar recht berühmte Beispiele wie "When I'm Dead And Gone" von McGuiness Flint
http://youtu.be/YsriPVhTS-4 oder auch "Boat On The River". Wir hatten hier schon einmal eine Diskussion darüber(ob die Mandoline ein typisches Begleitinstrument ist oder eben nicht) , die fast in einen Streit ausartete :gruebel:
Im Blue Grass wird die Mandoline meist mit Chop Chords als Begleitinstrument verwendet , eine spezielle Technik, wo die Klänge eben "abgehackt" werden. Aber auf so etwas willst du ja eigentlich nicht heraus.

Bei gleicher Grundstimmung und gleicher Anzahl der Chöre hast du natürlich auch die gleichen Griffe bei den Akkorden, das ist mit der 6- bzw. 12-saitigen Gitarre vergleichbar.
 
Ich wäre auch über ein paar Meinungen und Antworten mehr froh. Du hast mir schon ganz gut weitergeholfen, aber ein paar Dinge sind ja noch offen. Und ganz wie du sagst, wir brauchen hier Bouzouki/Mandolinen-Kundige.
 
Hi Vincenz,

ich spiele Mandoline und irish bouzouki.
Ich halte die Tips zur Mandolinenliteratur für nicht so hilfreich.
Bei der Mandoline (Geige) greift man mit einer Hand eine Quite ab (leere Saite bis 4. Finger) und
bei der Bouzouki lediglich eine Quarte. Von daher ist der Fingersatz ein vollkommen anderer.

In der Stimmung G-D-D-A-E* (D*) hast du zwar Quinten, aber das kann man nicht abdecken, wie bei einer Mandoline.
Der Fingersatz entspricht eher dem Cello - Quinten Grundstimmung und Quart-Fingersatz.

Ich würde mich an deiner Stelle auf reine Buzzen-Literatur konzentrieren. Cello-Etuden könnte man auch verwenden.
(nur für Fingerübungen)
Bei der Stimmung G-D-A-D müßte man hier nur den Fingersatz ab der Quart um -1 Ganzton reduzieren, oder weglassen.
Natürlich stimmt dabei dann die ganze Notation nicht, aber das wäre ja eigentlich egal.

Auf einer Cister/Bouzouki ist, Stimmungstechnisch, vieles möglich - auch eine Quarten-Stimmung.
Dann könnte man Gitarren- und Bassliteratur verwenden.


cheers, fiddle
 
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ich spiele Mandoline und irish bouzouki.
Ich halte die Tips zur Mandolinenliteratur für nicht so hilfreich.
Bei der Mandoline (Geige) greift man mit einer Hand eine Quite ab (leere Saite bis 4. Finger) und
bei der Bouzouki lediglich eine Quarte. Von daher ist der Fingersatz ein vollkommen anderer.

In der Stimmung G-D-D-A-E* (D*) hast du zwar Quinten, aber das kann man nicht abdecken, wie bei einer Mandoline.
Der Fingersatz entspricht eher dem Cello - Quinten Grundstimmung und Quart-Fingersatz.
Das sehe ich auh so! ;)
Mandolinenliteratur ist hier nicht hilfreich, weil die extrem viel längere Mensur trotz gleicher Stimmung zu einem anderen Fingersatz zwingt.
Auf der Irish Bouzouki wird oft auch eine Kombination aus Begleitung und Melodietönen gespielt, was auf der Mandoline so nicht gemacht wird.

Es ist überigens nicht so, dass Folkfriends keine Literatur für seine Instrumente anbieten würde, es muss nur etwas runtergescrollt werden.
Viel Auswahl gibt es für Irish Bouzouki auch nicht, du darfst da nicht wählerisch sein.
 
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Nun ... Dann fallen alle Mandolinenwerke weg, zumindest zum Lernen. Noten wird man später wohl übernehmen können? Oder kommt da der Fingersatz auch in die Quere? Dann bleibt von meinen Vorschlägen nur noch das eine Bouzouki-Lehrwerk über. Bei Folkfriends habe ich nur 2 andere gefunden, die aber teils schlechte Bewertungen haben. Ich glaube zum Teil auch, weil sie zu fortgeschritten sind. Weiß ich nicht mehr genau. Chello als Alternative? Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. ^^ Das wirft eine Frage auf: Gibt es viel, viel bessere Lehrwerke für Chello, dass ich lieber so eines nehmen soll? Oder ist Die Irish Bouzouki (Ralf P Wackers) eh gut für den Anfang? Oder gibt es ein anderes empfehlenswertes? Noch eine Stimmungsfrage: GDAE soll für Melodien besser sein. ADAD soll einfacher sein und vor allem für mittelalternative Dinge besser geeignet sein (welche, nur Bordun -> Akkorde?). Kann man jetzt das eine auch mit dem anderen machen und umgekehrt? Geht beides gleich gut oder ist eine Stimmung für beides gesamt betrachtet besser (weil es so den kleineren Malus birgt)?
 
Hi Vincenz7,

warum probierst Du's nicht mit einer Gitarrenlaute? Wenn Du weitergehende Infos haben möchtest, nimm einfach Kontakt mit mir auf: "ellute123@googlemail.com"

Viele musikalische Grüße

Tomas
(El Lute)
 
Das Cello war ja nicht als Alternative vorgeschlagen. Wenn, dann würde ich als solche eine Mandola ins Spiel bringen, die in Quarten gestimmt werden kann, aber evtl. den Fingersatz wie die Mandoline ermöglicht und trotzdem einen ganz anderen Klang mit mehr Sustain haben kann.
"Evtl." und "kann" deshalb, weil unter Bezeichnung Mandola ganz unterschiedliche Instrumente angeboten werden; gibt halt keine Norm.
 
So als "Alternative" habe ich es eh nicht gemeint. Sondern als alternatives Lehrwerk da irgendwie artverwandt. ^^

Gitarrenlaute ... Nun, weil die neu zu kaufende (von folkfriends) um die 600 Euro kostet. Und eigens gebaute sind noch teurer. Aber wenn es gute günstige gebrauchte Stücke gibt ... Hm ...
 
Weil hier mal die Mandola genannt wurde:

Die Mandola, die man so aus Mandolinenorchestern kennt, wird auch in GDAE gestimmt, nur eine Oktave tiefer,
als bei einer Mandoline.

Die kurze Mensur entspricht etwa einer übergroßen Bratsche. Wie man darauf richtig greift, weiß ich noch nicht mal,
aber ein Quintgriff ist möglich.

Ich halte diese Geräte für sehr fragwürdig, denn die Mensur ist eindeutig zu kurz für die tiefe Stimmung.
Da braucht man extrem dicke Saiten, damit da nix schlabbert -> scheppert.
Die Bässe klingen wegen des viel zu kleinen Korpus auch nur sehr mager.

Irgendwie überzeugt mich diese Konfiguration nicht.
Ich will die Mandola den Befürwortern keinesfalls madig machen, aber es ist halt nur ein baulicher Kompromiss.


cheers, fiddle
 

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