Chorus: EXAR Moby-Dick oder Boss CEB-3?

[Sticks]

Noch sechs Wochen - und der wohlgenährte alte Mann mit dem roten Mantel und dem weissen Vollbart hat wieder Hochsaison. So geht es mir auch: ich möchte gerne einen Bass-Chorus verschenken und habe dieserhalb und desterwegen hier im Board die SuFu angeworfen und dabei reichlich zum

-> http://www.musik-service.de/pxInfo.aspx?pgcls=prx&pgid=8902&lng=de&KeyWords=boss+ceb+3

und älteren Boss-Versionen zu Tage gefördert, aber nichts Aktuelles zum

-> http://www.public-peace.de/index.php?option=com_content&view=article&id=132&Itemid=131

Gibt es gute Gründe, den Exar-Treter dem Boss vorzuziehen? Wenn ja, welche?

Gibt es darüber hinaus empfehlenswerte 9 V-Bodeneffekte mindestens gleicher Art und Güte (18 V-Kisten, z.B. Danelectro Cool Cat oder MXR Stereo-Chorus kommen als Konkurrenten leider nicht in Betracht).

Musikrichtung: Funk, ganz überwiegend Slaptechnik. Die etwaige Beschneidung der Kellerfrequenzen ist eher zweitrangig. Wichtig ist mir ein vetretbarer Signal-/Rauschabstand.

Vielen Dank für Eure Meinungen und Erfahrungsberichte.

 

[Funky aka Jan]

Also ich nutzte das Boss CEB-3 und das Boss CE-5 mit beiden habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, sie liefern genau das was man von einem Chorus erwartet. Und mit den Reglern ist alles machbar! Zum Exar kann ich leider nichts sagen.

 

[Sticks]

D und as spricht für das Boss Effektgerät und scheint breiter Konsens zu sein, wenn man sich die Threads zum CEB-3 anzeigen lässt. Mithin dürfte ich mit dem CEB-3 jedenfalls nicht ganz daneben liegen.

Allerdings interessiert mich auch die Meinung der Moby-Dick User und derjenigen, die vor der gleichen Wahl standen.

 

[Punka]

Hi,

ich habe mir gerade den EHX Neo Clone geholt, das ist der gute, alte Small Clone in kompakten Format. 9V-Betrieb, super simpel (1 Poti, 1 Switch) und klingt wundervoll!

Egal, ob du etwas "Glitzern" oder einen sehr starken Choruseffekt willst, kann das Kerlchen, allerdings alles in musikalischen Grenzen. Keine Einstellung klingt nach "zu viel". Ich hab ihn rm. auf ein gutes Drittel mit dem Deep Switch an eingestellt, um Akkorden ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, damit sie nicht so trocken daherkommen. Das macht das Kerlchen auch perfekt. Ich hab ihn den Bosstretern vorgezogen, weil ich finde, dass er einfach besser klang. Das machst du aber lieber anhand von YouTube-Videos mit dir selbst aus, die Ohren sind ja bei uns allen verschieden.

Kosten tut er derzeit knapp 60 Euro, ist also wirklich human für ein Weihnachtsgeschenk. ^^

 

[Sticks]

Egal, ob du etwas "Glitzern" oder einen sehr starken Choruseffekt willst, kann das Kerlchen, allerdings alles in musikalischen Grenzen. Keine Einstellung klingt nach "zu viel".

Danke für Deine Empfehlung, Punka.

Das Teilchen dürfte - wie (wohl) alle EHX-Bodeneeffekte - rein analog arbeiten. Wie ich die EHX-Bodeneffekte in den späten Siebzigern kennengelernt habe, gehe ich davon aus, dass es beim Aktivieren des Small Clone/Neo Clone "gehörig" kracht (ist das immer noch so)? Das allein liesse sich halbwegs problemlos mit einem Widerstand >2 MOhm gegen Masse lösen und wäre kein echter Makel. Aber ich will das Teil nicht verbasteln, jedenfalls nicht während der Dauer der Gewährleistung.

Außerdem müßte die Stromversorgung umgebaut werden (derzeit 5 x Hohlstecker, 9 V DC, center "-"), der Small Clone und der Neo Clone verlangen aber nach dem, was im Netz über deren Specs zu lesen ist, nach einer 1/8"-Klinke und umgedrehter Polarität.

Das machst du aber lieber anhand von YouTube-Videos mit dir selbst aus, die Ohren sind ja bei uns allen verschieden.

Ganz offen: auf Youtube-Videos gebe ich nicht viel. Eure Meinung sagt mir mehr.

 

[Punka]

Kein Klicken, wenn man ihn an macht.

 

[Sticks]

Na, immerhin scheint sich bei Electro-Harmonix in den letzten 30 Jahren doch etwas getan zu haben.

 

[elkulk]

... Außerdem müßte die Stromversorgung umgebaut werden (derzeit 5 x Hohlstecker, 9 V DC, center "-"), der Small Clone und der Neo Clone verlangen aber nach dem, was im Netz über deren Specs zu lesen ist, nach einer 1/8"-Klinke und umgedrehter Polarität. ...

Hallo,

wenn eine nicht zu aufwändige Bastellösung in Frage kommt, kann ich Dir mit der Polarität weiterhelfen (wobei von den 9V dann ein wenig "flöten" geht, aber nicht allzuviel)

Gruß
Ulrich

 

[Sticks]

Hallo Ulrich,

da eine Batellösung nicht auf mich sondern auf den Empfänger des Chorus' zukäme, hätte ich ganz gerne einen Bodeneffekt, der ohne Weiteres an die klassische 9 V DC Boss/Korg/Whatever-kompatible Stromversorgung angesteckt werden kann.

