Chrom. Harp anfälliger in best. Tonlagen u. andere Fragen ?

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zebulon61
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Stimmt es das chrom. Harps generell in den sehr tiefen u.sehr hohen Tonlagen anders gespielt werden müssen (Atmung auch über Nase) u. bei Nichtbeachtung (ein häufiger Anfängerfehler) - genau diese Nichtbeachtung zu unberechtigten Reklamationen der Kunden führt ?
Und ganz laienhaft gefragt (bin am überlegen neben diat. Harp auch chrom. Harp zu probieren), wie häufig muß man an einer chrom. Harp bei durchschntl. Nutzung als Hobbyspieler arbeiten (Ventile/Stimmzungenb), ist das selber machbar o. kommen da teils erhebl. Kosten auf einen zu, wenn man es - mehr o. weniger oft - zu Hohner/Seydel einschicken muß (habe was gehört von def. Stimmplättchen/Ventile ersetzen käme schnell auf 50-80 Eu) ?
 
Eigenschaft
 
Ventile kannst du bei Bedarf selbst austauschen:


Meine Chromonika III ist nun rund 40 Jahre alt, die Stimmzungen sind noch alle Original und sie stimmen meines Erachtens auch noch.
Von der Diatonischen zur Chromatischen, dass ist schon ein bedeutender Schritt, sie verhält sich tatsächlich ganz anders. Manche sagen, der Kontakt zum Instrument ist ihnen bei einer Chromatischen nicht direkt genug. So kann ich das nicht sehen.
Solange Ventile drin sind kannst du nur sehr begrenzt benden und überblasen...deshalb hat mein Oldtimer schon lange keine Ventile mehr, was etwas mehr Puste erfordert. Es gibt von Seydel auch eine ganz ventilfreie, mit dieser wärst du dann zumindest diese Sorge los.


Ich entferne immer dann, wenn es einmal wieder notwendig ist, das "Mundstück" der Harmonika und reinige es, sowie Kamm, und Schiebereinsatz. Man kann es auch schmieren, das Mittel ist im Service Kit enthalten.
Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass das Instrument Mucken hat, hauptsächlich ab und an ein "verklemmtes" Ventil. Wenn die Harmonika dann warm ist, legt sich dies ganz schnell.

Insgesamt kann ich dir zu einer Chromatischen raten. So furchtbar viel Arbeit machen die nicht, wenn man sie gut behandelt und nicht wie ein Berserker darauf spielt.
 
...je nach Songtyp (Genre, Tempo, etc.) muss die Nase immer mehr oder weniger mitatmen.

Es sollten sich aber davon unbeirrt alle Töne erzeugen lassen und von daher gibt es keinen Grund für Reklamationen.
Auch bei häufiger Nutzung ist die Pflege überschaubar. Ich spiele seit 45 Jahren Mundharmonika und seit 37 Jahren immer
noch die gleiche "Super 64 Chromonika", die ich etwa alle 5 Jahre mal zerlege (geht einfach!), säubere und leicht einöle.
Stimmzungen od. ä. habe ich bisher noch nicht wechseln müssen.

Das Spielen auf der Chromatischen macht mir immer noch tierisch Spass und ich würde es auch jedem Interessierten empfehlen,
dieses absolut faszinierende Instrument zu erlernen.:great:

V.G.:)
klaus
 
...je nach Songtyp (Genre, Tempo, etc.) muss die Nase immer mehr oder weniger mitatmen.
Ich spiele seit 45 Jahren Mundharmonika und seit 37 Jahren immer
noch die gleiche "Super 64 Chromonika"

Sorry für die späte Antwort bzw. das späte *Danke* für eure Hilfe.
 
