Reflex schrieb:
was ist denn der unterschied zw. einem parallelen und einem seriellen loop?
Einer ist parallel, der andere seriell
aber sag jetzt bitte nicht, beim einen ist es parallel geschalten, beim andren seriell
oops
Naja, probiers mal über die Suchfunktion, ich bin grade zu faul. In Kürze:
beim seriellen Effektweg geht das Originalsignal zu 100 % raus ausm Amp, geht in den Loop, ins Effektgerät, wird verändert, kommt verändert zurück in den Amp, und raus aus den Boxen.
beim parallelen Effektweg verbleibt das Originalsignal im Amp (jetzt hätte ich beinahe im Pult gesagt, weil das System ähnlich den Auxwegen in Mischpulten ist
). Es geht aber gleichzeitig raus in den Loop, ins Effektgerät, kommt zurück und wird zum Originalsignal mehr oder weniger dazugemischt. (dry/wet)
Ob man wirklich den Unterschied z.B. zwischen
einem schwachen Effekt auf dem ganzen Signal
oder
einem starken Effekt auf einem Teil des Signals gemischt mit dem nackten Originalsignal
hört, lass ich mal offen. Ich experimentiere da selber grade rum, da ich parallele Wege habe, die man mit 100% wet auch seriell einstellen kann. Aber zu nem Ergebnis bin ich noch nicht gekommen.
Was bei parallelen passieren kann, ist ne Phasenverschiebung von Originalsignal und einem (wenn auch nur minimal) zeitverzögerten Effektsignal. Auch hier erspare ich mir jeden Kommentar darüber, wie weit man das hört. Habe da selber keien Erfahrung mit gemacht.
Umgekehrt behaupten Analog-Freaks, es wäre besser, wenn das Originalsignal erhalten bleibt und nur der Effektanteil über Transistoren oder gar A/D-Wandler laufen muss. Also besser als beim seriellen, wo das zu 100% passiert. Auch dazu sag ich jetzt mal nix.
Serielle können noch Impedanz-Anpassungs-Probleme verursachen, Stichwort Entkoppelung des Effektwegs vom Verstärker.
Im zweifelsfall ist der parallele praktischer, weil er mit 100% wet-Einstellung auch seriell sein kann. Man hat also beides. Der serielle dagegen kann nur mit nem zusätzlichen Linemixer parallel gemacht werden.
Dynamikeffekte sollten seriell eingeschleift werden, da sie das komplette Signal brauchen. Das macht man selbst bei Mischpulten dann so (insert). Da bei der Gitarre diese Effekte fast immer aber auch vor der Vorstufe plaziert werden, hat man erst gar kein Problem, weil man dafür ja keinen Effekt-Loop braucht. Man hängt einfach alles vor den Amp-Eingang.
Bei Modulationseffekten wie Chorus und Flanger isses, stärker als bei anderen, reine Geschmacksache, ob parallel oder seriell. Unabhängig davon allerdings bevorzugt NACH der Vorstufe.
Hall wäre ein typischer Zumisch-Effekt, also parallel. Und natürlich auch nach der Vorstufe.
Unterm Strich ist aber erlaubt, was gefällt. Alle Angaben sind eher so Standardwerte, mit denen man nicht falsch fährt und die viele benutzen.
Wobei man imho mehr wert auf die Frage nach der Position legen sollte als auf die Frage parallel oder seriell. Ein Delay vor einer aufgerissenen Vorstufe ist imho schon ziemlich seltsam. Klingt zumindest sehr anders. Aber ein Delay nach der Vorstufe mag seriell oder parallel sein, das ist nicht wirklich soooooooooooo entscheidend. Die wenigsten werden den Unterschied hören.