Aber danke für Deine Unterstützung.

 

[elkulk]

Hallo Ulrich,

da eine Batellösung nicht auf mich sondern auf den Empfänger des Chorus' zukäme, hätte ich ganz gerne einen Bodeneffekt, der ohne Weiteres an die klassische 9 V DC Boss/Korg/Whatever-kompatible Stromversorgung angesteckt werden kann.

Aber danke für Deine Unterstützung.

Hi,

mir fällt gerade noch ein, dass ich sowas auch schonmal von einem Anbieter als Adapterkabel gesehen habe; nur wer das war/ist, fällt mir gerade nicht ein.


Gruß
Ulrich

 

[gravitysangel]

Hi,

mir fällt gerade noch ein, dass ich sowas auch schonmal von einem Anbieter als Adapterkabel gesehen habe; nur wer das war/ist, fällt mir gerade nicht ein.


Gruß
Ulrich

Das hier?

 

[elkulk]

Das hier?

Nee, leider nicht. Da fehlt die umgedrehte Polarität.
Und dazu reicht es nicht, die beiden Pole der Spannungsversorgung zu vertauschen; das gibt nämlich einen Kurzschluss, wenn man zwei oder mehr Geräte miteinander verbindet, die einmal die normale und einmal die gedrehte Polarität haben!!

Einfach gesagt: Man benötigt eine aktive Schaltung, die aus +9V und Masse/ground -9V und Masse/ground (dieselbe Masse wie bei +9V !!) zur Verfügung stellt.
An sich kein Hexenwerk ...



... sogar mit integriertem Verpolungsschutz (Q1 und R1)


LG
Ulrich

 

[Sticks]

An sich kein Hexenwerk ...

Das sagst DU ... Aber das bringt mich auf eine Idee: könnte man damit nicht auch mit Germanium-Dioden bestückte Fuzz betreiben, die nach "positive Ground" verlangen?

Der Einfachheit zur Integration ins vorhandene Kabelgestrüpp und des problemlosen Weges im Gewährleistungsfall wegen, fällt die Entscheidung zugunsten des Boss CEB-3.

Allen Mitwirkenden herzlichen Dank für Eure Hilfe und Ideen!

 

[Tracii]

Das hier?

Nee, leider nicht. Da fehlt die umgedrehte Polarität.

Ich will niemandens Effekte in Gefahr bringen, aber genau dieser Konverter hat bei meinem Big Muff und einem alten DOD FX-52 gut funktioniert. Ich glaube daher, dass die umgedrehte Polarität durchaus vorhanden ist.

LG,
Fabse

 

[Sticks]

Ich glaube daher, dass die umgedrehte Polarität durchaus vorhanden ist.e

Bist Du Dir da ganz sicher? Das DOD verlangt nach einem AC Adapter, was aber nicht zwingend heißt, dass es tatsächlich auf Wechselspannung angewiesen ist, zumal Batteriebetrieb möglich ist.. Hinter der Buchse könnten sich eine Handvoll Dioden (ein Gleichrichter) verbergen.

 

[Tracii]

Wie gesagt, ganz sicher bin ich mir nicht. Da aber der Big Muff und z.B. auch die Ratte diesen positive-tip-Miniklinkenstecker benötigen und viele diesen Adapter dafür nehmen, bin ich eigentlich recht zuversichtlich.

Vielleicht ergibt eine Suche hier im Board ja auch andere Nutzer von EXAR-Pedalen, die was dazu sagen können?

 

[Sticks]

Das EXAR-Pedal läßt sich an die gewöhnliche Stromversorgung (Hohlstecker, 9 V DC, "minus innen") anschliessen. Kein Problem.

Die Bastellösung ergäbe sich nur in der Kombination mit einem EHX-Chorus (siehe Post #4 und #5), von der ich aber aus den genannten Gründen absehen werde.

 

[elkulk]

Ich will niemandens Effekte in Gefahr bringen, aber genau dieser Konverter hat bei meinem Big Muff und einem alten DOD FX-52 gut funktioniert. Ich glaube daher, dass die umgedrehte Polarität durchaus vorhanden ist.

LG,
Fabse

Hallo,

natürlich dreht der Adapter die Polarität insfern, dass (beim Hohlstecker) innen zu außen und außen zu innen wird.

Aaaaber, und da habe ich mich vllt zu knapp ausgedrückt:
Es kommt darauf an, ob das Gerät intern die Signalmasse mit dem Puls- oder dem Minuspol der Stromversorgung verbindet.
Bei Signalmasse an Minus ("negative ground") gibt es keine Probleme, bei Signalmasse an Plus ("positive ground") gäbe es dagegen einen Kurzschluss.
Das weiß ich beim Small Clone bzw. Ne Clone jetzt nicht ... Ok doch, Schaltplan gefunden, es sieht so aus, dass der Small Clone negative ground hat; dann geht das mit dem Adapter.

Das sagst DU ... Aber das bringt mich auf eine Idee: könnte man damit nicht auch mit Germanium-Dioden bestückte Fuzz betreiben, die nach "positive Ground" verlangen? ...

ja, genau.


Gruß
Ulrich