das heißt also, dass du wenn du die hohe e-saite rückwärts spielst hast du alle 4 finger drauf liegen und nimmst zuerst den kleinen finger, dann den ringfinger, dann mittelfinger und dann zeigefinger hoch und wechselst auf die h-saite in dem du alle 4 finger drauf legst??
Sry, wenn ich auch als nicht direkt Angesprochener was dazu sage...
Ich habe in dieser Frage vor einiger Zeit auch so einige Versuche angestellt, viel diskutiert usw. Mittlerweile lautet das Ergebnis: Ja, ich mach' das so. Jedenfalls im Prinzip.
Ich setze allerdings nicht ganz stur immer alle benötigten Finger gleichzeitig auf. Damit kann man sich auch schon wieder ausbremsen. Das gleichzeitige genaue Aufsetzen von vier Fingern kostet auch Zeit, die man eigentlich nicht hat, wenn man flüssig spielen will.
Was ich auf jeden Fall mache: Ich setze kleinen und Ringfinger gleichzeitig auf und bringe Mittel- und Zeigefinger nahe ans Griffbrett. Das Spielen selbst ist dann ein Stück weit eine waagerechte "Abrollbewegung", bei der ich die Finger einen nach dem anderen abhebe. Die Finger, die ich nicht sofort ganz fest aufgesetzt habe, müssen natürlich in Position sein, bevor ich sie benötige.
Generell ist meine Überlegung die, dass man bei grifftechnisch etwas schwierigeren Sachen immer die Finger als erstes in Position bringen sollte, die man auch als erstes benötigt.
Wenn man zum Beispiel ein Arpeggio über mehrere Saiten sweepen will, macht man ja eigentlich nix anderes: Man setzt erstmal die Finger auf, die man als nächstes braucht. Warum sollte man das, was "senkrecht" über mehrere Saiten gut funktioniert, nicht auch "waagerecht" auf einer Saite machen?