Chorauftritt und das Ohr geht zu

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Guten Abend,
eine Sängerin aus meinem Chor berichtete mir, dass ihr fast immer ein Ohr bei Auftritten zu ginge innerlich. Hat jemand sowas schon gehört? Woher kommt das? Wie behebt man das?


Grüße
Cörnel
 
Eigenschaft
 
Ich verstehe das nicht. Hört sie plötzlich auf einem Ohr nichts? Hat sie Druck auf einem Ohr? Hört sie sich auf einem Ohr wie durch ne Gießkanne? Oder was meint sie mit "Ohr geht zu". Solange nicht klar ist, was gemeint ist, kann man schlecht helfen. Sorry!
 
Ich kenne wohl das Gefühl, wenn sich ein Ohr durch "Druckschwankungen" verschließt. Das Gefühl kennen ja auch viele, wenn Sie zum Beispiel durch die Autobahn durch Kassler Berge nehmen. Ich hatte das aber auch schon ohne Berg- und Talfahrten.

Es gibt möglicherweise unterschiedliche Gründe, die eine ähnlichen Effekt auslösen. Dass dieser Sängerinnen sowas nur bei Autritten passiert - da kann kann nur mutmaßen: Evtl ist ihr Ohr leicht verstopft und dadurch, dass sie bei Auftritten anders singt und nervöser ist, wird das vieleicht begünstigt.

Wenn sie es genau wissen will, sollte sie zum HNO gehen - vielleicht reicht eine simple Ohrspülung und alles ist wieder OK.

Auch wenn es unappetitlich klingt: aus meinen Ohren habe ich schon Plocken von der Größe einer Rosine gespült (Ja - ich spüle selbst ... aber das empfehle ich keinem Anfänger). Danach waren sie wieder frei.

..
 
Es kann da noch mehrere Gründe geben:

- Stress. Auftritte können zu Stresssymptomen führen, weshalb das Ohr zu geht.
Hier helfen Entspannungstechniken.

- Lautstärke. Wenn Menschen keine großen Lautstärken gewohnt sind, kann es sein, daß bei größeren Lautstärken schon die Ohren zu gehen - das ist normalerweise das, was man nach einem Mötley Crüe Konzertbesuch als normaler Mensch kennt.
Hier weiß ich nicht, ob es eine vernünftige Lösung gibt.

- Körperliche Probleme aller Art.

Ich tippe mal, daß Ersteres der Fall ist, wenn das jedesmal nur vor einem Auftritt passiert und auch sonst nicht vorkommt. Ansonsten ist der Arzt angesagt, weil ich Musiker bin und darüber hinaus keinen Arzt kenne, der Ferndiagnosen so einfach stellen würde.
 
Hallo zusammen,
ich frage mal die Sängerin näher, wie es sich anfühlt. Sie sagte aber bereits, dass sie sich keine Sorgen mache und alles ansonsten stimme. Ich denke auch wirklich, dass durch den Stress irgendwelche Muskeln was dicht machen, eine anatomische Anomalie ggf. verstärken oder sowas.
 
Hi,

ich wuerde wie Antipasti eine Drucksache bzw. was mit der Eustachischen Roehre vermuten.
Das ist bei mir z.B. eng mit dem Gaumensegel gekoppelt. Diesen Druckausgleich bei Bergfahrten soll man ja ueber offenen Mund und Schlucken machen. Ich hab das immer ueber das Gaumensegel gemacht (oder einen damit verbundenen Mechanismus. ) Fuer mich war das dann immer "die Ohren knacken lassen", was eigentlich jederzeit moeglich ist. Ich denke es ikann durchaus sein, dass man sich da selber unguenstige Druckverhaeltnisse fabriziert, vielleicht gerade wenn noch irgendwas verstopft ist. Beim Singen merke ich in der Regel naemlich nichts davon, kann mich aber auch an Situationen erinnern bei denen ich Probleme damit hatte.
 
Wie gesagt - vielleicht einfach mal Ohren auspülen lassen. Das macht jeder HNO (sofern nötig), tut überhaupt nicht weh und man staunt, was sich so in den Ohren sammeln kann. Hören kann man danach auch wieder besser. Ich hörte mal, dass die häufige Benutzung von Shampoo nicht ganz unschuldig daran sein soll. Das soll angeblich das Verkumpen von Ohrenwachs durchaus begünstigen. Da ich mir jeden Tag das Haar wasche, muss ich mindest einmal im Jahr die Ohren freimachen.

...
 
Ich glaube ihr redet ein wenig aneinander vorbei. Ohrspülen macht man beim Ohrenschmalzpfopf und nicht bei Druck aufm Ohr. Die Wurzel des Bösens ist meist das Wattestäbchen ;) damit schiebt türmt man den Ohrenschmalz im Gehörgang eher auf, als dass man ihn da herauskriegt. Bei manchen ist auch einfach der Abstransport nicht gut genug oder produzieren zu viel davon. Dann verstopft es auch ohne Wattestäbchen. Wattestäbchen machen übrigens auch Mikroverletzungen in die Gehörgangshaut und begünstigen Infektionen. Ohrenschmalz wirkt antibakteriell, das Ohr sollte also auch nicht zu sauber sein.
Um Entzündungen zu vermeiden, sollte man bei Wasser im Ohr (nach dem Duschen, nach dem Schwimmen) das Ohr trocknen. Mit dem Fön! Böse Wattestäbchen *g* Ich kenn sogar einen, der sich einen Fön nur zum Ohrentrocknen gekauft hat, obwohl er eine Vollglatze hat. Er hatte schon mal eine Ohrenentzündung und das sind richtig fiese Schmerzen. Hatte ich selbst mal. Nie wieder!
Bei Druck auf dem Ohr herrscht im Mittelohr ein Über- oder Unterdruck im Verhältnis zur Außenwelt. Man hört schlechter, weil das Trommelfell nicht richtig schwingen kann. Da hilft Schlucken, Gähnen, Nase und Mund zu und pusten, das sind alles Methoden um die Ohrtrompete zu öffnen um einen Druckausgleich zu machen.
Hört man sich wie durch ne Gießkanne, haben wir das Gegenteil vom Ohrdruck. Die Ohrtrompete ist offen und man hört sich von innen. Da hilft es meist, wenn man auf etwas auf die Halsvene der betroffenen Seite drückt, um den venösen Rückfluss zu hemmen. Aber vorsicht, nicht zu festdrücken! Leichter Druck reicht schon.
Bei plötzlichen Hörverlust HNO Arzt aufsuchen. Vor allem wenn dazu noch Schwindel und/oder Ohrgeräusche dazukommen.
 
Ich weiß --- ich habe aber selbst den Eindruck bei mir selbst, dass ein "zugewachstes" Ohr die diesen Über/Unterdruck durchaus begünstigt. Benutze übrigens keine Wattestäbchen - außer, wenn ich zum Frisör gehe.
 

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