Nachtrag: Seydel & Söhne bieten selbstverständlich auch ein Reparatur- und Wartungskit an. Dies der Vollständigkeit halber. Es liegt mir fern, an dieser Stelle jemanden zu bevorzugen ;)
 
Grundsätzlich darf man schon einen pflegerischen Umgang mit seiner Mundharmonika, hier Chromatische Mundharmonika, voraussetzen. Die Chromatische Mundharmonikas wie auch Tremolo Mundharmonikas sollten ohnehin nur über die Nase - Atmung durch die Nase - gespielt werden.
Bei tiefen und bei hohen Tönen kommt es allein auf den Oktav Umfang an. Bei einer 4 Oktavigen - 16 Löcher, 64 Zungen - Chrom sind die tiefen Töne tiefer als bei z.B. einer 14 oder 12 Loch Chrom und natürlich dementsprechend sind die hohen Töne noch höher. Die meisten Chrom Spieler bewegen sich innerhalb 3 max. 3,5 Oktaven. Nur sehr wenige Spieler die schwierige Klassik spielen benötigen den Tonraum von 4 Oktaven. Die tiefen Töne - also die Kanzelle/Tonkanal 1-4 - und die hohen Töne - also Kanzelle/Tonkanal 12-16 - das gilt natürlich auch bei gedrücktem Schieber sollten je nach Spieltechnik, hier hauptsächlich Spitzmund, nicht volle Pulle aus der Lunge heraus geblasen werden. Hier spricht man auch von einem sogenannten Überblasen. Derartiges falsches Spielverhalten resultiert weil halt manche glauben, die unteren wie auch die oberen Töne sind nicht so laut wie die mittleren Töne. Eine weitere Ursache kann auch eine Undichtigkeit des Schieberpaketes sein. Oder aber die Chrom ist nicht angewärmt ( Körperwärme ) und wird gleich kalt volle Pulle her genommen. Hierbei können die Stimmzungen blockieren. Ebenso können die Ventile drunter leiden. Das kann man auch mit keinem Auto machen. Wann und in welchen Abständen Wartungsarbeiten an einer Chrom notwendig sind hängt grundsätzlich von der Gebrauchsintensität ab. Jeder regelmäßige Chromspieler sollte sich mit dem Prozedere von Wartungsarbeiten mittels Werkzeughilfen vertraut machen. Nützlich kann auch ein Lehrgang für Chromatische Mundharmonika sein.

Mit Mundharmonischen Grüßen

 
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Bei tiefen und bei hohen Tönen kommt es allein auf den Oktav Umfang an. Bei einer 4 Oktavigen - 16 Löcher, 64 Zungen - Chrom sind die tiefen Töne tiefer als bei z.B. einer 14 oder 12 Loch Chrom und natürlich dementsprechend sind die hohen Töne noch höher. Die meisten Chrom Spieler bewegen sich innerhalb 3 max. 3,5 Oktaven.


Vielen Dank für die (wenn auch sehr späte, ich hatte den Thread schon fast vergessen) nette u. hilfreiche Antwort.


Jeder regelmäßige Chromspieler sollte sich mit dem Prozedere von Wartungsarbeiten mittels Werkzeughilfen vertraut machen. Nützlich kann auch ein Lehrgang für Chromatische Mundharmonika sein.


Wenn ich ganz ehrlich sein soll, habe ich genau dazu (etwas salopp ausgedrückt) eigentlich absolut "Null Bock" - und wenn ich dann noch den Umstand berücksichtige, dass ich einen Harp leider so gut wie nie vor dem Kauf testen kann (also "blind" kaufen soll:ugly:), so werde mich wohl dementsprechend nicht mehr weiter mit dem Thema "Chrom. Harp" beschäftigen. Eine Gitarre bspw. kann ich vor dem Kauf ausgiebig testen und habe (von gelegentlichen und völlig harmlosen Saitenwechseln abgesehen) auch keinerlei "Wartungsarbeiten durch zu führen.....

Trotzdem (oder gerade wegen der offenen Antwort) vielen Dank an dich :great:
 
Falls du keine Lust auf Wartungsarbeiten hast, und obendrein noch eine relativ günstige Harmonika suchst, dann wäre vielleicht auch die Golden Melody etwas für dich.


Bitte nicht mit dem Tremolo Modell gleichen Namens verwechseln.

Durch Bending und Overblow kommst du mit der Golden Melody aus deiner Tonart heraus, manche sagen, auf einem C-Modell könne man praktisch alles spielen - was ich allerdings nicht beurteilen kann.

Hier führt Natacha Seara den Tonumfang ihrer Harmonika vor, ist zwar in spanischer Sprache, aufgrund der Tabellen lässt sich jedoch ganz gut nachvollziehen, worum es geht. Ist in jedem Fall recht beeindruckend:


 
Falls du keine Lust auf Wartungsarbeiten hast, und obendrein noch eine relativ günstige Harmonika suchst, dann wäre vielleicht auch die Golden Melody etwas für dich.


Sicher nett gemeint, aber erstens habe ich das Modell schon - und zweitens geht es bei dem von mir eröffneten Thread um "Chromatische Mundharmonikas".
Insofern verstehe ich deinen Hinweis auf ein diatonisches Modell jetzt ehrlich gesagt nicht so wirklich ?
 
Vielen Dank für die (wenn auch sehr späte, ich hatte den Thread schon fast vergessen) nette u. hilfreiche Antwort.


[/FONT][/COLOR] - und wenn ich dann noch den Umstand berücksichtige, dass ich einen Harp leider so gut wie nie vor dem Kauf testen kann (also "blind" kaufen soll:ugly:), so werde mich wohl dementsprechend nicht mehr weiter mit dem Thema "Chrom. Harp"

Trotzdem (oder gerade wegen der offenen Antwort) vielen Dank an dich :great:

Eine Gitarre wird beim Spielen gewöhnlich auch nicht in den Mund genommen. Eine Mundharmonika dagegen schon. Stell dir vor, kommen jeden Tag ein paar Interessenten und nehmen die eine oder andere Mundharmonika in den Mund weil sie halt die eine oder andere Mundharmonika ausprobieren wollen. Dann kommst du als vielleicht 20.ter würdest du so ein Teil in den Mund nehmen ? Das ist von den Händlern nicht böse gemeint. Das hat einfach etwas mit Hygiene zu tun.
 
Eine Gitarre wird beim Spielen gewöhnlich auch nicht in den Mund genommen. Eine Mundharmonika dagegen schon.Das hat einfach etwas mit Hygiene zu tun.

Das ist auch mir klar, ich will da ja auch gar keine Änderung - aber davon unberührt kaufe ich halt ungern etwas, was ich nicht vorher probieren kann. Wenn es nun mal im Falle einer Chrom. Harp nicht geht, dann halt nicht.....
Dann kaufe ich keine chrom. Harp, denn es gibt auch ein Leben ohne...:hat:
 
Sicher nett gemeint, aber erstens habe ich das Modell schon - und zweitens geht es bei dem von mir eröffneten Thread um "Chromatische Mundharmonikas".
Insofern verstehe ich deinen Hinweis auf ein diatonisches Modell jetzt ehrlich gesagt nicht so wirklich ?

Schon klar, ich hatte lediglich den Eindruck, die Chromatische hat sich für dich erledigt, und du bist trotzdem interessiert daran, mit einer Harp die ursprüngliche Tonart verlassen zu können. Das wäre naheliegend gewesen. Abo gekündigt!
 
Schon klar, ich hatte lediglich den Eindruck, die Chromatische hat sich für dich erledigt, und du bist trotzdem interessiert daran, mit einer Harp die ursprüngliche Tonart verlassen zu können. Das wäre naheliegend gewesen. Abo gekündigt!


Dafür danke ich dir ja auch, das man auch mit einer diat. Harp mittels "Bending und Overblow" in andere Tonbereiche kommen kann, habe ich bei dem Workshop mit Linda Krieg auf wirklich beeindruckende Weise demonstriert bekommen. Die chrom. Harp ist aber trotzdem etwas ganz anderes - aber da lasse ich wie gesagt wohl die Finger davon...

Dann halt mit diat. Harp weiter (u. vorläufig bleibt es da bei meinen 2 Modellen Special 20 und Golden Melody) - wie gesagt - danke für deine Mühe.
 
Sorry Zebulon, ich bin wohl etwas scharf geworden, soll nicht wieder vorkommen ;) Weiterhin viel Freude mit deinen Mundharmonikas. Ich benutze die Chromatische eigentlich auch nur dann, wenn sie für mich notwendig wird, ansonsten genieße ich den direkteren Kontakt mit den diatonischen Modellen.
 
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